Mordfall Tristan
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Mordfall Tristan
14.01.2024 um 17:31Iva schrieb:Erinnert ihr euch? Direkt nach der Tat und bis heute sagen die EB, dass diese Tat einmalig war und es so noch nicht gegeben hat.Also wenn man sich den Fall Kroll anschaut dann ist das nicht einmalig, dass ein Kind/ Heranwachsender grausam ermordet wird und dann zusätzlich noch ‚Körperstücke‘ mitgenommen werden.
Selbst weltweite Datenbanken wurden abgefragt.
Die Tat von Tristan geschah ja am helligten Tag, an einer recht frequentierten Stelle. Aber wusste der Täter denn dass der Tunnel stark frequentiert ist? Das finde ich nun aber auch nicht unvergleichbar.
Könnte das Aufbahren einmalig gewesen sein? Vielleicht. Was die Intention des Täters dahinter war, kann man nur mutmaßen. Eventuell ein „wiedergutmachen“ oder, wie ich hier schon öfter erwähnt habe, ‚nur‘ eine Herauszögerung bis zur Entdeckung der Leiche und bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte und die daraus resultierenden Ermittlungen. Ich weiß ja nicht, wie es um die Lichtverhältnisse im Tunnel steht wenn man selber vor Ort ist und ob man sofort erkannt hat was da passiert ist.
Es ist stark anzunehmen, dass diese Tat des Täters nicht die Erste war, aufgrund der Schwere der Tat.
Also muss es ja vorher schon andere Taten gegeben haben, die wahrscheinlich nicht dieses Ausmaß wie bei Tristan hatten.
Mordfall Tristan
14.01.2024 um 19:51Grundsätzlich mit bin ich mit dem Fall Tristan Vertraut und habe hier auch schon sehr viele Seiten gelesen, natürlich auch andere Quellen, Zeitungsartikel usw.
Woraus ich nicht schlau werde ist dieses "aufbahren". Ich weiß, wo der Täter Tristans Körper abgelegt hat, aufgrund diverser Artikel und auch wie gegenstände bzw Schuhe platziert wurden.
Kann jemand erklären, was genau mit dem "aufbahren" gemeint ist/war? War es, wie die Gegenstände auf Tristan platziert wurden, oder wie er hingelegt wurde?
Ich denke mir nämlich, anhand der Tatortbilder.. wo sonst hätte er Tristan ablegen sollen, wenn nicht dort?
Ich bin nicht sicher, ob das Gewässer in diesem Tunnel fließt bzw wenn, wie es fließt, eher still, gibts irgendwo eine Strömung usw. Ich denke nämlich, hätte der Täter gegenstände von Tristan ins wasser geworfen, bestünde die Gefahr, dass diese an einem Tunnelende herauskommen... Aber das mit dem Aufbahren möchte ich gerne etwas besser verstehen.
Woraus ich nicht schlau werde ist dieses "aufbahren". Ich weiß, wo der Täter Tristans Körper abgelegt hat, aufgrund diverser Artikel und auch wie gegenstände bzw Schuhe platziert wurden.
Kann jemand erklären, was genau mit dem "aufbahren" gemeint ist/war? War es, wie die Gegenstände auf Tristan platziert wurden, oder wie er hingelegt wurde?
Ich denke mir nämlich, anhand der Tatortbilder.. wo sonst hätte er Tristan ablegen sollen, wenn nicht dort?
Ich bin nicht sicher, ob das Gewässer in diesem Tunnel fließt bzw wenn, wie es fließt, eher still, gibts irgendwo eine Strömung usw. Ich denke nämlich, hätte der Täter gegenstände von Tristan ins wasser geworfen, bestünde die Gefahr, dass diese an einem Tunnelende herauskommen... Aber das mit dem Aufbahren möchte ich gerne etwas besser verstehen.
Mordfall Tristan
14.01.2024 um 20:03Kabuki3000 schrieb:Aber das mit dem Aufbahren möchte ich gerne etwas besser verstehen.Ja, gute Frage.
Ich verstehe es so, dass dort kein Chaos geherrscht hat. Sondern dass dort Ordnung war. Wie auf einem Operationstisch. Alles hat seine Ordnung.
Auch die Schuhe hat er ordentlich wieder hingestellt. So hab ich die Artikel in Erinnerung.
Mordfall Tristan
14.01.2024 um 20:38Kabuki3000 schrieb:Ich denke nämlich, hätte der Täter gegenstände von Tristan ins wasser geworfen, bestünde die Gefahr, dass diese an einem Tunnelende herauskommen.Eigentlich war die größere Gefahr, dass der Täter zusammen mit seinem Opfer entdeckt wird. Täter sind ja normalerweise bemüht, sich schnell vom Tatort zu entfernen. Das ist in diesem Fall nicht so gewesen.
Heribert schrieb:Auch die Schuhe hat er ordentlich wieder hingestellt. So hab ich die Artikel in Erinnerung.Ich hab das so in Erinnerung, dass der Täter die Schuhe exakt auf die Teile der Kleidung gestellt hat, wo sich darunter die schweren unüblichen Wunden befanden haben. Deswegen sprachen die Experten von einer Art "Wiedergutmachung".
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15.01.2024 um 13:27Kabuki3000 schrieb:Kann jemand erklären, was genau mit dem "aufbahren" gemeint ist/war? War es, wie die Gegenstände auf Tristan platziert wurden, oder wie er hingelegt wurde?offenbar ist damit u.a. gemeint, dass Tristans Gesicht verdeckt wurde usw. - siehe Zitat weiter unten.
Schängel schrieb:Ich hab das so in Erinnerung, dass der Täter die Schuhe exakt auf die Teile der Kleidung gestellt hat, wo sich darunter die schweren unüblichen Wunden befanden haben. Deswegen sprachen die Experten von einer Art "Wiedergutmachung".Hier die Infos, die mir bekannt sind über das "Aufbahren" und das Hinstellen der Schuhe.
Statt sich nach dem Mord schnell vom Tatort zu entfernen, bahrte der Täter den Leichnam auf dem Betonsockel im Tunnelinneren auf. Die Jacke zog er über den Kopf, so dass Tristans Gesicht bedeckt war. Ferner zog der Täter die Hose wieder hoch und stellt die Schuhe auf Hüfte und Oberschenkel ab, um die Schnittverletzungen zu verdecken. Er lief zurück zum Tunneleingang, um einen von Tristans Schuhen zu holen, den dieser dort verloren hatte. Welche Absicht er damit verfolgte, ist unklar. Das sogenannte „un-doing“ („ungeschehen machen“) – ein kriminalwissenschaftlicher Begriff, der den Versuch einer „Wiedergutmachung“ darstellt – ist eine mögliche Theorie.Quelle: https://mordfall-tristan.de/tathergang/
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15.01.2024 um 14:33musikengel schrieb am 06.01.2024:ja gibt es - schaut mal hierMir ist bei dem Schulbuch aufgefallen, dass es für das 5. Schuljahr ist. Tristan wäre im gleichen Jahr 14 geworden, er müsste doch dann bereits in der 7. oder sogar schon in der 8. Klasse gewesen sein.
https://mordfall-tristan.de/ermittlungen/
Gibt es irgendwo Infos, warum er erst in der 5ten war? Dass ihn der Suizid aus der Bahn geworfen hat, klar und da kann ich mir gut vorstellen, dass er eine Weile nicht fähig war, normal in die Schule zu gehen. Aber da fehlen ja dann zwei Schuljahre...(kein Blaming, bin selbst zweimal durchgefallen).
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15.01.2024 um 17:47musikengel schrieb:Hier die Infos, die mir bekannt sind über das "Aufbahren" und das Hinstellen der Schuhe.weiß man, woher man das weiß? tut absolut nix zur sache, aber es würde mich sehr interessieren. Wurde der Täter hierbei beobachtet?
[...]
Er lief zurück zum Tunneleingang, um einen von Tristans Schuhen zu holen, den dieser dort verloren hatte.
Mordfall Tristan
15.01.2024 um 18:17Kabuki3000 schrieb:Wurde der Täter hierbei beobachtet?Er wurde von 3 Kindern/Jugendlichen beobachtet, die durch den Tunnel gehen wollten. Sie haben nicht genau sehen können, was dort passierte. Sie haben dann entschieden lieber den längeren Weg zu nehmen. Gut so, denn wer weiß, was dem Täter dann noch eingefallen wäre.
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15.01.2024 um 19:17War nicht auch ein Alleinstellungsmerkmal, dass das Entnehmen der Fleischstücke sehr professionell erfolgte?
Mordfall Tristan
15.01.2024 um 19:47Aber beim holen des Schuhs, wie kommt man darauf?
Ja, dass die Fleischstücke professionell entnommen wurden, wurde festgestellt..
Ja, dass die Fleischstücke professionell entnommen wurden, wurde festgestellt..
Mordfall Tristan
15.01.2024 um 21:11Kabuki3000 schrieb:Aber beim holen des Schuhs, wie kommt man darauf?Vielleicht verstehe ich deine Frage nicht richtig? Er wollte wahrscheinlich unbedingt diese "Aufbahrung" machen, dazu brauchte er den Schuh, oder?
Mordfall Tristan
16.01.2024 um 10:08Kabuki3000 schrieb:weiß man, woher man das weiß? tut absolut nix zur sache, aber es würde mich sehr interessieren. Wurde der Täter hierbei beobachtet?das habe ich mich auch schon immer gefragt. Könnte nur sein, dass der eine Schuh evtl. nass und der andere trocken gewesen ist.
Der eine Schuhe wurde dann nass beim Kampf vor dem Tunnel.
oder könnte auch sein, dass ein Schuh Spuren von Gebüsch oder Gras gehabt hat ?
dann sind aber nur Vermutungen von mir.
Mordfall Tristan
16.01.2024 um 14:00dots schrieb am 13.01.2024:Für derartiges Verhalten muss es eine lange Eskalationsspirale vorher gegeben haben.Finde ich persönlich einen durchaus plausiblen Gedankengang, würde allerdings davon ausgehen, dass auch die EB im Laufe von über einem Vierteljahrhundert schon in diese Richtung ermittelt haben.
Ich denke hierbei z.B. an die sog. Kanalmorde in den 70er und 80er Jahren, im Rhein-Main Gebiet.
Ebenfalls bis heute ungeklärt.
Opfer männliche Jugendliche.
Leichen in oder in der Nähe von Kanalschächten ermordet.
Nun decken sich auch diese Taten wieder nicht zu 100% mit dem Mord an Tristan.
Und dennoch bleiben viele Fragezeichen.
Vor allem gibt es zu diesen Taten einen Verdächtigen (Thomas. R.) der bis heute nicht überführt werden konnte.
Was aus dem Verdächtigen der "Kanalmorde" wurde bzw. ob dieser im Jahr 1998 überhaupt noch lebte, scheint öffentlich nicht bekannt zu sein, dennoch könnte ich mir vorstellen, dass die EB dies überprüft haben.
CaiaLia schrieb:Mir ist bei dem Schulbuch aufgefallen, dass es für das 5. Schuljahr ist. Tristan wäre im gleichen Jahr 14 geworden, er müsste doch dann bereits in der 7. oder sogar schon in der 8. Klasse gewesen sein.Tristan scheint - soweit bekannt - nicht unbedingt der allerbeste Schüler gewesen sein, wäre er Klassenbester gewesen, hätte es wohl keiner Nachhilfe bedurft.
Evtl war er nach dem (frühen) Tod seiner Mutter eine Weile vom Unterricht freigestellt und ist zusätzlich noch 1x "sitzen geblieben" und schon kommt es altersmäßig recht gut hin.
Mordfall Tristan
16.01.2024 um 17:44Das mit dem Aufbahren stellt sich für mich anders da. Der Sockel bot sich meiner Meinung als Operationstisch an, wo man zumindest etwas geschützt eine gute Schneid-Unterlage hatte. Danach ließ er ihn dort liegen, wozu hätte er ihn auch wegtragen sollen? Ohne Auto direkt in der Nähe gab es keine besseren Versteckmöglichkeiten ohne größere und zeitaufwendige Schlepperei.
Das Nachtatsverhalten ist allerdings eigenartig, vielleicht zwanghaft.Logisch erklärbar auf jeden Falls nicht, das Wiederanziehen und das Stellen der Schuhe auf die Wunden wird eher was mit dem Ästetikempfinden des Täters zu tun haben. Als Vertuschungsversuch ist es wohl sinnlos und ich bezweifle, dass ihm die Tat besonders leid tat. Aber man weiß es nicht.
Das Nachtatsverhalten ist allerdings eigenartig, vielleicht zwanghaft.Logisch erklärbar auf jeden Falls nicht, das Wiederanziehen und das Stellen der Schuhe auf die Wunden wird eher was mit dem Ästetikempfinden des Täters zu tun haben. Als Vertuschungsversuch ist es wohl sinnlos und ich bezweifle, dass ihm die Tat besonders leid tat. Aber man weiß es nicht.
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16.01.2024 um 19:20FritzPhantom schrieb:Danach ließ er ihn dort liegen, wozu hätte er ihn auch wegtragen sollen?Vielleicht nicht gerade wegtragen (erhebliche Gefahr entdeckt zu werden), aber die meisten Täter hätten ihr Opfer vermutlich im Bach zurückgelassen (Tunnel). Deswegen ja die Expertenmeinung mit "Aufbahrung" und "Wiedergutmachung".
Mordfall Tristan
17.01.2024 um 07:32@Schängel
Warum hätte er ihn in den Bach hieven sollen? So tief war der nicht, man konnte durchwaten. Da hätte man ihn genauso schnell entdeckt. Ich gebe zu, das mit dem Wiedergutmachen klingt ein bisschen tröstend, aber es muss nicht sein, dass der Täter Reue empfunden hat. Das Adrenalin war sicher noch hoch zu dem Zeitpunkt, gerade das mit den Schuhen hört sich für mich nach Zwang an, der nichts mit Tristan, sondern nur mit dem Täter zu tun hat.
Warum hätte er ihn in den Bach hieven sollen? So tief war der nicht, man konnte durchwaten. Da hätte man ihn genauso schnell entdeckt. Ich gebe zu, das mit dem Wiedergutmachen klingt ein bisschen tröstend, aber es muss nicht sein, dass der Täter Reue empfunden hat. Das Adrenalin war sicher noch hoch zu dem Zeitpunkt, gerade das mit den Schuhen hört sich für mich nach Zwang an, der nichts mit Tristan, sondern nur mit dem Täter zu tun hat.
Mordfall Tristan
17.01.2024 um 07:50FritzPhantom schrieb:Warum hätte er ihn in den Bach hieven sollen?Kann gut sein, dass man ihn dort auch schnell entdeckt hätte, weil kein tiefes Wasser. Aber es ging nach der Tat nicht mehr um "wie lasse ich die Leiche perfekt verschwinden", sondern wie gelingt das "Aufräumen" ohne aufzufallen. Und da wäre der Bach trotzdem besser gewesen, da Wegtragen viel zu riskant. Ich gehe aber davon aus, dass die meisten Täter ihn niemals auf den Sockel gelegt hätten, geschweige weitere "Wiedergutmachungshandlungen" hätten folgen lassen.
Was meinst du mit Reue und tröstend?
Mordfall Tristan
17.01.2024 um 08:21@Schängel
Ich denke, dass der Täter ihn rein aus praktischen Gründen auf den Sockel gelegt hat. So lag Tristan etwas erhöht und der Täter konnte bequemer seine Schnitte setzen. Und nach der Tat hat er Tristans Kleidung gerichtet und ist gegangen. Warum hätte er den Jungen nochmal nehmen und ihn in den Fluss befördern sollen?
Ich denke, dass der Täter ihn rein aus praktischen Gründen auf den Sockel gelegt hat. So lag Tristan etwas erhöht und der Täter konnte bequemer seine Schnitte setzen. Und nach der Tat hat er Tristans Kleidung gerichtet und ist gegangen. Warum hätte er den Jungen nochmal nehmen und ihn in den Fluss befördern sollen?
Mordfall Tristan
17.01.2024 um 08:32hopkirk schrieb:Und nach der Tat hat er Tristans Kleidung gerichtet und ist gegangenDu hast was vergessen. Er hat nicht nur die Kleidung gerichtet.
hopkirk schrieb:Warum hätte er den Jungen nochmal nehmen und ihn in den Fluss befördern sollen?Weil der direkt neben dem Sockel fließt und das ein besseres "Versteck" ist. Aber der Täter war mehr mit irgendwelchen, sonderbaren Handlungen beschäftigt. Die meisten Täter hätten mMn anders gehandelt.
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