kätzchen4 schrieb:Auch wenn diese schmutzigen Anschuldigungen nicht direkt von Ulvis Eltern kommen, sondern durch Ulvis Betreuerin GR in die Öffentlichkeit gelangen, Einhalt hätten sie ihr allemal gebieten können, und zwar schon vor vielen Jahren, nämlich zu einem Zeitpunkt da sie noch in der Lage gewesen wären, ein klares „halt, bis hierhin und nicht weiter“ auszusprechen. Stattdessen wurden alle Schmutzkampagnen der Betreuerin, von Ulvis Eltern noch wohlwollend abgenickt.
Sie scheinen sich doch tatsächlich keinerlei Schuld bewusst zu sein.
Als mildernden Umstand würde ich anführen, dass die beiden ganz sicher nicht zur Speerspitze der intellektuellen Avantgarde gehören. ;-)
Akte von Niedertracht lassen sich mit einem unterdurchschnittlich differenzierungsfähigen Weltbild nicht entschuldigen, jedoch zumindest erklären.
Ich will das ausdrücklich nicht schönreden, aber leider trifft man so ein Verhalten nicht selten an. Man braucht einen "Schuldigen" am eigenen Ungemach. Das ist man nie selbst oder das eigene Familienmitglied, sondern böse Andere.
jaska schrieb:Ich persönlich bekomme diese Dinge nur in Einklang, wenn ich Ulvi K. mehr Intelligenz und Erinnerungsvermögen belasse als es allgemeinhin gerne verbreitet wird und indem ich hinter dem Widerruf des Geständnisses eine Taktik vermute.
Es wäre dennoch interessant, wie diejenigen, die das Mordgeständnis für falsch erachten und den Schilderungen des Mannes keinerlei Treffsicherheit bescheinigen, diese Punkte erklären. Wie kann Jemand ohne Gefühl für Zeit oder Orte oder Fakten so detailliert Gespräche in zeitlicher Abfolge schildern und sich sogar noch an die Wochentage erinnern und dann wiederum die Gesprächsinhalte völlig konträr wiedergeben?
U.K. ist nicht intelligenzfrei, sondern minderbegabt (oder wie man das heutzutage nennt). Wenn ein Kind nicht angemessen gefördert wird, kann es sein Potenzial nicht ausschöpfen und wirkt zwangsläufig noch erheblich beschränkter als es ist. Die nahezu vollständige Abwesenheit von Bildung/Ausbildung wirkt sich bei den gängigen IQ-Tests nun leider einmal negativ aus. Dieses Instrument misst exakt das, was es misst: Die Fähigkeit, die darin gestellten Aufgaben zu meistern. Im Falle eines verwahrlosten Potenzials kommen niedrigere Werte zustande als bei einem gleichermaßen eingeschränkten Menschen, dessen Potenzial gefördert wurde.
Hathora schrieb:U.K. sagte also, er habe Angst, dass er niemals mehr aus dem Gefängnis oder dem Krankenhaus rauskommt. Die Frage vorher dazu war, warum er laufend solche Geschichten erfindet. Ulvi glaubt also, wenn er die Wahrheit sagt, dann bleibt er eingesperrt. Er weiss somit definitiv, dass er etwas ganz Schlimmes angestellt hat und dass er mit seinen Lügen so viel Verwirrung stiftet, dass er nicht eingesperrt werden kann. Ist U.K. zu derartigen Gedankengängen fähig? Plante er etwa von Anfang an, alle Ermittler durcheinander zu bringen? Hält er dieses Verwirrspiel so lange Zeit so vielen Personen gegenüber durch? Traut man ihm so eine erfolgreiche Taktik zu?
Da könnte man doch glatt meinen, jemand habe ihm eingetrichtert, dass er ein Leben lang im Gefängnis bleiben muss, wenn er die Wahrheit sagt. Deswegen wehrt sich U.K. so sehr dagegen, die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit zu schildern. Dieser Jemand kennt also die Wahrheit. Ist es M.S., ist es Frau Rödel, ist es E.K. oder etwa die ganze Familie?
Er hat ja schon immer "Sachen angestellt". Ab einem bestimmten Alter wird man ihm entsprechende Folgen seiner Handlungen angedroht (wohl eher: ausgemalt) haben. Welche Sanktionsmöglichkeiten hatte denn Mama Ku. gegenüber ihrem Sohn, zumal nach Erreichen der Volljährigkeit? "Wenn Du immer wieder Deinen Pipimann den Kindern zeigst, wirst Du irgendwann weggesperrt!"
Er wird schon lange vor der Beschuldigung wg Peggy gelernt haben, dass er mit wirren Geschichtchen am günstigsten durchs Leben kommt. Je wirrer desto besser, weil irgendwann niemand mehr nix kapiert und bei kleineren "Sachen" sicher entnervt die Fragerei aufgegeben wird. Eine Art Daseinsbewältigungsstrategie.
JosefK1914-2 schrieb:Letztlich sind das nur Nebenschauplätze, welche hier aufgemacht werden.
Es wurde gerichtlich festgestellt, dass U.K. nicht der
Mörder von Peggy ist. Ich verstehe nicht, warum man überhaupt über Verhörmethoden spekuliert, deren Ergebnisse sowieso lange ad acta liegen. Ich überspitze bewusst: Selbst wenn U.K. damals anno tuck grün und blau geschlagen worden wäre, er ist nicht Peggys
Mörder.