Mordfall Tristan
23.04.2021 um 01:18Die Suche nach dem Rucksack wurde nur wenige Tage nach dem Mord bekannt gegeben. Der Täter wird das mit Sicherheit über die Medien erfahren haben. Trotz öffentlicher Suche wissen wir, dass der Rucksack nahezu unversehrt vorgefunden wurde. Somit hat sich der Täter aus welchen Gründen auch immer gegen eine vollständige Zerstörung entschieden, was eigentlich das sicherste Vorgehen gewesen wäre, denn kein Rucksack = keine Spuren.
Doch im Gegenteil, er ist tatsächlich das Risiko bzgl. möglicher, vorhandener DNA-Spuren eingegangen. In Ergänzung hierzu ist er durch das Ablegen in der Öffentlichkeit das Risiko eingegangen, dass ein Rückschluss auf dessen wahren Aufenthaltsort möglich wäre. Ich bin mir jedoch sicher, dass das der Täter unbedingt vermeiden wollte (worauf die tschechische DE-Karte im Rucksack hindeuten könnte).
Wenn man sich jetzt versucht in den Täter hineinzuversetzen, dann muss der Druck immens gewesen sein. Die Dimension der Öffentlichkeitsfahndung hätte doch eher zur Annahme beim Täter führen müssen, dass ein möglicher Finder bzw. Zwischenbesitzer das direkt der Kripo, samt wahrem Fundort, mitgeteilt hätte. Vor diesem Hintergrund könnte ich mir dann eher vorstellen, dass dieser sich zum Legen einer falschen Fährte entschlossen hat, damit auch ja nicht in der ihm bekannten, näheren Umgebung gesucht wird. Mit der tschechischen DE-Karte ausgestattet und mit der ihm bekannten Info bzgl. der tschechischen Arbeiter in Niedernhausen, wäre der Rest dann wohl nur noch Formsache.
Was mich persönlich jedoch an dieser Annahme stört ist, dass der Rucksack erst ca. ein Jahr später in Niedernhausen gefunden wurde. Laut Aussage des Finders lag dieser bereits längere Zeit am Fundort, daher ist nicht ganz klar, wann genau dieser dort abgelegt wurde. Ob der Rucksack ein Jahr dort lag und Sommer, Herbst und Winter überdauerte? Dann würde eigentlich vieles zusammen passen. Zumindest wirkt der Rucksack jedoch noch relativ unversehrt auf den Bildern, was dafür sprechen könnte, dass dieser erst gegen Ende des Winters und erst Anfang 1999 dort abgelegt wurde. Ob der Täter den Rucksack jedoch wirklich so lange behalten hätte? Gerade aufgrund des öffentlichen Drucks doch etwas schwer vorstellbar. Warum so lange behalten und das Entdeckungsrisiko eingehen? Und vor diesem Hintergrund macht dann ein möglicher Zwischenbesitzer doch etwas Sinn. Dann wäre aber auch wirklich alles zu perfekt gelaufen, denn wenn man sich mal vor Augen führt, in welche Richtung der vorgefundene Rucksack und dessen Inhalt geführt hat? Solche Zufälle gibt es dann sicherlich kein zweites Mal. Und das alles wäre noch tragischer, wenn dies wirklich so sein sollte.
Doch im Gegenteil, er ist tatsächlich das Risiko bzgl. möglicher, vorhandener DNA-Spuren eingegangen. In Ergänzung hierzu ist er durch das Ablegen in der Öffentlichkeit das Risiko eingegangen, dass ein Rückschluss auf dessen wahren Aufenthaltsort möglich wäre. Ich bin mir jedoch sicher, dass das der Täter unbedingt vermeiden wollte (worauf die tschechische DE-Karte im Rucksack hindeuten könnte).
Wenn man sich jetzt versucht in den Täter hineinzuversetzen, dann muss der Druck immens gewesen sein. Die Dimension der Öffentlichkeitsfahndung hätte doch eher zur Annahme beim Täter führen müssen, dass ein möglicher Finder bzw. Zwischenbesitzer das direkt der Kripo, samt wahrem Fundort, mitgeteilt hätte. Vor diesem Hintergrund könnte ich mir dann eher vorstellen, dass dieser sich zum Legen einer falschen Fährte entschlossen hat, damit auch ja nicht in der ihm bekannten, näheren Umgebung gesucht wird. Mit der tschechischen DE-Karte ausgestattet und mit der ihm bekannten Info bzgl. der tschechischen Arbeiter in Niedernhausen, wäre der Rest dann wohl nur noch Formsache.
Was mich persönlich jedoch an dieser Annahme stört ist, dass der Rucksack erst ca. ein Jahr später in Niedernhausen gefunden wurde. Laut Aussage des Finders lag dieser bereits längere Zeit am Fundort, daher ist nicht ganz klar, wann genau dieser dort abgelegt wurde. Ob der Rucksack ein Jahr dort lag und Sommer, Herbst und Winter überdauerte? Dann würde eigentlich vieles zusammen passen. Zumindest wirkt der Rucksack jedoch noch relativ unversehrt auf den Bildern, was dafür sprechen könnte, dass dieser erst gegen Ende des Winters und erst Anfang 1999 dort abgelegt wurde. Ob der Täter den Rucksack jedoch wirklich so lange behalten hätte? Gerade aufgrund des öffentlichen Drucks doch etwas schwer vorstellbar. Warum so lange behalten und das Entdeckungsrisiko eingehen? Und vor diesem Hintergrund macht dann ein möglicher Zwischenbesitzer doch etwas Sinn. Dann wäre aber auch wirklich alles zu perfekt gelaufen, denn wenn man sich mal vor Augen führt, in welche Richtung der vorgefundene Rucksack und dessen Inhalt geführt hat? Solche Zufälle gibt es dann sicherlich kein zweites Mal. Und das alles wäre noch tragischer, wenn dies wirklich so sein sollte.