Mordfall Tristan

brigittsche schrieb:Wohl hatte der Zeuge das Phantombild gesehen und sicher auch mit anderen Leuten über den Zopfmann gesprochen und über seine Gespräche und die Erlebnisse nachgedacht.

Ich will niemandem unterstellen, dass er lügt, aber es ist ja nun auch bekannt, dass sich Erinnerung im Laufe der Zeit unbewusst verfälschen kann.

Das stimmt, manchmal glaubt man ganz fest an eine Sache und weiß, dass es richtig ist und in Wirklichkeit war es doch anders.
Hier sehe ich das aber nicht so, er wurde ja zuvor von ihm verfolgt. Die Verfolgung war "unmittelbar vor dem Mord" (ich schätze gemeint ist ein Zeitraum von bis zu 3-8 Wochen vor dem Mord). Er und weitere andere Kinder bestätigen aber die Beschreibung zum Phantombild. Genau diesen Zeugen hier meinte ich, hätte er damals sofort 110 gewählt und die Sache geschildert. Wenn der Mann zu Fuß unterwegs war, hätte man ihn schnappen können. Es wäre ein seltsamer Zufall, wenn es mehrere gleichartige Zopfleute gibt, die dieselben Interessen mit denselben Kindern haben und auch dasselbe Beuteschema. Der ganze Fall ist aber sehr merkwürdig.

Hier ist das Interview (auf youtube):
Der Mordfall Tristan Brübach
Spiegel TV Reportage

ab der 9. Minute.

Das Phantombild sieht zwar wie ein echtes Porträt aus, aber er wird sicher etwas anders ausgesehen haben.

Nach dem Mann kann man heute nicht mehr mit dem Phantombild fahnden. Er wird entsprechend gealtert sein, langhaarige Männer sind zwar nicht die Regel, aber es gibt ja sehr viele.

Anya1981 schrieb:so sieht der tunnel inzwischen aus. mir ist aufgefallen, dass es relativ steil ist um zum bach zu gelangen.

Ja, das hatte ich im März diesen Jahres hier auch gepostet. Der Weg zum Tunnel ist äußerst steil, für Erwachsene und auch für die meisten Kinder kein geeigneter Weg für den täglichen Durchgang.
Hier ist mein Beitrag vom März (mit Fotos); im März ist das natürgemäß nicht so zugewachsen:
Beitrag von InspectorGa (Seite 1.041)

@InspectorGa
bin leider noch nicht dazu gekommen den ganzen thread zu lesen.

ja, mir persönlich wäre zu steil. ich bin eher ungeschickt und würde abrutschen, ist ja eher eine art trampelpfad. warum ist der pfad noch nicht zugewuchert? wird das so von der stadt gepflegt? ich habe noch niemanden da unten gesehen, kann mir aber vorstellen, dass die kinder dort oft unterwegs waren. ich war auch immer im bach bei uns unterwegs als kind und bin auch durch einen tunnel, wo ratten waren.

ab und zu läuft dort jemand in richtung industriepark höchst zu arbeit, aber ich habe auch schon leute mit ihren hunden gassi gehen sehen.

Anya1981 schrieb:...warum ist der Pfad noch nicht zugewuchert?

Ja, ich lauf da auch ab und zu lang. In den Tunnel gehen manchmal Leute rein und trinken oder nehmen dort Drogen. Jedes Mal wenn ich in Höchst bin zieht es mich zum Liederbachtunnel! - Es ist nicht nur eine Abkürzung, sondern auch ein anregender und interessanter Ort. ...so wie die ehe. Schuhfabrik die heute abgerissen ist

vorher fand ich an dem platz nichts besonderes, jetzt finde ich es gruselig.

Laut Kommissar Fey war der damalige Trampelpfad zum Tunnel herunter aber 1998 ein anderer gewesen, nämlich weiter zur Liederbacher Str. hin verlaufend.
Heute ist jener frühere Pfad wieder zugewachsen. Man erkennt ihn aber noch auf den Tatort-Umgebungs-Fotos aus der Spiegel TV-Reportage zum Fall. Der ursprüngliche Pfad war lang gezogen und dadurch weniger steil, als der heutige.

Um auf dem aktuellen Pfad hochzukommen, erfordert es schon etwas Geschick, Kraft und Balance-Gefühl, um nicht abzurutschen - besonders bei feuchtem Wetter, wenn der Boden rutschig ist. Um so erstaunlicher, daß er von manchen Leuten trotzdem immernoch benutzt wird. Aber vermutlich ist gerade diese nicht ganz leichte Zugänglichkeit ja auch der Grund, warum diese Leute es eben heutzutage in Kauf nehmen, sich da runter zu begeben.

@Banshee202
danke für die info.

ich muss übrigens anmerken, dass ich mich geirrt habe. es gibt doch ein telefon im höchster bahnhof. ob es aber das gleiche telefon wie damals ist, kann ich natürlich nicht sagen.

man muss aber auch anmerken, dass das außengelände ab 2017 umgebaut wurde. das heißt es sieht nicht mehr so aus wie 1998. es gab dort noch einen kiosk, wo heute nur noch die bushaltestellen sind. der kiosk war gar nicht so weit weg vom tatort. und heute kann man vom spielplatz auf der höchster seite auf den tunnel schauen. weiß nicht, ob das damals auch schon so war. auf der anderen seite war ich noch nie gewesen, will ich mir aber auf jeden fall mal anschauen.

war jemand schon mal auf dem höchster friedhof? wenn ich zeit hätte, würde ich den besuchen gehen. nach tristans tod haben sich leute engagiert, so dass tristan und sein grab nicht in vergessenheit gerät. gruselig finde ich, dass versucht wurde seinen sarg aufzubrechen. meint ihr das war der täter?

@Anya1981
Der Täter oder ein anderer Verrückter

@Ganovenjulchen
auf jeden fall verrückt!

Anya1981 schrieb:meint ihr das war der täter?

Ich könnte mir schon vorstellen, dass es ein anderer Verrückter war der unbedingt Körperteile von einem Toten haben wollte und dann auf
den Gedanken gekommen ist, so einen "berühmten" Toten haben zu wollen, an dem sich auch schon jemand anderer "bedient" hat. Vielleicht gab ihm das einen besonderen Kick. Bei so kranken Phantasien ist vieles möglich, denke ich.

Letztlich war es ja nicht so schwer herauszubekommen auf welchem Friedhof Tristan beerdigt wurde und das Grab hat man dann ja relativ leicht gefunden, wenn man alle Reihen abgeht....

@brigittsche
wie man auf solche gedanken kommen kann, ist mir unverständlich 🙁 schade, dass tristans vater nie erleben wird, dass der täter gefunden wird...

Ich bin ja immer noch felsenfest davon überzeugt das der Täter im Fall Tristan Brübach derselbe ist wie im Fall Markus Wachtel, beide wurden brutal getötet und bei beiden die Grabschändung das kann doch kein Zufall sein. Dann die zeitliche Nähe beider Fälle und der Täter im Fall Markus Wachtel beteuert bis heute und das seit 20 Jahren seine Unschuld und es wurden laut einigen Aussagen viele entlastende Beweise damals im Prozess einfach ignoriert. Die Polizei geht auch davon aus das der damals im Fall Wachtel verurteilte einen Mittäter hatte weil er selbst nicht in der Lage gewesen sein soll den Leichnam alleine zu zerstückeln (warum er nicht dazu in der Lage war dazu konnte ich nichts finden). Ich könnte mir auch vorstellen das der Mittäter im Fall Wachtel den Mord an Tristan begangen hat.

@Lienliu
Aber wenn es einen Mittäter im Fall Wachtel gegeben hätte, warum hätte der Verurteilte das verschweigen sollen? Das hätte ihm vielleicht zu einer geringeren Strafe verholfen, wenn er kooperiert hätte.

FritzPhantom schrieb:Aber wenn es einen Mittäter im Fall Wachtel gegeben hätte, warum hätte der Verurteilte das verschweigen sollen? Das hätte ihm vielleicht zu einer geringeren Strafe verholfen, wenn er kooperiert hätte.

Wenn der Verurteilte nicht der Täter war ( so verstehe ich den Beitrag), wie soll er dann einen Mittäter benennen?

@oneeightseven
Eben. Wäre er ein Täter gewesen, hätte er vermutlich den Mittäter verraten, als es ums Eingemachte ging.

Vielleicht ganz interessant in Bezug auf Christian B. :

Behördensprecher Staatsanwalt Sinan Akdogan: „Konkrete Hinweise, die einen Verdacht gegen einen Beschuldigten begründen könnten, liegen derzeit nicht vor.“ Die Ermittlungen zu Tristans Ermordung dauern noch an. „Hinweise, die auch heute noch von Zeit zu Zeit eingehen, werden überprüft“, so Akdogan. Das Phantombild des blonden Mannes mit Zopf hat nach wie vor Gültigkeit.

Nach K’RUF-Informationen ging im „Fall Tristan“ nur die Staatsanwaltschaft dem Verdacht gegen Christian B. nach, nicht die Polizei.

Quelle:

https://www.standl.eu/recherche/mordfall-tristan-keine-hinweise-auf-maddie-verdaechtigen-christian-b/

und meint ihr christan b ist der täter? ich vermute eher, dass es ein ortsansässiger war. christian b. hat doch nicht in höchst gelebt, oder?

@Anya1981
Nein, ich wollte nur noch einmal aufzeigen, dass er es vermutlich nicht war. Für die Polizei kam er ja scheinbar sowieso nie in Frage.
Ich halte es, wie gesagt, für denkbar, dass die Polizei ahnt, wer der Täter ist, aber nichts nachweisen kann. Das wurde ja bereits öfter hier diskutiert. Es braucht nur der Fingerabdruck nicht zu passen oder ähnliches und es wird schwer.Die DNA Merkmale waren ja zb nicht ausreichend vorhanden, die Spuren zum grossem Teil von Wasser und Schmutz unbrauchbar etc

Anya1981 schrieb:und meint ihr christan b ist der täter?

Die Diskussion darüber kommt alle 20 oder 30 Seiten mal wieder auf, Alternativ wird auch gerne Manfred Seel als möglicher Täter vorgeschlagen.

In beiden Fällen gibt es aber viele Gründe, die dagegen sprechen und auch die Polizei hat beide überprüft, dann aber nicht mehr weiterverfolgt.

ich denke, man kann beide ausschließen. beim einen fehlt die örtliche nähe, der andere hatte einen anderen modus operandi.