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Mordfall Tristan

24.431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

30.12.2021 um 23:27
Zitat von maxxb74maxxb74 schrieb:In der Doku heisst es wieder, das Schulbuch wurde im Tunnel gefunden. Wurde nicht aber auch schon mal kolportiert, dass das besagte Buch ein Jahr später im Rucksack in Niedernhausen aufgetaucht ist... ?? Bin mir da nicht mehr sicher...
Die Bücher wurden wohl alle im Gebüsch um den Liederbach-Tunnel herum auifgefunden.
Im Rucksack befand sich eine Deutschland-Karte in tschechischer Sprache.
Außerdem fand man um den Rucksack wohl noch ein Messer, welches aber anscheinend nicht die Tatwaffe war.
Im neuen Beitrag der BILD sagt KHK Hömmeke von der Polizei Frankfurt, dass man davon ausgeht, dass der Rucksack in Niedernhausen schon längere Zeit lag und dass sich leider durch den Fund des Rucksacks keine neuen Spuren ergaben, wobei man sich diese erhofft hatte.
Ich denke, dass CB (Verdächtiger im Fall Maddie) als Täter noch nicht gänzlich ausgeschlossen wurde, zumindest gibt es darüber auch keine offizielle Meldung der Staatsanwaltschaft.
Und dass CB sehr mobil war, ist ja bekannt.


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Mordfall Tristan

30.12.2021 um 23:38
Zur BILD- Reportage stellten sich für mich erst mal Fragen:
- zu welchen Anlass gibt es eine neue Reportage (was natürlich gut ist, um Aufmerksamkeit zu bekommen zur Aufklärung)- wegen neuer kommissarischer Leitung?
- es gibt neue Fotos von Tristan als Kleinkind- wer hat diese bereitgestellt? Lt. Fey (Stern Crime) gab es kaum Fotos von Tristan, es wurde suggeriert, dass alle Fotos gezeigt wurden, die ihnen vorlagen.
Ein Foto der Mutter öffentlich gab es bislang noch nie, das müssten die Verwandten aktuell frei gegeben haben.
- Im Tunnel wurden Lampen angebracht, links oben (wenn man von der Nordseite kommt), ich dachte es ist alles zugewachsen und dort vergammelt alles und es treibt sich darin alles Mögliche rum.
- Maria Haas beschreibt die Figur Tristans als sehr zierlich. So klar wurde dies nie beschrieben. Der Täter hat ihn bewusst als Opfer ausgesucht. Die Figur könnte dabei eine Rolle gespielt haben, genauso wie generell das Aussehen.
Des Weiteren, dass Tristan sich veränderte mit der Zeit, härter wurde.
- der erste Anruf um 8.00 Uhr früh wurde mit dem Kioskvideo später vermischt, das ist Quatsch.


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Mordfall Tristan

30.12.2021 um 23:38
Vielen Dank für das Video @ThoFra. Eine gute Zusammenfassung, um nochmals auf den Fall aufmerksam zu machen und ggf. neue Zeugen zu gewinnen. Ebenfalls schön zu sehen, dass der Fall weiterhin in Erinnerung gerufen wird und die Suche nach dem Täter niemals endet.

Die damaligen Aussagen der Nachhilfelehrerin werden nochmals ausführlicher beschrieben und weiter konkretisiert, um bestimmte Unklarheiten und Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.

Sie hebt hierbei in ihren Aussage hervor, dass es zwischen Tristans 10. und 13. Lebensjahr bzw. ab dem Tod der Mutter, zu einem doch sehr gegensätzlichen Wandel kam. Unter diesen Umständen, inklusive der Pubertät, auch absolut verständlich und sehr nachvollziehbar.

Sie erwähnt ergänzend, dass es des Öfteren zu Streitigkeiten im Schulhof kam. Tristan scheint somit Konfrontationen gegenüber offen gewesen zu sein, wie auch bereits in der Vergangenheit häufiger berichtet wurde.

Probleme waren durch diese Umstände wohl vorprogrammiert. Die Schule bzw. der Schulhof ist ein weiterer Bereich im Leben Tristans, in dem er mit Menschen in Kontakt kam und ggf. auf größere Probleme stieß. An dieser Stelle denke ich an Aussagen einiger Mitschüler, die Tristan als unruhig beschrieben oder an das frühzeitige Verlassen der Schule am Tattag.

Von der Kripo würde ich daher mindestens erwarten, dass damals alle Schüler und deren Familien genauer unter die Lupe genommen wurden, die einen engeren Bezug zu Tristan hatten. Damit sind z.B. auch Angehörige der Familien aus anderen Städten oder aus dem Ausland gemeint, die womöglich nur temporär in Frankfurt bzw. Deutschland waren.

Zumindest könnte man mit diesem Ansatz eine Menge an Kontaktpersonen ausschließen, mit denen Tristan ggf. größere Probleme in der Schule hatte. Man wäre dadurch einen großen Schritt weiter und müsste abermals Tristans Kontakte, Wege und Tätigkeiten innerhalb der Freizeit näher beleuchten.

Der neue Hauptkommissar tritt ebenfalls in der Reportage in Erscheinung. Schön zu sehen, dass dieser Fall keineswegs zu den Akten gelegt wird. Der Hauptkommissar betont, dass es überhaupt kein Problem darstellt, wenn man sich erst jetzt, 23 Jahre später, an die Kripo mit Informationen wendet. Jeder Hinweis ist immens wichtig und deswegen spielt es auch keine Rolle, wenn man erst jetzt einen Geistesblitz haben sollte. Da kann man nur an das Gewissen bestimmter Mitwisser oder Zeugen appellieren und hoffen, dass wichtige Informationen gegenüber der Kripo nicht vorenthalten werden.

Andernfalls macht man sich zumindest aus meiner Sicht mitschuldig, denn ein derartiges Verbrechen darf einfach nicht ungeklärt bleiben.


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Mordfall Tristan

30.12.2021 um 23:49
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Zur BILD- Reportage stellten sich für mich erst mal Fragen:
- zu welchen Anlass gibt es eine neue Reportage (was natürlich gut ist, um Aufmerksamkeit zu bekommen zur Aufklärung)- wegen neuer kommissarischer Leitung?
- es gibt neue Fotos von Tristan als Kleinkind- wer hat diese bereitgestellt? Lt. Fey (Stern Crime) gab es kaum Fotos von Tristan, es wurde suggeriert, dass alle Fotos gezeigt wurden, die ihnen vorlagen.
Ein Foto der Mutter öffentlich gab es bislang noch nie, das müssten die Verwandten aktuell frei gegeben haben.
- Im Tunnel wurden Lampen angebracht, links oben (wenn man von der Nordseite kommt), ich dachte es ist alles zugewachsen und dort vergammelt alles und es treibt sich darin alles Mögliche rum.
- Maria Haas beschreibt die Figur Tristans als sehr zierlich. So klar wurde dies nie beschrieben. Der Täter hat ihn bewusst als Opfer ausgesucht. Die Figur könnte dabei eine Rolle gespielt haben, genauso wie generell das Aussehen.
Des Weiteren, dass Tristan sich veränderte mit der Zeit, härter wurde.
- der erste Anruf um 8.00 Uhr früh wurde mit dem Kioskvideo später vermischt, das ist Quatsch.
Die BILD greift ja da mit "Achtung Fahndung" vor allem viele Cold Cases auf, außerdem haben die selbst von Anfang an über den Fall berichtet.
Und auch den Reporter von damals scheint das alles sehr bewegt zu haben, wie alle Menschen.
Ob es eine neue kommissarische Leitung gibt weiß ich nicht.
Ich denke eher nicht, denn Herr Fey ist ja jetzt in Pension und KHK Hömmeke hat nochmal alles zusammengefasst zu dem Fall, jedoch wohl in seiner Funktion als Pressesprecher der Frankfurter Polizei.
Die Frankfurter Polizei hat ja auch nicht nur den Fall Tristan zu bearbeiten, sondern viele andere Fälle und solange es nichts Neues gibt an Hinweisen oder neuen Untersuchungsmethoden wird der Fall wahrscheinlich nur alle paar Wochen oder gar Monate angerührt.

Aber ich hoffe, dass sich durch den Beitrag viele neue Zeugen melden.
Irgendjemand muss doch noch etwas wissen zu diesem Fall!


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31.12.2021 um 00:54
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Aber ich hoffe, dass sich durch den Beitrag viele neue Zeugen melden.
Irgendjemand muss doch noch etwas wissen zu diesem Fall!
Ich hätte kaum damit gerechnet, dass ohne besonderen Anlass, der Fall Tristan separat nochmal in dieser Länge zusammengefasst wird.
Besonders zu sehen, wie nach über zwei Jahrzehnten, der Wunsch nach Aufklärung kaum abgeschwächt zu sein scheint und wie dieser Mord das Leben vieler Menschen, die ihn nicht mal persönlich kannten, mindestens unterbewusst verändert hat.
Im Interview zum Schluss war sich der Beamte fast schon sicher, dass dies eine Serientat war, umso mehr stößt es einem auf, dass die DNA nicht in der Qualität sichergestellt werden konnte, wie benötigt.
Vermutlich könnte man mit der DNA zumindest die Taten in Zusammenhang bringen und so den Täter ermitteln.


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31.12.2021 um 00:59
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Ich hätte kaum damit gerechnet, dass ohne besonderen Anlass, der Fall Tristan separat nochmal in dieser Länge zusammengefasst wird.
Besonders zu sehen, wie nach über zwei Jahrzehnten, der Wunsch nach Aufklärung kaum abgeschwächt zu sein scheint und wie dieser Mord das Leben vieler Menschen, die ihn nicht mal persönlich kannten, mindestens unterbewusst verändert hat.
Im Interview zum Schluss war sich der Beamte fast schon sicher, dass dies eine Serientat war, umso mehr stößt es einem auf, dass die DNA nicht in der Qualität sichergestellt werden konnte, wie benötigt.
Vermutlich könnte man mit der DNA zumindest die Taten in Zusammenhang bringen und so den Täter ermitteln.
Einen ähnlichen Fall wie den von Tristan gab es aber davor und danach nicht.
Dass der Fingerabdruck nicht in der Datenbank war, spricht eigentlich eher für einen nicht vorbestraften Täter.
Aber vielleicht gerät der Täter einmal in eine sehr gründliche Polizeikontrolle, bei der er dann hoffentlich überprüft wird.
Auf der anderen Seite scheint der Typ auch einfach nicht aufzufallen.
Deswegen denke ich immer noch, dass jemand genau diesen Zopfmann kennt, ihm aber die Tat nicht zutraut, weil er in der Lage ist,
ein normales Leben zu führen.
Womöglich lebt er heute wo ganz anders.
In Berlin würde z. B. sicher niemand einen Bezug zu Frankfurt feststellen, wenn er den Täter dort sehen würde, zumal er heute wahrscheinlich anders aussieht.
Die Hasenscharte (wenn es eine war) und die blauen Augen daran könnte sich jedoch schon noch jemand erinnern.
Das ist schon markant, setzt aber immer noch voraus, dass das Phantombild dem Täter auch möglichst nahe kommt.


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31.12.2021 um 01:08
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Einen ähnlichen Fall wie den von Tristan gab es aber davor und danach nicht.
In dem Zusammenhang stößt mir gerade der Beitrag des Psychologen auf, der von einem Serientäter spricht, der stündlich wieder zuschlagen könnte. Lustig auch, dass der Täter einen Bart trägt, unterdurchschnittlich gebildet ist, und wahrscheinlich in einer Dachgeschosswohnung lebt.

Die Einschätzungen des Psychologen haben jedenfalls nicht zu der Ergreifung des Täters geführt. Wie Du schreibst, gab es davor und danach einen ähnlichen Mord nicht (in Deutschland).


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31.12.2021 um 01:20
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:In dem Zusammenhang stößt mir gerade der Beitrag des Psychologen auf, der von einem Serientäter spricht, der stündlich wieder zuschlagen könnte. Lustig auch, dass der Täter einen Bart trägt, unterdurchschnittlich gebildet ist, und wahrscheinlich in einer Dachgeschosswohnung lebt.

Die Einschätzungen des Psychologen haben jedenfalls nicht zu der Ergreifung des Täters geführt. Wie Du schreibst, gab es davor und danach einen ähnlichen Mord nicht (in Deutschland).
Ja, ich weiß auch nicht, wie der Polizei-Psychologe bei dem alten Täterprofil zu dieser Einschätzung kam, dass der Täter wahrscheinlich Bartträger ist und in einer Mansardenwohnung ganz in der Nähe des Tatorts wohnt.
Wie will man darauf schließen?
Das klingt für mich mehr nach Intuition als nach polizeilicher Fallanalyse.
Und gerade um den Tatort herum wurde ja mit Sicherheit als erstes mit ganz großer Stärke der SOKO ermittelt, so dass man den Täter dort sicher schnell ermittelt worden wäre.
Ich denke, dass der Täter auch ein kannibalistisches Motiv hatte und dass er nicht jeden Tag in Frankfurt-Höchst war.
Für einen Pendler würde auch wieder der Rucksackfund in Niedernhausen sprechen
(S-Bahn-Strecke, die so auch bereits damals existiert hat).
Da sollten sie vielleicht auch einmal alle Arbeitnehmer von damals prüfen, wer am Tattag krank war oder wer nach der Tat kündigte oder wegzog.
Der Täter hat ja nicht nur die Hoden mitgenommen sondern auch Muskelfleisch, das kann eigentlich nur für Kannibalismus sprechen.
Bleibt leider immer noch die Frage, ob Tristan ein Zufallsopfer war oder ob er sich mit dem Täter am Tunneleingang traf?
Die Tat muss in jedem Fall vom Täter geplant gewesen sein, denn das Messer muss er mitgebracht haben.


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31.12.2021 um 01:40
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Weiß eigentlich jemand, warum Tristan, der in Unterliederbach gewohnt hat, in Sindlingen zur Schule gegangen ist? Die Schule war eine Hauptschule mit Ganztagsbetreuung, aber dergleichen hätte es auch in näherer Entfernung gegeben. Und weiß jemand, ob diese Ganztagsbetreuung verpflichtend oder freiwillig war?
Wir hatten diese Diskussion vor Urzeiten schon einmal, ich weiß aber nicht mehr, was letztlich dabei herauskam....

Auf jeden Fall war seinerzeit in Westdeutschland Ganztagsbetreuung in Schulen noch nicht sehr verbreitet (Erinnerung an meine eigene Schulzeit), möglicherweise war die Schulwahl also tatsächlich durch die Möglichkeit angeregt, dort auch eine Betreuung wahrzunehmen. Für Tristan ja aufgrund der Tatsache, dass sein Vater alleinerziehend war, recht wichtig.

Es gab seinerzeit auch noch Betreuungsangebote, die nicht von den Schulen selbst organisiert waren, sondern z. B. von der Arbeiterwohlfahrt oder der Caritas und die auch nicht in den Räumen der Schule selbst stattfanden sondern z. B. in Jugendzentren der Kirchen. Da ging man dann nach Schulschluss um 13.00 Uhr hin.


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31.12.2021 um 09:26
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich denke, dass CB (Verdächtiger im Fall Maddie) als Täter noch nicht gänzlich ausgeschlossen wurde, zumindest gibt es darüber auch keine offizielle Meldung der Staatsanwaltschaft.
Und dass CB sehr mobil war, ist ja bekannt.
Als ich das erste Mal ein Foto von CB sah, dachte ich als aller erstes an das Phantombild des Zopfmannes. Das Fehlen einer sog. "Hasenscharte" bei CB alleine ist meiner Meinung nach jedenfalls kein Ausschließungsgrund, da es sich auch beim Zopfmann nicht um eines solche gehandelt haben MUSS, es könnte zB auch eine Narbe gewesen sein oder das Auftreten von Herpes, beides kann mittlerweile dermaßen abgeheilt sein, dass man später bzw. heute nichts mehr davon sehen muss.

Inwieweit das abgeklärt ist, dass CB tatsächlich zu 100% ausgeschlossen werden kann, weiß ich nicht, es besteht jedoch anscheinend kein dringender Tatverdacht.

Im März 1998 gab es in Niedersachen, Peine, einen Mord an einem 13-jährigen - Markus Wachtel - auf den ich erst kürzlich aufmerksam wurde. Die Fälle weisen einige parallelen auf, nicht nur von der Tatbegehung sondern kam es bspw. auch hier, auch im Oktober 1999 zur Grabschändung, wo sogar der Kopf des beerdigten Opfers gestohlen wurde. Dieser ist mW nach nie mehr wieder aufgetaucht.

Der Fall war leider niemals medial so präsent, da es sogar mal einen dringend Tatverdächtigen gab, den man aber heute zur Gänze ausschließt. Inwieweit es hier eine Verbindung geben KÖNNTE, ist natürlich nur spekulativ und durch nichts gesichert.

Hab gesehen, gibt auch einen eigenen Thread hier.


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31.12.2021 um 12:21
@maxxb74
ja, über den markus-fall wurde hier auch schon diskutiert.


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Mordfall Tristan

31.12.2021 um 21:30
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Einen ähnlichen Fall wie den von Tristan gab es aber davor und danach nicht.
Dass der Fingerabdruck nicht in der Datenbank war, spricht eigentlich eher für einen nicht vorbestraften Täter.
Aber vielleicht gerät der Täter einmal in eine sehr gründliche Polizeikontrolle, bei der er dann hoffentlich überprüft wird.
Auf der anderen Seite scheint der Typ auch einfach nicht aufzufallen.
Deswegen denke ich immer noch, dass jemand genau diesen Zopfmann kennt, ihm aber die Tat nicht zutraut, weil er in der Lage ist,
ein normales Leben zu führen.
Womöglich lebt er heute wo ganz anders.
In Berlin würde z. B. sicher niemand einen Bezug zu Frankfurt feststellen, wenn er den Täter dort sehen würde, zumal er heute wahrscheinlich anders aussieht.
Die Hasenscharte (wenn es eine war) und die blauen Augen daran könnte sich jedoch schon noch jemand erinnern.
Das ist schon markant, setzt aber immer noch voraus, dass das Phantombild dem Täter auch möglichst nahe kommt.
Ich glaube, Axel Petermann schrieb, dass man bei monströsen Taten keine hochintelligenten Täter erwarten darf, Hannibal Lector oder Catherine Tramell seien Filmfiguren, die im realen Leben nicht vorkommen würden.
Somit könnte laut Profiler die obligatorische Dachgeschosswohnung m. E. falsch sein, aber ich bin fest davon überzeugt, dass er nicht überdurchschnittlich intelligent ist.
Aufgrund seines Berufes hat er eine Art Doppelleben, das könnte ich mir gut vorstellen. Ein Genie, der zwei Leben parallel führt, das glaube ich nicht.
Die These, die hier gemeinsam mal aufgestellt wurde: LKW- Fahrer/ Flucht im Liederbach/ Firmenparkplatz H./ Niedernhausen- LKW- Parkplatz- Schwulentreff lt. User hier…sowas in der Art müsste es sein.
Bei Seel war es grundsätzlich auch nicht anders, aufgrund seines Berufes hatte er viel mehr Möglichkeiten als ein normaler Arbeitet mit einem Nine to Five- Job! Mit einem normalen Beruf, da bin ich mir sicher, wäre Seel entweder nicht so weit gegangen oder er wäre aufgeflogen, zumindest bei seinem Umfeld.


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Mordfall Tristan

01.01.2022 um 01:44
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Einen ähnlichen Fall wie den von Tristan gab es aber davor und danach nicht.
Das Zitat dazu habe ich schon öfters gehört.

Es gab sogar mindestens 5 vergleichbare Fälle, ausser das die Opfer weiblich waren. Genau gleich waren selbst diese 5 Morde nicht.

Kehle durchgeschnitten, Organe entfernt, verstümmelt, Leichen drapiert.

Hört sich an wie bei Jack the Ripper.

So gesehen ist der Mord an Markus Wachtel schon ähnlich. Dort wurde aber ein Täter verurteilt. Vielleicht zu unrecht?


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01.01.2022 um 02:24
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wie Du schreibst, gab es davor und danach einen ähnlichen Mord nicht (in Deutschland).
Das könnte man erst wissen, wenn alle vermissten Kinder aufgefunden würden.


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Mordfall Tristan

01.01.2022 um 09:34
Zitat von wagnerwagner schrieb:Das könnte man erst wissen, wenn alle vermissten Kinder aufgefunden würden.
da hast du leider recht. wir wissen nicht wieviele kinder vermisst werden, vor allem nicht wieviele davon ermordet worden. und selbst wenn man den leichname oder körperteile findet, kann man meist aufgrund der verwesung nicht mehr feststellen, ob körperteile entnommen wurden. richtig gruselig.😮


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Mordfall Tristan

01.01.2022 um 16:47
Der Mord an Tristan scheint in der vermeintlichen Mordserie vermutlich eine Kurzschlusshandlung gewesen sein.
Der Täter war vielleicht nicht überdurchschnittlich intelligent, aber schlau genug, dieses Risiko nicht nochmal einzugehen.
Wäre Tristans Leiche nicht aufgetaucht, gäbe es nur einen weiteren verschwunden Teenager.

Seel hatte seine Opfer verschwinden lassen.


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Mordfall Tristan

01.01.2022 um 17:36
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Ich glaube, Axel Petermann schrieb, dass man bei monströsen Taten keine hochintelligenten Täter erwarten darf
und
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Der Täter war vielleicht nicht überdurchschnittlich intelligent
War "Intelligenz " eine Voraussetzung für die Ausführung des Tates?
Ich habe mal ein Buch von Axel Petermann angefangen zu lesen - nicht durchgelesen, weil ich es einfach nur langweilig fand.

Wurde in Deutschland überhaupt ein Fall mit Hilfe von Profilern erfolgreich gelöst?
Mir ist keiner bekannt.
Erst, nach dem ein Täter gefasst wurde, dann waren dir Profiler schnell auf der Matte (Bücher, Interwievs) - einen Beitrag zur Klärung der Fälle haben die vorher nicht geleistet.

Wenn man die "Glaskugel-Aussagen" anderer Profiler in dem Fall anschaut, die sind alle unterschiedlich. Es gibt nicht eine einzige Aussage von denen, die durchgehend identisch wäre.


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Mordfall Tristan

01.01.2022 um 18:24
Zitat von schnuffonschnuffon schrieb:Wenn man die "Glaskugel-Aussagen" anderer Profiler in dem Fall anschaut, die sind alle unterschiedlich. Es gibt nicht eine einzige Aussage von denen, die durchgehend identisch wäre.
Das ist generell ein Problem bei der medialen Aufbereitung von Kriminalfällen: So gut wie keine Doku kommt doch heute ohne einen Experten oder eine Expertin aus, der bzw. die dann befragt wird und mit bedeutungsschweren Worten über das Verbrechen berichtet und wo dann so getan wird, als wären das jetzt die weisen Worte des Ermittlergenies, die neue und bahnbrechende Erkenntnis.

Dass da meist auch nur Handbuchwissen vorgetragen wird über das jeder Fachmann verfügt, aber der Experte oder die Expertin auch keinen Einblick in die Akten hat, wird natürlich gerne verschwiegen. Und die Fans glauben dann, dass das Interview z. B. mit Lydia Beneke (ohne sie persönlich angreifen zu wollen oder ihre Qualifikation in Frage zu stellen!) nun den großen Durchbruch bringt.

Ich glaube, da wird einfach oft genug eine sehr große Erwartungshaltung erzeugt, dass ein Experte nur mal schnell nachschauen muss und zack! ist der Fall gelöst. Alternativ ist es dann die technische Entwicklung, es entsteht der Eindruck, man müsste "nur" mal schnell eine DNA Untersuchung machen oder Handydaten abfragen, dann kann man jeden Fall lösen. So einfach ist das aber leider nicht, sonst hätten wir keine ungelösten Kriminalfälle mehr.


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Mordfall Tristan

01.01.2022 um 18:27
@schnuffon
Dass man Fakten vergangener Straftaten clustert ist eine wichtige Sache.
Das ist eine interessante Frage, ob man Jemals einen Fall rein Mittels OFA/ Profiling gelöst hat.
Ich kann mir vorstellen, dass man die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen darf, da hast du wohl recht.
Für ein grobes Ausschlussverfahren könnten die Daten jedoch nützlich sein und hierbei könnte ich mir auch den Nutzen vorstellen.
Dass man Anfangs den Täter wohnhaft nur ein paar hundert Meter vom Tatort vermutete….da war die Aufmerksamkeit natürlich groß sind dass er stündlich wieder zuschlagen konnte natürlich auch!


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Mordfall Tristan

01.01.2022 um 19:20
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Für ein grobes Ausschlussverfahren könnten die Daten jedoch nützlich sein und hierbei könnte ich mir auch den Nutzen vorstellen.
So weit einverstanden, ABER ergo hätten die Ermittler mit IQ-Tests von Tür zur Tür laufen sollen?

Die Experten sind selbst nicht einig und das was die sagen, ist etwa wie die Wettervorhersage meiner Nachbarin, die evtl. vorher das Verhalten der Geflügeltiere auf dem Hof beobachtet hat.
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Dass man Fakten vergangener Straftaten clustert ist eine wichtige Sache.
Das ist eine interessante Frage, ob man Jemals einen Fall rein Mittels OFA/ Profiling gelöst hat.
Eben, nach hinein ist man schlauer, sprich in der Vergangenheit mal so hingeredet und wenn ein Fall erfolgreich gelöst wurde, dann aber die "Experten"-Rolle spiel.

Fälle nach deutlichen und vorherigen Annahmen von Profilern wurden bis jetzt nicht gelöst.
Also, nur ein Gedankenspiel, nicht mehr und nicht weniger.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:aber der Experte oder die Expertin auch keinen Einblick in die Akten hat,
und
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:So einfach ist das aber leider nicht, sonst hätten wir keine ungelösten Kriminalfälle mehr.
Es macht einen schon fassungslos, wie widersprüchlich die Infos im dem Fall sind.

Ich bin gestern mit dem Fahrrad am Tatort vorbeigefahren, weil ich nach Hattersheim musste.
Erst vor zwei Tagen wurde ich hier aufgeklärt, dass es zwei Kindergruppen waren, die erste hat irgendwas im Tunnel wahrgenommen und ist den Umweg gelaufen, die zweite Gruppe war im Tunnel selbst.
Zeitrahmen zwischen den zwei Gruppen ist wieder so eine Sache für sich, von halbe Stunde bis eine Stunde.

Ich habe z.B. gestern die Strecke Höchst-Hattersheim mit dem Fahrrad in halbe Stunde locker geschafft - wie kommt man als Experte auf dem Idee, dass der Täter im Umkreis von so und so wohnen müsste oder auf welcher Etage?

Das ergibt absolut keinen Sinn, besonders, wen man es selbst die Erfahrung macht (wie ich die Fahrrad-Strecke) und mit den Aussagen der Experten vergleicht.

Ja, ich habe es gestern gesehen, es ist möglich vom Tatort im Bach bis zu der anderen Seite der Hauptstrasse unter der Brücken durchzulaufen.
Zudem, ab da ist etwa Ortsende von Höchst, die Strasse entlang der Höchstwerken nach Hattersheim stinglangweilig, nur ein Mauer aus roten Ziegeln, ABER auf der anderen Seite der Strasse teilweise Kleingärten, verlassen Industrie- und Dienstleistungsgebäuden, Verstecke ohne Ende.
In der Zeit von halbe Stunde bis eine Stunde konnte sehr viel passieren, der Umkreis von 1,5 km ist Quatsch, wenn man es weiss, dass vom Tatort durchaus Möglichkeiten sind innerhalb des Zeitrahmens viel weiter zu entkommen.
Falls der Täter mit einem Auto geflüchtet ist, dann war in eine Stunde im Nachbar-Bundesland.

Ja, die Option, dass ein Wagen als Fluchtfahrzeug benutzt wurde, besteht - Parkmöglichkeiten sind heute noch in der Nähe des Tatorts vorhanden.
Es ist durchaus möglich, dass der Täter oder der Zopfmann vor dem Tat sporadisch mit dem Auto in Höchst war und kannte den Tunnel aus früheren Zeiten und dass der völlig anderswo wohnt(e) und lebt(e).


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