Mordfall Tristan
05.04.2021 um 20:57Geld, Befriedigung ...ich weiss es nicht.
SvenBVB09 schrieb:Vielleicht so paradox es klingt, war die Tötung des Jungen nicht das primäre Ziel, sondern die Entnahme, dafür würde das "Undoing" sprechen. So nach dem Motto: Um das zu bekommen was ich wollte, musste ich Dich leider umbringen.Ich frage mich - wenn die Entnahme von Fleisch und Hoden das vorab feststehende Ziel gewesen wäre - weshalb der Täter den Jungen dann zuvor so geprügelt hat. Dann hätte er sich doch gleich seines Messers bedient und den Jungen gezielt erstochen, um danach die Teile zu entnehmen. Das Verprügeln (noch dazu vor dem Tunnel) ist doch viel riskanter für eine Entdeckung/Flucht des Opfers und Eigenverletzungen. Da erschiene mir eine Messerattacke (allenfalls mit mehreren Stichen) weniger riskanter, oder habe ich da einen Denkfehler ?
drallfall schrieb:Ausser wenn er weiss, das er eindeutig im Vorteil ist. Bei Tristan hat er diesen nutzen wollen, älter zu sein und Ihn hinterrücks zu überwältigen.Ich weiss jetzt nicht, ob irgendwo stand, wie der erste Schlag ausgeführt wurde und ob Tristan tatsächlich hinterrücks überfallen wurde.
seneca22 schrieb:Dann hätte er sich doch gleich seines Messers bedient und den Jungen gezielt erstochen, um danach die Teile zu entnehmen.Ich nehme an, er oder (sie bzgl.mehrere Personen)? haben ihn vorher so kaputt geschlagen, dass er nichts mehr davon spüren konnte. Im Anschluss kam ja der Schnitt durch die Kehle, um ihn im Bach ausbluten zu lassen.
Niederbayern23 schrieb:Video, in der Markus Hoga (Münchner Profiler) genau das Gegenteil behauptet. „Es handelt sich um eine Tat, die eben nicht von einer großen Brutalität gekennzeichnet ist.“Ich finde die Aussage des Profilers schrecklich. Einen 13jährigen Jungen ohne Grund oder ohne rechtfertigenden Grund regelrecht zu köpfen, ist nicht brutal? Dann ist der "IS", der ähnliche grausame Taten ausführt, ein Streichelzoo-Verein? Und das Gegrinse dabei hätte er sich auch echt sparen können. Genauso wie eine Frau 1998 am Grab da blöd gelacht hat. Sowas macht man bei einem Todesfall wirklich NICHT!
seneca22 schrieb:weshalb der Täter den Jungen dann zuvor so geprügelt hat.Möglicherweise hat er Tristan zu einer Tat aufgefordert und er hat es abgelehnt. Oder er hat aufgrund des Verhaltens des Mörders oder seiner Worte Angst bekommen, hat vielleicht auch geschrien, was leider keiner mitbekommen hat, und daher in den für den Täter sicheren Tunnel gezwungen. Eine gewisse Angst erwischt zu werden hatte der Täter wohl, weshalb er relativ sicher im Tunnel war. Er wusste, dass Kinder bei so einer Gestalt abhauen würden. Vielleicht hätte er diese beim Annähern auch aufgefordert, wegzugehen.
drallfall schrieb:Der Täter ist meiner Einschätzung total unauffällig und wohl kaum, als Gewalttäter bekannt. Ich gehe davon aus, das man Ihm sowas auch nicht zu trauen würde. Wahrscheinlich dürfte er einer körperliche Auseinandersetzung, grundsätzlich, sogar eher aus dem Weg gehen.Das vermute ich auch. Das Täterprofil scheint im Allgemeinen eher weniger bekannt oder weniger gängig zu sein. Aber im Mordfall Tobias geschah ein ähnlich grausamer Mord, wo sich Opfer und Täter nicht kannten. In diesem Fall war der Täter so unauffällig, dass die Polizei annahm, er sei wohl nie über eine rote Ampel gelaufen.
InspectorGa schrieb:Ich finde die Aussage des Profilers schrecklich. Einen 13jährigen Jungen ohne Grund oder ohne rechtfertigenden Grund regelrecht zu köpfen, ist nicht brutal?Nun, er wird seine Gründe gehabt haben, warum er das so gesagt hat. Und ich denke mal, dass er das im Verhältnis zu anderen Taten meinte, die eben noch brutaler sind. Und ein Fallanalytiker muss nun einmal mit eine gewissen sachlichen Distanz an die Sache herangehen. Kategorien wie "das ist doch alles ganz furchtbar" oder "der arme Junge" sind zwar menschlich berechtigt, helfen bei einer Analyse aber nicht weiter.
InspectorGa schrieb:Niederbayern23 schrieb:
Video, in der Markus Hoga (Münchner Profiler) genau das Gegenteil behauptet. „Es handelt sich um eine Tat, die eben nicht von einer großen Brutalität gekennzeichnet ist.“
InspectorGa schrieb:Ich finde die Aussage des Profilers schrecklich. Einen 13jährigen Jungen ohne Grund oder ohne rechtfertigenden Grund regelrecht zu köpfen, ist nicht brutal? Dann ist der "IS", der ähnliche grausame Taten ausführt, ein Streichelzoo-Verein?Guter Vergleich! Da bin ich völlig deiner Meinung.
brigittsche schrieb:Ob man das dann so deutlich in der Öffentlichkeit sagen muss, ist allerdings eine ganz andere Frage, da stimme ich Dir zu dass das nicht unbedingt angebracht ist.Ich glaube, Profiler Hoga ist möglicherweise bei seiner Aussage etwas in den Begrifflichkeiten "verrutscht".
offtotheraces schrieb:Könnte die Polizei theoretisch in Krankenhäusern in FFM und Umgebung nachfragen, wer vor so und so vielen Jahren so eine OP hatte? Bzw über die Krankenhäuser einen freiwilligen Kontakt herstellen, über die man dann wieder auf freiwilliger Basis Fingerabdrücke nehmen könnte?Die Frage wurde schon mehrfach gestellt und es gab einige User, die sich davon viel versprachen, so nach dem Motto: "Man muss doch nur...".
musikengel schrieb:laut der Obduktion wurde Tristan durch einen massiven Schnitt fast der Kopf vom Rumpf getrennt.Es war doch immer von „Übertöten“ die Rede, also das geht eher in die gegenteilige Richtung als die spätere Einschätzung von Hoga. Bedenke man auch die Messerstiche.
Das bezeichnen manche auch als "regelrecht" "fast" geköpft.
Als Experte für Sexual- und Tötungsdelikte sprach er am Montagabend im Rahmen der K'Universale-Vortragsreihe in der Aula der KU über das Thema "Gewalt und Kriminalpsychologie".
Seit 2009 arbeitet Hoga in der Operativen Fallanalyse (OFA) Bayern und damit in einer beratenden kriminalpsychologischen Dienststelle, die inzwischen jedes Bundesland eingerichtet hat. Zuvor war er als Therapeut für Sexualstraftäter an der JVA Amberg tätig. Zusammen mit seinem Team wird er immer dann gerufen, wenn schwere und rätselhafte Tötungsdelikte passieren, deren Aufklärung die Sonderkommissionen vor Probleme stellt. Hoga räumte in seinem Vortrag mit dem aus Krimis und dem TV-"Tatort" bekannten Klischee vom Sonnenbrille tragenden, einsamen und zugleich genialen Fallanalytiker auf, der ein Täterprofil erstellt und damit hilflosen Polizisten den entscheidenden Hinweis zur Aufklärung eines Kapitalverbrechens liefert.
musikengel schrieb:Hilf mir einmal wer ist Hoga ? ...ich kenne nur die Profiler Alexander Horn und Kollegen, die damals auch eingeschaltet wurden.Manchmal hilft gockeln, mir sagte der Name auch nichts. Aber das Internet bietet ja viele Möglichkeiten. :)
offtotheraces schrieb:So eine „Hasenscharte“ wird ja im Kindesalter in der Regel operiert. Könnte die Polizei theoretisch in Krankenhäusern in FFM und Umgebung nachfragen, wer vor so und so vielen Jahren so eine OP hatte?Richtig. Irgendwo war zu lesen, dass es damals datenschutzrechtliche Probleme gab. Das dürfte nur bei Einzelpersonen klappen, dass man die Krankenhausakten bekommt, sofern ein konkreter Verdacht vorliegt (gerichtlicher Beschluss). War ja so ähnlich bei der Fingerabdruckentnahme, rechtlich kann man die breite Masse praktisch nicht dazu zwingen. Wer sich geweigert hat, bekam vielleicht nen Besuch von der Polizei, vielleicht auch Drohungen, wobei ich das aufgrund der emotionalen Sache sehr gut nachvollziehen kann.