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Mordfall Tristan

24.561 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

29.04.2021 um 10:14
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Das Wesentliche ist (für mich), dass ziemlich viele Personen unabhängig voneinander, die sich zum Teil gar nicht kennen/kannten, den Zopfträger beschreiben. Es ist davon auszugehen, dass dieser Kinder nur ansprach, wenn keine Erwachsenen in der Nähe waren. Anfangs sei er noch im Wald weggerannt als die Kinder im Kinderheim auf ihn aufmerksam wurden. Das ist meines Erachtens ein Psycho-Trick; kommt der Mann wieder, ist das Gesicht den Kindern bekannt. Er dürfte die Kinder nicht gleich bedroht haben, sondern vielmehr mit den bereits erwähnten Dingen (Geld, Spielzeug usw.) geködert haben, um das Vertrauen zu gewinnen. Bin kein Psychologe oder Arzt, aber ich würde behaupten, dass gerade Kinder in Heimen (nicht alle) vor allem mit Geld und Spielzeug eine leichte Beute sind.
Bin da ganz bei dir.
Darum halte ich den Zeugen D.S. auch für interessant bzw. seine Aussagen.
Er war ja einer dieser Kinder dort im Heim und hat ja laut eigenen Angaben den/einen Zopfmann kennengelernt und sich auch mit dem/einem Zopfmann getroffen.
Auf jeden Fall hat er schon gezielt auf uns geguckt. Und auch um sich geguckt, ob ihn vielleicht jemand beobachtet. Der hat dann gesehen, dass wir ihn wahrgenommen haben und der ist er halt direkt da runter in die Richtung in den Wald gerannt.“
und weiter:
„Ja, er hat dann gewartet. Teilweise war er auch mit im Geschäft. Und wir haben halt Süßigkeiten gekauft. Auch Spielzeuge.“
Quelle: Spiegel-TV-Reportage „Mordfall Tristan – Neue Spuren“

- Laut den Aussagen der Kinder handelte es sich auch hier um den Mann auf dem Phantombild.
- Laut Ermittler ähnelten die Kinder dem Beuteschema in Tristans Fall.

Auffällig sei auch, dass der Täter sich nicht aus dem Vorderbereich des Heimes näherte. Dies könnte bedeuten, dass er Wert darauf legte, nicht gesehen zu werden.
Dem woedersprechen dann aber die "Ausflüge", um Süßigkeiten & Spielzeug zu kaufen. Dort hätte man ihn ja in Verbindung mot den Kindern sehen können...

Meinen Recherchen nach, wird diese Tatsache in folgendem Artikel aufgegriffen:
Dort war bereits vor Tristans Tod ein 12-Jähriger in der Nähe des Vincenzheimes mehrfach von einem Mann mit Pferdeschwanz angesprochen und auch nach Höchst mitgenommen worden, wo er von dem Unbekannten am Bahnhof Süßigkeiten erhielt.
„Vielleicht sind in jener Zeit auch noch andere Jungen von dem Mann angesprochen worden, die sich erinnern können“, hofft Fey.
QUELLE: https://web.archive.org/web/20141030074814/http://www.kreisblatt.de:80/lokales/main-taunus-kreis/Tristan-neuesTaeterprofil;art676,689928

Ich bin mir also schon sehr sicher, dass man diesen Zeugen (und auch andere Kinder) ausgiebig zu diesem Mann befragt hat.

Interessant wäre auch, ob dieser Mann (egal ob offensichtlich oder unterschwellig) versucht hat, die Kinder explizit in den Umkreis des Tunnels zu locken oder ob er den Tunnel ggü. den Kindern erwähnt hat oder sie dazu "befragt" hat....

- Wie kam es zu den Kontakten?
- Wo und wie verabredete man sich und wo traf man sich?
- Was sagte der Mann während den Kontakten?
- Wie stellte er sich den Kindern vor?
- Wo genau ging/fuhr man hin und warum und wieso?
- Warum war dieser Mann so spendabel?
- Welche Gegenleistung wurde erwartet?
- u.v.m.

Interessant wäre auch, ob dieser Zeuge (nach den bekannten Kontakten) den Mann nochmals sah und wenn ja, wo....


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29.04.2021 um 10:19
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Nach meiner Überzeugung handelt es sich bei den meisten Beobachtungen (nicht allen) vor, während und nach der Tat um ein und dieselbe Person.
Dem stimme ich ebenfalls vollkommen zu.
Ich denke auch, dass es der selbe Mann war. Schwer vorzustellem, dass es gleich mehrere Zopfmänner im Umkreis gab, welche Jungen ansprachen und sich verabredeten, diese nach Höchst lockten....

Ich gehe auch immer noch davon aus, dass Tristan seinen Mörder kannte. Vor der Tat schon Kontakt zu ihm hatte bzw. sich mindestens ein Mal vor der Tat mit ihm traf.
- siehe Aussage von Zeugin H. (Nachhilfelehrerin).


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Mordfall Tristan

29.04.2021 um 10:32
Zitat von SunnyBeatzSunnyBeatz schrieb:Ich gehe auch immer noch davon aus, dass Tristan seinen Mörder kannte.
Falls Tristan seinen Mörder nicht kannte:
Der Tunnel war ja bekannt dafür, dass viele Kinder ihn als Abkürzung nutzten. Er konnte also damit rechnen, hier ein Kind zu "erwischen". Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit hier ein einzelnes Kind zu erwischen ? Wie lange müsste man evtl. warten ? und sich dann wo verstecken, damit einen andere Kinder die in Gruppen hier durchlaufen nicht sehen ?
er hätte da womöglich stundenlang warten müssen.

Schon seltsam, dass der Mörder am Tattag zur Tatzeit, vorher ! nicht gesehen wurde.


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Mordfall Tristan

29.04.2021 um 11:11
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Schon seltsam, dass der Mörder am Tattag zur Tatzeit, vorher ! nicht gesehen wurde.
Ja. Und wie groß wäre das Risiko gewesen, dass man ihn dort gesehen hätte?
Bspw. auf beiden Spielplätzen (einer auf jeder Seite) hätte man sich niederlassen und warten können, bis ein Kind vorbei bzw. in den Tunnel geht. Ich halte das aber für unwahrscheinlich.

Kann mir hier jemand sagen, ob es diesen Auto-"Stellplatz" oder diese Parkbuchten an der Südseite des Tunnels - oberhalb - schon zum Tatzeitraum gab?


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29.04.2021 um 13:40
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit hier ein einzelnes Kind zu erwischen ?
@musikengel
Ich glaube, da kommt es ein wenig auf Tag und Uhrzeit an. Von morgens bis mittags müssten die meisten Kinder in der Schule sein. Da würd ich eher mit einzelnen Kindern rechnen. Ab Mittag bis zum Abend eher mit ganzen Gruppen.


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29.04.2021 um 16:07
Mir wären Täter mit Kind wahrscheinlich gar nicht negativ aufgefallen. Klar, jetzt im Nachhinein oder mit dem Aufmerksamwerden auf solche Fälle schaut man sicher anders hin.

@SunnyBeatz
Die Polizei wird alle Kinder, die Kontakt zu dem Mann hatten, nach dessen Namen gefragt haben. Die Antworten sind uns verborgen. Da dem Täter bewusst war, dass er sich strafbar macht, wird er nicht seinen richtigen Namen genannt haben.

Wenn der Mann öfters am Bahnhof mit den Kindern war, wird er sicher auch vom Kiosk aus gefilmt worden sein. Ich gehe aber nicht davon aus, dass man damals nach so einer Person geschaut hat. Die älteren Aufnahmen dürften auch damals schon längst gelöscht worden sein.

Hier ist es wieder der Fall, wo ich sage, der Täter war nicht dumm. Er musste wohl eher weniger damit rechnen, dass ein Kind aus dem Heim mit ihm von den Eltern zufällig im Laden oder sonst wo gesehen wird. Der Täter wird auch einen "Notplan" gehabt haben, nach dem Motto: Wenn ein erwachsener Bekannter des Kindes unangenehme Fragen stellt oder mich prüfend anschaut, haue ich sofort schnell ab.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Wie lange müsste man evtl. warten ? und sich dann wo verstecken, damit einen andere Kinder die in Gruppen hier durchlaufen nicht sehen ?
In diesem Fall hat es mehr den Anschein, dass Tristan auf den späteren Täter gewartet hat. Ab einer gewissen Uhrzeit haben die Schüler "Schule-aus". Das ist unter der Woche außerhalb der Ferien fast immer im selben Zeitraum. Der Tunnelbereich im Norden scheint nicht so stark frequentiert zu sein. Ich glaube in Frankfurt fällt es nicht auf, wenn sich eine Gestalt dort irgendwo herumtreibt.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Schon seltsam, dass der Mörder am Tattag zur Tatzeit, vorher ! nicht gesehen wurde.
Gesehen wurde er sicherlich, aber wer erinnert sich schon dran? Wenn man ins Einkaufszentrum geht (vor Coronazeiten) sieht man Hunderte Gesichter, die allermeisten würde ich nach 1 Tag nimmer erkennen oder nicht sicher sein, ob ich die Person schon mal gesehen habe. Anders ist es, wenn es einen Bezug dazu gibt, z. B. eine Person, mit der man ins Gespräch kam.

Das Video aus 2012, was ich gepostet habe: Da wird ja von einer Person der Bahnhof gezeigt und zufällig läuft dort eine eher jüngere Frau mit einer Bierflasche rum. Ist nicht so verwerflich, aber in anderen Gebieten sicher eher ungewöhnlich.


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Mordfall Tristan

29.04.2021 um 16:28
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Da dem Täter bewusst war, dass er sich strafbar macht, wird er nicht seinen richtigen Namen genannt haben.
Wieso hat er sich strafbar gemacht? Es ist doch gar nichts darüber bekannt, dass er Kinder angefasst oder gar missbraucht hat (sofern ich da nichts überlesen habe...).

Mit fremden Kindern zur reden ist ja wohl nicht verboten, ihnen Geschenke zu machen oder Süßigkeiten zu kaufen ist zwar vielleicht fragwürdig, aber ich wüsste nicht, dass jemand allein deswegen gleich verhaftet wird.

Klar, wenn er schon seit langem geplant hat, jemanden umzubringen, aber das wissen wir nun auch wieder nicht.


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29.04.2021 um 19:49
@SunnyBeatz
@InspectorGa
Die Stellplätze gibt's schon immer. An der Ecke Schneidmühlenweg/Königsteiner war damals ein Schleckermarkt ( kann aber auch noch der erste Mini-Aldi zeitlich davor gewesen sein...) Fakt ist : direkt nebenan eine der traditionsreichsten Eisdielen Frankfurts. Ausser im Dezember ganzjährig offen. Existiert bis heute.


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Mordfall Tristan

29.04.2021 um 20:30
@brigittsche
Da stimme ich dir zu. Egal wie auffällig sich jemand verhält und ob mit Kindern gesprochen wird ....kein Grund einzugreifen. Nochmal zum Umfeld am Bahnhof dort : Die meisten hetzen oder laufen dort, um S-Bahn oder Busse zu erreichen. Da schauen die wenigsten rechts oder links auf andere. Der Zopfmann wurde von einigen "erkannt", aber wohl nur im Sinne : Schon gesehen, ohne genau angeben zu können , wo und wann genau. Es gibt nur die Erinnerung an dieses markante Gesicht.


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Mordfall Tristan

29.04.2021 um 21:05
@musikengel
Korrekt, dort fällt es nicht auf, wenn sich jemand "rumtreibt". Personen, die dort regelmässig in diversen Kiosks, Läden, Backshops arbeiteten, müssten im Grunde mehr sehen oder wissen als gewöhnliche Passanten. Denke aber, dass sie alle befragt wurden.


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Mordfall Tristan

29.04.2021 um 21:41
Mich würde interessieren, was die Kinder aus Hofheim zu der Anruferstimme des Bekenneranrufs gesagt haben. Sie waren ja mit ihm unterwegs und haben mit ihm gesprochen. Zopfmann möglich.. ja oder nein?

Zur Identität des Zopfmann‘s.. würde man eine unbekannte Frau suchen ohne (vermutlich) festen Wohnsitz würde man im Rotlichtmilieu suchen. Vor allem wenn auffällig (!) wenig Personen was über die gesuchte Person wissen wollen.
Ich weiß nicht, wie Männer in FfM zu der Zeit „unterwegs“ waren. Einzelfälle? Kann man davon ausgehen, dass hierbei ausreichend ermittelt wurde?
Seel war zumindest in dem Milieu bekannt.
Der mutmaßliche Serienmörder Manfred S. aus dem Taunus hatte möglicherweise einen Mittäter. Speziell eine Leiche lasse "daran denken, dass hier möglicherweise zwei Täter ihre Fantasien ausgelebt haben", sagte einer der Ermittler heute in Wiesbaden.
Quelle: https://www.google.de/amp/s/www.op-online.de/region/frankfurt/mutmasslicher-serienmoerder-sadistischen-neigungen-prostituierte-tristan-6414785.amp.html


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Mordfall Tristan

29.04.2021 um 21:54
Zitat von FragwürdigFragwürdig schrieb:Die Stellplätze gibt's schon immer. An der Ecke Schneidmühlenweg/Königsteiner war damals ein Schleckermarkt ( kann aber auch noch der erste Mini-Aldi zeitlich davor gewesen sein...) Fakt ist : direkt nebenan eine der traditionsreichsten Eisdielen Frankfurts. Ausser im Dezember ganzjährig offen. Existiert bis heute
Dankeschön für deine Antwort auf meine Frage.
Zitat von FragwürdigFragwürdig schrieb:Da stimme ich dir zu. Egal wie auffällig sich jemand verhält und ob mit Kindern gesprochen wird ....kein Grund einzugreifen.
Gut. Im Grunde stimmt das.
ABER: Wenn ein Junge den ich als Pädagogin zeitweise betreue, sich "öfter mal" mit Erwachsenen rumtreibt und der ein "besonders hübsches Kind ist" und "mit seiner Art irgendwie gut ankommt" und den ich dann auch noch sehe, wie er wieder mal mit einem Erwachsenen umher wandelt... nachdem eben dieser Junge schon zeitweise "verschwunden" war und in irgendwelchen Kellerräumen genächtigt hat, beklaut ("abgezogen") wurde, dessen Mutter sich in seinen jungen Lebensjahren suizidierte und dessen Vater viele Stunden am Tag den Lebensunterhalt verdienen muss...........

Frage ich dann diesen Jungen nicht mal ganz beiläufig und unverfänglich, was es damit auf sich hat und woher dieser Junge all die Erwachsenen kennt? Was man mit jemand so viel älterem macht/unternimmt/vor hat? Und warum? Und wieso?

Ich finde das in der Summe schon ziemlich.... sagen wir mal.... naiv...


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Mordfall Tristan

30.04.2021 um 09:42
Zitat von SunnyBeatzSunnyBeatz schrieb:Ich finde das in der Summe schon ziemlich.... sagen wir mal.... naiv...
Mir geht das ja auch immer im Kopf herum. Aber ich glaube eher, dass ihr die Situation damals nicht so "gefährlich" vorgekommen ist, wie sie es in späteren Interviews darstellt. Will sagen: Nach den bekannten Ereignissen hat sie noch einmal darüber nachgedacht und bewertet es jetzt anders.

Ob die heutige oder die damalige Bewertung richtig ist, das wäre die Frage. Da ich persönlich ja im Bezug auf den Zopfmann und diese ganzen angeblichen oder tatsächlichen Beobachtung eher skeptisch bin, tendiere ich dazu, dass es in Wirklichkeit "halb so wild" war, aber in der Rückschau anders erscheint, weil man ja weiß, was dann leider mit Tristan passiert ist.


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Mordfall Tristan

30.04.2021 um 10:43
@brigittsche

So sehe ich es auch. Außerdem wissen wir doch gar nicht, ob Tristan zu der Zeit überhaupt noch Kontakt zu der Nachhilfe-Lehrerin hatte. Ich habe es immer so verstanden, daß es sich um die Grundschulphase gehandelt hatte, als Tristan noch auf die Walter-Kolb-Schule ging, daß er zu dieser Zeit Hausaufgabenhilfe bekommen hatte. Frau Haas erzählte ja auch vom Kontakt mit seiner Mutter, die zu der Zeit noch lebte, also war Tristan da höchstens zehn Jahre alt.
Weiß jemand, ob er auch später noch Nachhilfe bekam, als er auf die Schule in Sindlingen gewechselt war?
Interessant wäre auch, wie Tristan überhaupt zu seiner ehemaligen Nachhilfe-Lehrerin stand. In der Pubertät findet man ja die meisten Erwachsenen, besonders Lehrer nicht so cool. Vielleicht war da gar kein vertrauensvoller Umgang mehr, so daß Frau Haas deshalb nicht nachgefragt hat, oder es ergab sich schlicht keine Gelegenheit dazu, wenn Tristan zu dem Zeitpunkt keine Nachhilfe mehr in Anspruch genommen haben sollte.


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Mordfall Tristan

30.04.2021 um 14:11
Frau Haas sagte, als Tristan schon älter war, hat sie ihn häufig mit Erwachsenen gesehen.
Das wären für mich interessante Fragen:
Nur Männer oder auch Frauen?
Wie sahen diese Personen aus?
Wo waren sie unterwegs?
Tageszeit?
Waren sie optisch bzw vom Kleidungsstil von der Sorte Zopfmann?
Wir verhielten sie sich zueinander, vertraut?

Des Weiteren finde ich seltsam, dass ausgerechnet nur Frau Haas Tristans öfters (!) mit Erwachsenen gesehen hat. Das wird auch sicher nicht so sein. Es wird noch Aussagen von anderen Personen dazu geben.


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30.04.2021 um 15:19
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Das wird auch sicher nicht so sein. Es wird noch Aussagen von anderen Personen dazu geben.
Und wenn es keine gibt? Vielleicht stimmt die Aussage auch einfach so nicht?


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Mordfall Tristan

30.04.2021 um 15:34
Möglicherweise sind andere einfach nicht vor Mikrofon und Kamera getreten.
Die Antwort wird in den Akten stehen.

Und im Nachhinein bewertet man Dinge doch immer anders


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Mordfall Tristan

01.05.2021 um 11:19
Häufig wurde Tristan von anderen Jugendlichen angegriffen oder sogar beraubt, obwohl er selbst Auseinandersetzungen vermeiden wollte.
Er suchte nach Freunden. Viele hatte er nicht, meistens waren sie älter als er. Er war nicht ängstlich, aber er fasste schnell Vertrauen zu Fremden.
Quelle: https://mordfall-tristan.de/erinnerungen-an-tristan/

wenn man als Kind so oft bedroht wird, kann ich mir auch gut vorstellen einen älteren Freund zu suchen, alleine dafür, dass mich dann die jüngeren / gleichaltrigen / anderen Kinder in Ruhe lassen. Weil die sich nicht mit einem größeren, älteren anlegen wollen.
Also Schutz suchte. Das wäre gut nachvollziehbar und sogar schlau von Tristan gewesen. Einen Beschützer zu suchen.

Nur wo und wie lernte er denn Ältere kennen ?
In der Schule wollen doch die Älteren nichts von den Jüngeren wissen.

Hier könnte ein wichtiger Ansatzpunkt sein, den aber wahrscheinlich die Ermittler auch schon ermittelt haben dürften.


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Mordfall Tristan

01.05.2021 um 13:04
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Nur wo und wie lernte er denn Ältere kennen ?
In der Schule wollen doch die Älteren nichts von den Jüngeren wissen.
Wenn es um einen Erwachsenen geht, dann wird der aber vermutlich nicht aus dem Schulumfeld gekommen sein. Ein Lehrer / Sozialpädagoge usw. aus der Schule wäre ja bekannt, und für einen älteren Mitschüler (bis zu welcher Klasse ging eigentlich Tristans Schule, gab es dort überhaupt eine Oberstuife?) war der angebliche "Zopfmann" (wenn man mal von ihm ausgeht) ja zu alt.

Und: Soweit ich sehe, gibt es aber auch keine Zeugenaussagen (bzw. wurden sie nicht veröffentlicht) in denen davon berichtet wird, dass Tristan von einem Älteren beschützt wurde ("Lasst den Tristan in Ruhe, sonst kriegt ihr es mit mir zu tun!").


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Mordfall Tristan

01.05.2021 um 13:07
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und: Soweit ich sehe, gibt es aber auch keine Zeugenaussagen (bzw. wurden sie nicht veröffentlicht) in denen davon berichtet wird, dass Tristan von einem Älteren beschützt wurde ("Lasst den Tristan in Ruhe, sonst kriegt ihr es mit mir zu tun!").
richtig, aber alleine , dass Tristan einen Älteren / Erwachsenen an seiner Seite hätte, hätte schon zur Abschreckung gereicht.


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