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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

02.03.2023 um 19:36
Zitat von AnMAAnMA schrieb:AnMa
um 18:52
Mir fällt der große Aufwand auf, mit der die Leiche damals ja regelrecht "verpackt" worden sein soll. Plastikfolien, Bänder, dann die ominöse Decke. Ist dieser Aufwand nicht fast unverhältnismäßig? Im XY Beitrag kommt das ja raus. Gibt es andere Erklärungen für das Auffinden dieser Dinge bei S.E. Leiche?
Für den drecksack ging es um 15 bis 25 jahre knast. Da erscheint mir 1 stunde fahrt, 20 minuten verpacken und 20 minuten in den wald laufen nicht als unverhältnismässiger aufwand. Leider hat ihm das bisher 29 jahre in freiheit gebracht :-(.


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02.03.2023 um 19:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht hat er ja auch befürchtet, dass mit der Zeit....nun, ist keine schöne Vorstellung, aber: Wenn die Leiche verwest, fallen ja möglicherweise Teile nach unten und werden am Fuß der Felsen gefunden (vgl. Tanja Gräff). Wenn aber alles eingewickelt und verpackt ist, bleibt es länger beisammen. Zumindest so lange bis auch die Verpackung zerfallen ist.

Und es ist natürlich auch die Frage, wie er die Leiche dann vorher überhaupt dorthin gebracht hat. Wenn einer mit einem seltsamen Paket auf der Schulter herumläuft, fällt das schon genug auf - aber wenn er eine tote Frau über der Schulter hat, ist schon gleich und direkt klar, was da passiert ist.
Passt für mich alles wie Du es beschreibst zusammen. Gut verpackt hält am Längsten, plus das Risiko minimiert falls er auf dem Weg doch irgendwie gesehen wird.
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:Die Örtlichkeit an sich wurde wohl ziemlich gezielt ausgesucht, dass die Leiche in eine Felsspalte gefallen ist und somit für Menschen kaum zugänglich war, wohl eher zufällig.
Wie kommst Du denn auf diese Schlussfolgerung?


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02.03.2023 um 19:39
Zitat von TikkiTikki schrieb:Wie kommst Du denn auf diese Schlussfolgerung?
Wenn man die Örtlichkeit kennt, dann muss man davon ausgehen, dass dies nicht zufällig geschah. Eine wahllose Ablage wäre früher und näher an einer zu befahrenden Möglichkeit gewesen.


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02.03.2023 um 19:42
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:dass die Leiche in eine Felsspalte gefallen ist und somit für Menschen kaum zugänglich war, wohl eher zufällig.
Hab Dein Zitat nochmal halbiert. Mir ging es nicht um den Ort sondern dass Du glaubst das die Leiche zufällig in die Felsspalte gefallen ist.


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02.03.2023 um 19:50
Zitat von Nia777Nia777 schrieb:Das Einwickeln ergibt eigentlich nur dann Sinn, dass jemand Gerüche oder austretende Flüssigkeit vermeiden wollte. Die Leiche also gelagert wurde vor der Verbringung. Warum sonst mache ich mir die Mühe?
@Nia777
Viele gute Gedanken von dir.
Ich will kurz auf dieses Argument eingehen: könne ich so unterschreiben.
Aber eine Ergänzung: man verrückt etwas, um es nicht mehr sehen zu müssen. Und warum so "gut" eingepackt?
Es gibt akribische Menschen. Ich weioss das, weil ich auch - so genau es geht- einpacke, wenn ich dabei bin. Das ist so in mir drin. Ob Geburtstagsgeschenk- oder Bücherkusten. Wenn ich Zeit hab, schreib ich noch drauf, was in der Kiste ist.
Der Täter könnte aus den von dir genannten Gründen verpackt haben,- oder er wollte die Leiche (seine Tat) selber nicht mehr sehen. Und beim Einwickeln kam der Perfektionist in ihm wieder durch.
Voraussetzung natürlich: das er dazu Zeit hatte.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Kann das einwickeln eigentlich auch temporär gegen tierfrass helfen?
@aliM.
Nein. Hilft Null.
Die Frage wäre ja auch, was hat der Täter geglaubt? Hat er gedacht, das hilft gegen Tierfraß?

Aber dann frage ich mich, was hätte er denn davon? Ihm hat der Tierfraß doch in die Hände gespielt. Je weniger gefunden wird, desto besser für ihn.
Ich glaube, ihm war das komplett egal.
Er wollte die Leiche verschwinden lassen,-möglichst weit weg - und hat wohl gehofft, sie taucht nie wieder auf.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

02.03.2023 um 19:52
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Und von Toten kann man bekanntlich keine DNA nehmen, es sei denn man lässt die Überreste exhumieren.
Oder man vergleicht die gefundene DNA mit der DNA noch lebender Blutsverwandter des Täters.
So geschehen im Fall der ermordeten 17-jährigen Carmen K. aus Bremen.
Haare auf dem Mantel der Toten stammten vom inzwischen verstorbenen Wachmann Hermann K. Anhand der DNA seiner Schwester konnte das nachgewiesen werden.

Der Fall wurde nach 32 Jahren wieder aufgerollt und aufgeklärt.
ZDF-Sendung "Ermittler! Das letzte Puzzleteil".
Lief diese Woche am 28.02.2023 4:45-5:30 Uhr auf ZDFinfo:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/ermittler--das-letzte-puzzleteil-100.html


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02.03.2023 um 19:55
@hofratschuster
Danke für den link. Bzgl der folien wird wörtlich von blauen, grauen,orangen und schwarzen bausäcken gesprochen. Hmmmm ich kenn die dinger in schwarz und blau. Das sind doch immer ganze rollen wie müllsäcke. Warum verwendet jemand 4 rollen parallel bzw gleichzeitig???


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02.03.2023 um 19:59
@frauZimt

Aber durch denn tierfrass wurde der oberschenkelknochen aus der felsspalte gebracht und dadurch wurde sonja doch noch gefunden... . Insofern hat ihm das doch geschadet?


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02.03.2023 um 20:00
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Allerdings stellt sich dann wieder die Frage, wie man als Einzeltäter jemanden in seine Gewalt bringen kann, wenn man nebenbei noch ein Auto steuern muss
@Nightrider64
Bitte!
Wie oft ist das schon passiert! Es gibt so viele Fälle.
Während der Fahrt springt das Opfer nicht aus dem Auto.
Und am Tatort wird das Opfer kräftig ins Gesicht geschlagen und kann sich aus Angst nicht rühren.
Ich weiss nicht, warum du dich wunderst. Sonja Engelbrecht war eine zarte Frau.
Glaubst du im Ernst, sie hätte sich effektiv wehren können?
Es wird vermutet, dass der Täter stark und trainiert war. Da hatte sie nichts entgegenzusetzen.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

02.03.2023 um 20:03
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es wird vermutet, dass der Täter stark und trainiert war. Da hatte sie nichts entgegenzusetzen.
Er war ein "Mann". Das allein reicht schon. So oder so war sie als zierliche Frau mit 50 Kg chancenlos unterlegen. Selbst wenn sie sich gewehrt haben könnte...

Ob der Täter jetzt besonders trainiert oder kräftig gewesen ist kann man nur mutmaßen...


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02.03.2023 um 20:04
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Mir fällt der große Aufwand auf, mit der die Leiche damals ja regelrecht "verpackt" worden sein soll. Plastikfolien, Bänder, dann die ominöse Decke. Ist dieser Aufwand nicht fast unverhältnismäßig?
Ich erinnere mich entfernt an einen “Anhaltermord”.
Das Mädchen wurde ebenso verpackt und am Straßerrand abgelegt. Das machte wenig Sinn, da eine so verpackte Leiche genauso auffällig ist wie eine unverpackte Leiche. Ich komme gerade nicht auf den Namen, ich erinnere mich nur an die Bilder.


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02.03.2023 um 20:04
https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-eichstaett/mordfall-engelbrecht-bei-aktenzeichen-xy-es-fallen-namen-von-verdaechtigen-10651789

Laut dem bericht kamen besonders viele der 120 hinweise aus kipfenberg.


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02.03.2023 um 20:05
Zitat von xKrabbexxKrabbex schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass man Schichten fand
Wäre aber alles möglich über der Leiche aufgetürmt worden im Laufe der Zeit, wie erklärt sich dann, dass Tiere dann Knochen verschleppen konnten?
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Hier steht dass die kripo davon ausgeht dass der mörder noch zweimal zum Ablageort gekommen ist…
Vielleicht wirklich kippen oder Schachteln davon. Einmal 20 Jahre alt, einmal 2 Jahre alt oder so. Die verrotten ja nicht wirklich. Was ich mich Frage ist, warum ist er überhaupt noch mehrfach zurückgekommen? Wäre sie ein unbedeutendes Zufallsopfer gewesen, hätte es ihm doch egal sein können, wo sie abbleibt und ob sie gefunden wird. Meines Erachtens spricht das mehrfach aufsuchen des Ablageortes dafür, dass es irgendeine Art Beziehung zwischen Täter und Opfer gab.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:und er kannte den Felsspalt von früher? Aber woher? Ist er da als Kind herumgeturnt oder wie soll man sich das vorstellen?
Wie weit ist denn der auffindeort vom nächsten wohnort überhaupt entfernt? Gibt es in diesem Wald irgendetwas besonderes, was bestimmte Menschen anziehen könnte, irgendetwas, was es sonst nirgendwo gibt? Der Ort wird ja als so abgelegen bezeichnet, dass nicht Mal Pilzsammler sich dorthin verirren und das will schon was heißen. Aber irgendeinen Bezug zu diesem Ort muss der Täter ja gehabt haben.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich glaube, ihm war das komplett egal.
Wäre es ihm egal gewesen, wäre er doch nicht mehrfach dorthin zurück gekommen.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Warum verwendet jemand 4 rollen parallel bzw gleichzeitig???
Restbestände?


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02.03.2023 um 20:09
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Meines Erachtens spricht das mehrfach aufsuchen des Ablageortes dafür, dass es irgendeine Art Beziehung zwischen Täter und Opfer gab.
Ich vermute die "beziehung" entstand durch die straftaten dieser nacht. Und ich denke ferner, dass sich derzeit jemand überlegt ob er die lederhose behalten oder dich lieber entsorgen soll.


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02.03.2023 um 20:10
Zitat von T68T68 schrieb:Man muss ja nicht nur die Stelle kennen, sondern auch wissen, wo man ungesehen und unauffällig parken
kann. Von daher würde ich einen Mitwisser auch nicht ausschließen.
Und bei diesem Szenario hat der Mitwisser jetzt noch mal welche Funktion oder Aufgabe erfüllt? Er hat dem Täter eine gute Parkmöglichkeit gezeigt, oder was?
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Auffallend sind die Parallelen zum Fall einer Freiburger Studentin, der in der XY-Sendung vom Januar vorgestellt wurde. Auch sie wurde entführt, missbraucht und getötet und die Leiche im Wald abgelegt. Der Täter habe sich gezielt auf die Tat vorbereitet, hieß es damals. Auch in Freiburg fand in den Tagen vor der Tat im Januar 1997 eine Industriemesse statt.
Sorry, aber das ist für mich reine Spekulation. Es handelt sich dabei eben um zwei Sexualverbrechen an zwei jungen Frauen, die vom Täter nachts "abgegriffen, wahrscheinlich missbraucht und dann getötet wurden. Das war es dann aber schon mit den Parallelen - ach nein, in beiden Städten war zur Tatzeit eine Messe.... Sorry, aber mit den in dem Artikel aufgeführten Kriterien könnte man für 90% aller Sexualdelikte, die durch "Nicht-Bezugs-Personen" verübt werden eine Parallele zum Mordfall SE finden.
Ist für mich an den Haaren herbeigezogen, allein schon durch die großen Unterschiede bei der Ablage der Leiche.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

02.03.2023 um 20:11
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Restbestände?
Möglich, aber 4 rollen? Zumindest ungewöhnlich. Ich glaube ich würde mich erinnern wenn ich beim renovieren geholfen hätte und 4 verschiedene farben an bausäcken verwendet wurden.


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02.03.2023 um 20:12
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Was ich mich Frage ist, warum ist er überhaupt noch mehrfach zurückgekommen? Wäre sie ein unbedeutendes Zufallsopfer gewesen, hätte es ihm doch egal sein können, wo sie abbleibt und ob sie gefunden wird. Meines Erachtens spricht das mehrfach aufsuchen des Ablageortes dafür, dass es irgendeine Art Beziehung zwischen Täter und Opfer gab.
Meine Theorie dazu ist, dass er zurückgekehrt ist, um nachzusehen, ob noch alles an Ort und Stelle ist und eben nicht Teile durch Tiere aus der Spalte heraus befördert wurden. Hierbei kann ich mir dann noch vorstellen, dass er tatsächlich Sachen (Stücke der Decke, der Plane oder Knochen) außerhalb der Felsspalte gefunden hat, aufgesammelt hat und dann wieder in den Spalt zurück geworfen/gelegt hat. Und das konnte eben nachgewiesen werden und so wurde festgestellt, dass er nach längerer Zeit noch mehrfach dort gewesen sein muss.

Nur eine Theorie und hoffentlich nachvollziehbar.

An die Kippenstummel glaube ich irgendwie nicht, weil es so dumm wäre aber ja, auch das ist sicher nicht auszuschließen.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

02.03.2023 um 20:12
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Er war ein "Mann". Das allein reicht schon. So oder so war sie als zierliche Frau mit 50 Kg chancenlos unterlegen. Selbst wenn sie sich gewehrt haben könnte...

Ob der Täter jetzt besonders trainiert oder kräftig gewesen ist kann man nur mutmaßen...
@Coldcases
Aber natürlich!
Die Opfer stehen total unter Schock und sind oft noch nicht mal in der Lage
wegzulaufen. Und wenn sie versuchen zu flüchten, werden sie eingeholt.
Die Täter gehen mit maximaler Gewalt vor. Sie brauchen weder Waffen, um zu drohen,
noch Chloroform.
Wie kann man sich nur fragen, wie das einem Einzeltäter gelingen kann?
Damit würde man ja Vergewaltigungsopfern eine Teilschuld geben. (Ja, haben Sie sich denn nicht gewehrt?)


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