Peggy Knobloch
16.10.2018 um 10:03otternase schrieb:eine andere Variante wäre -wohlgemerkt Spekulation-, dass die Farben nicht eindeutig den im Renovierungshaus gefundenen zugeordnet werden können, sondern beispielsweise nur die Übereinstimmung mit einem bestimmten Hersteller, ggf. einer bestimmten Charge möglich ist und diese in einem lokalen Baumarkt auch an andere Kunden als MS, aber auch aus Lichtenberg verkauft worden sein könnte.Das ist eine interessante "Spekulation", otternase, vor allem der Teil "gar nicht eindeutig auf MS hindeutet" und der Hinweis auf die Absicherung bzgl. eines möglichen Prozesses. Danke.
Die Ermittler wollen möglicherweise eine Blamage verhindern, dass bei einem möglichen künftigen Prozess die Verteidigung von MS herausfindet, dass gleiche Farbe auch noch in x anderen Häusern in Lichtenberg Verwendung fand und daher gar nicht eindeutig auf MS hindeutet... Also prüfen sie jetzt bereits, wo die Farbe auch noch verwendet wurde und ob sie ggf. auch von diesem Ort stammen könnte...
AnNevis schrieb:Beispielsweise manche Aussage von M. S.?Mit hoher Wahrscheinlichkeit soll hier etwas überprüft werden, das M. S. ausgesagt hat, oder etwas, das noch gar nicht geklärt ist. Das sehe ich auch so, siehe PK.
Wer kennt diese und kann daher auch sicher auf den Aufruf Rückschlüsse bilden?
Ich masse es mir nicht an. Man muss es einfach abwarten.
Das bedeutet aber auch, die in der PK erwähnten Farbreste sind ihm nicht eindeutig zuzuordnen?
Noella schrieb:Vielleicht weiß man also, wo mit solchen Farben die Wände gestrichen waren, und sucht nur noch Bestätigung. Oder man hofft, bestimmte Leute nervös zu machen, damit sie Fehler machen. Oder jemanden dazu, nicht länger zu schweigen.Ja, es wird nach Bestätigung gesucht, daher der öffentliche Appell an mögliche Zeugen, wobei sich aus der PK m. E. nicht erschließt, daß der Ort, wo diese Farben Verwendung fanden, bereits bekannt ist.
Gerade das Violett müsste ja jemandem aufgefallen sein, das ist ja keine Farbe, in der man gewöhnlich sein Wohnzimmer anstreicht, ebenso wie die gelbbraune Farbe.
Was auch sein könnte: Die Farbe befand sich an der Decke, in die gewickelt die Kleine transportiert wurde, für so etwas nimmt man ja sicher nicht ein nagelneues Stück, sondern eine alte, die vielleicht noch wo herumliegt und die irgendwann mal Farbkleckse abbekommen haben könnte, deren Partikel dann bei Peggys Leichnahm gefunden wurden.
Auch das "bestimmte Leute nervös zu machen, damit sie Fehler machen" kann nicht ausgeschlossen werden, finde ich.
Die Frage ist hoch interessant, woher die Farbreste tatsächlich stammen, denn dem M. S. können sie scheinbar nicht eindeutig zugeordnet werden? Hier noch einmal die relevanten Aussagen aus der PK:
Am Ablageort gesicherte Mikropartikel stellten sich nach der Begutachtung als Farbreste dar, wie sie in Renovierungsmüll vorkommen. Den Ermittlern war bekannt, dass der jetzt Beschuldigte damals umfangreiche Renovierungsarbeiten ausgeführt hatte.Diese Mikropartikel sind nicht eindeutig den Renovierungsarbeiten des M. S. zuordenbar, sonst wäre die Frage überflüssig, ob sich jemand an diese Farben in Zusammenhang mit Renovierungsarbeiten erinnern kann. Oder ist das auch noch irgendwie anders interpretierbar?
In der vergangenen Woche vollzogen die Ermittler die von der Staatsanwaltschaft Bayreuth erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse an mehreren Anwesen in Lichtenberg und im Landkreis Wunsiedel. Hierbei stellten sie unter anderem auch Beweismittel sicher, die der 41-Jährige in seiner Vernehmung konkret benannt hatte.
Er gibt weiter an, dass er das Opfer in eine rote Decke gewickelt, in den Kofferraum seines Fahrzeugs gelegt und dann in einem Waldstück in Thüringen - dem späteren Fundort - abgelegt habe.
Wer kann die hier abgebildeten Farben mit Renovierungsarbeiten in Lichtenberg in Zusammenhang bringen?Quelle:
Die Farbreste können M. S. nicht eindeutig zugeordnet werden, vielleicht weil er damals nicht nur in seinem Haus renoviert hat, sondern auch an anderen Örtlichkeiten Renovierungsarbeiten durchführte, siehe PK "umfangreiche Renovierungsarbeiten"?
Jemand anderes hat auch Renovierungsarbeiten in anderen Gebäude durchgeführt? Es wird ja nur gefragt, ob jemand generell die gezeigten Farbpartikel mit (irgendwelchen) Renovierungsarbeiten in Verbindung bringen kann. Es wird nicht explizit nach den Renovierungsarbeiten, die M. S. durchgeführt hat, gefragt.
Gesucht wird der Ort, von dem die Farbreste stammen und dieser ist nicht das Haus von M. S., das er damals renoviert hat, denn dieses wurde sicher akribrisch durchsucht und jegliche Art von Farbe, die dort jemals Verwendung fand, wurde mit Sicherheit untersucht, jedoch war keine Übereinstimmung mit den am Ablageort gesicherten Mikropartikeln nachweisbar?
Frau.N.Zimmer schrieb:Ich denke die suchen nach der Wohnung, um nach Farbresten zu suchen. Bei M.S. könnten sie das längst.
Frau.N.Zimmer schrieb:Natürlich :) Meine Gedanken gehen halt dahin, ob wir es uns mit dem Renovierungshaus nicht zu einfach gemacht haben. Nahm ja jeder an, ich auch erst, die Farbe muss aus dem Haus stammen.Richtig. Es wird nach einem anderen Ort gesucht. Das sehe ich ebenso.
Frau.N.Zimmer schrieb:Warum hat man eigentlich in der P.K. die Farbe der Decke betont? Für ein Tatgeschehen ist es doch wurst , welche Farbe die Decke hatte?Auch eine sehr gute Frage, wobei die Herkunft geklärt zu sein scheint, denn es wurde in der PK nicht danach gefragt.
(Textliche Hervorhebungen von mir - ausschließlich zur Verdeutlichung der Inhalte)