WgahnaglFhtagn schrieb:Das völlig lapidare Dementi während des Gary-Poste-Hypes war für mich vielsagend.
Stimmt, wobei Gary Poste für mich der lächerlichste Verdächtige überhaupt war.
Der dann auch noch von einer angeblichen Profi-Ermittlertruppe präsentiert wurde.
Indizien?
Er soll in der Nähe von Riverside ärztlich behandelt worden und Anstreicher gewesen sein. Am Bates-Tatort am Riverside-College wurde eine Uhr mit Farbkleks gefunden...
Das Riverside-PD dementiert seit Jahrzehnten verzweifelt, daß Bates ein Zodiac-Opfer ist, auch wenn Voigt und insbesondere Morford das gerne anders hätten.
Das RPD sagt, man wisse, wer mit großer Wahrscheinlichkeit Cheri Bates getötet hat, konnte es dieser Person aber leider nie nachweisen. Das wurde hier sogar sehr detailliert besprochen.
Die "handwritten letters", die als einziges Indiz den Zodiac-Fall und Cheri Jo miteinander verbunden haben, waren ein Fake, wie man seit 2021 weiß.
Damit sind Ross Sullivan auf jeden Fall und Poste schon mal zu großen Teilen raus.
Poste hatte einen Bestseller von David Kahn über Kryptographie ("Codebreakers") im Nachlass, das 1968 den "Pulitzer-Preis für Sachbücher" erhielt .
Aha, wenn jeder, der diesen Bestseller der 1960er damals im Bücherregal hatte, heute Z-Verdächtiger sein soll, können wir bei der hohen Anzahl der Verdächtigen insgesamt noch zwei Nullen zusätzlich hinten dran hängen...
Poste war laut Zeitzeugen gewalttätig ( soll ja durchaus auch bei anderen seiner Geschlechtsgenossen und auch Landsleuten der Fall sein) und hatte Narben auf der Stirn , die diese "Casebreaker"-Truppe auch auf den Phantombildern erkannt haben will.
Nun ist es aber so, daß ein Phantomzeichner nur dann einem Phantombild Narben hinzufügen kann, wenn der Zeuge ihm sagt, daß der Darzustellende tatsächlich Narben gehabt hat. Es gibt nicht einen einzigen Hinweis auf Narben im Zodiac-Fall !
Anschließend wenden sich diese "Casebreaker" auch noch dummdreist ans Riverside - PD und fragen nach der zu diesem Zeitpunkt "zufällig" gerade (zeitlich begrenzten) erhöhten Belohnung im Bates-Fall.
JestersTear schrieb:Das ist der Zeitpunkt, als Officer Armand Pelissetti als erster am Tatort eintrifft. Er realisiert schnell, daß Stine nicht mehr zu helfen ist und fragt Robbins, was passiert sei?
Dieser sagt, daß der Killer noch in Sichtweite auf der Cherry ist. Als beide die Straße runterschauen, ist jetzt aber nichts mehr zu sehen.
Anstatt sich Pelissetti in seine Kiste schwingt und hinterher brettert, geht er langsam Auto für Auto die Parkbuchten ab, in der Annahme, daß sich der Killer dort versteckt haben könnte und um sich nicht selbst zu gefährden.
Richard Grinell von codiacciphers.com fragt hier nicht zu unrecht, warum er dem Jungen nicht geglaubt hat, wenn dieser ihm sagte, daß die Sichtung fast schon die "Ecke Jackson St." erreicht hatte und sich deshalb nicht hinter den dem Tatort am nächsten gelegenen Autos versteckt haben konnte ?
So gesehen hat neben Fouke und Zelms ein dritter Cop nicht richtig reagiert.
Zur Verteidigung von Pelissetti:
sein Partner (Peda) und er hätten tatsächlich, genau wie Fouke und Zelms, den Taxi-Killer kriegen können.
Aber die Situation stellte sich schließlich für sie wie folgt dar: er kommt zum Tatort und sieht einen blutüberströmten , kopfüber aus der offenen Beifahrertür hängenden Taxifahrer.
Beim Taxi steht ein Jugendlicher mit einem Bajonett in der Hand, der ihm sagt, daß der Täter noch in Sichtweite die Cherry-Street runterläuft.
Theoretisch hätte der junge Mann ein Komplize oder sogar der Täter selbst sein können.
Daß Pelissetti und Partner auf diesen Hinweis hin nicht direkt hinterherlaufen/fahren und damit riskieren, daß der Täter hinter dem nächsten geparkten Auto hervorspringt und sie (Zitat A.P.) "wegpustet" , ist dann aber doch auch wieder verständlich....
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