Der Fall Sonja Engelbrecht

Pony2.4 schrieb:Es kann ja auch so gewesen sein, dass der Täter mit Sonja zunächst in seiner Wohnung oder einem anderen Gebäude, zu dem er Zugang hatte, war. Ansonsten müsste die Decke und die Planen ja schon in seinem Auto gewesen sein.

Du glaubst, dass Sonja in einem Einzelhaus oder sogar Mehrfamilienhaus in MC ermordet wurde? Aber auch wenn der Täter Richtung seiner Wohnung fuhr, muss das Sonja irritiert haben.
Sofern diese Wohnung nicht gerade in Richtung Laim lag.

Ich glaube bei Sonja auch nicht daran, dass sie freiwillig mit bei einem Fremden zur Wohnung fuhr und in dessen Wohnung ging.

Zudem ist es eher schwierig ungehört einen Mord in einem Mehrfamilienhaus zu begehen und eine Leiche dort ungesehen und ungestört heraus zu transportieren.

Der Täter hat sie offenbar nicht zersägt, wie Kristin Harder. Er hätte sich dann auch trotz der großen Entfernung gut im Kipfenberger Forst ausgekannt.
Möglich ist das, aber bei 110 km Entfernung, wie wahrscheinlich ist sowas?

Pony2.4 schrieb:Ansonsten müsste die Decke und die Planen ja schon in seinem Auto gewesen sein.

Eine Decke haben viele im PKW, der Winter war ja gerade erst vorbei. Das finde ich ziemlich normal, aber mit den Planen hast Du Recht.

@peoplesplace
So pessimistisch seh ich das nicht. 28 Jahre ungeklärt ist sehr relativ, wenn erst seit kurzer Zeit konkrete Spuren gibt.

Rotmilan schrieb:Eine Decke haben viele im PKW, der Winter war ja gerade erst vorbei. Das finde ich ziemlich normal, aber mit den Planen hast Du Recht.

Die Decke ist als "Autodecke" ziemlich groß.
Ich denke, der Täter hat Decke und Plastikplane geholt, nach dem Sonja tot war.

abberline schrieb:So pessimistisch seh ich das nicht. 28 Jahre ungeklärt ist sehr relativ, wenn erst seit kurzer Zeit konkrete Spuren gibt.

Dein Optimismus in allen Ehren. Auf mich wirkte der KHK eher verzweifelt. Bei der Decke kennt man nicht mal Hersteller und Marke und die Geschäfte, die diese Decken verkauft haben.
Man kann nur hoffen, dass noch ein Vergleichsstück den Weg zur Polizei findet.

Und die Folienplane und Klebestreifen ist doch Massenware. Trotzdem hoffe ich sehr, dass die Polizei noch ein Ass im Ärmel hat.

Rotmilan schrieb:Bei der Decke kennt man nicht mal Hersteller und Marke und die Geschäfte, die diese Decken verkauft haben.

Die Frage ist, ob diese Informationen weiterhelfen könnten.
Dass man nach fast 30 Jahren den damaligen Käufer noch rekonstruieren könnte, halte ich für unmöglich.

Und wer könnte solche Planen mit Farbreste zufällig im Auto/Transporter haben? Ein Maler bzw. Handwerker. Jedoch scheint die Kripo das nicht zu favorisieren. Denn es wurde ja erwähnt, dass man daraus schließe, der Täter habe Zuhause gestrichen/renoviert. Ein berufsbedingtes mitführen wurde nicht erwähnt.

Rotmilan schrieb:Und die Folienplane und Klebestreifen ist doch Massenware.

Entscheidende Information, die bleibt, ist doch, dass der Täter damals Bezug zu Renovierungsarbeiten hatte.
Eventuell ist das gefundene Material auch Spurenträger.

frauZimt schrieb:Ich denke, der Täter hat Decke und Plastikplane geholt, nach dem Sonja tot war.

Ich weiß nicht, du denkst, er ist mit der toten Sonja nach Hause gefahren um Decke und Planen zu holen? Das wäre sehr riskant. Und warum die Decke? Die Plane hätte doch gereicht. Logischer kommt mir vor, sie ist auf der Decke gestorben, deshalb musste sie auch entsorgt werden. Ich glaube eher, sie ist in einer Wohnung zu Tode gekommen. Er wickelte sie in die Decke, auf der sie eh schon lag und verfrachtete sie ins Auto, wo er mit den Planen den Kofferraum auslegte

frauZimt schrieb:Ich denke, der Täter hat Decke und Plastikplane geholt, nach dem Sonja tot war.

Okay, will ich gar nicht ausschliessen. Aber er könnte theoretisch in MC und in jedem der Dörfer auf dem Weg der A9 nach Kipfenberg gewohnt haben, sowie in Ingolstadt oder Eichstätt.
Also eine Menge Garagen/ Häuser wo Decke und Planen her geholt sein konnten. Dann mit der Leiche im PKW. Da kann man doch fast nicht von einem verheirateten Täter ausgehen oder einem der in fester Beziehung lebt.
Da drängen sich doch Fragen auf, wo er frühmorgens her kommt. Warum die Decke fehlt.

Oder meinst Du, heute Abend hat eine evtl. inzwischen geschiedene oder sogar noch verheiratete Ehefrau sich erinnert, dass damals diese Decke plötzlich im Haushalt gefehlt hat und sie gerade beim Renovieren waren ( Planen und Kleber?)?

Die Vorstellung bei XY wirkte doch in Teilen ziemlich grotesk.
Der zerfetzen Decke sieht man doch deutlich an, dass es sich dabei um Kaufhausware handelt an.
Ich denke nicht, dass die Erkenntnis, wo die Decke ursprünglich mal zu erwerben war die Ermittlungen in irgendeiner Weise weiterbringt. Es dürfte hinsichtlich der Suche nach dem Täter unerheblich sein, ob dieser die Decke seinerzeit in der Kaufhalle oder bei KODi gekauft hat.

sakuro schrieb:Der zerfetzen Decke sieht man doch deutlich an, dass es sich dabei um Kaufhausware handelt an.
Ich denke nicht, dass die Erkenntnis, wo die Decke ursprünglich mal zu erwerben war die Ermittlungen in irgendeiner Weise weiterbringt. Es dürfte hinsichtlich der Suche nach dem Täter unerheblich sein, ob dieser die Decke seinerzeit in der Kaufhalle oder bei KODi gekauft hat.

So ähnlich sehe ich es auch, leider. Billige Massenware aus Polyester/ Polyacryl.

Rotmilan schrieb:Du glaubst, dass Sonja in einem Einzelhaus oder sogar Mehrfamilienhaus in MC ermordet wurde?

Darauf will ich mich nicht festlegen. Ich glaube nur nicht unbedingt, dass er Decke und Planen bereits im Fahrzeug hatte.

Rotmilan schrieb:Eine Decke haben viele im PKW, der Winter war ja gerade erst vorbei. Das finde ich ziemlich normal, aber mit den Planen hast Du Recht.

Aber es wäre doch schon auch ein Zufall, wenn er beides im Auto gehabt hätte. Quasi zufällig die perfekten Materialien, um eine Leiche zu verpacken. Ja, sicher haben viele Leute eine Decke im PKW und einige (insbesondere) Handwerker fahren mal so Planen durch die Gegend aber beides zusammen ist schon ungewöhnlich und gleichzeitig halt auch sehr praktisch, um eine tote Person zu verbringen.

Und was genau erhoffen sich die Ermittler von einem Vergleichsstück der Decke??

xTrina schrieb:Und was genau erhoffen sich die Ermittler von einem Vergleichsstück der Decke??

Das mindeste, was sie machen können, ist das vollständige Vergleichsstück der Öffentlichkeit zu präsentieren, damit sich beim Anblick der Decke vielleicht doch noch jemand an diese erinnert und den entscheidenden Hinweis gibt.

xTrina schrieb:Und was genau erhoffen sich die Ermittler von einem Vergleichsstück der Decke??

Hersteller und Marke, sowie die Läden in Erfahrung zu bringen, die diese Decken damals verkauft haben. Nur ganz theoretisch könnte so ein Täter nactürlich auch ein Mitarbeiter dort gewesen sein.
Ich glaub da aber auch nicht an große Erkenntnisse.....es sei denn es meldet sich eine Ehefrau/ Freundin/ Mutter von damals und sagt, dass diese Decke genau zum Zeitpunkt von Sonjas Verschwinden, im Haushalt oder PKW plötzlich fehlte.

Pony2.4 schrieb:Ja, sicher haben viele Leute eine Decke im PKW und einige (insbesondere) Handwerker fahren mal so Planen durch die Gegend aber beides zusammen ist schon ungewöhnlich und gleichzeitig halt auch sehr praktisch, um eine tote Person zu verbringen.

Ja, als Handwerker oder Privatmann, der gerade renovierte, hätte er das Material durchaus im Wagen haben können.

Die Vergewaltigung und Tötung von SE kann gut im Wagen stattgefunden haben. Möglicherweise handelte es sich dabei um einen großräumigen Wagen, z.B. einen Transporter. Im Filmfall bei Aktenzeichen XY wurde ja bestimmt nicht ohne Hintergedanken ein VW-Bus neben der Telefonzelle gezeigt.

Ich sehe es in der Tat so dass die Decke unglaublich wichtig ist, damals bestellte man noch nicht online. Das heißt es könnte schon eine interessante Info sein ob jemand sich erinnert eine gleiche Decke bei Woolworth in München gekauft zu haben oder auf dem Flohmarkt oder ob jemand eine gleiche Decke bei den Großeltern in Tschechien gesehen oder im Urlaub in Spanien etc gekauft hat, jeder geografische Anhaltspunkt ist denke hier hilfreich.

Ich finde es interessant dass die Ermittler meinten, sie würden gern „einen Blick auf die Decke werfen“, sie haben eigentlich nicht von der Herkunft der Decke gesprochen sondern wollen eher optisch etwas prüfen?

Rotmilan schrieb:Sonja muss doch noch innerhalb von München City bemerkt haben, dass der Täter mit ihr gar nicht Richtung Laim fuhr, sondern Richtung Autobahn.

Eben und es ist gar nicht so einfach eine Frau im Auto an der Ampel festzuhalten, wenn diese raus will aus dem Auto
Sowie sie gemerkt hat, es geht in eine falsche Richtung hatte sie entweder nicht mehr die Möglichkeit zur Flucht. Vielleicht wurde sie auch bedroht.

Rotmilan schrieb:Und spätestens zu diesem Zeitpunkt, ist die Frage, ob Sonja das so still hingenommen hat, was ich mir kaum vorstellen kann.

Ich kann mir vorstellen, das sie sich sehr gewehrt hat, als sie bemerkte , das sie aus der Stadt gebracht werden solle.

Rotmilan schrieb:Ich könnte mir hier gut 2 Täter vorstellen und die Tatbegehung erfolgte vermutlich auch im Kipfenberger Forst.

Durchaus möglich. Dann müssen aber auch 2 Personen beteiligt gewesen sein.

sakuro schrieb:mal zu erwerben war die Ermittlungen in irgendeiner Weise weiterbringt. Es dürfte hinsichtlich der Suche nach dem Täter unerheblich sein, ob dieser die Decke seinerzeit in der Kaufhalle oder bei KODi gekauft hat.

Es geht glaub ich nur darum, das sich vielleicht jemand an die geschmackvolle Decke eines Bekannten erinnert wird, die dann plötzlich nicht mehr da war.