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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

28.11.2020 um 21:10
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Was versteht ihr daran nicht?
Das was Du in diese Aussage hineininterpretierst.

Die StA sagt zum einen
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:So haben die Ermittlungen ergeben, dass sich der Beschuldigte zur tatkritischen Zeit ohne gesichertes Alibi in Lichtenberg aufhielt
und zum anderen, dass MS
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Arbeiten durchführte, die mit den am Leichenablageort gefundenen Spuren korrelieren.
Oder hat MS zusätzlich zum Umtopfen und Geburtstagsfeiern noch Renovierungsarbeiten zur tatkritischen Zeit ausgeführt?


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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 21:23
@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Vielleicht ging es 2001 da drum, daß Manuel S. Entlastungszeugen gebraucht hatte, die bestätigen konnten, daß er -nachdem sich die alte Dame nicht erinnern konnte- am Marktplatz unterwegs war. Und vielleicht hatte er da den Ulvi K. genannt, der ihn wie immer blöd angegrinst hatte.
Ja, aber was denn nun?
Zitat von jaskajaska schrieb am 23.09.2018:" Denen hätte sie sowieso nichts erzählt.
Oder:
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 08.11.2020:2001 hatte sie noch erklärt, ihr Sohn habe den Mann gesehen.
Es ist ja nunmal auch so, dass die Zeugin damals schon nicht unproblematisch, kurzum problematisch war.
Da schienen sich ja sogar Staatsanwaltschaft und Verteidigung einig zu sein:
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 08.11.2020:Der Staatsanwaltschaft erscheint die Belastungszeugin "nicht unproblematisch".
Zitat von jaskajaska schrieb am 23.09.2018:Dann bereitete der Verteidiger die entscheidende Frage vor: "In Lichtenberg hat man ja wohl mitbekommen, dass die Peggy gesucht wird – Sie auch, oder? Warum haben Sie dann erst bei ihrer zweiten Vernehmung durch die Soko-2 am 23. Mai 2002, also über ein Jahr nach Peggys Verschwinden, zum ersten Mal von Ulvi K. auf der Bank erzählt?...
Wenn mann bedenkt dass heutzutage jenes der Fall ist:
Bestehen bleibt lediglich der dringende Tatverdacht gegen den Beschuldigten hinsichtlich des Verbringens der Leiche. Sofern hier isoliert betrachtet der Tatbestand der Strafvereitelung in Betracht käme, wäre dieser aber bereits verjährt.
Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/bayreuth/presse/2020/24.php (Archiv-Version vom 01.11.2020)
Dann wäre die Problematik dieser Zeugin, aus heutiger Sich (!) tatsächlich als wesentlich höher zu einzustufen.
Keines Falls als glaubwürdiger.


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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 21:27
@Blaubeeren
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Dann wäre die Problematik dieser Zeugin, aus heutiger Sich (!) tatsächlich als wesentlich höher zu einzustufen
Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Was verändert denn „aus heutiger Sicht“ die Bewertung einer Zeugenaussage gegenüber 2002?


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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 21:27
So haben die Ermittlungen ergeben, dass sich der Beschuldigte zur tatkritischen Zeit ohne gesichertes Alibi in Lichtenberg aufhielt und Arbeiten durchführte, die mit den am Leichenablageort gefundenen Spuren korrelieren. Peggy Knobloch befand sich zum Zeitpunkt ihrer letzten Sichtung in unmittelbarer Nähe des Hauses des Beschuldigten.

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/bayreuth/presse/2020/24.php (Archiv-Version vom 01.11.2020)
Die Ermittlungsbehörden und der Ermittlungsrichter gehen von einem Mord an Peggy Knobloch im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit ihrem Verschwinden am 7. Mai 2001 aus.
Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/bayreuth/presse/2018/35.php

Frankenpost, 11. Dezember 2018
Etwa gegen 12.45 Uhr muss er mit einer älteren Lichtenbergerin, die am Marktplatz wohnte, über den Kauf landwirtschaftlicher Flächen gesprochen haben. Er selbst gab an, danach ins Haus seiner Eltern gegangen zu sein, um dort Blumen mit seiner Mutter umzutopfen und später mit Verwandten Geburtstag zu feiern.
Merkur, 14.09.18 Quelle (Archiv-Version vom 02.09.2019)
Manuel S. gab an, er sei an jenem Tag vormittags auf dem Landwirtschaftsamt in Münchberg gewesen, was bestätigt ist. Dann sei er zum Finanzamt nach Hof gefahren und schließlich nach Naila. Nachmittags habe er seinen Geburtstag gefeiert und mit seiner Mutter Blumen umgetopft.
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Oder hat MS zusätzlich zum Umtopfen und Geburtstagsfeiern noch Renovierungsarbeiten zur tatkritischen Zeit ausgeführt?
Das er umgetopft hat, hast du doch sicher selbst schon mehrfach angegeben.


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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 22:14
@jaska
Zitat von jaskajaska schrieb:Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Was verändert denn „aus heutiger Sicht“ die Bewertung einer Zeugenaussage gegenüber 2002?
Weil sich die Beurteilung der Glaubwürdigkeit dieser Zeugin noch kritischer darstellen dürfte, wenn diese im nahen Verwandschaftsverhältnis zudem mit demjenigen steht, der verdächtigt wurde, an der Straftat mitbeteiligt zu sein.

@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:2.) Manuel S. Alibi war wohl, daß er nach dem Besuch bei dieser älteren Frau oben am Marktplatz zurück ins Haus der Eltern ging, dort mit der Mutter umtopfte und Geburtstag feierte. Natürlich sind Verwandtenalibis immer doof, wenn sie sonst keiner bestätigt, und die Ermittler schreiben auch, dass er kein gesichertes Alibi hätte, nur wenn sie ihm das nicht glauben, wie kam er dann an die Pollen? Wenn man ihm das Alibi nicht glaubt, dann wäre die logische Schlussfolgerung halt auch kein Kontakt zu Blumenerde! 😉
Dieser Einwand ist natürlich verständlich. Den gab es bereits nach der PK 21.09.2018, denn wie sollen die Torfpollen an die Überreste kommen, wenn die Pflanzarbeiten noch nicht stattfanden?
Damals gab es einen Beitrag als mögliche Erklärung hierzu.
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb am 31.10.2018:Ich nehme an, dass Peggy beim Transport in MS’ Allzweck-Autodecke gewickelt wurde. Zum Schutz des Kofferraums war die dort vielleicht dauerhaft ausgebreitet. Damit wurden Renovierungspartikel, Bauschutt und eben die voher transportierten Pflanzen/Tröge/und Torf über die Decke auf Peggys Leichnam bzw ihr Grab übertragen. Natürlich kann es auch sein, dass die Pflanzarbeiten schon vormittags begonnen hatten, aber wahrscheinlich ist doch, dass auch Pflanzen oder Torf in MS Auto vorher (kann auch Tage vorher gewesen sein) schon transportiert wurden.
Es ist ja eigentlich auch so, dass zu erwarten ist, dass die Staatsanwaltschaft solche Widersprüche erkennt.
Aber sie schreibt trotzdem:
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Bestehen bleibt lediglich der dringende Tatverdacht gegen den Beschuldigten hinsichtlich des Verbringens der Leiche. Sofern hier isoliert betrachtet der Tatbestand der Strafvereitelung in Betracht käme, wäre dieser aber bereits verjährt.
Mal abgesehen davon. Was wird denn unter tatkritischer Zeit verstanden? Die Zeit bzgl der Tötung oder umfasst das jetzt auch die Verbringung?


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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 22:41
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das er umgetopft hat, hast du doch sicher selbst schon mehrfach angegeben.
Aber natürlich, nur, die Frage ist: wann?
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Er selbst gab an, danach ins Haus seiner Eltern gegangen zu sein, um dort Blumen mit seiner Mutter umzutopfen und später mit Verwandten Geburtstag zu feiern.
Das gab er an, 2001 als gegen ihn ermittelt wurde. Haben die Verwandten die Geburtstagsfeier bestätigt? Der Bruder hat ja schon mal die Aussage verweigert, muss nichts heißen, aber daraus kann man auch seine Rückschlüsse ziehen.

Er gab ja auch an, ihm sei bei der Vernehmung am 12.09.2018 mehrmals ein Anwalt verwehrt worden - das war doch gelogen, was er ja nun sogar in Lemmers Doku selbst bestätigt. Und er bestritt 2001 das mit Ulvi geführte Gespräch, was er dann in seiner Vernehmung am 12.09.2018 erstmals einräumte.
Was einen möglichen Missbrauch ins Spiel bringt. Genau das, was Ulvi K. und Manuel S. einige Tage zuvor „besprochen“ hatten, wie es auch in den alten Akten zu lesen ist. Ulvi K. hatte S. in einer Kneipe in Lichtenberg davon erzählt, dass er Peggy missbraucht habe.

Dies räumte S. am 12. September 2018 in einer fast zehnstündigen Vernehmung auch ein.
Quelle: https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Fall-Peggy-wird-geschlossen-keine-neue-Anklage;art2388,7438361

Im Übrigen lehne ich mich an die Aussagen der Staatsanwaltschaft in der PM vom 22.10.2020 zur Ermittlungseinstellung an:
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Bestehen bleibt lediglich der dringende Tatverdacht gegen den Beschuldigten hinsichtlich des Verbringens der Leiche. Sofern hier isoliert betrachtet der Tatbestand der Strafvereitelung in Betracht käme, wäre dieser aber bereits verjährt.



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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 22:50
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Haben die Verwandten die Geburtstagsfeier bestätigt?
Offensichtlich, denn sonst hätte er ja kein Alibi, und die Ermittlungen wären bereits 2001 nicht eingestellt worden.
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Und er bestritt 2001 das mit Ulvi geführte Gespräch, was er dann in seiner Vernehmung am 12.09.2018 erstmals einräumte.

Was einen möglichen Missbrauch ins Spiel bringt. Genau das, was Ulvi K. und Manuel S. einige Tage zuvor „besprochen“ hatten, wie es auch in den alten Akten zu lesen ist. Ulvi K. hatte S. in einer Kneipe in Lichtenberg davon erzählt, dass er Peggy missbraucht habe.

Dies räumte S. am 12. September 2018 in einer fast zehnstündigen Vernehmung auch ein.
Und wo steht da jetzt das er das 2001 bestritten hat?


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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 23:25
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 19.10.2018:Die Mutter berichtete: ihr damals siebenjähriger Junge hätte auch von einem weiteren Mann erzählt, groß, mit schwarzen Haaren und einer schwarzen Jacke, der ihn, nachdem ihn Ulvi K. zu einer Scheune gebracht hatte, ebenfalls zu sexuellen Handlungen genötigt habe. Diesen Mann will der Junge auch am Tag von Peggys Verschwinden in der Nähe des Aussichtspunkts "Hermannsruh" in der Nähe des Lichtenberger Schlossberges gesehen haben.

Kann das evtl. Manuel S. Gewesen sein? Oder andersrum, wie (un-)wahrscheinlich ist es das Florian L. Manuel S. nicht gekannt oder später wieder erkannt hätte in einem so kleinen Ort?

zeigte er den Platz, an dem er Ulvi K. und dessen Vater gesehen haben will, als sie die in eine Plastikplane gewickelte Leiche von Peggy aus einem roten Auto ausluden und in den Wald trugen.

=>rotes Auto passt derzeit ja gar nicht, Erdal K. Fuhr einen schwarzen Opel-Astra Kombi und Manuel S. den goldenen Audi
Hatte MS seinerzeit als Fw-Kamerad Zugriff auf den Fuhrpark der Fw? Ich habe da zB einen Ford Transit entdeckt (Chronik, 1995) bei https://www.feuerwehr-lichtenberg-oberfranken.de/chronik/
Das wäre ein ROTES AUTO, was man als kleiner Junge vllt nicht als klassisches Feuerwehrauto (mit Drehleiter) bezeichnen würde.
Ein Ein-/ Umladen könnte so im Breich des Bushäusels beobachtet worden sein.
Und MS könnte wahrheitsgemäss ausgesagt haben, ER wäre nicht mit SEINEM Auto unterwegs gewesen andem Tag.

Im Voraus: Ja - Dank deiner Aufstellung kenne ich die "Variationen" in den Aussagen des Jungen;-) Trotzdem glaube ich, er hat vehement versucht, seine Beobachtungen mitzuteilen, wurde aber von Erwachsenen falsch verstanden bzw von seiner Mutter "berichtigt".


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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 23:51
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und wo steht da jetzt das er das 2001 bestritten hat?
Wenn er das in seiner Vernehmung am 12.09.2018 einräumte, bedeutet das mMn, dass er es früher bestritt. Hätte man ihn sonst nochmal danach befragen müssen? Aber es geht nicht um meine Meinung und wie ich diese Aussage interpretiere, das stand auch schon im uns bekannten Artikel "9 Indizien"
Möglicher Missbrauch Was einen möglichen Missbrauch ins Spiel bringt. Genau das, was Ulvi K. und Manuel S. einige Tage zuvor „besprochen“ hatten. Ulvi K. hatte S. in einer Kneipe in Lichtenberg davon erzählt, dass er Peggy missbraucht habe. Dies wolle er auch tun, habe S. gesagt. In seinem Teilgeständnis bestätigte er dies zum ersten Mal seit 18 Jahren.
Quelle: https://www.wikixy.de/index.php?title=XY-Spezial_6:_Wo_ist_mein_Kind%3F_vom_03.06.2015&mobileaction=toggle_view_mobile
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Offensichtlich, denn sonst hätte er ja kein Alibi, und die Ermittlungen wären bereits 2001 nicht eingestellt worden.
Nur der Ordnung halber, die Ermittlungen wurden 2002 eingestellt ;)
Ich bezog mich nicht auf Zeugenaussagen aus 2001. Die Zeugen wurden doch sicher nach dem 12.09.2018 im Rahmen der weiteren Ermittlungen nochmal dazu befragt. Hatten auch hierbei alle Zeugen die Geburtstagsfeier wiederholt bestätigt?

Und das mit dem Alibi sehe ich nach wie vor, wie in der PM bestätigt
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:So haben die Ermittlungen ergeben, dass sich der Beschuldigte zur tatkritischen Zeit ohne gesichertes Alibi in Lichtenberg aufhielt



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Peggy Knobloch

28.11.2020 um 23:56
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Hatte MS seinerzeit als Fw-Kamerad Zugriff auf den Fuhrpark der Fw?
Na klar. So lange es nicht brennt, dürfen sich die Mitarbeiter der FFW schon mal ein Autos ausleihen. Warum auch nicht. Die Autos stehen ja nur nutzlos in der Gegend rum :palm:


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 00:02
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Wenn er das in seiner Vernehmung am 12.09.2018 einräumte, bedeutet das mMn, dass er es früher bestritt.
Das ist Deine Interpretation, es könnte auch bedeuten das er 01/02 nicht gefragt wurde!
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:das stand auch schon im uns bekannten Artikel "9 Indizien"
Ich kenne die Artikel leider nicht auswendig, aber danke fürs zitieren
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Hatten auch hierbei alle Zeugen die Geburtstagsfeier wiederholt bestätigt?
Wenn die 2018 "nein" gesagt hätten, dann gäbe es doch 'nen dringenden TV. Ich vermute mal ja, daß ergibt sich doch daraus, daß die Ermittlungen ergaben daß er sich in Lichtenberg aufhielt, diese aber nicht "gesichert" genug sind um den Alibigebern zu glauben daß er -abgesehen vom Bankbesuch-mit ihnen zusammen war. Mindestens 1 Cousin der mit ihm auf der Bank (Video) war muss das ja auch bestätigen können.


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 00:12
Zitat von emzemz schrieb:So lange es nicht brennt, dürfen sich die Mitarbeiter der FFW schon mal ein Autos ausleihen. Warum auch nicht. Die Autos stehen ja nur nutzlos in der Gegend rum :palm:
So natürlich nicht ;-)
Aber es gibt doch manchmal Aufgaben, die von den Freiwillligen erledigt werden. Auto in eine Werkstatt bringen, zu einem Kindergartenfest, oder so. Ja, wenns gebrannt hätte, wärs dumm gelaufen, hätte ein Auto gefehlt. Mir ging es generell um Zugriff. Also ob er die Möglichkeit gehabt hätte, an das Auto zu gelangen, an den Schlüssel.
Mit einem toten Kind im Gepäck fragt man nicht, ob man "darf". Ich glaube nicht, dass ein FwAuto von der Polizei angehalten worden wäre.
Da MS bzw der Verbringer das Glück hatte, sonst von niemandem gesehen worden zu sein, kam mir das als "rotes Auto" in den Sinn.


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 00:32
@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wenn die 2018 "nein" gesagt hätten, dann gäbe es doch 'nen dringenden TV.
Das glaube ich nicht ehrlich gesagt. Ein fehlendes Alibi ist ja nicht gleich belastend wie ein Beweis für eine Tatbeteiligung; darf es gar nicht sein.
Genau für Letzteres aber gibt es keinerlei Beweis.
Es gibt lediglich diese Auffälligkeit in diesem Fall: die Verbringung, die von Beginn an getrennt von der eigentlichen Tat geschildert/betrachtet wurde.
Und für die Verbringung gibt es belastbare Beweise bzw. einen Indizienring, der eine Anklage erlauben könnte.
Im Gegensatz dazu gibt es nichts bzw. nicht genug, was für eine aussichtsreiche Anklage wegen Mordes spricht. Es konnte trotz der langen Zeit nichts Zusätzliches ermittelt werden, was eine Verurteilung wahrscheinlicher gemacht hätte.
Deshalb gibt es keinen dringenden Tatverdacht mehr. Völlig unabhängig davon, ob die Geburtstagsgäste ihre ursprüngliche Alibiaussage bestätigt oder zurückgezogen haben, worüber wir ja schlicht nichts wissen.


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 00:33
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das ist Deine Interpretation, es könnte auch bedeuten das er 01/02 nicht gefragt wurde!
Naja, die hatten Ulvis Aussage, die er zeitnah und ganz freiwillig nach Peggys Verschwinden machte. Ich würde da schon vermuten, dass sie von MS wissen wollten, ob das denn auch stimmt, was der Ulvi so erzählt. Aber Du könntest natürlich auch Recht haben und sie haben das unter den Tisch fallen lassen, ihn gar nicht gefragt, war vllt. nicht Fallrelevant für die Ermittlungen.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wenn die 2018 "nein" gesagt hätten, dann gäbe es doch 'nen dringenden TV. Ich vermute mal ja, daß ergibt sich doch daraus, daß die Ermittlungen ergaben daß er sich in Lichtenberg aufhielt, diese aber nicht "gesichert" genug sind um den Alibigebern zu glauben daß er -abgesehen vom Bankbesuch-mit ihnen zusammen war.
Ich kenne mich mit der Bewertung von Zeugenaussagen nicht aus. Wenn zig Zeugen aussagen, dass sie zusammen mit MS Geburtstag gefeiert haben, dann kann doch nicht allen Zeugen nicht geglaubt werden.


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 01:01
Zitat von jaskajaska schrieb:Und für die Verbringung gibt es belastbare Beweise bzw. einen Indizienring, der eine Anklage erlauben könnte.
Ja, schon klar, trotzdem muss man aber in Erwägung ziehen, daß er unter der für ihn unangenehmen Situation halt dieses Teilgeständnis abgelegt hat, weil er aus dieser Situation rauswollte.
Zusätzlich zu der ohnehin schon besch…bescheidenen Lage, wissen wir aus dem Podcast, daß die Vernehmung in einem fensterlosen Raum im Keller der Polizeistation stattfand, und daß der Psychologe auf ihn einwirkte „er soll doch jetzt mit der Vergangenheit aufräumen“ während MS da saß und nichts sagte… Das sind klassische Elemente der Reid Technik (keine Ablenkung von außen und dem Beschuldigten die Möglichkeit des Leugnens durch Redepausen nehmen).
Lt. Reid sollen die Cops genau diese Situationen nutzen um den Beschuldigten zu knacken, und da kommen dann in der Tat auch falsche Geständnisse (in den Staaten wurden viele mittels DNA aufgeklärt). Die meisten Elemente sind hier ja erlaubt, aber sagen letztlich ja nichts darüber aus wie sich die Person fühlt bei der sie angewandt wird.
Ganz interessant, auch das hier: http://jaapl.org/content/37/3/332#sec-6 (Archiv-Version vom 19.11.2020) (leider Englisch)

Aber die Verbringung sollte es die gegeben haben ist ja verjährt.


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 02:33
Nicht schon wieder diese Reid-Methode ins Spiel bringen. Das hat bei Ulvi schon nicht funktioniert, auch wenn's die Rödel immer wieder behauptet hat.

Abgesehen davon, MS hätte jeder Zeit die Vernehmung unterbrechen und gehen können und einen Anwalt hinzuziehen können.

Und eine Frage liegt mir schon lange auf dem Herzen, warum hat denn der Meringer seinen Mandanten nicht begleitet?


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 11:06
Zitat von emzemz schrieb:Nicht schon wieder diese Reid-Methode ins Spiel bringen.
darum möchte ich ebenfalls bitten..

macht ein neues Thema auf - aber nicht hier im Thread von Peggy Knobloch.


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 11:30
https://www.cilip.de/2018/04/27/spuren-der-reid-methode-erzwungene-gestaendnisse-und-institutioneller-rassismus/

Einer der mit Recht kritisierten und auch verbotenen Haupt-Punkte der Reid-Methode, das ist das operieren mit falschen Beweisen, also die Täuschung, um ein Geständnis zu erreichen. Wüsste jetzt nicht, wo etwas Derartiges schon mal Erwähnung gefunden hätte Seitens Lemmer oder Meringer.

Was ebenfalls überhaupt nicht zur Reid-Methode passt, dass man den Beschuldigten dazu gedrängt haben soll, wenigstens irgendwas zu gestehen, wo doch die Reid-Methode als Vernehmungsziel sehr genau das gewünschte Geständnis vorgibt.
Im Fall Peggy K. hat der Einsatz der Reid-Vernehmungsmethode nach Ansicht von ProzessbeobachterInnen wie dem Journalisten Christoph Lemmer dazu beigetragen, dass der lange Zeit als Hauptverdächtiger behandelte ... Ulvi K. ... ein falsches Geständnis ablegte, ...

Zwar erklärte die Bayerische Staatsregierung im März 2014, dass die BeamtInnen, die Ulvi K. verhört hatten, nicht in der Reid- und/oder in einer daran angelehnten/abgewandelten Methode geschult worden seien. Eine solche Methode sei auch nicht an Ulvi K. angewendet worden.[26] Allerdings lässt die Antwort erheblichen Interpretationsspielraum. Christoph Lemmer, Mitautor eines der Standardwerke zum „Fall Peggy“[27], kritisierte dagegen im November 2011 in einem Interview: „Ausgerechnet der geistig Behinderte Ulvi K., ..., war einer der Ersten, bei denen die bayerische Polizei die fragwürdige Reid-Methode angewandt hat …

Fragt man Michael Euler, Ulvi K.’s Verteidiger, nach der Reid-Methode und deren Anwendung im Fall seines Mandanten, fällt die Bewertung zurückhaltender aus. „Die Reid-Methode, so wie sie lizensiert ist, findet mit Sicherheit in Deutschland keine Anwendung“, sagt der Strafverteidiger. „Aber Elemente daraus finden sich in Vernehmungen von Beschuldigten durchaus wieder“. ... Euler betont auch, dass gerade die psychologischen Tricks und die Druck- und Einschüchterungselemente etwa der Reid-Methode vor allem „bei Verdächtigen, die sich nicht wehren können“, zu Geständnissen führen können. „Letztendlich ist die Methode durch das Internet inzwischen für jeden Interessierten frei zugänglich.“
Wer mag da wohl einen besseren Einblick in die Vernehmungsprotokolle gehabt haben, der Journalist Lemmer oder der Strafverteidiger Euler?
Und die von Euler erwähnten psychologischen Tricks haben ja, wie wir wissen, bei MS eben nicht zu dem gewünschten Geständnis geführt.

Also wenn Lemmer in seinem Podcast nicht mehr als einen fensterlosen Kellerraum als Argument anzuführen weiß, dann sollten wir das Reid-Rivival besser vergessen.


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Peggy Knobloch

29.11.2020 um 11:58
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ja, schon klar, trotzdem muss man aber in Erwägung ziehen, daß er unter der für ihn unangenehmen Situation halt dieses Teilgeständnis abgelegt hat, weil er aus dieser Situation rauswollte.
Das sagt ER. Man muss schon mit dem gebotenen Abstand betrachten, was er sagt. Es kann genau so gut sein, dass er geglaubt, hat, weiteres Leugnen in Bezug auf das Verstecken der Leiche sei zwecklos, nachdem man ihn - für ihn gänzlich unerwartet - mit den Pollenspuren und den Renovierungsmüllresten konfrontiert hatte. Er hätte in gewissen Sinn dann natürlich auch aus der Situation herausgewollt, aber auf andere Weise, nämlich eher so: „Macht eh keinen Sinn mehr, sie wissen es, also kann ich es auch zugeben“.

Andererseits verwundert es mich nach wie vor, dass er, was den Mordvorwurf selbst betrifft, nichts, aber auch gar nichts gestanden hat. Sollte er in der Vernehmungssituation wirklich so cool gewesen bzw. geblieben sein, dass er sinngemäß gedacht hat „Hier stochern die im Gegensatz zum Torf und zu den Müllresten total im Nebel und haben nichts an Beweisen gegen mich, ich kann da ganz gelassen bleiben und brauche immer nur Nein zu sagen“?

Hätte er während der Vernehmung so genau danach differenziert, was nach seiner Meinung die Ermittler wissen und was nicht, und hätte er danach sein Aussageverhalten ausgerichtet, wäre das in dieser Situation, ohne Anwalt, schon eine reife Leistung gewesen.

Andererseits: Wenn er, wie er jetzt sagt, das inhaltlich falsche Teilgeständnis nur abgelegt hat, um endlich seine Ruhe zu haben, wieso legte er kein Mordgeständnis ab? Er hat immerhin stundenlange Vernehmungen durchgehalten und bis zum Schluss jede Beteiligung an der Tötung von Peggy in Abrede gestellt. In diesem Punkt wollte er also keine Ruhe haben, er hat mit seinem Nein durchgehalten bis zum Schluss. Wobei niemand von uns definitiv weiß, ob seine Ruhe daher kam, dass er mit Peggys Tod wirklich nichts zu tun hat. Und letztlich weiß auch keiner, ob das Teilgeständnis nicht doch falsch war (worauf es aber nicht ankommt, Verjährung, wir wissen schon....).


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