Mordfall Tristan
18.04.2021 um 15:47ThoFra schrieb:Wenn tatsächlich ein "Nachnutzer" konkret einen Verdacht gegen seinen Vormieter [den Täter in diesem Szenario] gehabt hätte, dann hätte es doch bessere / effektivere Möglichkeiten gegeben, einen Hinweis zu hinterlassen als die Ablage des Rucksacks in Niedernhausen, wo der "Ableger" des Rucksacks ja nichtmal sicher sein konnte, dass a) der Rucksack auch tatsächlich gefunden wird und b) eine Verbindung zwischen dem Rucksack und dem Mord an Tristan hergestellt wird bzw c) dieser an die EB übergeben / weitergeleitet wird.Ich denke auch, dass der Rucksack entweder vom Täter weggeworfen wurde (m. M. nach Wahrscheinlichkeit geringer) oder von einem Nachnutzer, der gar nicht wusste, was es damit auf sich hatte (m. M. nach Wahrscheinlichkeit größer). Wenn jemand wirklich bemerkt hatte, dass der Rucksack "heiß" ist, dann hätte er das Ding entweder brav bei der Polizei abgeliefert (pflichtbewusster Bürger mit reinem Gewissen) oder er hätte es irgendwo so abgelegt, dass es schneller gefunden wird (jemand, dem an der Aufklärung gelegen ist, der aber nicht zur Polizei gehen möchte, z. B. weil er selbst in einer anderen Sache etwas zu befürchten hat).
Der Fundort im Wald macht weder Sinn für jemanden, der das Ding endgültig und sicher loswerden wollte (Täter?) ODER der die Hoffnung hatte, dass es von der Polizei gefunden wird, damit es für die Aufklärung des Falls herangezogen wird. Der Fundort war weder so abgelegen, dass nichts gefunden wird, noch so frequentiert, dass es schnell gefunden wird.
Ich denke, man macht da oft den Fehler, die Tatsache, dass die Polizei nach dem letzten Besitzer sucht, gleich als Beleg dafür zu werten, dass sie den letzten Besitzer auch für den Täter hält. Das aber wurde so m. Wissens nach nie so gesagt.