Mordfall Tristan
08.11.2021 um 02:22Lienliu schrieb am 31.10.2021:Ich bin ja immer noch felsenfest davon überzeugt das der Täter im Fall Tristan Brübach derselbe ist wie im Fall Markus WachtelDen Fall kannte ich noch nicht. Aber auch übelst krass. Beide Taten im März 1998, beide Opfer 13 Jahre alt, beide Jungen, leichte Opfer (Tristan aus schwierigen Familienverhältnissen, Markus als Sonderschüler wohl leichter zu beeinflussen), bei beiden fanden Grabschändungen statt und in beiden Fällen sehr akribisch vorgegangen, kein normaler Vandalismus. Grabschändungen von bekannteren Opfern sind eher die Ausnahme.
Der Verurteile im Fall Markus war damals erst 16 Jahre alt. Er wurde in einem Indizienprozess verurteilt, er streitet die Tat bis heute ab. Er soll aber mit dem Mord bei seinen Freunden geprahlt haben, was äußerst dumm ist. Die Hautschüppchen am Opfer stimmten mit der DNA des Verurteilten jedoch nicht überein.
- Beide Standorte liegen jedoch etwa 350 km voneinander entfernt.
Auffällig: Sowohl Spiegel als auch welt sprechen in 2 Berichten im Jahr 1999 jeweils von Grabschändern (Plural) im Fall Tristan.
Die Kripo mutmaßte, dass es sich um 2 unterschiedliche Täter handeln muss.
https://www.spiegel.de/politik/fast-professionell-a-9db11af5-0002-0001-0000-000014977408
https://www.welt.de/print-welt/article588067/Wer-stahl-den-Kopf-von-Markus-Wachtel.html
Eine Sache fiel mir noch auf: Solche Täter sammeln immer wieder Nachrichten zu ihrer Tat aus Zeitungen usw. und bewahren sie auf. Das Internet war im Jahr 1998 noch Neuland. Es wurde meines Wissens nur eine Person verdächtigt, die ungewöhnlich oft eine Webseite zu dem Fall aufgerufen hatte, in der über das Verbrechen berichtet wurde. Später stellte es sich raus, dass diejenige damit nichts zu tun und Sorgen um die eigenen Kinder hatte. Eine Methode der Polizei ist, dass man Personen mit bestimmten hohen Seitenaufrufen näher unter die Lupe nimmt.
Die Sache mit dem Internet könnte möglicherweise Aufschluss über den Täter geben, da ja spekuliert wurde, es sei möglicherweise eine Person mit anatomischen Kenntnissen. Ob solche Leute im Netz damals unterwegs waren? Oder war der Täter einfach nur schlau genug, sich unauffällig zu verhalten?
abberline schrieb:Ich halte es, wie gesagt, für denkbar, dass die Polizei ahnt, wer der Täter ist, aber nichts nachweisen kannDas vermute ich weniger, ich denke Fey oder die Behörden hätten was dazu gesagt. Wenn die konkret einen oder mehrere Verdächtige haben, bringt es nichts mehr, knapp 24 Jahre später immer noch auf neue brauchbare Hinweise zu warten. Da müsste man schon mehr Infos bringen, ggf. auch ohne Namen. Das hatte ich hier schon mal gepostet. So nach dem Motto: Verdächtigt wird ein damals 27-jähriger Mann, von Beruf xxx usw. Ich halte es aber für möglich, dass es einen Hinweis zum Täter in den Akten gibt.
Außerdem gibt es Indizienprozesse, bei denen man selbst mehr oder weniger ohne stichhaltige Beweise verurteilt werden kann. Im Frankfurter Raum gibt es den Fall Andreas Darsow. Da haben u. a. verdächtige google-Suchanfragen zu einer Verurteilung geführt.