Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht
Im Themen-Wiki können Diskussionsteilnehmer gemeinsam eine Zusammenfassung erstellen oder wichtige Beiträge und Informationen auflisten.
Schreibberechtigt sind alle Mitglieder, die mindestens 25 Beiträge in der jeweils verknüpften Diskussion verfasst haben.
Verknüpfte Diskussion: Der Fall Sonja Engelbrecht
Der Fall Sonja Engelbrecht
1. Das Verschwinden
Am Montag, den 10.04.1995 entscheidet sich Sonja trotz Müdigkeit noch mit einen Freund R. (18) zu treffen, den sie aus der Schule kennt. Sie verbringen gemeinsam den Abend und kehren hierbei in das Lokal "Vollmond" ein. In diesem begegnen sie Jo. (14), einen Freund von R., sowie dessen Begleiter Ju. (15) und verbringen gemeinsam den Abend miteinander. Nach Schließung des Lokals, wurde beschlossen, den Abend in der Wohnung von J.'s Eltern zu verbringen, welche in der Schellingstraße liegt.
Nachdem zu dieser Zeit bereits der neue Tag, also Dienstag, der 11.04.1995, angebrochen war, klagte Sonja erneut über Müdigkeit, entschloss sich aber doch die Jungs zu der Wohnung zu begleiten. Nach kurzem Aufenthalt in der Wohnung von J.'s Eltern, machen sich Sonja und R. gemeinsam auf den Heimweg. Hierbei musste Sonja auf Höhe der Schleißheimer Str. 17 austreten, wobei sie das Gefühl beschlich, beobachtet zu werden.
Am Stiglmaierplatz, der Haltestelle der damaligen Straßenbahnlinie N20, entschloss sich Sonja dazu, ihre Schwester anzurufen, um sich abholen zu lassen. Hierzu betritt sie eine Telefonzelle und ließ sich von R. eine Telefonkarte geben, um das besagte Gespräch zu führen. Da gleichzeitig die Straßenbahn eintraf, R. sich von Sonja verabschiedete und in die Linie N20 einstieg, ist nicht geklärt, ob es tatsächlich zu den von Sonja geplanten Telefonanruf kam.
Ab diesem Zeitpunkt, Dienstag, den 11.04.1995, ca. 02:30 Uhr, verliert sich von Sonja jede Spur. R. gilt als letzter doikumentierter Zeuge, der Sonja lebend gesehen hat.
2. Der Knochenfund
Im Sommer 2020 findet ein Waldarbeiter im Rahmen von Baummarkierungsarbeiten einen Knochen, den er aufgrund seiner Größe als möglicherweise menschlich einordnet. Der Knochen wird zur Analyse in das Kriminallabor des LKA München eingereicht, wo nicht nur der menschliche Ursprung bestätigt, sondern auch ein DNA-Muster gewonnen werden kann. Ein diesbezüglicher Abgleich mit der Vermisstendatenbank verläuft zunächst negativ. Erst mit einer neuen Typisierung von Sonja's DNA gelingt es, den aufgefundenen Knochen im November 2021 Sonja Engelbrecht zuzuordnen.
3. Das Auffinden des Ablageortes der Leiche
Bereits kurz nach der Zurodnung des aufgefundenen Knochens beginnen intensive Suchmaßnahmen der Polizei in dem ca. 10 Quadratkilometer umfassenden Waldstück. Nachdem die erste Phase der Suche erfolglos verlief, erfolgte im März eine Fortsetzung der polizeilichen Ermittlungen vor Ort. Bereit am zweiten Tag der zweiten Phase gelang es, nur ca. 200 Meter vom Auffindeort des Knochens entfernt, in einer Felsspalte die sterblichen Überreste von Sonja aufzufinden.
4. Vorstellung des aufgefundenen Spurenbildes
Im Rahmen einer Spezialsendung von Aktenzeichen XY, die sich mit sog. Cold Cases befasst, wird auch der Fall Sonja Engelbrecht behandelt. Hierbei wird bekannt, dass Sonja vermutlich Opfer eines Sexualverbrechens wurde. Ihr Körper war in Müllsäcke, Planen und Klebeband verpackt, die zuvor bei Bau-, Maler- oder Renovierungsarbeiten verwendet worden waren.Weiterhin wurden Reste einer blau/schwarzen Decke vorgestellt, in welche die vermutlich nackte Leiche von Sonja, Kleidungsstücke wurden am Leichenfundort nicht aufgefunden, eingewickelt war. Mit Hilfe eines Allmy-Mitglieds gelingt es, die Decke im Internet ausfindig zu machen und letztendlich ein Vergleichsstück für die weiteren Ermittlungen zu gewinnen.
Auf Nachfrage wird zudem von den ermittelnden Beamten bestätigt, dass es in dem Fall eine DNA-Spurenlage gibt, die jedoch nicht näher erläutert wird.
5. Chronologie der Ereignisse
Montag, 10.04.1995, ca. 19:30 Uhr | Sonja erhält einen Anruf von R. und entschließt sich noch auszugehen (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Montag, 10.04.1995, ca. 20:45 Uhr | Sonja verlässt die elterliche Wohnung (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Montag, 10.04.1995, ca. 22:15 Uhr | Sonja trifft mit R., den sie zuvor am Hbf getroffen hat, im Lokal Vollmond ein. Dort trifft man auf Jo., einen Freund von R. und dessen Begleiter Ju. (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Dienstag, 11.04.1995, ca. 01:00 Uhr | Sonja verlässt das Lokal Vollmond und geht mit R., Jo. und Ju. zur elterlichen Wohnung des Ju. in der Schellingstraße (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Dienstag, 11.04.1995, ca. 02:00 Uhr | Sonja und R. machen sich auf den Weg nach Hause und laufen Richtung Stiglmaierplatz (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Dienstag, 11.04.1995, ca. 02:10 Uhr | Sonja muss auf Höhe der Schleißheimer Str. 17 austreten und fühlt sich dabei beobachtet (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Dienstag, 11.04.1995, ca. 02:10 - 02:30 Uhr | Sonja will in einer Telefonzelle am Stiglmaierplatz telefonieren, um sich von ihrer Schwester abholen zu lassen (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Dienstag, 11.04.1995, ca. 02:30 Uhr | R. steigt in die Straßenbahn und ist somit der letzte Zeuge, der Sonja lebend am Stiglmaierplatz, in der Telefonzelle, lebend sieht (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Mittwoch, 12.04.1995 | Die Eltern von Sonja stellen Vermisstenanzeige bei der PI Laim. Im Anschluss übernimmt das Kommissariat K114 die Ermittlungen (Quelle: tz Printausgabe v. 24./25.05.1995) |
Sommer 2020 | Ein Waldarbeiter findet bei Baummarkierungsarbeiten einen menschlichen Knochen und verständigt die Polizei |
November 2021 | Eine DNA-Analyse des Knochen im Kriminallabor des LKA München ergibt, dass es sich um Überreste von Sonja handelt |
November 2021 | Erste große Suchmaßnahme zur Auffindung der restlichen sterblichen Überreste von Sonja in einem Waldgebiet bei Kipfenberg, die jedoch negativ verläuft |
März 2022 | Zweite große Suchmaßnahme bei Kipfenberg, die letztendlich zur Aufindung des Ablageortes von Sonjas Leiche führt |
Mittwoch, 01.03.2023 | Ausstrahlung des Aktenzeichen XY - Spezials Cold Cases, welche Auskünfte über die Spurenlage am Leichenfundort gibt |
Freitag, 03.03.2023 | Userin luna08 gelingt es durch Internetrecherche die gesuchte Decke zu identifizieren |
Mittwoch, 29.03.2023 | Großer Aktionstag mit DNA-Probenentnahme in Kipfenberg - Mordkommission München geht gewonnen Spuren aus der TV-Sendung Aktenzeichen XY - Cold Cases nach |
6. Fälle, die im Zusammenhang mit Sonjas Verschwinden erwähnt werden
weiterer Knochenfund 2020 in der Nähe von Kipfenberg nach Doppelmord (Tatzeit September 2002)
Umstände zum Doppelmord s.o., Fundort Birktal (Tatzeit September 2002)
Verdächtige im Doppelmordfall/Haftbefehle (Tatzeit September 2002)
Möglicher Serienmörder in München (Kristin Harder 1991 - Sonja Engelbrecht 1995 - Bettina Trabhardt 1997)
Manfred Immler - Tötungsdelikt mit sexuellem Hintergrund in Oberschleißheim bei München (Tatzeit Oktober 1999)
Tötungsdelikt Eva Götz (Tatzeit Januar 1997)
7. Medienbeiträge/Links
Aktenzeichen XY Cold Cases vom 01.03.2023
Seite des Polizeipräsidiums München zum Fall