xylfox schrieb:Nochmal zur Täter-DNA-Behauptung in der SZ.Welche Beweise hat sie dafür?(Hab den Artikel nicht).Die Folie kann durch sonst welche Hände gegangen sein. Der Körper ist ja bis auf ein paar Knochen zersetzt?
xylfox schrieb:Und so wie die Decke aussieht dort auch nicht denk ich
1cast schrieb:Vielleicht wurde nur die DNA von einer Person gefunden und deshalb geht man dann vom Täter aus.
Ich gehe davon aus, dass es sich nicht einfach um Plane mit ein paar Klebestreifen drauf handelt, die sich jemand auch aus einem Müllcontainer gezogen oder einer fremden Baustelle mitgenommen haben kann. Denn dann könnte die DNA ja theoretisch von den Arbeitern der Baustelle, dem Anstreicher oder der renovierenden, aber eben an der Tat völlig unbeteiligten Privatperson stammen.
Ich gehe dagegen davon aus, dass an der Plane noch deutlich erkennbar ist, dass darin eine Leiche eingepackt war und die Plane mit dem Klebeband so so umwickelt war, dass die Form der Leiche noch erkennbar ist. Also z. B. eine engere Stelle im Hals- und Kopfbereich, eine weitere Stelle im Bereich des Oberkörpers und Beckens und dann wieder eine schmale Stelle im Bereich der Füße. Eben dort, wo man Klebeband hintapen würde, wenn man die Plane möglichst dicht um die Leiche fixieren könnte.
Und dann kann man eben davon ausgehen, dass DNA, die an der Klebeseite der Klebestreifen gefunden ist auch vom Täter stammt oder eben einem Helfer, der geholfen hat, die Leiche zu verpacken.
Bei dem Zustand der Decke gehe ich davon aus, dass man daran zwar keine DNA-Spuren von Hautschuppen oder Körperflüssigkeiten (Blut, Sperma, Urin, Tränen, Speichel) nachweisen kann. Ich kann mir aber sehr wohl vorstellen, dass man in dem Gewebe, das in meinen Augen außergewöhnlich langflorig war, noch Haare finden kann, aus denen man dann sehr wohl die DNA extrahieren kann.
Da der Komissar so verschwurbelt von einer "DNA-Spurenlage, auf die er nicht weiter eingehen will" gesprochen hat, könnte ich mir vorstellen, dass die Ergebnisse nicht unbedingt eindeutig sind.
Als beispielhafte Spekulation
An der Decke könnten Haare einer Frau (nicht Sonja) gefunden worden sein, so dass man davon ausgehen kann, dass diese DNA nicht die des Täters ist, weil man von einem männlichen Täter ausgeht. Aber man könnte z.B. feststellen, dass die Spurenlegerin in einem Verwandtschaftsverhältnis zum Spurenleger der DNA am Klebeband stand (Mutter, Großmutter, Schwester, Tante etc.), so dass die Polizei annimmt, dass er die Decke aus deren Haushalt genommen hat. Deshalb die gezielte Suche nach der Decke, der in der Sendung rel. viel Zeit eingeräumt wurde.
Das wäre nur ein Beispiel für eine "Spurenlage", die recht komplex ist und die Polizei nicht veröffentlichen will und mit zu viel über den Stand der Ermittlungen preis zu geben.