Mordfall Tristan

@Niederbayern23
Zum einen ist es nur ein Teilabdruck, zum anderen wurde die Fingerabdruckaktion ja nur im Stadtviertel durchgeführt und das war schon eine riesige Aktion. Ganz Höchst oder Frankfurt oder Taunus Kreis etc wäre unmöglich. Und andere Städte wie Offenbach, Darmstadt, Mainz und Co noch gar nicht erwähnt.
@stauffi
Wenn man vom dem Zopftyp ausgeht, der wurde damals als zwischen 18 und 25 Jahre alt beschrieben und er hatte scheinbar keinen ortsunüblichen Akzent, das wär jemand aufgefallen. Der überprüfte Ex-Fremdenlegionär fällt aus, jemand aus dem Jugoslawienkrieg ist unwahrscheinlich, da kein Akzent bekannt ist, ausserdem kannte der Typ sich nicht nur am Tunnel aus, er sprach ja, auch Kinder in anderen Orten an (Hausen, Hofheim... )... Ich denk, der kannte sich vor Ort zu gut aus. Und ich denke, es ging dem Täter gezielt um die Trophäen.

Ich frage mich, ob der Zopfmann vielleicht ein ehemaliges Heimkind ist, weil er sich da in der Gegend rumtrieb. Ich nehme an, es weiß keiner, ob in diese Richtung ermittelt wurde? Da er ja noch relativ jung war, hätte sich vielleicht einer der älteren Betreuer an ihn erinnert.

abberline schrieb:@Niederbayern23
Zum einen ist es nur ein Teilabdruck, zum anderen wurde die Fingerabdruckaktion ja nur im Stadtviertel durchgeführt und das war schon eine riesige Aktion. Ganz Höchst oder Frankfurt oder Taunus Kreis etc wäre unmöglich. Und andere Städte wie Offenbach, Darmstadt, Mainz und Co noch gar nicht erwähnt.

Wer denn Fall seit Jahren verfolgt weiß, dass die Fingerabdruckaktion über mehrere Stadtteile durchgeführt wurde.

Seit dem 10.05.2002 wurden in den Frankfurter Stadtteilen Sossenheim, Nied, Sindlingen, Zeilsheim, Höchst und Unterliederbach die Fingerabdrücke sämtlicher männlicher Einwohner im Alter von 18 bis 49 Jahren, die zur Tatzeit dort wohnhaft waren, genommen und mit am Tatort gesicherten Spuren verglichen.

Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/bruebachFingerabdruckma%C3%9Fnahme.html

@Anevay
Ja, aber im Kern ist das ja fast nix, wenn man weiß, wie gross das Gebiet ist, wo der Typ herkommen könnte und immer noch in der Nähe wäre. Es war halt das, was machbar war.
Wikipedia: Frankfurt-Höchst

Damals ging man davon aus, dass der Täter aus dem näheren Umfeld des Tatortes kam und Ortskenntnisse hatte. Dafür waren die Massnahmen schon sehr umfangreich.

@Anevay
Das stimmt, viel mehr wäre auch nicht machbar gewesen, das ist halt das Problem in Ballungsgebieten, der Typ kannte sich aus, das heisst aber nicht, dass er nicht inzwischen zwei Stadtviertel weiter oder auf dem Dorf lebte oder lebt und mit dem Auto in die Stadt fuhr. Ein Versuch war es auf jeden Fall wert.

https://www.sat1gold.at/tv/ungeloest-und-unvergessen/episoden (Archiv-Version vom 20.10.2021)
Am Montag kommt in dieser Reihe Tristan dran. Bin gespannt, ob irgendwas Neues dabei ist.

@FritzPhantom
Lydia Benecke hab ich nur in Verbindung mit gelösten Kriminalfällen gesehen...umso spannender was sie zum Mordfall Tristan zu sagen hat. Ich hoffe nur, dass man hierbei nicht wieder mit dem Brückner als Tatverdächtigen ums Eck kommt.

@abberline
Bezüglich Fingerabdrücke Massenabgleich...sicher hat man damals eine Kosten/ Nutzen Rechnung aufgestellt und einen machbaren Radius aufgestellt. Der Aufwand war damals eh schon beispiellos in Deutschland. Damals hat man auch noch nicht gewusst, dass wir heut in 2020 auch no ned schlauer san. Es wär rückblickend vielleicht nicht schlecht gewesen den Radius der Testung Fingerabdrücke noch weiter zu stecken. Die Ermittlungsarbeit am Laufen zu halten kostet ja auch was, bedenke man die zwanzig Jahre die man sich eventuell hätte sparen können.

Hallo, habt Ihr Euch die SAT 1 Doku angeschaut? Nicht viel Neues, oder? Außer, dass Seel definitiv ausgeschlossen ist. Die Ähnlichkeit des Phantombilds zu dem Maddie-Verdächtigen wurde kurz aufgezeigt, aber nicht näher ausgeführt. Die größte Hoffnung besteht wohl darin, dass jemand etwas aus dem KannibalenForum meldet. Na, dann viel Glück!

@FritzPhantom
Die Benecke war wieder mal gut. Dass ein Täter grundsätzlich so ein Verbrechen in eine Schublade stecken, für sich entschuldigen und anschließend ganz normal weiterleben kann, fand ich interessant. Der Beitrag über Tristan war sehr medienwirksam düster aufbereitet, das hat mich gestört. Die heisere Stimme des Kommentators sollte dies noch untermauern. Eine Berichterstattung auf Sachebene hätte ich mir gewünscht.

@Niederbayern23
Hauptsache, der Fall wird wieder einmal in Erinnerung gerufen, vielleicht meldet sich ja doch jemand. Interessant fand ich, dass der Anrufer, der sich als Tristans Mörder ausgab, wohl doch ernst genommen wird. Ich hätte ihn ja eher als Trittbrettfahrer gesehen, aber wer weiß? Es irritiert mich aber, dass er sich eigentlich wie der Zopftyp beschreibt, aber die Haarfarbe ist falsch. Wenn das Phantombild stimmt. Aber die Größe und die langen Haare sind richtig. Das Phantombild war zu dem Zeitpunkt ja noch nicht publik.

FritzPhantom schrieb:Das Phantombild war zu dem Zeitpunkt ja noch nicht publik.

Wann und wo genau wurde das Phantombild veröffentlicht ? weist Du das ? ich habe das hier bei Allmy zum ersten Mal gesehen bzw. auf der offiziellen Seite des BKA (das war auch nur Zufall).

@musikengel
Steht leider nicht im Wiki, aber es wurde mehrmals im Thread diskutiert, weil es wohl erst Jahre später veröffentlicht wurde, was ja eher ungewöhnlich ist. Die Täterbeschreibung hatte man ja schon von den Zeugen, die direkt nach dem Mord befragt wurden.

@FritzPhantom
Du hast recht, der Anruf wurde nicht abgetan. 2016 wurde in Aktenzeichen XY sogar zweimal hintereinander der Anruf im Studio abgespielt (48:00). Mich irritiert immer das falsch gesprochene „ Tristian“, ist das so ne hessische Eigenart? Weiß das Jemand?https://www.youtube.com/watch?v=HYskfdPkV_I&t=42m48s

@FritzPhantom
Das Phantombild wurde lt diverser User aus der Gegend lokal wohl schon kurz nach der Tat veröffentlicht.
MS wurde zumindest 2018 vom Cheffermittler als "Spur wie jede andere" bezeichnet. Man kann es halt nicht überprüfen. Der Zopfmann ist MS jedenfalls nicht.
Abgetan wird der Anruf natürlich nicht, das wäre fahrlässig. Der Anruf kam doch, nachdem über die Beerdigung in den Medien berichtet wurde, wenn ich es richtig in Erinnerung hab. Der Besuch des Zopfmanns in der Kanzlei müsste ungefähr zeitgleich mit den ersten Presseberichten über den Zopfmann gewesen sein. Jetzt wäre interessant zu wissen, ob erst die Presseberichte, oder erst der Besuch in der Kanzlei war

Zum ersten Mal wurde die Person an dem Tattag, kurz nach der Tat, gegen 15:50 Uhr direkt am Liederbach-Tunnel aus einem Gebüsch kommend, von einem zwölfjährigen Mädchen gesehen. Die Person trug eine Mütze, bei der hinten ein Pferdeschwanz oder ein Zopf herausschaute. Etwa eine Woche später tauchte der Mann bei einer Anwaltskanzlei auf, bei der er sich gegenüber der Anwaltsgehilfin wie folgt äußerte: „Ich bin gerade aus dem Knast entlassen worden und habe schon wieder Mist gebaut.“ Die Anwaltsgehilfin schickte ihn daraufhin zu einer anderen Kanzlei für Strafsachen, die der Unbekannte aber nicht aufsuchte. Eine Woche später meldete sich eine weitere Zeugin, die Tristan persönlich kannte und ihm regelmäßig Nachhilfe gab. Die Zeugin gab an, dass sie nur wenige Tage vor dem Mord Tristan in Begleitung eines erwachsenen Mannes gesehen habe, der genauso aussah wie die Person auf dem Phantombild. Sie war sich sicher, diesen Mann mehr als einmal gesehen zu haben.

Quelle: Wiki

Sollte es ein Trittbrettfahrer gewesen sein und die Infos aus der Presse bezüglich Aussehen entnommen haben, hat er aber das mit der Haarfarbe verpeilt. Der Anrufer sprach verwaschen und war alkoholmäßig schon gut unterwegs. Es wurde vor Ort aber sicher auch viel gesprochen in der Bevölkerung zum Thema und er hat evtl. was falsch aufgeschnappt. Mein Eindruck ist allerdings, dass der Anruf ernst gemeint war. Ob es der Mörder war oder ein Mitwisser, ich denke dass war kein Spass. Ich meine aber dass er nicht durchwegs die Wahrheit sagte, Sprechpausen.

@Niederbayern23

bin da absolut deiner Meinung. Für mich ist der Anrufer auch der Mörder. Das Phantombild und der Ausdruck am Telefon paasen für mich zusammen. Der Täter macht auf mich einen zurückgebliebenen Eindruck.

In folgendem Beitrag wird der Anruf exakt zwölf Tage nach der Tat beschrieben (04.13). Ich glaube aber nicht dass die Hintergrundgeräusche vom Bahnhof stammen, da war mal ein Beitrag von Vogelgeräuschen wenn ich mich erinnere? Anmerkung: das Telefonat ist nur ein Zuschnitt für die Öffentlichkeit. Was mir noch aufgefallen ist, der Anrufer wurde explizit gefragt ob er lange oder kurze Haare hat, Sprechpause. Eine offene Frage bezüglich der Frisur wäre vielleicht besser gewesen.