Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Tristan

24.572 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

05.04.2021 um 20:57
Geld, Befriedigung ...ich weiss es nicht.


melden

Mordfall Tristan

05.04.2021 um 22:03
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Vielleicht so paradox es klingt, war die Tötung des Jungen nicht das primäre Ziel, sondern die Entnahme, dafür würde das "Undoing" sprechen. So nach dem Motto: Um das zu bekommen was ich wollte, musste ich Dich leider umbringen.
Ich frage mich - wenn die Entnahme von Fleisch und Hoden das vorab feststehende Ziel gewesen wäre - weshalb der Täter den Jungen dann zuvor so geprügelt hat. Dann hätte er sich doch gleich seines Messers bedient und den Jungen gezielt erstochen, um danach die Teile zu entnehmen. Das Verprügeln (noch dazu vor dem Tunnel) ist doch viel riskanter für eine Entdeckung/Flucht des Opfers und Eigenverletzungen. Da erschiene mir eine Messerattacke (allenfalls mit mehreren Stichen) weniger riskanter, oder habe ich da einen Denkfehler ?


2x zitiertmelden

Mordfall Tristan

05.04.2021 um 22:27
Bei der Tat ging es sicherlich nicht darum, Tristan direkte körperliche Gewalt, in Form von Schlägen
zu zu führen. Denke eher, das man sich von Ihm und generell Jungs, sich angezogen fühlte. Hinzu kam aber auch eine weitere krankhafte sexuelle Vorstellung.

Daher glaube ich, dass das Ziel eindeutig so war, wie es die Profiler erklären. Das man den Jungen schnell & möglichst „sachte“ ermorden wollte. In Form von Würgen und darauf den Schnitt setzen wollte. Allerdings dürfte Tristan sich massiv gewehrt haben und so ist die Situation ausser Kontrolle geraten. Man wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als wahllos drauf zu schlagen.

Der Täter ist meiner Einschätzung total unauffällig und wohl kaum, als Gewalttäter bekannt. Ich gehe davon aus, das man Ihm sowas auch nicht zu trauen würde. Wahrscheinlich dürfte er einer körperliche Auseinandersetzung, grundsätzlich, sogar eher aus dem Weg gehen. Ausser wenn er weiss, das er eindeutig im Vorteil ist. Bei Tristan hat er diesen nutzen wollen, älter zu sein und Ihn hinterrücks zu überwältigen.

Denke das er sich selbst darüber geärgert hat, Tristan diese Blessuren im Gesicht zu geführt zu haben. Er wollte, wie man es erklärt hat, nur an den Körper kommen, um seine Fantasien aus zu leben.

Was eindeutig ist, das es sich um einen Psychopathen handelt und es jeden Jungen, hätte treffen können.

Zudem liegen hier zu viele Spuren und Hinweise vor, die ein eindeutiges Bewegungsbild und auch die Absicht auf zeigen, das er genau solch ein Opfer gesucht hat. Solch einen Täter muss man in einem Umkreis von 30 km suchen. Verstehe nicht, warum es nicht möglich ist eine Rasterfahndung zur Hilfe zu nehmen. Dabei nimmt man die wesentlichen Erkenntnisse zur Hilfe, das Alter und das Aussehen. Zudem wurde er zwei Jahre später im
Tunnel gesehen und ich gehe auch davon aus, das er auch die Person ist, die das Grab öffnen wollte.


2x zitiertmelden

Mordfall Tristan

05.04.2021 um 22:49
Zitat von drallfalldrallfall schrieb:Ausser wenn er weiss, das er eindeutig im Vorteil ist. Bei Tristan hat er diesen nutzen wollen, älter zu sein und Ihn hinterrücks zu überwältigen.
Ich weiss jetzt nicht, ob irgendwo stand, wie der erste Schlag ausgeführt wurde und ob Tristan tatsächlich hinterrücks überfallen wurde.

Wäre interessant, ob es irgendwo eine Darstellung des „Schlagablaufes“ gibt (also ob inbes. der Erstangriff von hinten („hinterrücks“) oder von vorne (bspw. Faustschlag ins Gesicht) erfolgte. Weiss da wer etwas ?


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

06.04.2021 um 02:16
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Dann hätte er sich doch gleich seines Messers bedient und den Jungen gezielt erstochen, um danach die Teile zu entnehmen.
Ich nehme an, er oder (sie bzgl.mehrere Personen)? haben ihn vorher so kaputt geschlagen, dass er nichts mehr davon spüren konnte. Im Anschluss kam ja der Schnitt durch die Kehle, um ihn im Bach ausbluten zu lassen.

Tristan vorher schon zu erstechen, wäre nicht möglich gewesen, da das ganze Blut sonst auf den Täter gespritzt wäre und ihn wohl in seiner „Arbeit“ mit der Entnahme der Organe massiv eingeschränkt hätten. Ich bleibe dabei, ich gehe davon aus, dass es mehrere Täter gab.


melden

Mordfall Tristan

06.04.2021 um 14:26
Nicht jede Tat wird rational oder mit einem gewissen "Sinn" ausgeführt. Dass es natürlich weder Sinn noch Rechtfertigung für solch eine Tat gibt, ist sicher mehr als klar.
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Video, in der Markus Hoga (Münchner Profiler) genau das Gegenteil behauptet. „Es handelt sich um eine Tat, die eben nicht von einer großen Brutalität gekennzeichnet ist.“
Ich finde die Aussage des Profilers schrecklich. Einen 13jährigen Jungen ohne Grund oder ohne rechtfertigenden Grund regelrecht zu köpfen, ist nicht brutal? Dann ist der "IS", der ähnliche grausame Taten ausführt, ein Streichelzoo-Verein? Und das Gegrinse dabei hätte er sich auch echt sparen können. Genauso wie eine Frau 1998 am Grab da blöd gelacht hat. Sowas macht man bei einem Todesfall wirklich NICHT!

Dieses Zudecken von Leichen ist mir bei anderen Mordfällen auch aufgefallen. Hier wird der Täter sich aber etwas dabei gedacht haben, vor allem wegen den Schuhen. Wenn der Täter tatsächlich dort in Höchst oder Unterliederbach gewohnt hat, bin ich so ziemlich sicher, dass der Name des Mörders in den Akten irgendwo steht und sei es nur ein Datensatz der Einwohnermeldebehörde. Es ist bei so riesigen Akten und Hinweisen ziemlich schwer. Schwer dürfte auch sein, an die Fingerabdrücke von Verdächtigen zu kommen. Daran dürfte es auch vor allem HEUTE scheitern. Vielleicht hätten damals mehr Zivilfahnder im schlechten Outfit (um weniger aufzufallen) sich an Kinderhäusern, am Bahnhof usw. herumtreiben sollen.
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:weshalb der Täter den Jungen dann zuvor so geprügelt hat.
Möglicherweise hat er Tristan zu einer Tat aufgefordert und er hat es abgelehnt. Oder er hat aufgrund des Verhaltens des Mörders oder seiner Worte Angst bekommen, hat vielleicht auch geschrien, was leider keiner mitbekommen hat, und daher in den für den Täter sicheren Tunnel gezwungen. Eine gewisse Angst erwischt zu werden hatte der Täter wohl, weshalb er relativ sicher im Tunnel war. Er wusste, dass Kinder bei so einer Gestalt abhauen würden. Vielleicht hätte er diese beim Annähern auch aufgefordert, wegzugehen.
Zitat von drallfalldrallfall schrieb:Der Täter ist meiner Einschätzung total unauffällig und wohl kaum, als Gewalttäter bekannt. Ich gehe davon aus, das man Ihm sowas auch nicht zu trauen würde. Wahrscheinlich dürfte er einer körperliche Auseinandersetzung, grundsätzlich, sogar eher aus dem Weg gehen.
Das vermute ich auch. Das Täterprofil scheint im Allgemeinen eher weniger bekannt oder weniger gängig zu sein. Aber im Mordfall Tobias geschah ein ähnlich grausamer Mord, wo sich Opfer und Täter nicht kannten. In diesem Fall war der Täter so unauffällig, dass die Polizei annahm, er sei wohl nie über eine rote Ampel gelaufen.

Man hat aber auch bei Rick J. - einem anderen verurteilten Kindermörder - gesehen, dass diese über Jahre unentdeckt Kinder belästigen konnte. Hier bestand ein Phantombild (gezeichnet).

Der Zopfmann hatte ja kurz nach der Tat anscheinend noch weitere Kinder belästigt bzw. zum Weggehen "verführt". Zumindest wurde es Anfang April 1998 gemeldet (also etwa haargenau vor 23 Jahren). Dann hat er die Belästigungen wohl gelassen, um nicht aufzufallen. Hat sich danach am Tunnel zu schaffen gemacht und höchstwahrscheinlich auch am Grab von Tristan. Danach wurde er laut öffentlicher Quellen nie wieder gesichtet.


2x zitiertmelden

Mordfall Tristan

06.04.2021 um 15:52
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ich finde die Aussage des Profilers schrecklich. Einen 13jährigen Jungen ohne Grund oder ohne rechtfertigenden Grund regelrecht zu köpfen, ist nicht brutal?
Nun, er wird seine Gründe gehabt haben, warum er das so gesagt hat. Und ich denke mal, dass er das im Verhältnis zu anderen Taten meinte, die eben noch brutaler sind. Und ein Fallanalytiker muss nun einmal mit eine gewissen sachlichen Distanz an die Sache herangehen. Kategorien wie "das ist doch alles ganz furchtbar" oder "der arme Junge" sind zwar menschlich berechtigt, helfen bei einer Analyse aber nicht weiter.

Ob man das dann so deutlich in der Öffentlichkeit sagen muss, ist allerdings eine ganz andere Frage, da stimme ich Dir zu dass das nicht unbedingt angebracht ist.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

06.04.2021 um 17:25
"Regelrecht geköpft" finde ich schon wieder schwierig. Irgendwer verkürzt das wieder und plötzlich wird in die Welt gesetzt, dass er geköpft wurde.


melden

Mordfall Tristan

06.04.2021 um 18:15
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Niederbayern23 schrieb:
Video, in der Markus Hoga (Münchner Profiler) genau das Gegenteil behauptet. „Es handelt sich um eine Tat, die eben nicht von einer großen Brutalität gekennzeichnet ist.“
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ich finde die Aussage des Profilers schrecklich. Einen 13jährigen Jungen ohne Grund oder ohne rechtfertigenden Grund regelrecht zu köpfen, ist nicht brutal? Dann ist der "IS", der ähnliche grausame Taten ausführt, ein Streichelzoo-Verein?
Guter Vergleich! Da bin ich völlig deiner Meinung.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ob man das dann so deutlich in der Öffentlichkeit sagen muss, ist allerdings eine ganz andere Frage, da stimme ich Dir zu dass das nicht unbedingt angebracht ist.
Ich glaube, Profiler Hoga ist möglicherweise bei seiner Aussage etwas in den Begrifflichkeiten "verrutscht".
Natürlich ist die Tat extrem brutal.
Vielleicht meinte er statt "...eben nicht von großer Brutalität gekennzeichnet", eher ...nicht von sadistischer Grausamkeit - dann würde der Satz ja fast stimmen, weil das Ziel der Tatausführung nicht primär das Schmerzen-Zufügen, nicht die Freude am Leiden des Opfers gewesen ist, sondern die brutale, rasche Tötung ein Mittel zum Zweck der Trophäen-Beschaffung gewesen ist.

Jemanden zu töten, ist an sich schon ein extremer Gewaltakt, und nur in Notwehr/Nothilfe-Situationen legitim. Auch wenn ein Opfer eingeschläfert wird, ist es zwar eine sanftere Form der Gewalt, weil sie nicht mit der äußerlich sichtbaren Zerstörung des Individuums einhergeht, aber kann man sagen, daß es deshalb nicht brutal sei?
Jemanden aus dem Leben zu reißen ist ein brutaler Akt, ganz besonders, wenn es sich dabei noch um ein Kind handelt.
Im Strafrecht gibt es u.a. die Mordmerkmale der Grausamkeit und Heimtücke (verwerfliche Begehungsweise), neben Mordlust (niedriger Beweggrund). Auch über die Definitionen dieser Begriffe könnte man noch diskutieren.
Ich glaube, Markus Hoga hätte den zitierten Satz so nicht aufgeschrieben, aber er hat ihn gesagt, womöglich, weil man vor laufender Kamera nicht immer den präzisen, exakt passenden Begriff auswählt.


melden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 00:52
Bis jetzt hab ich hier immer nur manchmal reingelesen, die Frage hier stelle ich jetzt auch eher aus Neugierde: So eine „Hasenscharte“ wird ja im Kindesalter in der Regel operiert. Könnte die Polizei theoretisch in Krankenhäusern in FFM und Umgebung nachfragen, wer vor so und so vielen Jahren so eine OP hatte? Bzw über die Krankenhäuser einen freiwilligen Kontakt herstellen, über die man dann wieder auf freiwilliger Basis Fingerabdrücke nehmen könnte?
Also abgesehen davon dass der Täter ja nicht aus FFM stammen muss und diese Hasenscharte sehr häufig ist, wollte ich einfach mal wissen, ob die Polizei in solchen Infos von Krankenhäuser bekommt (besser gesagt, ob die Krankenhäuser bei den Patienten anfragen, ob sie ihre Daten rausgeben, anders ginge es ja nicht mit ärztlicher Schweigepflicht).


2x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 08:58
Zitat von offtotheracesofftotheraces schrieb:Könnte die Polizei theoretisch in Krankenhäusern in FFM und Umgebung nachfragen, wer vor so und so vielen Jahren so eine OP hatte? Bzw über die Krankenhäuser einen freiwilligen Kontakt herstellen, über die man dann wieder auf freiwilliger Basis Fingerabdrücke nehmen könnte?
Die Frage wurde schon mehrfach gestellt und es gab einige User, die sich davon viel versprachen, so nach dem Motto: "Man muss doch nur...".

Das Problem ist aber a) Datenschutz und b) ist es sehr fraglich, ob man in den Krankenhäusern nach so vielen Jahren überhaupt noch Unterlagen hat, einschließlich der ganzen Krankenhäuser, die mittlerweile geschlossen wurden. Außerdem c) ist ja noch lange nicht gesagt, dass der Täter überhaupt in Frankfurt oder Umgebung aufgewachsen ist. Theoretisch könnte der aus ganz Deutschland (einschließlich ehem. DDR) stammen. Und da alle (!!!!) Krankenhäuser aufzusuchen und sich durch Kilometer von Akten (sofern überhaupt noch vorhanden) zu wühlen, das ist einfach nicht machbar. Und es wäre ja nur der erste Teil der Arbeit: Dann muss man diese ganzen Kinder bis heute nachverfolgen und rauskriegen, was aus denen geworden ist, dann zumindest diejenigen, die um die Tatzeit herum im weitesten Sinne in der Nähe von Frankfurt waren kontaktieren.... Selbst mit zwei Dutzend Leuten dauert das Jahre und die Erfolgsaussichten sind wahrscheinlich gering, weil es zu viele Lücken gibt.


melden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 10:34
@Iva
laut der Obduktion wurde Tristan durch einen massiven Schnitt fast der Kopf vom Rumpf getrennt.
Das bezeichnen manche auch als "regelrecht" "fast" geköpft.
Quelle: siehe hier im Thread verlinktes Video über die Obduktion.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 11:44
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:laut der Obduktion wurde Tristan durch einen massiven Schnitt fast der Kopf vom Rumpf getrennt.
Das bezeichnen manche auch als "regelrecht" "fast" geköpft.
Es war doch immer von „Übertöten“ die Rede, also das geht eher in die gegenteilige Richtung als die spätere Einschätzung von Hoga. Bedenke man auch die Messerstiche.

Ich denke, vom Overkill hat man abgeleitet, dass Tristan seinen Mörder kannte oder auch davon.


melden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 12:22
@Niederbayern23
die Profiler aus München waren auch der Meinung, dass Tristan relativ schnell getötet wurde. Durch diesen Kehlschnitt der fast den Kopf vom Rumpf trennte.
Die Schläge wurden ihm vor dem Tod zugeführt,

hier im Video spricht der Rechtsmediziner von Stich - und Schnittverletzungen, die ihm wohl kurz VOR oder kurz NACH der eigentlichen Tötung zugefügt wurden.

Youtube: Tristan Brübach
Tristan Brübach
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Großschrift von mir zugefügt.

Hilf mir einmal wer ist Hoga ? ...ich kenne nur die Profiler Alexander Horn und Kollegen, die damals auch eingeschaltet wurden.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 12:38
https://www.donaukurier.de/lokales/eichstaett/Eichstaett-Anders-als-im-Tatort;art575,3295895
Als Experte für Sexual- und Tötungsdelikte sprach er am Montagabend im Rahmen der K'Universale-Vortragsreihe in der Aula der KU über das Thema "Gewalt und Kriminalpsychologie".

Seit 2009 arbeitet Hoga in der Operativen Fallanalyse (OFA) Bayern und damit in einer beratenden kriminalpsychologischen Dienststelle, die inzwischen jedes Bundesland eingerichtet hat. Zuvor war er als Therapeut für Sexualstraftäter an der JVA Amberg tätig. Zusammen mit seinem Team wird er immer dann gerufen, wenn schwere und rätselhafte Tötungsdelikte passieren, deren Aufklärung die Sonderkommissionen vor Probleme stellt. Hoga räumte in seinem Vortrag mit dem aus Krimis und dem TV-"Tatort" bekannten Klischee vom Sonnenbrille tragenden, einsamen und zugleich genialen Fallanalytiker auf, der ein Täterprofil erstellt und damit hilflosen Polizisten den entscheidenden Hinweis zur Aufklärung eines Kapitalverbrechens liefert.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Hilf mir einmal wer ist Hoga ? ...ich kenne nur die Profiler Alexander Horn und Kollegen, die damals auch eingeschaltet wurden.
Manchmal hilft gockeln, mir sagte der Name auch nichts. Aber das Internet bietet ja viele Möglichkeiten. :)


melden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 13:53
@Carietta
tja. richtig, wenn man immer die Zeit dazu hätte.

habe ihn jetzt gefunden, Gesicht kam mir bekannt vor...
aus dem Video

morfall tristan neue spuren...vom 24.11.2013

ab minute 3.46...

kollege von Alexander horn...Profiler aus München, operative Fallanalyse.

@Carietta
Hausaufgaben gemacht - smile -


melden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 19:28
Zitat von offtotheracesofftotheraces schrieb:So eine „Hasenscharte“ wird ja im Kindesalter in der Regel operiert. Könnte die Polizei theoretisch in Krankenhäusern in FFM und Umgebung nachfragen, wer vor so und so vielen Jahren so eine OP hatte?
Richtig. Irgendwo war zu lesen, dass es damals datenschutzrechtliche Probleme gab. Das dürfte nur bei Einzelpersonen klappen, dass man die Krankenhausakten bekommt, sofern ein konkreter Verdacht vorliegt (gerichtlicher Beschluss). War ja so ähnlich bei der Fingerabdruckentnahme, rechtlich kann man die breite Masse praktisch nicht dazu zwingen. Wer sich geweigert hat, bekam vielleicht nen Besuch von der Polizei, vielleicht auch Drohungen, wobei ich das aufgrund der emotionalen Sache sehr gut nachvollziehen kann.

Bei Mordfällen spielen Kosten eher eine untergeordnete Rolle, wenn man den Fall dadurch lösen kann. Zumindest wird das offiziell in anderen Fällen im Fernsehen von höheren Kripo-Beamten gesagt. Die Kosten für die Ermittlungen in den 23 Jahren dieses Falles dürften ziemlich hoch sein (willkürliche Schätzung: 7-stelliger Betrag).

Selbst, wenn man die Daten bekommen hätte oder heute noch bekommen würde. Aus ganz Deutschland wird das sehr schwierig. Wenn der Täter tatsächlich in Frankfurt behandelt wurde, könnte man den Personenkreis stark einschränken, bei diesen Personen nach Auffälligkeiten, Vorstrafen usw. schauen. Wo der Täter behandelt wurde oder ob es sich doch um eine andere Narbe handelt (Unfall, Verletzung, Kampf usw.), ist unbekannt. Möglicherweise würde bspw. ein "Max Mustermann" in der Krankenhausakte und ebenso in einem anderen Zusammenhang auftauchen. Dann könnte man die Person näher beleuchten. Ansonsten ist es ungewiss, wo oder ob der Täter behandelt wurde, kann deutschlandweit oder auch im Ausland geschehen sein.

Sonst hätte man viele Namen und erst mal leider nichts. Selbst, wenn der Name des Täters drinstünde, wie soll man das ermitteln? Fotos eines Kindes sind wahrscheinlich unbrauchbar, da wird man sicher kein männliches Kleinkind mit Zopf finden. Nur wie oben beschrieben, wenn der Name mehrmals auftaucht, hätte man möglicherweise eine heiße Spur.

Wenn der Täter die Jungen am Kinderhaus usw. weiterhin angesprochen hätte, hätte man ihn früher oder später geschnappt, aber leider hat es der Täter seitdem zumindest in Frankfurt Höchst und nähere Umgebung anscheinend unterlassen.


melden

Mordfall Tristan

07.04.2021 um 20:40
Dieser ganze Fall ist irgendwie so eigenartig, dass, auch bei Durchlesen der verschiedenen Pressemitteilungen und Videoberichten der Nachrichten; da passt irgendwie nichts auf nichts so richtig oder es gibt keine typischen Merkmale.

Zeugen wollen ihn ja mit einem Mann gesehen haben, dass anzunehmen ist, dass Tristan ihn wohl kannte oder zumindest ein gewisses Vertrauen hatte, mitzugehen und auch offenbar in diesen Tunnel mitreinzugehen. Ob es schon eine frühre Kontaktaufnahme gab, ist wohl ungesichert. Vielleicht waren beide auch verabredet, sich zu treffen, da Tristan ja unbedingt zum Arzt wollte, sich dann aber in dem Park aufhielt.

Angenommen hatte ich eine Pädosexualität beim Täter, der sich ihm dann übergriffig näherte, Tristan sich vielleicht wehrte oder durch Rufen auf sich aufmerksam machte und es daher zur Tötung kam, aber dann hätte er ihn getötet und liegengelassen, aber die eigentliche Barbarei ging ja dann erst los, durch Ausbluten, Entnahme der Hoden und Muskelfleisch, was man ja auch nicht einfach mal so machen kann (ich nehme jetzt einfach mal an, es wurde der Skrotum geöffnet und die eigentlichen Hoden entfernt und keine "Kastration"), was aber dennoch alles ein Zeitfaktor ist, wo ja die Gefahr der Entdeckung besteht, die ja auch von den Kindern entdeckt wurde, die aber schnell das Weite suchten, was auch richtig war. Aber der Tunnel wurde ja auch von anderen immer wieder als Abkürzung frequentiert und weit in der Nacht war es auch nicht.

Es ergibt irgendwie alles keinen richtigen Sinn. Einfach einen Jugendlichen zu ermorden, war nicht das Ziel, Sadismus offenbar auch nicht, die sich ja eher daran weiden (wie der Bartsch, der die Jungs in den Stollen lockte, sexuell missbrauchte und quälte), sexueller Kontakt auch nicht, sondern als ob das eigentliche Ziel die Hoden und Muskel wären, was ja eher irgendwie was rituelles oder Wahnhaftes hat.

Dann dieser ominöse Anruf bei der Polizei, der veröffentlicht wurde, aber niemand darauf reagierte und die Stimme oder Sprechmelodie wiedererkannte.

Dann später diese Grabschändung, nenne ich das mal, denn wer beseitigt die Blumen ordenlich und versucht den Sarg zu erreichen, aber auch da keinerlei Hinweise, nicht mal, ob es der Täter selbst gewesen sein könnte.

Lässt einen irgendwie vollkommen ratlos zurück und viele Fragen, wie ob er ein Zufallsopfer war oder es gezielt um ihn ging?


2x zitiertmelden

Mordfall Tristan

08.04.2021 um 10:11
Tristan wurde ja mit einem Zopftyp von der Nachhilfelehrerin gesehen.
Wenn dieser Mann nicht der Täter ist / war, warum hat er sich nie gemeldet ?

Er lief also frei am hellichten Tag mit Tristan durchs Wohngebiet. Keine Angst gesehen zu werden und keine Angst mit Tristan gesehen zu werden.

Und nur die Nachhilfelehrerin hat die beiden gemeinsam gesehen ? Sonst niemand ?
Es muss noch mehr Leute geben, die die beiden gemeinsam gesehen haben...

Haben sich evtl. Zeugen vielleicht aus Angst vor dem Täter, nach dem Mord nicht gemeldet ?


melden

Mordfall Tristan

08.04.2021 um 12:53
Möglicherweise hatte der Zopfmann einfach nichts zu verbergen.

Passt aber nicht zu der Beobachtung der Kinder, welche den Täter am Werk gesehen haben sollen. Trotzdem zweifelte ich ja immer noch an der "brauchbaren Täterbeschreibung" dieser Kinder. Der Tunnel ist lang und dunkel. Wie wollen die ein Gesicht erkannt haben?

Der ominöse Anruf...ja, aber wenn das der Täter war, und der Täter auch der gleiche war, welcher mit Kindern unterwegs war, dann spricht das gegen die Tschechen-Theorie, welche mal durch die Karte entwickelt wurde.
Gerade ein Arbeiter, wie hier schon mal vermutet, dürfte sprachliche Auffälligkeiten gehabt haben.


melden