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Mordfall Tristan

24.431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

17.01.2024 um 10:07
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Weil der direkt neben dem Sockel fließt und das ein besseres "Versteck" ist.
Das weiß man nicht. Das Wasser ist ja nicht besonders tief, und je nach den Lichtverhältnissen sieht man die Leiche im Bachbett liegend besser als wenn sie etwas erhöht auf dem Sockel liegt. Wasser reflektiert ja auf der Oberfläche das vom Tunnelende her kommende Licht, während es "oben" auf dem Sockel dunkler sein kann. Und ihn auf dem Weg liegen zu lassen ist schon gar keine Alternative.

Und nein, die Fotos der Polizei aus dem Tunnelinneren lassen darauf keinen Rückschluss zu, die wurden ja mit künstlicher Beleuchtung gemacht.


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17.01.2024 um 10:11
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Warum hätte er ihn in den Bach hieven sollen? So tief war der nicht, man konnte durchwaten. Da hätte man ihn genauso schnell entdeckt
Dennoch hätte ein Verbringen von Tristans Leichnam in den (fließenden) Bach evtl noch mehr Spuren vernichten können, von daher wäre es m E schon nachvollziehbar - aus Tätersicht - gewesen, wenn er Tristan im Bach "abgelegt" hätte.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:gerade das mit den Schuhen hört sich für mich nach Zwang an, der nichts mit Tristan, sondern nur mit dem Täter zu tun hat.
Das sehe ich ganz genauso, halte das platzieren der Schuhe auch am ehesten für eine Art "Zwangshandlung".
Das hätte dieser Täter wahrscheinlich auch bei einem anderen Opfer als Tristan getan...


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17.01.2024 um 10:40
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Das Adrenalin war sicher noch hoch zu dem Zeitpunkt, gerade das mit den Schuhen hört sich für mich nach Zwang an, der nichts mit Tristan, sondern nur mit dem Täter zu tun hat.
Ich sehe das ähnlich. Das ist ja ein Tick ist des Menschen. Zum Beispiel ein Ordnung Tick.
Dass Schuhe immer gerade stehen müssen. Oder immer in die Richtung Wand. Oder was auch immer dieser Mensch in seinem Kopf hat. Dass die Schuhe in einem Muster, in eine Richtung stehen.

Letztlich sind das alles Spekulation. Ganz normal war dieser Dude nicht, so viel ist sicher


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17.01.2024 um 13:52
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Letztlich sind das alles Spekulation. Ganz normal war dieser Dude nicht, so viel ist sicher
Genauso ist es. Er hätte einfach wegrennen können. Was er wollte, hatte er ja. Und mit den Spuren war das noch nicht so wie heute. Außerdem hat er auch für heutige Ermittlungen nicht viel hinterlassen. Was wohl eher Glück als Berechnung war.


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17.01.2024 um 15:14
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:und je nach den Lichtverhältnissen sieht man die Leiche im Bachbett liegend besser als wenn sie etwas erhöht auf dem Sockel liegt.
Der Weg ist doch direkt neben dem Sockel. Da laufen hier und da Kinder oder andere Leute durch. Da war klar, dass er recht schnell gefunden wird. Der Tunnel scheint recht lang, da müsste es ziemlich dunkel sein. Wenn der kürzer wäre, kann das gut sein, dass das egal wäre. Aber so niedrig ist das Wasser auch wieder nicht. Wenn man auf dem Weg ist, konzentriert man sich doch auf den Teil vor sich, und wenn dann etwas auf dem Sockel liegt, was ja sofort ins Auge fällt durch die Erhöhung, dann denkt man doch "Wer sitzt denn da oder was ist denn das?" Aufs Wasser kuckt man vielleicht auch mal, die Wahrscheinlichkeit ist aber größer, dass es da länger dauert, bis man erkennt, ob da was ungewöhnliches drinliegt. Aber das ist eben einer der Gründe, warum das sonderbar ist. Dass der Täter eben absichtlich mit diesem "Aufbahren" seine Tat vervollständigen wollte.


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17.01.2024 um 15:53
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und ihn auf dem Weg liegen zu lassen ist schon gar keine Alternative
Für diesen Täter wäre das eher in Frage gekommen als der Bach. Denn ich vermute, dass er wollte, dass die Leiche bald entdeckt wird. Ihm war vor der Tat relativ klar, dass er sein Opfer da nicht am Bahnhof Ffm-Höchst vorbeitragen kann. Der ist ziemlich stark frequentiert, also nicht gerade der beste Ort, um unentdeckt zu bleiben. Auch das ist sehr merkwürdig, dass der Täter einen solchen Ort gewählt hat, direkt am größten Bahnhof zwischen Ffm-Hbf und Wiesbaden mit großer Bushaltestelle. Größter Knoten im Frankfurter Westen und zweitgrößter Bahnhof von ganz Ffm. Mehr Risiko geht eigentlich fast nicht.


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18.01.2024 um 13:43
sie haben Fingerabdrücke und Proben genommen-was wenn der der Täter älter war als gedacht..man hat sich ja schlussendlich auf ein Profilbild eingeschossen...es war auf jeden Fall ein Täter der mit höchster Wahrscheinlichkeit Missbrauch/Misshandlung am eigenen Leib erlebt hat od zumindest irgend eine traumatische Begebenheit das er das machte..nach der Positionierung nach von Tristan-Auffindesituation sich regelrecht daran ergötzt hat dass er nirgends wo hin mehr laufen konnte-Darauf liessen die Schuhe auf mich schliessen die er in dieser Form positionierte..der Typ war hundertpro kein Anfänger-jeder wirklich Hardcore Serienmörder fängt klein an und steigert sich..übers ausnehmen wusste dieser ebenfalls Bescheid..dass zb bei korrektem Hauptarteriendurchschnitt ca 2-3 min beim normal gewachsenenen Mensch beim Kind vl 1,5 bis 2 min dauert...da ich denke dass der Täter das Opfer in jedem Fall egal ob kopfüber wos noch schneller geht od seitlich ausgespühlt hat um soviel wie möglich Spuren zu verwischen..gibts für mich die Einserfrage..Warum nahm man kein verdammtes Moos um Proben zu nehmen?Moos saugt-und des ziemlich gut und speichert!Man würde sogar durch die Nachweisung der Länge von diesen Proben errechnen können..


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18.01.2024 um 13:55
Zitat von Carry66Carry66 schrieb:Einserfrage..Warum nahm man kein verdammtes Moos um Proben zu nehmen?
@Carry66
Woher weisst du sicher, daß das nicht gemacht wurde?


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18.01.2024 um 14:04
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Denn ich vermute, dass er wollte, dass die Leiche bald entdeckt wird.
Der Grund die Wunden zu verdecken und die Jacke über das Gesicht zu legen - könnte auch Strategie gewesen sein, damit , wenn jemand im Halbdunkel vorbei kommt, die Person denkt, da liegt - z.B. ein Obdachloser - der schläft. Dadurch hätte dann der Mörder noch mal Zeit gewonnen. Nur ein Gedanke von mir.


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18.01.2024 um 14:47
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Dadurch hätte dann der Mörder noch mal Zeit gewonnen. Nur ein Gedanke von mir.
Das scheint plausibel, aber ob das wirklich eine Rolle gespielt hat? Warum hat der Täter einen solchen Ort gewählt, wo sich direkt beim Tunnel so viele Menschen aufhalten?


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18.01.2024 um 18:47
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Warum hat der Täter einen solchen Ort gewählt, wo sich direkt beim Tunnel so viele Menschen aufhalten?
Vielleicht wusste er das nicht? Und so viele Leute waren da auch wieder nicht, hauptsächlich Kinder benutzten den Tunnel. Und die hätten ihn auch nicht aufhalten können bei seiner Tat. Wären weggelaufen und bis sie Hilfe geholt hätten, wäre er weg gewesen. Und mit dem Wiedererkennen hat man ja gesehen, wenn er sich danach nicht mehr blicken lässt, bringt das auch nicht weiter.


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18.01.2024 um 21:22
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Vielleicht wusste er das nicht? Und so viele Leute waren da auch wieder nicht, hauptsächlich Kinder benutzten den Tunnel. Und die hätten ihn auch nicht aufhalten können bei seiner Tat. Wären weggelaufen und bis sie Hilfe geholt hätten, wäre er weg gewesen. Und mit dem Wiedererkennen hat man ja gesehen, wenn er sich danach nicht mehr blicken lässt, bringt das auch nicht weiter.
Mich würde interessieren, wie genau du das meinst? "Was wusste er nicht?" Und er hätte sein Opfer auch angegriffen, wenn jemand zugesehen hätte? Und dein letzter Satz, das hört sich an als ob er das genau vorher hätte abschätzen können, ob er danach wiedererkannt hätte werden können. Oder hab ich das was falsch verstanden?


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19.01.2024 um 07:36
@Schängel
Wenn er nicht aus der Gegend stammte, dachte er vielleicht, dass der Tunnel nicht so frequentiert ist. Und Angst, dass er wiedererkannt wird, hätte er auch nicht gehabt.


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20.01.2024 um 07:44
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Wenn er nicht aus der Gegend stammte, dachte er vielleicht, dass der Tunnel nicht so frequentiert ist
Glaubst du, dass er dort zufällig war und zufällig ein Opfer gefunden hat? Ich glaube eher, dass er den Ort ganz gut kennt oder sich zumindest einen Überblick verschafft hat. Man könnte sich fragen, ob er nicht ganz in der Lage war, einzuschätzen, wie groß das Risiko ist, dort bei der Tat gestört zu werden. Aber vielleicht war es in gewisser Weise Absicht, dort nach einem Opfer zu suchen. Denn es handelt sich um einen Ort, wo sich ganz in der Nähe viele Menschen aufhalten. Und das wusste der Täter mMn. Also ganz anders als zB der Mordfall von Koblenz 2018. Der Täter wählte dort den relativ abgelegenen Ort (das Festungsgebäude auf dem Friedhof), wo selbst tagsüber nicht viele vorbeikommen und als Zeitraum eben die Dunkelheit. Eine Gemeinsamkeit gibt es bei beiden Fällen. Beide Täter hofften mMn, die volle Kontrolle über das Geschehen zu haben.


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20.01.2024 um 09:47
@Schängel
Ich denke, dass der Täter Tristan vom Bahnhof kannte. Das muss nicht heißen, dass er von da stammte, vielleicht hatte er gelegentlich hier zu tun. Hat den Tunnel ausgeforscht, aber an den Tagen, als er dort war, war nichts los. Vielleicht wusste er nicht, dass die Kinder nach der Schule da durchgehen, dass der Tunnel zu bestimmten Zeiten frequentiert wird, zu anderen weniger. Ich denke Tristan hat im Park auf ihn gewartet und sie sind gemeinsam zum Tunnel gegangen.


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20.01.2024 um 13:49
Zitat von IvaIva schrieb am 13.01.2024:Ich dachte er hätte hinten in der Siedlung rundum Engelsruhe/Cheruskerweg in Unterliederbach gewohnt?

Da sind doch keine Hochhäuser?
Natürlich sind da Hochhäuser. Direkt an der A66 werden sie sogar als "Schallschutzmauer" genutzt. Als die Häuser seinerzeit (abgerissen und neu) gebaut wurden gab es zig Proteste weil man erwartete, dass mit den Neubauten die Mieten kräftig erhöht würden. Die ganze Siedlung hat einen sehr üblen Ruf.


Der Täter legte den Jungen mMn auf dem Sockel ab weil er dann besser entnehmen konnte was er haben wollte. Die Frage die ich mir stelle ist, warum er ihn überhaupt so weit in den Tunnel gezogen hat. Da drin ist es dämmrig, weiter vorne hätte er es einfacher gehabt. Trotz der Dunkelheit hat er die Schnitte präzise gesetzt! Wieso konnte er das?

Hat er ihn in den Tunnel gezogen weil jemand kam? Der Tatort vor dem Tunnel ist nicht einsehbar, es bestand kein Grund so weit in den Tunnel hinein zu gehen. Es sei denn man wollte sich verstecken. Da unten wird gern ausgetreten sprich es kommen Männer vom Parkplatz um da unten zu pinkeln aber auch die gehen nicht unbedingt bis zum Tunneleingang sondern lediglich ein Stück den Trampelpfad runter. Den Schuh kann der Täter daher aus diesem Grund geholt haben, er wusste ja nicht wer da kommt und wie weit der geht. Ein Rucksack, egal ob ausgeleert oder noch nicht, fällt nicht weiter auf. Kinder deponieren schon mal ihre Sachen irgendwo und holen die später wieder. Ein einzelner Schuh hingegen fällt auf.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Wenn er nicht aus der Gegend stammte, dachte er vielleicht, dass der Tunnel nicht so frequentiert ist.
Den Tunnel findet man nicht mal eben so beim spazieren gehen. Der Tunnel wurde eigentlich erst durch den Mord bekannt. Wer auch immer Tristan getötet hat hatte genaue Ortskenntnisse. Es war kein Fremder der zufällig vorbei kam und sich den Jungen schnappte, der Täter wusste was er tut und warum er es genau da tat.


Gruss, Maira


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20.01.2024 um 14:31
@Maira
Das habe ich auch nicht gesagt. Ich sagte, ich glaube, er kannte Tristan vom Bahnhof. Es kann ja sein, dass Tristan ihm den Tunnel gezeigt hat und sie vorher gemeinsam ein paar Mal dort waren oder auch nicht. Wäre der Täter jemand, der in der Gegend aufgewachsen ist oder/ und dort täglich unterwegs gewesen wäre, hätte er gewusst, dass zu bestimmten Zeiten Kinder durchgehen. Und man hätte ihn auch leichter ausgeforscht.


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20.01.2024 um 15:49
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:hätte er gewusst, dass zu bestimmten Zeiten Kinder durchgehen.
Da gehen nicht zu bestimmten Zeiten Kinder durch. Da gehen ab und zu Kinder durch. Das diese Kinder an dem Tag zu der Zeit durch den Tunnel wollten war Zufall.


Gruss, Maira


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20.01.2024 um 17:04
Zitat von MairaMaira schrieb:Da gehen nicht zu bestimmten Zeiten Kinder durch.
Also, ich hatte das so verstanden, dass die Kinder das unerlaubt als Abkürzung zum Kindergarten oder zur Schule benutzt haben (bzw. auf dem Rückweg von dort) - dann kann man schon sagen, dass zu bestimmten Zeiten mit Kindern zu rechnen ist. Nämlich vor acht und nach 13 Uhr, also bevor die Schule beginn und nachdem sie zu Ende ist.


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Mordfall Tristan

21.01.2024 um 05:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also, ich hatte das so verstanden, dass die Kinder das unerlaubt als Abkürzung zum Kindergarten oder zur Schule benutzt haben (bzw. auf dem Rückweg von dort) - dann kann man schon sagen, dass zu bestimmten Zeiten mit Kindern zu rechnen ist.
Ich hatte das auch so verstanden. Und man darf auch folgendes nicht vergessen. Tatort ist hier direkt neben dem größten Knoten des Westens der Millionenstadt Frankfurt (werktags). Also quasi der Bahnhof Ffm-Höchst, und nicht der Waldrand von Quetschebombach, wo man schon von weitem sieht, dass sich jemand nähert. Da kann also immer jemand aus dem Nichts auftauchen. Und das sagt mMn etwas über den Täter aus.


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