Mordfall Tristan

Ein Fehler fällt mir bis dato auf den wir irgendwie alle machen :)
Wir gehen davon aus dass der Täter "geistig gesund" ist und stets weis was
er tut und warum er es tut - sprich lediglich psychopathische/antisoziale Züge hat.
Was aber - wenn er psychisch massiv krank ist - Beispiel Schizophrenie ...
das könnte implizieren, dass er Handlungen vollführt die logisch null nachvollziehbar
bzw. greifbar sind da eine Art völlige Unberechenbarkeit dazu kommt.
Diskussionsstart :D

@infostream
Wahrscheinlich trieben sich mehrere Zopfmänner herum, Zöpfe hatten ja damals viele. Der auf dem Phantombild hatte helle Haare und so einer wurde auch mit Tristan gesehen und hatte andere Kinder angelockt. Hier weiß man noch nicht einmal sicher, ob es der gleiche war, ich nehme es aber an.
Der Typ von der Telefonzelle beschrieb sich mit schwarzen Haaren, er rückt auch später aus den Ermittlungen zurück, wahrscheinlich ein Trittbrettfahrer.

Die Zwei-Täter Theorie wurde hier schon oft thematisiert, ich persönlich glaube nicht daran, weil die Zeit sehr kurz war.

Das mit den Männern auf der Bank wurde bei Aktenzeichen leider falsch dargestellt. Die beiden saßen nicht mit Tristan auf der Bank, sondern auf einer anderen Bank, die neben Tristan stand, hatten also vermutlich überhaupt nichts mit Tristan am Hut.

@Obscurus
Wahrscheinlich setzen wir alle eine gewisse Intelligenz und Planung voraus, weil er Tristan so fachmännisch seziert hat. Aber Du hast recht, das heißt nicht, dass er generell klar bei Verstand war oder vielleicht Phasen hatte, wo er sich veränderte.

@infostream

Besser hätte ich es nicht beschreiben können !

Obscurus schrieb:Was aber - wenn er psychisch massiv krank ist - Beispiel Schizophrenie ...

Natürlich ist er geistig nicht gesund, was aber nicht gleichzeitig bedeutet er habe sein Leben nicht im Griff. Wie oft schon beschrieben Familie Nachbarn, Freunde eines Mörders diesen ganz anders, waren fassungslos, konnten es nicht glauben .
Die allermeisten Täter sind ja nicht grundsätzlich BÖSE!

Intelligenz und Wahnsinn liegen verdammt nah beieinander.

Schizophrenie schließt ja nicht aus organisiert oder strukturiert zu sein.
Hierbei geht es nur um die Frage des eventuellen veränderten Denkprozesses oder
der veränderten Realitätswahrnehmung :)
Böse - ist ein eigenes Thema und nicht damit in Verbindung zu setzen.
Wenn überhaupt könnte man nur Soziopathie/Psychopathie/Antisoziale PS mit Boshaftigkeit,
fehlende Empathie etc. fest verknüpfen.

Natürlich ist er geistig nicht gesund ? Ist dass denn überhaupt jemand *zwinker*

Welche Störung den Täter antrieb, darüber können wir nur spekulieren, es ist zumindest Fakt, dass er in über 20 Jahren nicht gefasst wurde, auch wenn ich es für durchaus vorstellbar halte, dass die Polizei etwas ahnt, aber demjenigen nichts nachweisen kann und auf neue Zeugen hofft oder versucht, jemanden nervös zu machen (siehe die komische Schweizer Spur, die für mich etwas eigenartig wirkt, das wurde ja diskutiert) . Ob Boris, Marcel, Maik und Co etwas wissen, darüber können wir auch nur spekulieren

@abberline
irgendwie ist sowieso alles nur Spekulation.
Mir tuts nur irrsinnig Leid für Tristan, dass ihm nie Gerechtigkeit widerfahren ist.

allmythoughts schrieb:War der Täter möglicherweise gut vorbereitet aufgrund dessen, das er diese, und/oder ähnliche "Fantasien" schon eine geraume Zeit, gedanklich immer und immer wieder "durchspielte", verbesserte ?

Davon gehe ich persönlich aus. Ort, Zeit und Tatausführung waren anscheinend optimal geplant, ansonsten wäre er schon gefasst. Das setzt eine gewisse Intelligenz voraus und er scheint soweit gesund gewesen zu sein, dass er es im Verborgenen umgesetzt hat.

allmythoughts schrieb:Nicht seine erste Tat war ?

Oder möglicherweise eine Kombination von beiden ?

Spielte die Opferauswahl eine primäre Rolle oder handelte es sich um ein Zufallsopfer ? War dem Täter nur die Tatausführung somit die Umsetzung seiner möglicherweise Fantasien primär wichtig, und sich dadurch ein Zufallsopfer, T, ergab ? Spielte das Geschlecht des Opfers eine Rolle?

Da er die Hoden mitgenommen hat, vermute ich, das ihm das Geschlecht schon wichtig war. Anscheinend hat er auch alles bekommen was er wollte, ansonsten hätte er sicherlich wieder zugeschlagen, denn bisher ist er nicht entdeckt worden und hat auch keine persönlichen Nachteile, wie Haft, bekommen. Was könnte ihn also vor einer weiteren Tat abgehalten haben?

An die Ortskundigen. Hätte man vom Tatort relativ unbehelligt zu den Lauben kommen können?

oneeightseven schrieb:An die Ortskundigen. Hätte man vom Tatort relativ unbehelligt zu den Lauben kommen können?

Ok hab was dazu in den Beiträgen gefunden.

Da drängt sich wieder der Name Christian Brückner auf.

- Affinität zu Lauben
- Affinität zu Drogen( Bahnhofsgegend)
- vorbestraft (Vorfall in der Anwaltskanzlei)
- perverser Sadist
- Phantombild

Etc.

@SunnyBeatz

Bzgl. der nassen Haare habe ich in so einer Art Doku gehört das der Täter, Tristan nachdem er ihm die Kehle aufgeschnitten hatte kurz im Bach ausbluten ließ.
Würde die nassen Haare erklären.

witch95 schrieb:Würde die nassen Haare erklären.

Er war so klug seine eigene DNA mit dem Wasser zu vernichten.

@Nabelschnur

Stimmt so hab ich das noch gar nicht gesehen.

Es wird immer so viel spekuliert, dass der Ort schlecht gewählt war, die Zeitspanne zu kurz, der Tunnel zu dreckig und dunkel für die Entnahme etc.

Das Monster ist immer noch auf freiem Fuß, kein Zeuge taugt was, es gibt keine DNA, keine harten Fakten.

Der hatte wohl doch sehr klug gewählt.

@Iva
Ich sehe es so wie Du, wie man sieht war alles passend ansonsten hätte man den Täter gefasst. Einen besseren Ort hätte man anscheinend nicht wählen können.

stauffi schrieb:Einen besseren Ort hätte man anscheinend nicht wählen können.

Die Entscheidungen die der Täter getroffen hat ebenfalls nicht. Als Täter und Opfer aufeinander trafen entschied sich die Entwicklung des Tatverlaufes.
Zu Beginn wird der Junge dem Täter einen Strich durch den geplanten Ablauf gemacht haben, deswegen wurde Tristan massiv ausgebremst. Die brutalen Schläge gehörten nicht zum gewünschten Ablauf des Täters.

Mit großer Wahrscheinlichkeit waren der Kehlschnitt, das Ausbluten die Vorbereitung auf den eigentlichen Akt, die Entnahme der Körperteile.

Da die Schnitte mit einer glatten Klinge getätigt wurden, am Heft/ Buch jedoch eine völlig andere Struktur einer Klinge festgestellt wurde erschließt sich mir dessen Bedeutung nicht!

Das blutige Messer hätte der Täter durchaus an seiner eigenen Hose abwischen können. Extra Spuren zu hinterlassen??? Fast unglaubwürdig.
Es mach übrigens überhaupt keinen Sinn.
Es sei denn er wollte es ganz bewusst, ganz genau so hinterlassen.
Welchen Sinn / Beabsichtigung seht ihr in dieser getroffenen Entscheidung?

anonymous91 schrieb am 30.08.2021:Dieser Aspekt weist umso stärker auf kannibalistische Hintergründe hin. Die Kastration scheint wohl zumindest bei Tierschlachtungen essentiell zu sein, um unangenehme Gerüche zu vermeiden und die Fleischqualität zu steigern…

das ist sehr interessant. Dazu müsste man wissen, ob ihm zuerst die Hoden entfernt wurden und danach das Muskelfleisch entnommen wurde. Kann so etwas ein Gerichtsmediziner erkennen ?

die Profiler aus München erwähnten auch, dass der Liederbach immer wieder eine Rolle gespielt hat.
Warum ? ..wäre die Erklärung nahe liegend, das Ausbluten der Leiche und gut Spuren verwischen zu können.

andere Frage, wenn der Mörder die Tat plante, dann plante er auch mit Sicherheit wie er anschließend schnell und unauffällig entkommen kann. Bleibt eigentlich nur ein Fahrrad, Moped, Auto.

Der Täter konnte ja nicht wissen, wann bzw. wie schnell die Leiche gefunden wird und eine Großfahndung / Sperrung um den Tatort dann erfolgen würde. - Auf deutsch -- alles dicht gemacht würde.

Bsp: direkt nach der Tat kommt jemand durch den Tunnel , holt sofort jemanden und die POL wird alarmiert.

Alles wird schnell um den Tatort herum dicht gemacht. Jedes Auto kontrolliert.

Womit kommt man schnell von einem Tatort weg und kann unauffällig auch die "Schleichwege" / "Promillewege" fahren ?

eigentlich mit einem Moped - schnell - oder Fahrrad.

evtl. auch das Fahrrad etwas entfernt verstecken und dort auf ein Auto umsteigen.

Also der Fluchtweg des Mörders wäre auch sehr interessant.

musikengel schrieb:Womit kommt man schnell von einem Tatort weg und kann unauffällig auch die "Schleichwege" / "Promillewege" fahren ?

Sollte der Täter aus der Umgebung stammen ist das vielleicht auch gar nicht nötig gewesen. Dann hätte er vielleicht seinen Wohnort zufuß oder mit dem nächsten Bus erreichen können. Ich bezweifle dass damals schon die öffentlichen Verkehrsmittel ausreichend Videoüberwacht waren. Ich glaube die EB hatten ja selber den Verdacht dass der Täter aus der Gegend kommt. Damals wurden ja zig tausend DNA Proben entnommen, wahrscheinlich nicht grundlos. Auch die Lauben waren ja hier immer wieder im Fokus der Diskussionen, die wären super schnell erreichbar gewesen.

Interessant zu wissen wäre, um wieviel Uhr Tristan eine Woche vorher am Tunnel war, als der erste Überfall war. Der hat nichts mit der Tat zu tun, aber die Uhrzeit wäre interessant.

infostream schrieb:Damals wurden ja zig tausend DNA Proben entnommen, wahrscheinlich nicht grundlos.

Stimmt nicht. DNA-Proben wurden nicht entnommen.
Fingerabdrücke wurden genommen - wenn die Vorgehensweise auch nicht optimal war.

Sonst, bitte um Nachweis bez. DNA-Proben.