aliM. schrieb:ich war beruflich selbet ab und zu auf messen und da gab es kollegen die haben sich ein jahr im voraus darauf gefreut dass sie mal eine woche lang den ehering ablegen konnten. Die hatten ganz genau pläne für diese woche ohne soziale kontrolle. Insofern finde ich die messe interessant: Da konnten nicht nur alleinwohnende nachts unterwegs sein, sondern auch brave ehemänner.
Klarmann schrieb:Genau so etwas denke ich mir auch. Die Messe war rum und "er" fuhr nachts noch in der Stadt rum. "Mal sehen, was so geht." Eine willkommene Abwechslung von seinem Alltag, der sonst vielleicht irgendwo im beschaulichen Altmühltal stattfindet
Aber: die Messe ging vom 3. - 9. April, Sonja verschwand in der Nacht vom 10. auf den 11. April. Da war die Messe also schon 1 1/2 Tage um. Diese besagten Kollegen, die extra für die Messe den Ehering ablegen, kennt wohl jeder, der schon mal auf einer Messe gearbeitet hat. Aber jeder, der da gearbeitet hat, weiß auch, dass alle Standbetreuer am letzen Messetag genau mit dem Ende der Besuchszeit den Kuli und den Auftragsblock fallen lassen und nur noch zum Auto streben, weil sie am gleichen Tag noch einen meist mehr oder weniger weite Rückreise vor sich haben. Von denen bleibt niemand noch zwei weitere Nächte in der Messestadt, nur weil er noch zwei weitere Abende die Sau raus lassen will.
Und die Messebauer, die danach kommen, um den Plunder wieder ab- oder die Stände für die nächste Messe wieder aufzubauen, machen das hauptberuflich. Die sind also jede Woche mehrmals auswärts auf Montage unterwegs. Die haben also gar nicht die Energie, um bei jedem für sie terminierten Messertermin "den Ehering abzulegen". Das machen nur die, die ein oder zwei Messen pro Jahr betreuen und die dass eben eine Ausnahmesituation ist.
Einen Bezug zur BAUMA-Messe halte ich deshalb für ziemlich an den Haaren herbeigezogen....