Mordfall Tristan
27.08.2021 um 16:45musikengel schrieb:Wenn Tristan so heftig auf den Sockel aufgeschlagen worden wäre, aufgeschlagen ist, hätte er dann nicht auch u. a. einen Kieferbruch / Nasenbeinbruch / ausgeschlagene Zähne / oder etwas in der Art haben müssen ?Eigentlich schon. Da Tristan, gemäß Berichten, bis zur Unkenntlichkeit geschlagen wurde und flächenartige Blutergüsse hatte, gehe ich mal automatisch von weiteren Verletzungen aus.
Wie du aber schon richtig sagst, werden wohl nicht alle vorliegenden Informationen veröffentlicht. Ich denke, dass man weitere Details des Verletzungsbilds (wie z.B. Brüche oder ausgeschlagene Zähne) bei der Veröffentlichung ausgespart hat, da diese nicht wirklich bei der Erschließung des Täters helfen können.
Brüche oder ausgeschlagene Zähne wären jedoch ebenfalls bei heftigeren Faustschlägen sehr wahrscheinlich, wie auch schon @abberline begründet, weswegen die Schläge auf den Sockel oder z.B Schläge mit einem Stein weiterhin nicht auszuschließen sind und aus meiner Sicht sogar wahrscheinlicher wären.
Ansonsten hätte der Täter wohl bei derart schlimmen Schlägen ebenfalls Verletzungen und sogar Brüche davon tragen können. Und das wäre im Hinblick auf alle Nachhandlungen sehr ungünstig für diesen gewesen. Selbst unter Adrenalin hätten z.B. Brüche derart präzise Schnitte unmöglich gemacht
Cavo93 schrieb:Was ist wenn Tristan ein Zufallsopfer warLeider auch sehr wahrscheinlich, doch ob Zufallsopfer oder nicht. Zumindest die Örtlichkeit scheint bewusst als Tatort ausgewählt worden zu sein, um seine bestehenden Fantasien und Pläne mit dem Ziel der Trophäenentnahme in die Tat umzusetzen.
Entweder kannte ein Einheimischer diese Örtlichkeit so gut, wie seine Westentasche. Oder aber ein in der Nähe temporär arbeitender Pendler hat sich hier ggf. des Öfteren aufgehalten und den Ort ausgiebig observiert. Was ergänzend in Frage kommt ist, dass Tristan auf dem Weg zu seinem Zigarettenversteck womöglich beobachtet wurde und der Täter aus diesem Grund auf den Tunnel kam (ob ortsansässig oder nicht).
Sicher scheint jedoch zu sein, dass der Täter sich dort vor Ort sicher fühlte und abschätzen konnte, ob bzw. wie oft Menschen dort vorbei kommen. Das setzt voraus, dass er die Örtlichkeit oft beobachtet haben muss und sich ggf. häufiger dort aufhielt.
Warum der Tunnel als Tatort ausgewählt wurde? Ob wenigstens diese Fragestellung eventuell mehr über den Täter erschließen lässt? Sicher spielt bei der Tatortauswahl allen voran der Liederbach eine Rolle (für die Ausblutung und Spurenverwischung). Ergänzend dann wohl der Sockelbereich, um das Opfer dort für vereinfachtere Schnitte ablegen bzw. positionieren zu können. Zusätzlich die Örtlichkeit an sich, die von außen kaum einsehbar zu sein scheint. Der Täter konnte nur aus zwei Richtungen überrascht werden, nämlich vom Nord- und Südeingang.
Evtl. doch ein Pendler, der keinen Wohnungszugang hatte und im Wohnwagen/LKW übernachtete? Oder einer, der mit anderen zusammenlebt (wobei dann Besitz der Trophäen + Rucksack ein enormes Risiko wären)?
Ob dann aber der Fluss für die Ausblutung + der Sockel im Tunnel Grund genug waren, die Tat draußen zu begehen und soviel zu riskieren? Was hat den Täter dazu gebracht, so ein Risiko auf sich zu nehmen und diese Örtlichkeit auszuwählen? Wären in einer Wohnung oder in einem Wohnwagen / LKW mögliche Spuren die Befürchtung? Warum dann jedoch das Entdeckungsrisiko den Täter weniger befürchten ließ?