Mordfall Tristan
29.04.2021 um 10:14InspectorGa schrieb:Das Wesentliche ist (für mich), dass ziemlich viele Personen unabhängig voneinander, die sich zum Teil gar nicht kennen/kannten, den Zopfträger beschreiben. Es ist davon auszugehen, dass dieser Kinder nur ansprach, wenn keine Erwachsenen in der Nähe waren. Anfangs sei er noch im Wald weggerannt als die Kinder im Kinderheim auf ihn aufmerksam wurden. Das ist meines Erachtens ein Psycho-Trick; kommt der Mann wieder, ist das Gesicht den Kindern bekannt. Er dürfte die Kinder nicht gleich bedroht haben, sondern vielmehr mit den bereits erwähnten Dingen (Geld, Spielzeug usw.) geködert haben, um das Vertrauen zu gewinnen. Bin kein Psychologe oder Arzt, aber ich würde behaupten, dass gerade Kinder in Heimen (nicht alle) vor allem mit Geld und Spielzeug eine leichte Beute sind.Bin da ganz bei dir.
Darum halte ich den Zeugen D.S. auch für interessant bzw. seine Aussagen.
Er war ja einer dieser Kinder dort im Heim und hat ja laut eigenen Angaben den/einen Zopfmann kennengelernt und sich auch mit dem/einem Zopfmann getroffen.
Auf jeden Fall hat er schon gezielt auf uns geguckt. Und auch um sich geguckt, ob ihn vielleicht jemand beobachtet. Der hat dann gesehen, dass wir ihn wahrgenommen haben und der ist er halt direkt da runter in die Richtung in den Wald gerannt.“und weiter:
„Ja, er hat dann gewartet. Teilweise war er auch mit im Geschäft. Und wir haben halt Süßigkeiten gekauft. Auch Spielzeuge.“Quelle: Spiegel-TV-Reportage „Mordfall Tristan – Neue Spuren“
- Laut den Aussagen der Kinder handelte es sich auch hier um den Mann auf dem Phantombild.
- Laut Ermittler ähnelten die Kinder dem Beuteschema in Tristans Fall.
Auffällig sei auch, dass der Täter sich nicht aus dem Vorderbereich des Heimes näherte. Dies könnte bedeuten, dass er Wert darauf legte, nicht gesehen zu werden.
Dem woedersprechen dann aber die "Ausflüge", um Süßigkeiten & Spielzeug zu kaufen. Dort hätte man ihn ja in Verbindung mot den Kindern sehen können...
Meinen Recherchen nach, wird diese Tatsache in folgendem Artikel aufgegriffen:
Dort war bereits vor Tristans Tod ein 12-Jähriger in der Nähe des Vincenzheimes mehrfach von einem Mann mit Pferdeschwanz angesprochen und auch nach Höchst mitgenommen worden, wo er von dem Unbekannten am Bahnhof Süßigkeiten erhielt.QUELLE: https://web.archive.org/web/20141030074814/http://www.kreisblatt.de:80/lokales/main-taunus-kreis/Tristan-neuesTaeterprofil;art676,689928
„Vielleicht sind in jener Zeit auch noch andere Jungen von dem Mann angesprochen worden, die sich erinnern können“, hofft Fey.
Ich bin mir also schon sehr sicher, dass man diesen Zeugen (und auch andere Kinder) ausgiebig zu diesem Mann befragt hat.
Interessant wäre auch, ob dieser Mann (egal ob offensichtlich oder unterschwellig) versucht hat, die Kinder explizit in den Umkreis des Tunnels zu locken oder ob er den Tunnel ggü. den Kindern erwähnt hat oder sie dazu "befragt" hat....
- Wie kam es zu den Kontakten?
- Wo und wie verabredete man sich und wo traf man sich?
- Was sagte der Mann während den Kontakten?
- Wie stellte er sich den Kindern vor?
- Wo genau ging/fuhr man hin und warum und wieso?
- Warum war dieser Mann so spendabel?
- Welche Gegenleistung wurde erwartet?
- u.v.m.
Interessant wäre auch, ob dieser Zeuge (nach den bekannten Kontakten) den Mann nochmals sah und wenn ja, wo....