stauffi schrieb:Die Frage die ich mir dann aber zum Thema Bahnhof stelle ist, was er dann da gemacht hat?
Möglicherweise hat er am Tattag ja auch einfach nur auf seinen Vater gewartet, den er zuvor vom Bahnhof aus angerufen hatte? Vielleicht hatte er ihn gefragt, wann er von der Arbeit kommen würde, um sich dann mit ihm zu treffen?
Herr Brübach arbeitete in einem Geschäft im Hauptbahnhof, nur 3 Stationen vom Bahnhof Höchst entfernt (ca. 12 Minuten Fahrzeit).
Ich vermute, daß er wohl mit der S-Bahn zur Arbeit fuhr?
Tristans Vater war ja früh morgens, bereits vor seinem Sohn aus dem Haus gegangen, ich weiß jetzt nicht mehr wann genau.
Kämen die Uhrzeiten dann hin, wenn man den Arbeitsbeginn plus 8 Stunden kalkuliert?
Tristan hat ihn ja wahrscheinlich noch auf der Arbeit angerufen?
Man könnte dagegen einwenden, daß Herr Brübach eine eventuelle Verabredung mit seinem Sohn sicher mitgeteilt hätte, das setzt aber voraus, daß Trisan es ihm gegenüber auch explizit so geäußert hätte, das muß aber nicht sein. Vielleicht hatte Tristan es nur für sich selbst so überlegt, (..."dann warte ich mal hier am Bahnhof, bis Papa von der Arbeit kommt").
Generell sind Bahnhöfe beliebte Treffpunkte. Da ist immer was los, die Wahrscheinlichkeit auch zufällig Bekannte zu treffen ist größer, als sonst wo. In meiner Jugend haben wir uns auch immer am Bahnhof verabredet, oder getroffen. Auch teilweise Stunden lang dort rumgelungert. Ist aus meiner Sicht also nichts Ungewöhnliches. Es hat auch nicht jeder Stadtteil ein Jugendzentrum, und selbst wenn, müßte man dort auch hinpassen, vom Typ her. Bei uns gab es sogar zwei Jugendzentren - in einem gab's die Schläger, in dem anderen die Hippies. Der Bahnhof aber war "no man's land", für alle.