Niederbayern23 schrieb:Der Rucksack war wirklich Massenware, den Fishbone vom NewYorker hatten Viele. Eastpack war das deutlich teurere Pendant.
Eastpak war damals allerdings auch sehr verbreitet v a auch als Schulrucksack, war also ebenfalls Massenware.
seneca22 schrieb:Denn beide, Täter wie durch Fernsehsendungen aufmerksam gewordene Nachnutzer hätten den Rucksack einfach verschwinden lassen wollen und ihn in einen Mülleimer geworfen. Ich bin daher der Meinung, dass der Ableger des Rucksacks einen Täterbezug hatte.
Hervorhebung von mir eingefügt.
Auch ein interessanter Gedankengang - wie stellst Du Dir diesen Täterbezug des Rucksack - Ablegers vor - ein Verwandter, Vertrauter des Täters?
InspectorGa schrieb:Natürlich gibt es viele Zopfmänner, keine Frage. Aber haben 2 oder mehr verschiedene Zopfträger, die ziemlich ähnlich aussehen, die Kinder am selben Ort belästigt und ihnen aufgelauert? Es ist das Gesamtbild, nicht nur die paar Aussagen.
Natürlich ist es auffällig, dass zu dieser Zeit rund um den Liederbachtunnel / den Höchster Bahnhof / das Kinderheim mehrere Jungen / männliche Jugendliche von einem Mann, der damals Zopfträger war, angesprochen / "belästigt" worden sind.
Ein Zopf war Ende der 90er-Jahre auch bei Männern keine absolut außergewöhnliche Frisur, habe und hatte selbst mehrere Zopfträger in meinem näheren Umfeld sowie im Freundes-/Bekanntenkreis, von daher halte ich es durchaus nicht für vollkommen ausgeschlossen / unwahrscheinlich, dass es mehr als einen Zopfmann gab, der zwischen 1998 und 2000 (letzte - uns bekannte - "Sichtung" Zopfmann im Liederbachtunnel) dort im Umkreis Jungs ansprach bzw sich dort "herumtrieb", mit welchen konkreten Absichten / Plänen auch immer.
Der Höchster Bahnhof soll (zumindest damals) ja auch keine ganz "unproblematische" Gegend gewesen sein.
InspectorGa schrieb:Die Fleischstücke sind doch niemals jahrelang haltbar? Es sei denn, er hat sie seitdem tiefgekühlt, wobei (ohne es jetzt negativ oder böse zu meinen), Fleisch nach einer Zeit fürchterlich stinkt.
Eben, kann mir auch wirklich nicht vorstellen, dass der Täter das Fleisch, dass er Tristan entnommen hat, all die Jahre über in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt hat.
Gehe eher davon aus, dass der Täter aus einem kannibalistischen Motiv heraus handelte und die Entnahme der Fleischstücke der eigentliche "Zweck" des Mordes an Tristan war.
InspectorGa schrieb:Einen anderen Nekrophilen schließe ich aus, die dürften eher an "frischeren" Leichen interessiert sein, wobei es richtig üble Menschen gibt, die mit Leichen jahrelang zusammenleben. Das wäre auch echt ein dummer Zufall, dass man den Jungen auch nach seinem Tod nicht mehr in Ruhe lässt. Echt grausam.
Dummer Zufall?
Oder ein Nekrophiler, dem es einen "besonderen extra-Kick" gab, wenn es sich bei dem Leichnam um ein Mordopfer handelte?
Wurde hier im Thread ja bereits überlegt, ob dies ein "besonderer Thrill" für den Grabschänder gewesen sein könnte, würde zumindest erklären, warum der Grabschänder gezielt das Grab von Tristan ausgewählt haben
könnte.
InspectorGa schrieb:In der Nähe des Fundortes waren die tschechischen Arbeiter vorübergehend mit Gleisbauarbeiten tätig. Diese wurden überprüft ohne Ergebnis, wobei ich nicht weiß, ob man auch die überprüft hat, die möglicherweise bereits wieder in der Heimat waren.
Hervorhebung von mir eingefügt.
Guter Ansatz, wurde aber grundsätzlich erstmal davon ausgehen, dass auch Arbeiter, die bereits in die Heimat zurückgekehrt waren, noch von den EB überprüft worden sind, im Fall Tristan Brübach wurde ermittlungstechnisch durchaus ein relativ hoher Aufwand getrieben, soweit uns / der Öffentlichkeit bekannt.
brigittsche schrieb:Außerdem kann man, wenn man es denn will, einen Rucksack auch restlos beseitigen. Z. B. Benzin drübergießen und anzünden. Dazu braucht man keinen Ofen, das geht z. B. auch im (größeren) Garten. Oder man packt Steine hinein und wirft das Ding in einen Fluss.
Den Rucksack klein schneiden, dann [z B im Grill] mit Benzin übergießen und anzünden wäre theoretisch sogar auch auf einem Balkon möglich gewesen - und bevor das jmnd schreibt:
Es gibt durchaus ziemlich "anonyme" Gegenden, wo sich wohl niemand großartig dafür interessieren würde, was sein Nachbar da so treibt.
In den Fluss werfen mit Steinen / Beton o ä beschwert wäre auch definitiv eine Möglichkeit gewesen und z B bei einem nächtlichen Spaziergang am Main auch möglich, ohne dadurch Aufsehen zu erregen / dabei gesehen zu werden.
Iva schrieb:Und genau das ist mein Problem.
Der Rucksack hatte eine Erkennungsmerkmal, warum also geht er ein Risiko ein und fährt damit spazieren?
Warum nicht kleinschneiden, verbrennen, sonstwas?
Ich denke der Rucksack wurde nicht vom Täter in den Wald gelegt
Bin da grundsätzlich Deiner Meinung bzw erschließt sich für mich kein Szenario, bei dem es mir [aus Tätersicht] sinnvoll erscheint, den Tristans Rucksack dort im Wald bei Niedernhausen abzulegen / loszuwerden.