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Mordfall Tristan

24.455 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

05.01.2022 um 12:19
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Da der Anruf im Orginal einige Minuten lang gewesen ist, erscheint es mir wahrscheinlich, daß die Polizei den Anrufer dort hätte vorfinden müssen, falls er denn tatsächlich dort gewesen sein sollte. Nach eigenem Bekunden wollte er ja festgenommen werden.
Um sich zu stellen, hätte er sich auch einfach 400 Meter weiter zum Revier begeben können.
Aber vielleicht wollte der auch nur mal im Polizeiauto gefahren werden?
Oder es hätte zumindest noch Zeugen geben können, die den Anrufer gesehen haben. Also z. B. jemand der in der Nähe der Telefonzelle auf jemanden/etwas wartet und dann zumindest sagen kann: "Ja, da hat eben jemand telefoniert!"

Aber ich glaube ja ohnehin, dass es wohl doch ein Spinner war, es wirkt doch alles ziemlich zweifelhaft.


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Mordfall Tristan

05.01.2022 um 12:59
Der Anruf über die 110 müsste eigentlich in der Leitstelle im PP auflaufen. Von dort werden die Streifenwagen per Funk koordiniert.

Die Wachen sind mit der 755-x zu erreichen.

Aber wir wissen ja tatsächlich gar nicht, ob ein Notruf abgesetzt wurde, oder der in einer der Wachen anrief?


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Mordfall Tristan

05.01.2022 um 16:23
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Das halte ich für falsch, der Tunnel ist da schon eher der Schauplatz. Und auch alle anderen genannten Örtlichkeiten (Kiosk, Telefonzelle usw.)
Wobei Örtlichkeiten wie der Tunnel oder der Kiosk ohnehin nicht seitens des Anrufers erwähnt wurden, richtig? Ich halte meine Vermutung ehrlich gesagt weniger für falsch und denke schon, dass die Kripo die Version bewusst gekürzt hat, um sich auf die wesentlichen Ziele zu fokussieren.

Dazu gehört aus meiner Sicht allen voran die Identifizierung des Anrufers über dessen Akzent, die Aussprache und über die Stimme. Welche andere Absicht sollte die Kripo denn ansonsten noch mit einer verkürzten Fassung haben? Wichtige Informationen unterschlagen? Wohl kaum…

Je mehr anhaltslose Informationen veröffentlicht werden, desto verwirrender für die Bevölkerung bzw. die Masse. Es wird immerhin bei jeder Kleinigkeit viel interpretiert und wirklich wirklich wild rum spekuliert und so verliert man schnell das Wesentliche aus den Augen. Daher bin ich mir nahezu sicher, dass die Kripo bei der gekürzten Fassung zum einen diesen Aspekt vollständig berücksichtigt hat und zum anderen verhindern wollte, dass Personen mit dem Namen D. Maier ohne weitere Anhaltspunkte belästigt werden oder z.B die erwähnte Imbissbude durch irgendwelche Haruns oder sonstigen Interessenten zum Schauplatz wird, weil man den Täter plötzlich genau dort vermutet.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob der Anrufer überhaupt direkt vom Höchster Bahnhof aus angerufen hat? Ich vermute ehrlich gesagt weniger, da ich vom Gefühl her ebenfalls dazu tendiere, dass sich hier irgendein Vogel einen gewaltig schlechten Scherz erlaubt hat. Das scheint auch leider heute noch der Fall zu sein, wenn man sich z.B. Kommentierungen auf YT anschaut…


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Mordfall Tristan

05.01.2022 um 19:42
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Wenn man die Polizei über die 110 anruft, landet der Anruf ja erstmal in der Zentrale, und wird normalerweise dann an das zuständige Revier, bzw. einen Streifenwagen weitergeleitet, oder wie ist der Ablauf?
Wenn man heute in Frankfurt die 110 anruft, dann wird man zu den einzelnen Revieren weiter verbunden. Die Telefon-Nr. der Reviere sind aber auch veröffentlicht.
Zitat von IvaIva schrieb:Die Wachen sind mit der 755-x zu erreichen.
Yepp, so ist es.

Wie es damals war, das weiss ich es nicht.


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 14:47
Es dürfte wohl aufgrund der Vollendung der Tat feststehen, dass der Täter den Tunnel als den passendsten Ort für sein höchstwahrscheinlich geplantes Vorhaben eingestuft hat.

Er scheint sich hier sicher genug gefühlt zu haben, um eine derartig schlimme und längere Tat, auch noch am helllichten Tag, ohne Skrupel begehen zu können.

Das Gefühl der Sicherheit setzt wiederum, sicherlich für nahezu jeden Menschen, gewisse Faktoren voraus, die erfüllt sein müssen. Dazu gehören aus meiner Sicht im Hinblick auf die gesamte Tat allen voran folgende:

- Beleuchtung der Örtlichkeit in den Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren vor der Tat
- Kalkulation aller örtlichen Gegebenheiten im Vorfeld, durch häufiges Besuchen des Tatorts zur ungefähren Tatzeit
- Begleitung des Täters durch mindestens 1-2 weitere Personen, welche ggf. Schmiere standen oder die Örtlichkeit bereits als Einheimische kannten
- Wahnsinn / Verrücktheit / Gleichgültigkeit, wobei dies ja ohnehin schon im Hinblick auf den Täter feststeht

Im Rahmen dessen frage ich mich weiterhin, wie und wann der Täter auf den Tunnel aufmerksam geworden ist und sich die Sicherheit verschaffen konnte. Ob er hier ggf. sogar im Vorfeld Zeit verbracht hat, um örtliche Gegebenheiten besser abschätzen zu können, wie z.B. die Frequenz der Fußgänger oder die Lichtverhältnisse vor Ort? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch.

Daher wundert es mich, warum man damals nicht die gesamte Bevölkerung im Rahmen der Ermittlungen zumindest nach auffälligen Begegnungen am Tunnel gefragt hat. Immerhin hätte es sein können, dass z.B. Kinder oder Mitarbeiter der Höchst AG schon im Vorfeld auf eine Person gestoßen sein könnten, die des Öfteren am Tunnel aufgefallen ist. Man hätte dies spätestens dann tun sollen, nachdem der Zeuge Sascha K. von seinen Sichtungen rund um die Tatzeit herum erzählt hat, um ggf. weitere Zeugen zu gewinnen.

Natürlich fällt dieser Ansatz bereits mit der Möglichkeit, dass es sich ggf. um einen Verrückten handelt, der die Örtlichkeit gar nicht wirklich kannte, Kindern aufgelauert hat, genau so auf den Ort kam und in seinem Wahn eben zu allem bereit war.

Die Wahrscheinlichkeit spricht jedoch weniger dafür, wenn man die Gegebenheiten des Tunnels näher beleuchtet. Denn hier hatte der Täter im Hinblick auf sein Vorhaben einiges, was diesem sicher gut gelegen kam. Dazu gehören allen voran

- der Liederbach für die Ausblutung
- der Betonsockel für die Ablage
- die Abgelegenheit des Tunnels
- die Lautstärke vor Ort
- die Fluchtrouten, allen voran der „unterirdische“ Weg Richtung der Höchst AG und weiter

Ich gehe aufgrund dieser Faktoren weiterhin davon aus, dass sich der Täter neben dem Ablauf der Tat auch vollkommen darüber bewusst war, wo genau diese stattfinden muss und wo diese weitestgehend erfolgreich stattfinden kann. Denn all diese Punkte setzen voraus, dass sich der Täter intensiv mit der Örtlichkeit im Vorfeld befasst haben muss. Das bedeutet wiederum, dass er sich des Öfteren in Höchst aufgehalten hat (ob in der Freizeit im Milieu oder bei Bekannten oder z.B. beruflich) und womöglich sogar dort wohnte bzw. vielleicht sogar dort aufgewachsen ist, was jedoch nicht zwingend sein muss, um eine Örtlichkeit genauestens unter die Lupe zu nehmen.

Dazu passen z.B. auch die Aussagen aus Hofheim. Wenn ich mich richtig erinnere hieß es, dass damals um die Tatzeit herum ein Zopfmann aufgefallen ist, der bestimmte Kinder erfolgreich nach Höchst gelockt hat, um diesen „Süßigkeiten“ zu kaufen. Sofern es sich hierbei um den wahren Täter oder einen Beteiligten gehandelt hat, dann spricht dies ebenfalls dafür, dass der Tunnel als Örtlichkeit dem Täter bekannt war und seinem endgültigen Zielort entsprach. Somit war das alles wohl nicht nur ein Zwischenstopp. Der Täter MUSS sich des Öfteren in Höchst und vor allem dort, am Tunnel, aufgehalten haben und sicherlich dem ein oder anderen über den Weg gelaufen sein.

Abgesehen vom Tatablauf und dem Tatort, ist die Tatzeit ein Aspekt, was mich ebenfalls stark verwundert. Auf der einen Seite war die Tatzeit, nahezu trotz aller Sicherheit, enorm riskant für ein derartiges Vorhaben. Auf der anderen Seite frage ich mich wiederum, welche Aspekte dafür sorgen könnten, dass der Täter nicht die 2-3 Stunden gewartet hat, bis es draußen dunkel wurde und z.B. auch die meisten Leute im Feierabend waren.

Hier fallen mir allen voran die Lichtverhältnisse zur entsprechenden Tatzeit auf. Licht bzw. ausreichende Helligkeit war wohl einer der wesentlichen Aspekte für den Täter und sein Vorhaben. Das zeigt allein schon die Ablage der Leiche in der Nähe des Südeingangs. Für den Täter wäre es immerhin ein wenig sicherer gewesen, hätte er die Leiche weiter in der Mitte des Tunnels platziert, wo es noch dunkler war und wo er sogar mehr Vorsprung gehabt hätte, um im Falle einer Zeugensichtung zur anderen Seite wegrennen zu können. Das kam wohl jedoch weniger in Frage, da dieser wohl schlichtweg keine Lampe dabei hatte und ggf. schon die Lichtverhältnisse der Natur im Vorfeld getestet hat, die wohl vollkommen ausgereicht haben. Vielleicht spricht auch dieser Aspekt dafür, dass es sich doch nur um einen Täter ohne Begleitung gehandelt hat. Denn es gab wohl schlichtweg keinen, der das Licht halten konnte, während der Täter sicherlich mit beiden Händen die Nachhandlungen durchführen musste.

Falls sich Tristan während der Rauferei tatsächlich befreien konnte, so ist der enorme Wutanfall des Täters wohl darauf zurückzuführen. Wahrscheinlich war nämlich genau dieser Aspekt der Hintergrund dafür, dass dieser wohl wie wild auf den armen Jungen eingeschlagen hat, damit auch ja nichts weiter aus den Fugen gerät. Der Angriff fand schon statt und der Junge durfte auf keinen Fall mehr entkommen… vor allem, wenn sie im Vorfeld vertraut waren, was jedoch weiterhin ein Mysterium bleibt.


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 15:36
@brigittsche
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war der Anruf als die Tat nochmal gross vor Ort in den Medien war, war an dem Tag oder dem davor nicht die Beerdigung? Ich denk auch, dass das ein Spinner war.
Vielleicht auch ein Grund, zu dem Zeitpunkt noch kein Phantombild zu veröffentlichen, denn ab da dürfte es von spinnerten Hinweisen nur so gewimmelt haben. Der Zopftyp wurde anfangs ja auch nur als Zeuge gesucht.
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:dann spricht dies ebenfalls dafür, dass der Tunnel als Örtlichkeit dem Täter bekannt war und seinem endgültigen Zielort entsprach.
Vor allem wenn er wirklich einen weiteren Jungen im März 1998 aus Hausen zum Tunnel locken wollte.
Auf jeden Fall war der Typ öfter am Bhf, denn dass der den Tunnel beim Pinkeln entdeckt und ihn sofort für perfekt erklärt, halte ich für unwahrscheinlich.
Und dass der Typ immer nur alleine um den Bahnhof schwänzelte, glaub ich auch nicht. Der hatte in der Nähe "was zu tun" oder hatte Bekannte dort. Irgendwelche Leute kennen den.


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 17:19
@abberline
Das stimmt aber solange diese Leute … so eine Person schützen wird da nie etwas heraus komme.


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 17:30
@RobBob
Die müssen den nicht schützen, die Polizei hatte ja Verdächtige genug, nur wenn man nichts nachweisen kann, hilft das nichts. Nur irgendwas muss dann ja nicht gepasst haben, wenn der Fingerabdruck zb nicht passt, müsste ja noch jemand Tristan angefasst und keine Spuren an der Kleidung hinterlassen haben. Oder wie schnell kann sowas durch zb Schmutz so verfälscht werden, dass es schwierig wird? Teil DNA gibt es ja.


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 17:53
@abberline
Diese Frage hatte ich ja auch gestellt vor ein paar Tagen das ist ja was mich so nachdenklich macht

Der Täter muss ja irgendwo denn jungen angefasst haben auch wenn er vielleicht Handschuhe trug komisch das er ausgerechnet nur das Buch ohne anfasste das passt irgendwie nicht …. Er hat die Schuhe angefasst er hat ihn gezogen er hat die Hose angefasst da muss etwas sein was übersehen wurde


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 17:57
kommen mir noch ein paar Gedanken zu der Deutschlandkarte ....
die sieht sehr übel aus, sehr mitgenommen, ...nass geworden ? feucht geworden ?
der Rucksack lag max. 1 Jahr dort auf dem Feldweg / Waldweg..viel Wald, Gebüsch, eigentlich geschützt und dann noch .IM Rucksack...
kann dann eine Karte so aussehen ??
eher nicht...


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 20:42
@musikengel
Die Karte wird diese Person wahrscheinlich schon vor dem Rucksack bei sich getragen haben

Den Rucksack kann ebenso ein obdachloser genutzt haben, denn er irgendwo gefunden hat ohne Ahnung was es mit ihm auf sich hat

Zur Dna, also für mich ist es ebenso schwierig nachzuvollziehen, dass nichts brauchbares gefunden wurde
Vorallem nach heutigen Möglichkeiten
Hatte heute die Doku zum maskenmann gesehen, die Dna hatte nicht übereingestimmt, nur durch sein Geständnis wurde er überführt
Verstehe ich nicht

Wann wurde der Fall das letzte mal neu aufgerollt? Neue wissenschaftliche Untersuchungen genutzt?


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 20:47
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:der Rucksack lag max. 1 Jahr dort auf dem Feldweg / Waldweg..viel Wald, Gebüsch, eigentlich geschützt und dann noch .IM Rucksack...kann dann eine Karte so aussehen ??
Ja, warum nicht? Der Reißverschluss könnte offen gewesen sein, die Öffnung aber nicht nach oben gezeigt haben, so dass es nicht reinregnet, aber trotzdem Feuchtigkeit hineinkommt. Da kann eine Karte schon so aussehen. Zumindest sahen einige alte Prospekte so aus, die ich gefunden habe, als ich mal jemandem geholfen habe ein halb eingestürztes Gartenhäuschen abzureißen. Die lagen auch offen in dem Teil der noch stand, so dass kein Regen drankam aber dennoch Feuchtigkeit. Für mich ist der Zustand der Karte plausibel.


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Mordfall Tristan

06.01.2022 um 22:31
Zitat von missbathorymissbathory schrieb:Zur Dna, also für mich ist es ebenso schwierig nachzuvollziehen, dass nichts brauchbares gefunden wurde
Vorallem nach heutigen Möglichkeiten
Hatte heute die Doku zum maskenmann gesehen, die Dna hatte nicht übereingestimmt, nur durch sein Geständnis wurde er überführt
Verstehe ich nicht
@missbathory
Ja, das fand ich auch sehr seltsam, als es in dieser Doku über den Serienmörder Martin Ney erwähnt wurde. An Dreien seiner Opfer soll keine DNA des Täters zu finden gewesen sein?

Vor ein paar Jahren wurde ein Vergewaltiger und Mörder in Freiburg dadurch überführt, daß man ein Haar von ihm im Freien, an einem Zweig oder Grashalm fand, ich glaube es war am Ufer des Flusses Dreisam. Daß man in einem geschlossenen Raum ein winziges Detail findet, wenn man akribisch sorgfältig sucht, kann man sich ja noch vorstellen, aber draußen in der Natur?
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Licht bzw. ausreichende Helligkeit war wohl einer der wesentlichen Aspekte für den Täter und sein Vorhaben. Das zeigt allein schon die Ablage der Leiche in der Nähe des Südeingangs.
Naja, der Täter hat den Körper schon ziemlich weit in den Tunnel hineingezogen. Als "in der Nähe des Eingangs" würde ich den Ablageort nicht bezeichnen. Wenn der Täter sein Vorhaben so gut vorbereitet hatte, warum sollte er dann nicht auch eine kleine Taschenlampe (die man sich zwischen die Kiefer klemmen kann, so daß man beide Hände frei hat), oder eine Stirnlampe dabei gehabt haben?
Dort, wo man den Leichnam fand, war es meines Erachtens schon stockdunkel. Ich habe mal am Südeingang gestanden, bei Sonnenschein, da ist es im Tunnel schon nach wenigen Metern fast zappenduster. Die Augen gewöhnen sich auch erst nach einer längeren Weile an die Dunkelheit, gerade wenn man vom Hellen draußen, vom Tunneleingang in diesen hineinkommt, und die vorgenommenen Verstümmelungen erforderten wohl schon bessere Sichtverhältnisse?

@anonymous91
Im Großen und Ganzen stimme ich deinem Beitrag von 14:47 Uhr oben voll zu, aber es gibt auch noch die Möglichkeit, daß Tristan vielleicht selbst den Tunnel als Fluchtweg auswählte, um dem Mörder (und eventuellen Gehilfen?) zu entkommen.
Dann war die Ausführung der Tat möglicherweise ganz woanders geplant, und der Täter mußte blitzschnell improvisieren?
Ich habe ja hier schon mal diese Theorie in Bezug auf die Schrebergärten oberhalb des Tunneleingangs formuliert.
Es wäre auch denkbar, daß Tristan woanders hingebracht werden sollte, der Mörder erstmal zusammen mit ihm zum Parkplatz, oder den Gartenlauben ging, und als Tristan merkte, daß man ihn irgendwo hin verbringen wollte, ist er zum Tunnel hinab geflüchtet, dabei vielleicht gestürzt, hat dabei seinen Schuh verloren (?), wurde vom Verfolger eingeholt und attackiert. Dann wäre der Täter gezwungen gewesen die urprünglich vielleicht ganz woanders geplante Nachtatbehandlung dort an Ort und Stelle durchzuführen, denn Tristan den Hang wieder hochzuzerren, hätte er bei Gegenwehr, oder auch bewußtlos sicher nicht geschafft.
Mal abgesehen von der Wahrscheinlichkeit, dabei von Zeugen beobachtet werden zu können.
Das wäre dann eine ursprünglich durchdachte, geplante Tat, die aber trotzdem spontane, improvisierte Elemente bei der Durchführung aufweist.
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Falls sich Tristan während der Rauferei tatsächlich befreien konnte, so ist der enorme Wutanfall des Täters wohl darauf zurückzuführen. Wahrscheinlich war nämlich genau dieser Aspekt der Hintergrund dafür, dass dieser wohl wie wild auf den armen Jungen eingeschlagen hat, damit auch ja nichts weiter aus den Fugen gerät. Der Angriff fand schon statt und der Junge durfte auf keinen Fall mehr entkommen… vor allem, wenn sie im Vorfeld vertraut waren, was jedoch weiterhin ein Mysterium bleibt.
Genau!

Noch etwas zu den fehlenden Spuren im Tunnel: Als ich da unten am Eingang stand, fiel mir gleich auf, daß ein starker Sog durch den Tunnel zieht. Das hat mich verblüfft, denn es war an jenem Tag nicht auffallend windig. Da unten herrschen aber offenbar andere Luftzug-Verhälnisse. Wer sich mit Thermik auskennt, den wird es nicht verwundern. Der Durchzug könnte auch noch einige Spuren beseitigt haben.


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Mordfall Tristan

07.01.2022 um 16:18
Zitat von abberlineabberline schrieb:Vor allem wenn er wirklich einen weiteren Jungen im März 1998 aus Hausen zum Tunnel locken wollte
Ich frag mich immer, ob Hausen wohl stimmt. Das passt für mich irgendwie nicht ins Bild von der Lage her


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Mordfall Tristan

07.01.2022 um 16:25
Ich meine irgendwo mal gehört zu haben, dass Fingerabdrücke auf Kleidung bzw. Stoffen schwer haften und daher wohl kaum zu nehmen sind. Hierzu habe ich folgende Info aus dem Jahr 2011 gefunden:
Bislang konnte die Polizei von Kleidungsstücken keine Fingerabdrücke nehmen, weil Stoffe weich sind und den Fingern daher zu wenig Widerstand für einen Abdruck entgegensetzen.
Quelle: https://www.krone.at/243825

Ich beziehe das jetzt analog auf den Schuh und die Schultasche. Inwiefern das auch für DNA gilt, dürfte wiederum von weiteren Faktoren abhängen. Die Karte wurde mit Sicherheit auch untersucht, jedoch ist die Info darüber nicht öffentlich bekannt wie viele Dinge, über die wir nur spekulieren können. Aber anscheinend ist auf der Karte nicht derselbe Abdruck wie auf dem Schulbuch.

Die Spuren dürften nach über 20 Jahren nicht mehr verwertbar sein. Der Abdruck auf dem Buch dagegen wurde sicherlich mehrfach kopiert und hat auch einige Länder durchquert, weil die Technologie dort besser war (Schweiz).

Der Tunnel selbst ist zwar unauffällig und von außen nicht so gut sichtbar wenn man etwas weiter reinläuft, aber um diese Uhrzeit (ca. 15:30 Uhr) laufen dort nicht wenig Leute oberhalb vorbei. Zudem sind die Bushaltestellen in der Nähe. Aus weiter Entfernung ist der Tunnel jedoch kaum sichtbar. Die mutmaßliche Szene vor dem Tunnel mit der Gewalteinwirkung auf das Opfer war äußerst riskant für den Täter, zumal Tristan sicherlich auch geschrien oder laut gewesen sein muss. Ich kann nur davon ausgehen, dass man nur mit Drogen eine solche Tat verüben kann, wo man sich 15 Minuten lang Zeit lässt mit der Gefahr erwischt zu werden. Erwachsene dürften den Tunnel praktisch gar nicht genutzt haben (außer vielleicht dunkle Gestalten, die dort weiß Gott was machen).


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Mordfall Tristan

07.01.2022 um 17:44
@InspectorGa
was mich immer irritiert, der Angriff auf Tristan, fand ja vor dem Tunneleingang statt...
sieht nach einem spontanen ungeplanten Angriff aus..oder warum macht man das vor ! dem Tunnel ?

wenn er Tristan geplant töten wollte, hätte er ihn in den Tunnel locken können...

vor dem Tunnel - sehr gewagt - der Angriff, das Ausbluten, die Schulsachen ausschütten ..und dann erst die Leiche in den Tunneleingang ziehen ..der Täter hatte wohl vor nichts Angst, vor allem war er sehr schnell in der Tatausübung und hat kaum Spuren hinterlassen...
wenn das eine Spontan-Tat war.., seine erste Tat war ,ist das doch auffällig, dass er sich mit nichts verraten hat. Keine Fehler begangen hat.


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Mordfall Tristan

07.01.2022 um 18:38
@musikengel
Man könnte fast glauben, dass es sich um einen ausgebildeten „Nahkämpfer“ gehandelt hat. Zielgerichtet, Risikobereitschaft, wenig Zeit, fast keine Spuren und dann noch dieser Tatablauf. Und wenn man dann noch sieht wie „ordentlich“ das durch gezogen wurde, kann ein Laie sowas einfach mal so durchführen? Evtl. hat er den Schuh auch nur geholt, damit dieser nicht vor dem Tunnel liegen bleibt und keine neugierigen Menschen anzieht. Und das Aufbahren auf dem Sockel war evtl. praktischer, da sich der Täter dann nicht soweit zum Boden bücken musste.

Mich irritiert, das er einen Fingerabdruck hinterlassen hat, das passt irgendwie, für mich, nicht ins restliche Bild.


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Mordfall Tristan

07.01.2022 um 19:20
Zitat von stauffistauffi schrieb:Mich irritiert, das er einen Fingerabdruck hinterlassen hat, das passt irgendwie, für mich, nicht ins restliche Bild.
das finde ich auch irgendwie.

da ich ja jeden tag am tatort vorbei laufe, ist mir klar geworden, dass man den tunnel nur wahrnimmt, wenn man sehr auf seine umgebung achtet.


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Mordfall Tristan

07.01.2022 um 20:34
@Anya1981
Auch die Wahl des Ortes wird kein Zufall gewesen sein. Taktisch gesehen ist der Tunnel eigentlich auch eine optimale Lösung gewesen, da es dort dunkel,ist, man nicht erkannt und gesehen wird und es immer eine Seite zum flüchten gibt. Und jetzt mal ehrlich, wer hätte so jemanden aufhalten sollen? Die Kinder/ Jugendlichen oder eine Erzieherin die dazu geholt worden ist? Die hätte man wahrscheinlich danach in ähnlichem Zustand gefunden. Man kann also froh sein, dass die Kinder, die ihn gesehen haben, nicht zu ihm in den Tunnel gelaufen sind.


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Mordfall Tristan

08.01.2022 um 14:35
Sollte der Täter die Hoden des Jungens tatsächlich gegessen haben, könnte das darauf hinweisen das er die Fruchtbarkeit oder auch das junge, unschuldige des Jungens in sich aufnehmen wollte, wie es oft bei Kannibalismus der Fall ist.


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