Hallo,
Ich habe mich nur wegen diesem Fall angemeldet. Ich verfolge ihn seit meiner Jugend und habe sowohl in der Nähe von Höchst gelebt als auch in Niedernhausen und Hofheim. Ich habe zu ein paar Dingen gerade wenn es um die Örtlichkeiten geht Anmerkungen.
seneca22 schrieb am 21.04.2021:Das sieht für mich so aus, als ob in der Gegend Niederhausen in den Jahren 1998 folgende jede Menge Arbeiter, Monteure, Vorarbeiter etc. wohl zeitweise gelebt haben werden. Interessant. Es wäre also gut möglich, dass Container und/oder Monteurzimmer damals im "fliegenden Wechsel" an nachfolgende Baufirmen (oder ihre Subunternehmen) und deren Personal übergeben wurden
Ja damals wurde sehr viel rund um Ndh gebaut. Ich bitte aber zu beachten, dass die Auffundstelle des Rucksackes vom Bahnhof/der Bahnstrecke ca 2 km und ziemlich den Berg hinauf liegt. Auch die Stelle an der der Rucksack lag ist nicht so versteckt wie man denkt. Sie ist an der Landstraße 2x abgebogen und nicht schlecht befahrbar.
InspectorGa schrieb am 22.04.2021:Auch nicht ausgeschlossen: Das ganze Zeug fand der Täter vielleicht zufällig irgendwo abgelegt und die Sachen hat er in die Tasche reingetan, um die Polizei auf eine falsche Fährte zu bringen. Denn wie wahrscheinlich ist es, dass einer durch den Tunnel läuft, am Boden etwas liegen sieht, das ein Mensch sein könnte (ich meine jetzt aus Sicht eines Ahnungslosen im dunklen Tunnel), überall kreuz und quer Hefte und Bücher am Boden liegen, und diese Person dann einfach die Tasche mitnimmt?
Meine Theorie hierzu ist eher, dass der Täter schnell vom Tatort weg wollte. Hierzu gibt es aus meiner Sicht 2 Möglichkeiten:
1. Der Täter hat den Zug genommen. Dies scheint auf den ersten Blick am plausibelsten, da der Bahnhof Laufweg nur 2, maximal 3 Minuten entfernt liegt. Hier könnte er aufgrund eventuell nasser und Blutiger Kleidung aufgefallen sein. Je nachdem was blutig war hat er sich eventuell einfach die Jacke zugemacht und fiel dann nur auf weil er nass war. Den Inhalt des Rucksackes hat er eventuell in einer Ecke des Zuges umgepackt in eine andere Tasche und diesen dann im Zug liegen gelassen, wo sie von einem (potentiellen Hilfsarbeiter) gefunden und benutzt wurde als Tasche
2. Der Täter hat sein Auto oder das Auto eines Bekannten (2 Herren aus der Bruno Asch Anlage??) genommen . Die 3 sind dann weggefahren und haben den Rucksack irgendwo an der Landstraße oder Autobahn entsorgt, wo ihn jemand gefunden hat (entweder jemand der ihn dann benutzt hat oder die Polizei die ihn gefunden hat.
Wenn Du die Spur mit der Karte für gelegt hältst, bleibt die Frage nach dem Warum und dem warum so trottelig? Wenn der Rucksack mit der Karte gefunden werden sollte, hätte man ihn dann dort, am Arsch der Welt im Wald versteckt, wo er zufällig (!) gefunden wurde, oder wusste jemand, dass dort regelmäßig (?) nachgeschaut wird?
Und überhaupt, warum dann das Risiko einer Spur, falsch oder nicht? War die Polizei zu nah am Umkreis des Täters?
Es ist nicht so am Arsch der Welt wie man denkt. Apropos umkreis. Die Polizei ist von dem Tunnel nur ca 200 m Luftlinie entfernt. Es war also eine High Risk Tat. Der Täter hat dies denke ich nicht zum ersten mal gemacht. Er muss (aufgrund des wirklich relativ konstanten Verkehrs von Kindern und anderen Menschen die diesen Gang als Abkürzung nutzen) alles akkurat geplant haben. Auch ist der Tunnel nichts was man ein fach so durch Zufall findet. Entweder Tristan kannte ihn und hat den Täter dorthingeführt oder der Täter war Ortskundig.
brigittsche schrieb am 22.04.2021:Wobei dieser andere jemand den Rucksack ja durchaus vorher an einer anderen Stelle gefunden haben könnte, an der der Täter ihn bewusst, also zum "gefunden werden" abgelegt hat. Das Szenario des "bewusst ablegens" durch den Täter würde also auch mit einem Zwischenbesitzer funktionieren.
Ja das ist auch möglich. Oder der Täter hat den Rucksack dort abgelegt und das was dort schon an Müll lag (Karte/Kocher) reingelegt um eine falsche Spur zu legen.
Das einzige was hier wirklich gesichert als öffentliches wissen existiert ist
1. Der Rucksack gehörte Tristan
2. Er wurde in Niedernhausen im Wald gefunden
3. Es befanden sich ein Gaskocher und eine Karte darin
alles andere sind sowieso nur Spekulationen/Mutmaßungen
anonymous91 schrieb am 23.04.2021:Zumindest wirkt der Rucksack jedoch noch relativ unversehrt auf den Bildern, was dafür sprechen könnte, dass dieser erst gegen Ende des Winters und erst Anfang 1999 dort abgelegt wurde. Ob der Täter den Rucksack jedoch wirklich so lange behalten hätte? Gerade aufgrund des öffentlichen Drucks doch etwas schwer vorstellbar. Warum so lange behalten und das Entdeckungsrisiko eingehen?
Oder der Rucksack wurde über die gesamte Zeit von einer weiteren Person benutzt die ihn dann einfach dort vergessen/verloren hat oder nicht mehr braucht (weil evtl Rückkehr nach Tschechien) oder die die Fahndungsbilder gesehen hat und schiss bekommen hat damit in Verbindung gebracht zu werden?
brigittsche schrieb am 23.04.2021:Ich weiß es auch nicht, aber ich vermute mal, dass die Polizei sich aus guten Gründen nicht näher dazu äußern wird, wieviel DNA usw. durch Waschen zerstört werden.
Ich denke auch dass die Polizei deutlich mehr weiß, als sie bekannt gibt (zurecht). Das darf man halt nie vergessen. Vieles was von uns hier erwähnt wird ist denke ich schon Polizeilich längst abegschlossen und analysiert
anonymous91 schrieb am 23.04.2021:Oder in Richtung Höchst AG, hin zu den Parkplätzen. Aber gut, du beziehst dich ja auf die Aussage der 13-jährigen Zeugin. Da wäre das in der Tat etwas schwieriger vorzustellen. Die Flucht über den Trampelpfad wird dem Täter meiner Meinung nach zu riskant gewesen sein, aufgrund des gegenüberliegenden Hauses und der Fußgänger.
Vielleicht war besagter Zopfmann ja auch nur ein unglücklicher Zeuge der durch den Tunnel wollte, den Jungen sah und vor schreck weggelaufen ist? Er macht ja auf dem Fahnungsbild einen eher verwahrlosten eindruck, vielleiocht ein Obdachloser?
abberline schrieb am 23.04.2021:Die Zeitangaben sind sicher auch mit Vorsicht zu geniessen, nicht alle werden exakt auf die Minute auf die Uhr geschaut haben. Und in 3-5 Minuten kann einiges passieren.
Bis die Polizei eintraf, verging ja nochmal wohl ne Stunde, da ist von nach 17 h die Rede
Auch kommen viele Zeitangaben von Kindern. Die nehmen Zeit nochmal ganz anders wahr.
Die Lücke von 1 Stunde finde ich auch seltsam. Wenn sie das um 16 Uhr sehen und zum Betreuer rennen sind 15 oder auch 30 Minuten realistisch aber 1 Stunde?
Ich denke die Zeitangaben können gut und gerne (gerade bei den Kindern die ihn gefunden haben) um 15-20 Minuten korrigiert werden
Niederbayern23 schrieb am 23.04.2021:Als Hauptakteur drängt sich bei mir wieder unweigerlich der Kiosktyp auf.
Ichfinde es wirklich schwer aufgrund einer verschwommenen 5 Sekunden Videoaufnahme in Schwarz Weiß irgendjemanden zu verdächtigen. Es kann genausogut ein Zufall sein, dass der Herr in diese Richtung lief.
fionaxx schrieb am 22.03.2022:Das ganze spricht für einen sehr impulsiven Täter, sehr komisch, dass er nach bisherigem Erkenntnisstand keine weitere Tat nach dem gleichen Muster begangen hat.
Zumindest keine von der man weiß´. Er hat bestimmt irgendwo vorher geübt. So eine Tat begeht man nicht einfach so.
Anya1981 schrieb am 23.03.2022:ch arbeite ja seit fast 6 jahren in höchst und laufe zwei mal täglich am tatort vorbei. bevor ich durch den thread auf den fall aufmerksam wurde, wusste ich leider gar nichts davon. und da bin ich schon 5 jahre an dem tatort vorbei gelaufen. bis auf das gitter am tunnel erinnert nichts mehr an die tat und tristan (und ich dachte das gitter wäre nur da, weil da zu oft kinder durchgelaufen sind, bin als kind mit gummistiefeln durch die tunnel bei uns am bach) meine kollegin, die 20 jahre in der firma arbeitet und im taunus leb, wusste auch nichts von dem fall. mein einer kollege jedoch wusste von tristan, allerdings nichts zu den brutalen umständen, da war er geschockt.
ich stimme dir da zu man erinnert viel zu wenig daran. Warum nicht ein Schild mit Tristan am Tunneleingang oder plakete am Bahnhof in Höchst?
Stefan1477 schrieb am 29.04.2022:Interessant ist gerade auch der Auffindeort selbst in Niedernhausen (eher ländlich gelegen hinter Wiesbaden, wo Fremde sicher auffallen).
Warum hat der Täter den Rucksack in Niedernhausen abgelegt, wieso nicht in Frankfurt?
Welchen Bezug hat er zu Niedernhausen?
Gibt es Verbindungen zwischen Frankfurt-Höchst und Niedernhausen?
Glaub mir Niedernhausen ist nicht so ländlich. Es sind diverse Stadtteile und gerade nähe Niedernhausen Mitte Fallen Fremde nicht auf. Es sind genrell viele mit Frankfurter, Wiesbadener und anderen Kennzeichen unterwegs
musikengel schrieb am 29.04.2022:Nachts würde dort auch ein Auto auffallen - Licht im Wald - Risiko von der Landstraße aus gesehen zu werden.
Jein. Der Wald liegt höher als die Landstraße (Ich fotographiere dies gerne mal)
musikengel schrieb am 29.04.2022:Auch hier ist der Täter ein großes Risiko eingegangen den Rucksack dort zu platzieren. Er hätte Spuren hinterlassen können.
je nachdem wann und wo er es tat (Regen/Schnee etc)
MisterEko schrieb am 29.04.2022:Woher willst du wissen, dass der Täter in Höchst lebte?
Das ist doch im Grunde nur eine Vermutung.
Wir haben keine Ahnung wo der Täter gewohnt hat.
Ich gehe davon aus, dass er definitiv im Rhein-Main-Gebiet, tendentiell an der Strecke Höchst - Niedernhausen gewohnt hat.
musikengel schrieb am 29.04.2022:Warum fuhr er nicht nach Kelkheim ? Eppstein ? Hofheim ? gerade die Ortsteile von Eppstein / Ts. haben doch auch S-Bahn-Anschluss und sind auch waldreich. Und wenn es Niedernhausen sein sollte, dann gibt es dort auch andere Möglichkeiten.
Ich denke er wollte ihn so weit weg bringen wie möglich und Niedernhausen ist nunmal die Endhaltestelle. Die S2 oder S1 durch ganz Frankfurt zu fahren währe deutlich auffälliger.
Niederbayern23 schrieb am 17.05.2022:Die Zwei- Täter- Theorie: danke dass sie hier wieder Jemand aufgegriffen hat, das ist für mich am wahrscheinlichsten auch wenn die Statistik absolut dagegen spricht. Ich denke an einen Hauptakteur und einen minderbemittelten zweiten Täter.
Gute Theorie. Der Zweite Täter wäre für mich dann besagter Zopfmann den dies eventuell seelisch mitgenommen hat und der sich ja scheinbar bei der Kanzlei stellen wollte.
Xjiena schrieb am 29.06.2022:In Betracht ziehen sollte man hier wirklich jemanden der nicht aus Frankfurt oder naher Umgebung stammt bzw wohnt . Sondern jemanden der sich mehr als sicher gewesen ist in dem Tunnel unentdeckt seine Tat vollbringen zu können
Halte ich für falsch. So einen Tunnel findet man nicht mal einfach so beim rumlaufen. Er war sehr versteckt und man musste wissen wo dies ist. Wenn er es unentdeckt hätte machen wollen dann sicher nicht dort
brigittsche schrieb am 08.08.2022:Kann man auch umgekehrt fragen: Wenn der Typ wirklich der Mörder gewesen wäre, der sich stellen wollte, warum ist er dann nicht zur Polizei gegangen? Aber dieses Spielchen "ich bin da und da, holt mich ab..." das ist doch Blödsinn.
Zumal die Polizei nur gute 5 Minuten Fußweg von Höchst Bhf entfernt ist!
Iva schrieb am 22.08.2022:Vielleicht ist es beim Zopfmann genauso? Alle kennen ihn, keiner erkennt ihn, weil man ihm eine solche Tat nicht zutraut?
Hatte er auch so schnell eine so gravierende äußere Veränderung erlebt?
Oder er ist/war ein Obdachloser?