Cavo93 schrieb:dass schließt meiner Meinung aber ihn nicht als Mittäter aus der z. B. schmiere stand, während sein Kollege die Tat ausübte und den Fingerabdruck hinterließ.
Genau dieser Punkt ist (neben der Sichtung der zwei ausländisch aussehenden Personen) wahrscheinlich der Grund, warum bis heute viele von zwei Tätern ausgehen.
Als ich zum ersten Mal von diesem Fall gehört hatte, war es für mich nahezu unvorstellbar, dass es sich nur um einen Täter handelt. Grund hierfür ist, neben der Tatvorgehensweise und Tatdauer, vor allem die Darstellung der Örtlichkeit verbunden mit der frühen Tatzeit.
Konnte mir damals einfach nicht vorstellen, dass ein derartiger Mord mittags/nachmittags an einem Ort verübt wird, der weder nach links noch nach rechts abgesichert ist und häufig von Kindern oder sonstigen Personen als Abkürzung genutzt wird. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass zumindest einer hätte Schmiere stehen müssen, um einen reibungslosen Tatablauf zu gewährleisten.
Nach Recherche und Berücksichtigung aller bekannten Aspekte, hat sich die Örtlichkeit dann doch nicht als sooo öffentlich und hochfrequentiert herausgestellt. Mittlerweile gehe ich, im Bezug auf alle verlässlichen Aspekte, ebenfalls von einem Einzeltäter aus bin jedoch ein Befürworter der Annahme, dass es noch einen Mittelmann gab, der den Kontakt zwischen dem Täter und Tristan hergestellt hat. An einen Mord durch einen oder mehrere Unbekannte, kann ich einfach aufgrund aller Umstände nicht glauben.
Eine Zufallstat wäre jedoch genau so im Bereich des Möglichen, wie auch zwei in Frage kommende Täter. Deswegen finde ich den Ermittlungsansatz mit der Suche nach den zwei Personen gar nicht mal so abwegig und sei es auch nur dafür, um diese auszuschließen.
Dr.Edelfrosch schrieb:Aber selbst wenn sie sich erinner könnten, was könnten diese beiden Jungs schon aussagen? Das sie gesehen haben, wie Tristan irgendwas mit einer Frau mit Hund geredet hat, welche sich dann entfernt hat als sie sich setzten?
Abgesehen davon, dass du wiederholt und wohl bewusst sarkastische Formulierungen wählst, folgende Gegenfrage: ist das wirklich der einzige Punkt, welcher dir hinsichtlich einer möglichen Befragung einfällt? Mir würden jetzt nur so nebenbei bestimmt fünf Fragen einfallen, die von größerer Relevanz für die Kripo sein könnten.
Ergänzend dazu wollte ich folgendes betonen. An sich war es doch ein netter Schachzug der Kripo, dass neben dem Zopfmann auch die zwei ausländisch aussehenden Personen erwähnt wurden. Das hat den Täter zu früheren Zeiten sicher verunsichert.
Anders das Phantombild, die Untersuchungen in Richtung Tschechien oder auch der Bekenneranruf. Diese haben womöglich dazu geführt, dass der Täter sich in seinem Rückzugsort über die Jahre sicherer gefühlt hat, sofern diese Punkte weit von dem entfernt sind, was den Täter auch wirklich ausmacht.