Mordfall Tristan
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Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Tristan
02.04.2021 um 18:45Ich hab auch schon oft „Gaskocher“ gelesen obwohl es ja ein Elektrokocher ist/ war.
....wer weiß wieviel Gerümpel da sonst noch gelegen hat.
Allerdings:
Das Teil vom Kocher passt hald mal zur tschechischen Karte, die im Rucksack gefunden wurde. Plus die tschechischen Arbeiter der ICE- Trasse.
Somit ergab sich die Spur nach Tschechien.
Die für mich wichtigste Frage in dem Zusammenhang bleibt: Wurden die Trophäen im Rucksack transportiert? Darüber wurden keine gesicherten Erkenntnisse an die Öffentlichkeit gegeben, aber eine deutliche Tendenz.
Laut Stern 2015:
Wenn die Trophäen nicht mit dem Rucksack transportiert wurden, überlege ich, ob der Täter den Rucksack überhaupt mitgenommen hat. Klar, es ist unwahrscheinlich, dass eine Leiche im Tunnel war und draußen nimmt Jemand den Rucksack mit, der nix damit zu tun hat. Es war aber ein Zeitfenster vorhanden. Der Täter könnte lediglich was gesucht haben... es gab nie eine Info über weitere Inhalte im Rucksack außer Schulmaterial. Was ist mit Geldbörse, Schlüssel? Ich denke aber eher auf etwas, was Rückschlüsse auf den Täter ziehen könnte, dazu fehlt mir allerdings noch das passende Beispiel.
....wer weiß wieviel Gerümpel da sonst noch gelegen hat.
Allerdings:
Das Teil vom Kocher passt hald mal zur tschechischen Karte, die im Rucksack gefunden wurde. Plus die tschechischen Arbeiter der ICE- Trasse.
Somit ergab sich die Spur nach Tschechien.
Weil sich darin eine Deutschland-Straßenkarte in tschechischer Sprache befand, wurden in den folgenden Wochen Tschechen, die an der nahegelegenen Baustelle der ICE-Trasse Frankfurt-Köln arbeiteten, kontrolliert. In Tschechien und der Slowakei wurden Fahndungsfilme ausgestrahlt, doch auch das brachte keine neuen Hinweise.Quelle: https://www.google.de/amp/s/m.faz.net/aktuell/rhein-main/fall-tristan-ein-blutiger-fingerabdruck-als-wichtigste-spur-14242715.amp.html
Die für mich wichtigste Frage in dem Zusammenhang bleibt: Wurden die Trophäen im Rucksack transportiert? Darüber wurden keine gesicherten Erkenntnisse an die Öffentlichkeit gegeben, aber eine deutliche Tendenz.
Laut Stern 2015:
Er zieht einen zweiten Gegenstand in Klarsichtfolie aus dem Schrank. Tristans Rucksack mit einer Deutschlandkar- te auf Tschechisch, gefunden ein Jahr nach der Tat im Wald bei Niedernhausen, etwa 30 Kilometer von Höchst entfernt. Eine Untersuchung ergab, dass die Leichenteile wohl nicht darin transportiert wurden. Tschechische Arbeiter, die in der Nähe des Fundorts an einer Bahnstrecke arbeiteten, wurdenQuelle: Stern
Wenn die Trophäen nicht mit dem Rucksack transportiert wurden, überlege ich, ob der Täter den Rucksack überhaupt mitgenommen hat. Klar, es ist unwahrscheinlich, dass eine Leiche im Tunnel war und draußen nimmt Jemand den Rucksack mit, der nix damit zu tun hat. Es war aber ein Zeitfenster vorhanden. Der Täter könnte lediglich was gesucht haben... es gab nie eine Info über weitere Inhalte im Rucksack außer Schulmaterial. Was ist mit Geldbörse, Schlüssel? Ich denke aber eher auf etwas, was Rückschlüsse auf den Täter ziehen könnte, dazu fehlt mir allerdings noch das passende Beispiel.
Mordfall Tristan
02.04.2021 um 21:16@Niederbayern23
Hier gibt es widersprüchliche Angaben, ob IM Rucksack oder in der Nähe. Der Ring des Kochers sieht schon richtig benutzt aus, das Messer (Dolch) ist etwas verrostet, wobei da auch viel Erde zu sehen ist, wenn man näher zoomt. Theoretisch könnten Rucksack und das Zeug von unterschiedlichen Personen stammen. Bei der Karte sehen die Verschmutzungen wie Blut aus.
Aber 1 + 1 macht 2. Die Karte lag ja definitiv IN dem Rucksack.
Auch stelle ich mir die Frage: Wenn der Täter wirklich dort im Umkreis gewohnt hat, wird man seinen Namen bei der Fingerabdruckaktion irgendwo stehen haben, selbst wenn er umgezogen ist. Es wurde jeder, der nicht mitmachte, persönlich drauf angesprochen.
Auch möglich: Der Täter hat den Rucksack irgendwo abgestellt und die tschechischen Arbeiter haben es verwendet und vor Abreise haben sie ihr Gerümpel einfach in den Wald abgelegt. Die Deutschlandkarte brauchen sie ja nimmer. Aber das Messer ist ja das, was mich so stutzig macht. Kann mir schwer vorstellen, dass die Arbeiter das verwendet haben.
Irritiert bin ich über folgende Aussage eines Schauspieler-Ermittlers aus demselben Video:
"Aber als man Tristan das letzte Mal gesehen hat, da hat er doch ein Messer dabei gehabt? Ja, ist er damit getötet worden"?
Hier gibt es widersprüchliche Angaben, ob IM Rucksack oder in der Nähe. Der Ring des Kochers sieht schon richtig benutzt aus, das Messer (Dolch) ist etwas verrostet, wobei da auch viel Erde zu sehen ist, wenn man näher zoomt. Theoretisch könnten Rucksack und das Zeug von unterschiedlichen Personen stammen. Bei der Karte sehen die Verschmutzungen wie Blut aus.
Aber 1 + 1 macht 2. Die Karte lag ja definitiv IN dem Rucksack.
Auch stelle ich mir die Frage: Wenn der Täter wirklich dort im Umkreis gewohnt hat, wird man seinen Namen bei der Fingerabdruckaktion irgendwo stehen haben, selbst wenn er umgezogen ist. Es wurde jeder, der nicht mitmachte, persönlich drauf angesprochen.
Auch möglich: Der Täter hat den Rucksack irgendwo abgestellt und die tschechischen Arbeiter haben es verwendet und vor Abreise haben sie ihr Gerümpel einfach in den Wald abgelegt. Die Deutschlandkarte brauchen sie ja nimmer. Aber das Messer ist ja das, was mich so stutzig macht. Kann mir schwer vorstellen, dass die Arbeiter das verwendet haben.
Niederbayern23 schrieb:Wenn die Trophäen nicht mit dem Rucksack transportiert wurden, überlege ich, ob der Täter den Rucksack überhaupt mitgenommen hat.Das widerspricht sich auch mit der nachgestellten Szene bei aktenzeichen xy. Da sagt die Schauspieler-Ermittlerin: "[...] wir konnten später beweisen, dass die Leichenteile darin transportiert wurden". Es ist auch gut möglich, dass der Täter eine Tüte o. Ä. dabei hatte und diese in den Rucksack getan hat. Wer weiß, ob die Tasche vielleicht nicht gründlich gewaschen wurde. Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein ortsfremder tschechischer Arbeiter oder halt jemand anderes durch den Tunnel läuft, einen Menschen am Boden liegen sieht, und einfach den Rucksack mal so mitnimmt, zumal überall kreuz und quer Bücher/Hefte herumlagen und der spätere Fundort schon ein Stückchen entfernt ist (25- 30 km je nach Quelle).
Irritiert bin ich über folgende Aussage eines Schauspieler-Ermittlers aus demselben Video:
"Aber als man Tristan das letzte Mal gesehen hat, da hat er doch ein Messer dabei gehabt? Ja, ist er damit getötet worden"?
Mordfall Tristan
02.04.2021 um 21:49InspectorGa schrieb:Das widerspricht sich auch mit der nachgestellten Szene bei aktenzeichen xy. Da sagt die Schauspieler-Ermittlerin: "[...] wir konnten später beweisen, dass die Leichenteile darin transportiert wurden".Ja, zwischen den beiden Information hänge ich ebenfalls, würde aber dem 2015er- Stern mehr Glauben schenken. Der Aktenzeichen- Drehort München irritiert mich auch jedesmal, vielleicht deswegen.
Außerdem ist der Stern Artikel aktueller.
InspectorGa schrieb:Aber als man Tristan das letzte Mal gesehen hat, da hat er doch ein Messer dabei gehabt? Ja, ist er damit getötet worden"?Der Satz ist per se schon sehr unkonkret formuliert: „Als man“? Wer?
Das kann schon sein, dass er ein Messer dabei gehabt hat. Eventuell ist dies „Täterwissen“ und wird bewusst unterm Deckel gehalten oder das Messer spielt keine Rolle mehr oder es ist nur ein Gerücht.
Warum soll man einen Jungen ausrauben, wenn er dafür bekannt ist, dass er ein Messer dabei hat? Das macht keinen Sinn. Ich meine den Raub vor der Tat.
.... oder er hat sich nach dem Raub eins eingesteckt, das wäre nachvollziehbar.
Messer.... da könnte auch ein Schweizer Klappmesser gemeint sein, das Kinder bereits früh verwenden zum schnitzen oder weil es jeder trägt, ganz normal, auch fernab von „Streetlife“.
Mordfall Tristan
02.04.2021 um 23:05Wer natürlich auch einen Bezug zu Tschechien gehabt hat, ist dieser ehemalige Fremdenlegionär, der zu Fuß zurück nach Frankreich, zu seiner Schafsherde wollte. Einer Frau ist der verwahrlost wirkende Mann in einem Waldstück bei Niedernhausen begegnet.
Der wurde ja in Prag im Krankenhaus behandelt, und hat deshalb ein Alibi.
(Es gibt aber auch falsche Alibis).
Aber die Fundstücke rund um den Rucksack (und vielleicht auch dieser selbst?) würden wohl zu ihm passen, wenn er da in der Gegend unterwegs gewesen ist.
Ich erinnere mich auch in einem Artikel gelesen zu haben, daß jemand Tristan beim Schnitzen mit einem Messer, auf einer Bank sitzend gesehen hatte. Vielleicht war es aber auch in einer der Spiegel TV Reportagen?
In einem FR-Artikel steht, daß sich das Messer im Rucksack befunden habe, das stimmt aber nicht, es lag in der Umgebung.
Auch von einem Gaskocher war die Rede, wobei aber nicht dieser Ring-Aufsatz gemeint gewesen ist.
Woher will man eigentlich wissen, daß diese Gegenstände nicht zuvor doch alle im Rucksack gewesen sind? Wäre doch denkbar, daß jemand einiges nachträglich verstreut und weggeworfen hat - warum auch immer. Nicht jeder handelt immer rational und logisch, so wie sich auch die wenigsten zu Fuß von Frankfurt nach Frankreich aufmachen würden.
Ich werde mal versuchen die entsprechenden Presseberichte rauszusuchen. Mittlerweile kann man einige Berichte leider nur noch über eine Bezahlschranke aufrufen, falls überhaupt noch aufrufbar.
Vor ein paar Seiten hatte ich hier geschrieben, daß ich ein Foto von der tschechischen Deutschlandkarte hätte, auf dem der Preis von € 6,50 abgebildet sei. Das Foto habe ich in knapp 50 Ordnern nicht wiedergefunden, es ist also möglich, daß mir die Erinnerung da einen Streich gespielt hat, und ich bei dieser Behauptung zurückrudern muß. Vielleicht habe ich es mit dem Foto der Rückseite von Tristans Deutschbuch verwechselt. Dafür hier nochmal Sorry! an alle.
Letztlich spielt es aber auch keine Rolle, ob die Karte schon in €uro, oder noch in D-Mark ausgezeichnet gewesen ist.
So, oder so könnte sie der Täter, oder jemand anderes früher (1998), oder später (1999) in den Rucksack getan haben.
Diese €-Angabe stammt, wie auch die Erwähnung der "geriffelten" Klinge der Tatwaffe, vom Journalisten Jürgen Schreiber:
https://bilder.buecher.de/zusatz/41/41636/41636530_lese_1.pdf
Der wurde ja in Prag im Krankenhaus behandelt, und hat deshalb ein Alibi.
(Es gibt aber auch falsche Alibis).
Aber die Fundstücke rund um den Rucksack (und vielleicht auch dieser selbst?) würden wohl zu ihm passen, wenn er da in der Gegend unterwegs gewesen ist.
Ich erinnere mich auch in einem Artikel gelesen zu haben, daß jemand Tristan beim Schnitzen mit einem Messer, auf einer Bank sitzend gesehen hatte. Vielleicht war es aber auch in einer der Spiegel TV Reportagen?
In einem FR-Artikel steht, daß sich das Messer im Rucksack befunden habe, das stimmt aber nicht, es lag in der Umgebung.
Auch von einem Gaskocher war die Rede, wobei aber nicht dieser Ring-Aufsatz gemeint gewesen ist.
Woher will man eigentlich wissen, daß diese Gegenstände nicht zuvor doch alle im Rucksack gewesen sind? Wäre doch denkbar, daß jemand einiges nachträglich verstreut und weggeworfen hat - warum auch immer. Nicht jeder handelt immer rational und logisch, so wie sich auch die wenigsten zu Fuß von Frankfurt nach Frankreich aufmachen würden.
Ich werde mal versuchen die entsprechenden Presseberichte rauszusuchen. Mittlerweile kann man einige Berichte leider nur noch über eine Bezahlschranke aufrufen, falls überhaupt noch aufrufbar.
Vor ein paar Seiten hatte ich hier geschrieben, daß ich ein Foto von der tschechischen Deutschlandkarte hätte, auf dem der Preis von € 6,50 abgebildet sei. Das Foto habe ich in knapp 50 Ordnern nicht wiedergefunden, es ist also möglich, daß mir die Erinnerung da einen Streich gespielt hat, und ich bei dieser Behauptung zurückrudern muß. Vielleicht habe ich es mit dem Foto der Rückseite von Tristans Deutschbuch verwechselt. Dafür hier nochmal Sorry! an alle.
Letztlich spielt es aber auch keine Rolle, ob die Karte schon in €uro, oder noch in D-Mark ausgezeichnet gewesen ist.
So, oder so könnte sie der Täter, oder jemand anderes früher (1998), oder später (1999) in den Rucksack getan haben.
Diese €-Angabe stammt, wie auch die Erwähnung der "geriffelten" Klinge der Tatwaffe, vom Journalisten Jürgen Schreiber:
https://bilder.buecher.de/zusatz/41/41636/41636530_lese_1.pdf
Mordfall Tristan
02.04.2021 um 23:22@Banshee202
In deinem Link heißt es 6,50 Euro.
Des Weiteren wird dort geschrieben, dass im Rucksack das Fleisch transportiert worden sei, also wieder gegensätzlich wie im Stern beschrieben.
In deinem Link heißt es 6,50 Euro.
Des Weiteren wird dort geschrieben, dass im Rucksack das Fleisch transportiert worden sei, also wieder gegensätzlich wie im Stern beschrieben.
Banshee202 schrieb:Woher will man eigentlich wissen, daß diese Gegenstände nicht zuvor doch alle im Rucksack gewesen sind? Wäre doch denkbar, daß jemand einiges nachträglich verstreut und weggeworfen hat - warum auch immer. NichtDer Rucksack war verschlossen, siehe Polizeifoto. Wenn dem tatsächlich so war und Jemand hat was verstreut vom Inhalt, ist nicht davon auszugehen, dass er/ die den Rucksack wieder verschlossen hat.
Mordfall Tristan
02.04.2021 um 23:44Es wäre doch möglich, dass derjenige, der den Rucksack in den Wald gebracht hat, ihn dort abgelegt hat, wo schon jemand anderer seinen (Camping-?) Müll entsorgt hatte. Vielleicht mit der Hoffnung, dass der Rucksack dort, neben dem anderen Gerümpel, nicht weiter auffällt.
Mordfall Tristan
02.04.2021 um 23:46Banshee202 schrieb:Nicht jeder handelt immer rational und logisch, so wie sich auch die wenigsten zu Fuß von Frankfurt nach Frankreich aufmachen würden.Die tschechische Deutschlandkarte kann u.U. auch so betrachtet werden:
Bei Niedernhausen verläuft der Fernwanderweg E3, von Böhmen (Tschechien) nach Ardennen. Die Strecke in Spanien bezeichnet man auch als "Jakobsweg". Die Strecke ist durchgehend sehr gut beschildert.
Der Wanderweg E3 kreuzt sich übrigens mit dem E1 (Flensburg - Genua) oben auf dem Feldberg (Taunus)
Ja, es gibt Wanderer, die Fernwanderwege durchwandern, ich selbst bin von Frankfurt bis in dem südlichen Schwarzwald auf dem E1 gewandert.
Der Wanderweg bei Niedernhausen ist hier auf der Karte als braune Linie eingezeichnet:
Original anzeigen (0,5 MB)
Quelle der Karte
Weitere Infos zum Wanderweg E1:
Europäischer Fernwanderweg E3
Die Fernwanderwege sind grob mit Städten- und Ortsrichtungen beschildert, eine detalierte Wanderkarte ist nicht unbedingt nötig.
Mordfall Tristan
03.04.2021 um 00:35Banshee202 schrieb:Letztlich spielt es aber auch keine Rolle, ob die Karte schon in €uro, oder noch in D-Mark ausgezeichnet gewesen ist.1998 oder 1999 wurden nirgends auf Büchern, Zeitungen, Karten, Zigaretten usw Preise in Euro angegeben.
Erst 2001 hat man zeitweise sowohl DM als auch € angegeben. Der Euro existierte zwar als Buchgeld ab 1999, aber für die breite Masse war das ohne Bedeutung. Dürfte ein Tippfehler sein oder es wurde umgerechnet. Solch eine Karte bzw. sie wurden eher Atlas genannt, gab es oft am Bahnhofskiosk zu kaufen. Wobei diese hier aus Tschechien stammen müsste.
AlteTante schrieb:Es wäre doch möglich, dass derjenige, der den Rucksack in den Wald gebracht hat, ihn dort abgelegt hat, wo schon jemand anderer seinen (Camping-?) Müll entsorgt hatte.Dann stellt sich die Frage, wie die Karte in den Rucksack reinkam. Ob der Täter sie spontan reingetan hat, um die Polizei hinters Licht zu führen als er die Tasche dort sowieso ablegen wollte? Es macht für mich aber auch keinen Sinn, die Tasche bei so einem Verbrechen nach Hause zu nehmen und danach wieder ins Freie zu setzen. Die Karte ist auffällig komisch verschmutzt. Der Rucksack sieht verhältnismäßig dagegen wie frisch produziert aus.
Banshee202 schrieb:Wer natürlich auch einen Bezug zu Tschechien gehabt hat, ist dieser ehemalige Fremdenlegionär, der zu Fuß zurück nach Frankreich, zu seiner Schafsherde wollte.Es wird undeutlich ein Bild bzw. seine Statur in einer Sendung gezeigt (wenn es er ist). Dort passt er rein optisch überhaupt nicht zum Zopfmann. Außerdem gibt es hier den Zopfmann, der ja vor und auch nach der Tat mit Belästigungen gegen Jungen aufgefallen ist. Es wäre schon sehr merkwürdig, wenn er nicht der Mörder wäre, aber auch gleichzeitig plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist. Ich meine mehrere Kinder haben den Mörder ja gesehen. Keiner der Zeugen sagte, dass der Belästiger verwirrt wirkt.
Dennoch war es eine gute Sache, die Spur zu verfolgen. Es ist schon merkwürdig, wie viele verschiedene Alternativen es gibt, wie die Tasche dahingekommen ist.
Für die Fallaufklärung bringt die richtige oder annähernd richtige Rekonstruktion wenig. Aber das ist ja für mich der Sinn dieses Forums. Beweise werden WIR so gut wie nie finden. Ohne Namen werden wir auch nie den Täter ermitteln. Es gab so viele Hinweise und es tauchen sogar immer mal wieder neue auf. Ich hoffe, dass der Täter noch nicht tot ist und wir sehr bald ihn vor Gericht sehen, damit er seine letzten Jahre zur Strafe absitzt.
Ich vermute stark, dass der Täter sein Verhalten seitdem stark geändert hat. Ich meine, derselbe Zopfmann schien nach April 1998 niemanden mehr belästigt zu haben. Er hat sich 2 Jahre nach der Tat am Tunnel aufgehalten und mutmaßlich auch am Grab (dafür spricht die Vorgehensweise, da war keinerlei Zerstörungsabsicht zu erkennen (die Grabschändung ja, aber kein mutwilliger Vandalismus). Danach wurde "dieser" Mann nie wieder gesichtet. Genau das macht die Fahndung noch schwieriger. Bei dem Kindermörder Rick J. hatte man Glück, dass er 17 Jahre nach der Tat erneut versucht hat ein Mädchen zu belästigen, was dann glücklicherweise von einem Jäger gesehen und der Polizei gemeldet wurde.
Mordfall Tristan
03.04.2021 um 11:35InspectorGa schrieb:Ich vermute stark, dass der Täter sein Verhalten seitdem stark geändert hat. Ich meine, derselbe Zopfmann schien nach April 1998 niemanden mehr belästigt zu haben.Der Täter hätte heute ganz andere Möglichkeiten. Nur ein Beispiel(!): in XY wurde ein Fall gezeigt, indem ein Täter hundert Personen schädigte indem er sie online zu Stromstößen anleitete.
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-spezial-vorsicht-betrug-vom-31-maerz-2021-100.html (Archiv-Version vom 01.04.2021)
(der letzte Fall im Bericht)
Legt man mal diese kranke Idee auf diesen Fall hier um, dann glaube ich nicht, dass man mit dieser Masche an Körperteile kommt. Oder doch, neee...kommt aufs Forum an.
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 11:41Niederbayern23 schrieb:Wenn die Trophäen nicht mit dem Rucksack transportiert wurden, überlege ich, ob der Täter den Rucksack überhaupt mitgenommen hat. Klar, es ist unwahrscheinlich, dass eine Leiche im Tunnel war und draußen nimmt Jemand den Rucksack mit, der nix damit zu tun hat. Es war aber ein Zeitfenster vorhanden. Der Täter könnte lediglich was gesucht haben... es gab nie eine Info über weitere Inhalte im Rucksack außer Schulmaterial. Was ist mit Geldbörse, Schlüssel? Ich denke aber eher auf etwas, was Rückschlüsse auf den Täter ziehen könnte, dazu fehlt mir allerdings noch das passende Beispiel.Der Angriff auf Tristan erfolgte vor dem Tunnel. Mit massiven Schlägen ins Gesicht , so dass später Tristan nur anhand der Schulbücher identifiziert werden konnte. Also eine unglaubliche Brutalität und Gewalt (vor der Tötung).
könnte es sein, dass der Täter etwas in Tristans Rucksack gesucht hat ?, den also ausgeleert hat , es nicht gefunden hat ? stinksauer war und dann Tristan aus Wut so massiv verprügelte ?
warum tötete er ihn dann anschließend ? , damit Tristan ihn nicht verraten kann oder ist seine Wut dermaßen eskaliert ?
das würde aber den blutigen Teilabdruck nicht erklären, da hier Tristan - so meine Vermutung - ja noch nicht geblutet hat.
Das irritiert mich ...warum brachte er Tristan nicht gleich um ? warum diese Schläge / diese Gewalt ?
In Niedernhausen und Umgebung gibt es jedes Jahr im Frühjahr eine Aktion "Sauberer Flur". Da ziehen Freiwillge in Gruppen, durch die Umgebung, und suchen nach Müll den andere dort hinterlassen haben. Zu dieser Zeit wurde da wenig gefunden.
Eher an den Autobahnauf- und Abfahrten.
dieser Weg, liegt auch nicht an einem Waldparkplatz.., wird also wohl eher von Einheimischen genutzt.
wäre da auch nicht dieser Müll gefunden worden ?
oder war die Ablagestelle, sehr weit von diesem Hauptweg - siehe in den Dokus - der mit den Strommassten - entfernt im Wald ?
so das dieser Müll nicht zu sehen war ?
Diesen Ring - Elektrokocher - hat die Kripo doch bestimmt auch überprüft ..wo wurde der produziert ? fehlen da noch Teile ? gab es da einen Herstellervermerk ...hierüber ist nichts bekannt geworden...
wenn man sich diesen Weg (Fundort vom Rucksack) auf den Bildern hier im Thread ansieht sieht der nicht sehr spannend für einen Waldspaziergang aus. Breiter Weg, wohl gut für Forstarbeiter befahrbar..dann diese Strommasten-Trasse..eher langweilig.
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 11:51musikengel schrieb:könnte es sein, dass der Täter etwas in Tristans Rucksack gesucht hat ?, den also ausgeleert hat , es nicht gefunden hat ? stinksauer war und dann Tristan aus Wut so massiv verprügelte ?@musikengel
warum tötete er ihn dann anschließend ? , damit Tristan ihn nicht verraten kann oder ist seine Wut dermaßen eskaliert ?
Passt dann die Entnahme des Muskelfleisches und der Hoden in ein Szenario, wo jemand aus Wut getötet wird? Für mich persönlich passt das jedenfalls nicht zusammen.
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 11:56Dr.Edelfrosch schrieb:Passt dann die Entnahme des Muskelfleisches und der Hoden in ein Szenario, wo jemand aus Wut getötet wird? Für mich persönlich passt das jedenfalls nicht zusammen.richtig, passt nicht. Evtl. hinterher der Gedanke, dann "entmanne" ich dich, würde die Hoden erklären aber nicht das Muskelfleisch. Richtig.
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 13:35musikengel schrieb:Der Angriff auf Tristan erfolgte vor dem Tunnel. Mit massiven Schlägen ins Gesicht , so dass später Tristan nur anhand der Schulbücher identifiziert werden konnte. Also eine unglaubliche Brutalität und Gewalt (vor der Tötung).Du kennst sicher die Stelle im Video, in der Markus Hoga (Münchner Profiler) genau das Gegenteil behauptet. „Es handelt sich um eine Tat, die eben nicht von einer großen Brutalität gekennzeichnet ist.“
Ab Minute 6.
Der Mordfall Tristan Brübach | SPIEGEL TV
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Ich bin immer hin und hergerissen, aus der Sicht eines Profilers zwar nachvollziehbar, dennoch paradox, diese Aussage.
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 15:15Könnte nicht die derart brutale Vorgehensweise des Täters dem Umstand geschuldet sein, dass erstens Tristan ein Kind war, welches geschrien hätte und zweitens der Tunnel zwar Schutz bei der Tathandlung bot, aber vor dem Tunnel ein recht hohes Entdeckungsrisiko bestand? Ich will sagen, dass das brutale Vorgehen eher dafür sprechen könnte, dass der Täter ruhig, emotionslos und "kalt" Tristan "versachlicht" hat, um ggfs. auch zu verhindern, dass aufgrund seiner wie auch immer gearteten Nähebeziehung zu Tristan (von der ich ausgehe), bei ihm eine Hemmschwelle aufkommt. So nach dem Motto: Schnell töten und das mit aller Konsequenz. Könnte dafür sprechen, dass ihm die Gewissensbisse dann später kamen, wenn man die Nachtathandlung als Undoing auslegen möchte. Umso schneller Tristan auf den Sockel verbracht werden konnte, desto mehr Zeit blieb dem Täter für die beabsichtigten Schnitte.
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 15:35Ich halte die Analyse der Täterpsyche im Hinblick auf die Tathandlung für essentiell wichtig auf der Suche nach einem Motiv und damit dem Täter.
Wenn man der Tathandlung Wut zugrundelegt, müsste man fragen, was Tristan dem Täter persönlich getan hat oder hätte tun können, dass die Wut so kulminiert. Wäre es ein so intensives Wutgefühl, welches den Täter leitet, Frage: Wäre er dann noch in der Lage dazu gewesen, präzise Schnitte auszuführen? Wäre dann nicht das Herausschneiden des Fleisches als Nachtathandlung merkwürdig, wenn das primäre Ziel die Tötung des Jungen gewesen wäre?
Vielleicht so paradox es klingt, war die Tötung des Jungen nicht das primäre Ziel, sondern die Entnahme, dafür würde das "Undoing" sprechen. So nach dem Motto: Um das zu bekommen was ich wollte, musste ich Dich leider umbringen.
Wenn man der Tathandlung Wut zugrundelegt, müsste man fragen, was Tristan dem Täter persönlich getan hat oder hätte tun können, dass die Wut so kulminiert. Wäre es ein so intensives Wutgefühl, welches den Täter leitet, Frage: Wäre er dann noch in der Lage dazu gewesen, präzise Schnitte auszuführen? Wäre dann nicht das Herausschneiden des Fleisches als Nachtathandlung merkwürdig, wenn das primäre Ziel die Tötung des Jungen gewesen wäre?
Vielleicht so paradox es klingt, war die Tötung des Jungen nicht das primäre Ziel, sondern die Entnahme, dafür würde das "Undoing" sprechen. So nach dem Motto: Um das zu bekommen was ich wollte, musste ich Dich leider umbringen.
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 18:45SvenBVB09 schrieb:Wenn man der Tathandlung Wut zugrundelegt, müsste man fragen, was Tristan dem Täter persönlich getan hat oder hätte tun können, dass die Wut so kulminiert.Tristan wird ihm wohl nichts getan haben, erst recht nichts was diese Tat nur im Geringsten rechtfertigen würde.
Laut Kriminalpsychologin Benecke braucht es immer mehrere Faktoren die zusammen treffen. Erbliche Disposition, Kindheitstrauma, tiefgreifende Kränkungen (Link siehe unten) usw.....alles zusammen.
Axel Petermann beschreibt in seinen Büchern True- Crime- Fälle, Beispiel: Overkill/ spontane Tötung gegen unbekannte Prostituierte (Täter packte die ganze Wut über seine Freundin und reagierte sich ab), später ging er heim und beschenkte seine Freundin.
Der Täter mit den entsprechenden Voraussetzungen könnte sich an Tristan „ganz einfach“ abreagiert haben, Macht? Narzissmus? Das Entscheiden über Leben und Tod? Viele Faktoren werden mit gespielt haben.
Ich weiß, dass der Serienkiller Dahmer kein gutes Beispiel ist, aber die Borderline- Erkrankung der Mutter, war wohl einer der ausschlaggebenden Punkte die zu dieser extremen Entwicklung führten, erbliche Dispositionen...
kein Opfer hatte damit was zu tun.
Ich glaube, dass die Dynamik der Kränkung generell unterschätzt wird. Wer sich interessiert, hier ein Link...
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 19:13Der Tatverdächtige Zopfmann soll eine Hasenscharte „besitzen“. Wenn es wirklich eine Hasenscharte ist, hat er diese sein Leben lang und würde nur zu gut in das Gefüge der Kränkung als „kleines Puzzleteil“ in ein solches Täterprofil passen.
Das soll natürlich nicht heißen, dass jeder mit Hasenscharte eine Tendenz zum Morden hat.
Dennoch ist es häufig zu beobachten, dass Kinder mit negativen Körpermerkmalen ausgeschlossen, ausgegrenzt, verspottet und abgelehnt werden.
Minderwertigkeitsgefühle und Ablehnung im Erwachsenenalter als Bestätigung.
Wie gesagt, das wäre nur ein kleines Puzzleteil, aber es würde zu einem derartigen Täterprofil passen.
Das soll natürlich nicht heißen, dass jeder mit Hasenscharte eine Tendenz zum Morden hat.
Dennoch ist es häufig zu beobachten, dass Kinder mit negativen Körpermerkmalen ausgeschlossen, ausgegrenzt, verspottet und abgelehnt werden.
Minderwertigkeitsgefühle und Ablehnung im Erwachsenenalter als Bestätigung.
Wie gesagt, das wäre nur ein kleines Puzzleteil, aber es würde zu einem derartigen Täterprofil passen.
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 20:49sehr gut @SvenBVB09!
meiner Meinung nach ist da nichts mit Wut, nur zielstrebiges erledigen...Muskelfleisch und Hoden eines Knaben...
im Auftrag eines Kannibalen.
meine Meinung...
meiner Meinung nach ist da nichts mit Wut, nur zielstrebiges erledigen...Muskelfleisch und Hoden eines Knaben...
im Auftrag eines Kannibalen.
meine Meinung...
Mordfall Tristan
05.04.2021 um 20:53Ventil schrieb:im Auftrag eines Kannibalen.Welches Motiv für den ausführenden Part hättest du gedacht?
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