musikengel schrieb:2 Männer setzen sich neben Tristan und er hatte vor so etwas keine Angst ? also ich hätte solche Ecken dann doch eher gemieden.
Es ist nicht geklärt, ob die beiden neben Tristan auf der selben Bank saßen, oder auf einer Bank, die sich neben der befand, auf der Tristan saß.
Ebenso heißt es in einigen Berichten einmal, daß sich das Mädchen, welches den Zopfmann aus dem Gebüsch kommen sah, auf der Fußgängerbrücke befand, ein anderes Mal jedoch soll sie den Zebrastreifen in der Nähe überquert haben. Letzteres äußerte Herr Fey in einem TV-Beitrag.
Man kann auch nicht erwarten, daß nach zwei Jahrzehnten jedes Detail aus den Ermittlungsakten, bei TV-Interviews von Zeitzeugen, Journalisten, oder sogar Ermittlern ganz exakt wiedergegeben werden. Da kann man sich schon mal ungenau erinnern.
Es sind ja keine Äußerungen in einem Gerichtsprozeß, wo es um möglichst präzise Details und unzweideutige Fakten geht.
Wir hier im Forum, legen alle Informationen auf die Goldwaage, was ich gut finde. Aber wir haben auch nur die veröffentlichten Informationen zur Verfügung, es gibt aber über 360 Aktenordner zu dem Fall.
@stauffi Zu den Fingerabdrücken auf Tristans Schulbuch, die nicht den blutigen Abdruck betreffen, habe ich in einem früheren Zeitungsartikel gelesen, daß sie vom Vater eines Mitschülers oder Mitschülerin stammten, einem Marrokaner, der bereits wieder in sein Heimatland zurückgekehrt gewesen sei. Zu welchem Zeitpunkt genau, stand da nicht. Man ging wohl davon aus, daß es eine plausible Erklärung für das Zustandekommen dieser Abdrücke auf dem Buch gab (vielleicht weil Tristan das Buch zum gemeinsamen Lernen mitgenommen hatte, oder er es mit dem/der Mitschüler/in getauscht hatte?).
Ich werde diesen Artikel nochmal raussuchen.
Zu den (fehlenden) Fußspuren am Tatort: der Täter hat sein Opfer von außerhalb des Tunneleingangs in den Tunnel hineingezogen. Dabei hat er schon automatisch seine Fußspuren gleich mit verwischt. Es gab ja eine Schleifspur. Danach müßte er aber tatsächlich durch das Bachbett geflüchtet sein, um keinen neuen Fußspuren zu hinterlassen. Von wo genau er den Turnschuh nach der Tat holte, weiß man nicht. Mir ist auch nicht bekannt, ob triefend nasse Schuhe auf aufgerauhtem Beton überhaupt verwertbare Umrisse hinterlassen.
@schnuffon@anonymous91 Danke für eure Überlegungen zur Fluchtweg-Variante, und die Street View Videos. Die Videos machen die Örtlichkeiten sehr anschaulich, in einem sieht man u.a. auch den kurzen Zebrastreifen in der Nähe des Gebüschs oberhalb des Tunnels, der vermutlich in Fey's Äußerung zur Position der Augenzeugin bei der Zopfmann-Sichtung gemeint gewesen ist?
Auch @LLCoolA hat zuvor schon die These vertreten, daß der Täter in Richtung Höchstwerke durch's Bachbett geflohen sein könnte.
Und daß der blutige Teil-Fingerabdruck durch die abgerissene Kuppe eines Gummi-Handschuhs entstanden sein könnte, hatte ich auch schon bereits vor ein paar Jahren hier vermutet. Macht ja aber nichts, wenn man alles immer wieder nochmal theoretisch durchdenkt.
Eigentlich müßte man diesen Thread auch regelmäßig wieder von Anfang an parallel lesen. Ich finde, da sind einige gute Überlegungen schon formuliert worden.