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Mordfall Tristan

24.460 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

12.08.2023 um 17:40
Ganz verstehe ich das nicht. Dass Ärzte oder Psychologen Schweigepflicht haben, klar. Aber es wurde ja allgemein gefragt, ob jemand in der Justizvollzugsanstalt einsitzt, der dem Phantombild ähnlich sieht. Das hätte man doch beantworten können. Ich denke eher, dass manche Briefe einfach untergegangen sind oder vergessen wurde zu antworten.


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Mordfall Tristan

12.08.2023 um 18:29
1
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich denke eher, dass manche Briefe einfach untergegangen sind oder vergessen wurde zu antworten.
320 von 400 Briefen?
Das wäre allerdings eine traurige Bilanz und der Teil, der sich auf die Nichtbeantworteten durch Justizvollzugsanstalten bezieht, geradezu erschreckend, wenn man bedenkt, dass es sicher auch in anderen Fällen immer mal wieder ähnlich gelagerte Nachfragen geben wird.
Vielleicht war ja auch ein Teil dabei, bei der sich die Verantwortlichen unhöflicher Weise dachten, keine Antwort wird er schon als ein "Nein" einordnen.


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12.08.2023 um 19:18
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Die werde nicht darauf gehofft haben, dass da eine Antwort kommt wie "Der Mann den Sie suchen heißt Max Meyer und wohnt da-und-da". Von daher glaube ich nicht, dass der Kommissar jeden Tag enttäuscht von der Poststelle zurückgekommen ist und in seinem Büro bittere Tränen geweint hat, weil kein Arzt ihm die Patientenakten geschickt hat.
Bei 320 unbeantworteten Briefen, hätte das wahrscheinlich auch das Budget an Tempos überschritten 😉
Nein, geweint hat er sicher nicht, aber eine, wie auch immer geartete Antwort, hat er sich wohl schon erhofft. Ansonsten hätte er seinen Brieftext sicher so formuliert, dass er hinterher nicht sagen müsste /könnte
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:nicht einmal 80 Anstalten beantworteten seine Anfrage.
Wie auch immer, durch die 320 unbeantworteten Anfragen, kann er sich bis heute nicht sicher sein, ob der von ihm Gesuchte in einer Justizvollzugsanstalt oder im Massregelvollzug war - weder zum Zeitpunkt seiner Anfrage, oder vor ihr. Und damit ist halt auch nicht zwingend gegeben, dass der Täter bereits verstorben ist,denn einen Anderen als den Gesuchten gab's ja, offiziell, nicht als potentiellen Täter


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Mordfall Tristan

12.08.2023 um 19:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber Du?

Nein, ich bleibe dabei: Wenn das wirklich so ein hochgefährlicher Täter gewesen wäre, wie es zuerst dargestellt wurde, dann hätte der a) nicht nach einem oder vielleicht zwei Morden aufgehört, sondern weitergemacht, wie es vorhergesagt wurde. Und b) kann mir niemand glaubhaft erzählen, dass dann gleich mehrere dieser Taten bei einem ähnlichen "Opfermuster" bis heute nicht entdeckt wurden, also auch ohne dass die Leichen gefunden wurden. So viele Jungs in dem Alter werden in Deutschland und en angrenzenden Ländern nicht vermisst.

ABER: Natürlich alles unter der Voraussetzung, dass der Täter nicht seinerseits relativ bald nach der Tat ums Leben kam, wie auch immer. Das wäre natürlich eine mögliche Erklärung dafür, dass es keine weiteren Taten gab die sich mit der Einschätzung "der wird ihnen bald die nächste Tat begehen" vereinbaren lässt.
Nein, aber ausschließen kann man es auf keinen Fall. Man sollte erstens nicht davon ausgehen dass Serientäter immer nach dem selben Muster töten - vor allem könnte der Mord an Tristan die erste Tat gewesen sein, mit der er eine Fantasie umgesetzt hat - zweitens gibt es mehr als genug Personen die seit langer Zeit als vermisst gelten wo genau so die Chance da ist dass diese als unentdeckte Leichen irgendwo liegen.

Ich sage keinesfalls dass es sicher ist dass es weitere Taten gab, sondern nur dass wir es einfach nicht wissen - alles andere sind bloß Mutmaßungen.


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12.08.2023 um 20:11
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Nein, aber ausschließen kann man es auf keinen Fall. Man sollte erstens nicht davon ausgehen dass Serientäter immer nach dem selben Muster töten - vor allem könnte der Mord an Tristan die erste Tat gewesen sein, mit der er eine Fantasie umgesetzt hat
Ich kann mir aber nun beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Täter, nachdem er einen männlichen Jugendlichen umgebracht hat, dann plötzlich, sagen wir mal, eine ältere Frau umbringt. Nicht zuletzt wurde ja auch Manfred Seel, auch wenn er hier immer mal wieder krampfhaft vorgebracht wird, ausgeschlossen. Eben weil er ganz andere Opfer, nämlich Frauen, wählte.

Und wenn wir das annehmen, dann ist der Zahl der angeblich in Frage kommenden Opfer schon wieder deutlich kleiner, eben weil nur Jungs in einem bestimmten Alter in Frage kommen. Und eben nicht jeder Vermisstenfall der einem gerade unterkommt und denn man dann dem Tristan-Mörder zuweist, weil "könnte ja sein".
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Nein, geweint hat er sicher nicht, aber eine, wie auch immer geartete Antwort, hat er sich wohl schon erhofft. Ansonsten hätte er seinen Brieftext sicher so formuliert, dass er hinterher nicht sagen müsste /könnte
Ob da nun ein Brief mit der Antwort "wir können Ihnen leider aus Datenschutzgründen/ wegen der ärztlichen Schweigepflicht keine Auskunft geben" mehr oder weniger auf dem Tisch liegt oder nicht ist doch völlig Latte. Eben weil auf keinen Fall damit zu rechnen war, dass da irgendeine Klinik die Krankenakte mal so einfach rüberschiebt oder den Namen nennt. Und wenn sie einen Patienten haben, der immer Bilder mit toten Jungen in einem Tunnel malt, werden die den Teufel tun und das offiziell und schriftlich mitteilen.

Sondern weil es darauf ankam, dass die Anfrage an den richtigen Stellen auf dem Tisch liegt und zur Kenntnis genommen wird. Und das ist passiert, ob nun irgendeine Sekretärin noch einen standardisierten Absagebrief schreibt oder nicht.


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12.08.2023 um 20:26
@brigittsche
Beiss Dich doch nicht an den eventuellen Gründen für die nicht beantworteten Briefen fest. Viel wichtiger ist doch das, was die nicht beantworteten Briefe zur Folge gehabt haben können, nämlich
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Wie auch immer, durch die 320 unbeantworteten Anfragen, kann er sich bis heute nicht sicher sein, ob der von ihm Gesuchte in einer Justizvollzugsanstalt oder im Massregelvollzug war - weder zum Zeitpunkt seiner Anfrage, oder vor ihr. Und damit ist halt auch nicht zwingend gegeben, dass der Täter bereits verstorben ist,denn einen Anderen als den Gesuchten gab's ja, offiziell, nicht als potentiellen Täter



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Mordfall Tristan

12.08.2023 um 20:35
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Und damit ist halt auch nicht zwingend gegeben, dass der Täter bereits verstorben ist,denn einen Anderen als den Gesuchten gab's ja, offiziell, nicht als potentiellen Täter
Als potentieller Täter wurde ja zeitweilig mal Manfred Seel gehandelt, auch wenn dieser später dann seitens der EB offiziell als Mörder von Tristan ausgeschlossen wurde.

Von daher ist die Aussage, es habe nie einen anderen potenziellen Täter gegeben, so nicht ganz richtig.


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Mordfall Tristan

12.08.2023 um 20:43
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Von daher ist die Aussage, es habe nie einen anderen potenziellen Täter gegeben, so nicht ganz.
Na deshalb schrieb ich doch, es gab offiziell keinen anderen potentiellen Täter, eben weil Seel ganz schnell ausgeschlossen wurde und in der Bewertung des Chefermittlers nicht mal als Verdächtigen galt

Wie schnell er ausgeschlossen wurde, kannst Du hier nachlesen
Aber tötete der Frauenmörder Seel auch einen 13-jährigen Jungen?

Kommissar Fey hat keine Sekunde an diese Theorie verschwendet. "Das war eine Spur, ein Hinweis, aber der Verdacht hat sich nicht erhärtet"
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/tristan-bruebach-20-jahre-spaeter-kommissar-uwe-fey-gibt-nicht-auf-a-1199037.html


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12.08.2023 um 20:46
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Beiss Dich doch nicht an den eventuellen Gründen für die nicht beantworteten Briefen fest.
Mir scheint, Du verstehst mich falsch: Da eine offizielle Antwort schlichtweg nicht möglich war, gilt hier: Keine Antwort ist auch eine Antwort. Nämlich die: "Haben wir nicht!" - und wenn sie jemanden gehabt hätten, dann wäre das auf inoffiziellen Kanälen kommuniziert worden, eben weil es offiziell nicht möglich gewesen wäre.

Da aber auch keine inoffizielle Antwort eingegangen ist, kann der Kommissar sich noch so oft vor die Kamera stellen und jammern- er weiß in Wirklichkeit sehr genau, dass ihm die Adressaten (zumindest die Kliniken, wie es im Hinblick auf Datenschutz bei den JVAs aussieht, weiß ich nicht) offiziell gar nicht anders als "Tut uns leid..." usw. hätten antworten können. Und da sich aber auch niemand inoffiziell gemeldet hat, kann er sich sicher sein, dass sie eben niemanden hatten der in Frage kam.

Ganz egal ob da ein Absagebrief kam oder nicht.


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12.08.2023 um 20:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und da sich aber auch niemand inoffiziell gemeldet hat, kann er sich sicher sein, dass sie eben niemanden hatten der in Frage kam.
Das ist eine mutige Interpretation, denn sie würde voraussetzen, dass sich auf alle Fälle jemand inoffiziell gemeldet hätte, wenn ein entsprechender Insasse dagewesen wäre.

Und davon kann man eben nicht zwingend ausgehen, weshalb es bis heute auch keine definitive Sicherheit darüber geben kann.


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12.08.2023 um 21:15
Was damals vielleicht nicht optimal gelaufen ist, kann man eh nicht mehr ändern.
Genauso könnte man sagen, hätte man damals schon mit KI gearbeitet, wären große Teile der Ermittlungsarbeit x- mal zügiger verlaufen.
Davon bin ich überzeugt. Denn Zeit ist der Faktor zur Zeugenbefragung, Erinnerungen verwässern, die Menschen dichten viel dazu aus Angst und Sensationslust. Das große Problem mit der KI in der Ermittlungsarbeit ist der Datenschutz, der wäre damals noch nicht so hoch aufgehängt gewesen.


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12.08.2023 um 22:00
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Das große Problem mit der KI in der Ermittlungsarbeit ist der Datenschutz, der wäre damals noch nicht so hoch aufgehängt gewesen.
Aber schon hoch genug, um Dinge zu verhindern, die gerne versucht worden wären.
Ein Arzt hat einen Tipp, ein Gericht stoppt den Ermittler

Nach einem Fahndungsaufruf bei "Aktenzeichen XY ungelöst" meldete sich ein HNO-Arzt bei Fey und gab ihm den Tipp, er möge alle Krankenhäuser abklappern. Der mögliche Täter, der Zeugenaussagen zufolge beim Sprechen "näseln" sollte, könne eine Lippen-Kiefer-Gaumensegel-Spalte haben, so der Arzt. Dies würde bei allen Kliniken registriert. Doch das zuständige Amtsgericht hielt den Eingriff für unverhältnismäßig und lehnte aus Gründen des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte den Antrag ab, wonach Fey alle registrierten Patienten hätte überprüfen können.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/tristan-bruebach-20-jahre-spaeter-kommissar-uwe-fey-gibt-nicht-auf-a-1199037.html



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12.08.2023 um 22:04
Um nochmals auf die 320 Briefe zurückzukommen: Ich habe keine Ahnung, wie die Verteilung der Häftlinge in Deutschland funktioniert. Wenn ich nun in Höchst, sagen wir mal - ein Drogendelikt - begangen habe: Komme ich dann in ein Gefängnis in der Nähe meines Wohnorts oder geht das nach Art des Verbrechens oder kann ich auch nach Süddeutschland geschickt werden, weil da grade ein Platz frei ist? Wenn es nämlich irgendeine Art von System gibt, gäbe es ja auch einige Gefängnisse, die relavanter wären als andere. Da hätte man ja persönlich noch mal nachfragen können. Vielleicht hat man das auch gemacht.


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14.08.2023 um 01:18
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mir scheint, Du verstehst mich falsch: Da eine offizielle Antwort schlichtweg nicht möglich war
Ich verstehe das nicht. Ich glaube nicht, dass eine Auskunft darüber mit der ärztlichen Schweigepflicht kollidiert. Zumal es sich ja um eine *forensische* Psychiatrie (o.ä.) handelte.


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14.08.2023 um 11:20
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Der ursprüngliche Fundort war ja nicht der Sockel des Mastes, sondern irgendwo inmitten der Pampa in der Nähe des Mastes.
Offensichtlich war das zumindest kein schlechter Platz um den Rucksack schnellstmöglich zu verstecken, denn ein Jahr lang hat ihn niemand dort in "der Pampa" entdeckt, bis der Finder ihn vom dort zum Sockel des Mastes brachte.
nicht ganz richtig, ein Mitarbeiter des Frankfurter Energieversorgers , hatte den Rucksack schon Monate vorher an dieser Stelle liegend gesehen. So weit ich weis, lag der also nie an einer anderen Stelle.
Der Mitarbeiter eines Frankfurter Energieversorgers hatte ihn bei einem Kontrollgang entdeckt und der Polizei gemeldet. Der Zeuge erinnert sich daran, den Rucksack schon Monate vorher an dieser Stelle liegend gesehen zu haben, meldete sich aber erst bei der Polizei, nachdem diese im Frühjahr 1999 angefangen hatte, mit Plakaten nach dem Rucksack zu suchen.
Quelle: https://mordfall-tristan.de/rucksack/


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14.08.2023 um 12:04
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:nicht ganz richtig, ein Mitarbeiter des Frankfurter Energieversorgers , hatte den Rucksack schon Monate vorher an dieser Stelle liegend gesehen. So weit ich weis, lag der also nie an einer anderen Stelle.
Der Mitarbeiter eines Frankfurter
Danke. Ich hatte es so in Erinnerung, wie es in dem von Dir verlinkten Bericht steht.
Gefunden in der Nähe des Mastes.

Aber dann, laut meiner Erinnerung von dort aus durch den Finder an den Sockel des Mastes gebracht und dort abgestellt.
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15.08.2023 um 17:20
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Ich hatte es so in Erinnerung, wie es in dem von Dir verlinkten Bericht steht.
Gefunden in der Nähe des Mastes.

Aber dann, laut meiner Erinnerung von dort aus durch den Finder an den Sockel des Mastes gebracht und dort abgestellt.
Du hast das richtig in Erinnerung. Der Rucksack lag etwas versteckt und der Finder hat ihn an den Mast gestellt. Gemeldet hat er diesen Fund erst nach einem Jahr und da war er noch genau so am Mast wie er ihn seinerzeit hinterlassen hatte.

Gruss, Maira


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Mordfall Tristan

20.09.2023 um 01:10
Ich habe nun inzwischen auch den Roman "Menschenfischer" von Jan Seghers gelesen, über den hier im Thread ja bereits mehrfach geschrieben worden ist.

Fand seine "Hypothese".zum Fall recht interessant (klar, man muss natürlich im Hinterkopf behalten, dass es Fiktion ist, die lediglich auf dem real stattgefunden Kriminalfall basiert), dennoch gewissermaßen auch etwas Klischee behaftet.

Was ich wirklich eine gute Idee fand, die vom.Autor im Roman so in die fiktive Erzählung eingewoben wurde:
Anhand des - uns allen wohlbekannten - Phantombildes des "Zopfmannes" eine gealterte Variante der Person auf dem Phantombild zu erstellen.
Immerhin liegt der Mord an Tristan inzwischen 25 Jahre zurück, innerhalb eines Vierteljahrhunderts verändern sich die meisten Menschen optisch ziemlich,
Soweit mir bekannt, wurde dies in Bezug auf den "Zopfmann" wohl bisher noch nicht probiert bzw. zumindest bisher nicht veröffentlicht?!


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Mordfall Tristan

20.09.2023 um 07:39
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Soweit mir bekannt, wurde dies in Bezug auf den "Zopfmann" wohl bisher noch nicht probiert bzw. zumindest bisher nicht veröffentlicht?!
Die Frage ist halt, was dabei herauskommt: Wenn ich ein aus mehrere Aussagen zusammengestoppeltes Phantombild, dessen Genauigkeit sehr fraglich ist (Reminder: Es hat auch bis heute niemand den Mann erkannt), mit einer auch immer subjektiven Methode noch weiterbearbeite, wird es noch fraglicher.

Man kann das natürlich machen, aber ich würde nicht darauf hoffen, dass dann am nächsten Tag jemand den Mann wiedererkennt und sich meldet. Außer irgendwelche Aussagen nach dem Motto: "Ja, also, neulich, im Supermarkt, am Pfandautomat, da hat einer vor mir gestanden, der hat so ausgesehen, ich bin mir ganz sicher! Das war sowieso so ein komischer Typ, der hat ganz viele Bierflaschen zurückgegeben, morgens um zehn, also so jemand der hat bestimmt Dreck am Stecken..."


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Mordfall Tristan

20.09.2023 um 08:09
@brigittsche
Woher hast du die Info, dass ihn niemand erkannt hat? Es gibt beispielsweise die ehemalige Lehrerin, die im Nachhinein sagte, Tristan mit einem solchen Mann gesehen zu haben. Und sie sagte nicht, dass bestimmte Details ganz anders waren. Kann natürlich Zufall oder Irrtum gewesen sein. Zudem haben wir alle keinen Einblick in die Akten und wissen nicht, ob jemand den Täter erkannt hat, man ihm aber entweder nichts nachweisen konnte oder aber er wurde fälschlicherweise ausgeschlossen. Alterung von Bildern ist ja zudem nicht subjektiv, sondern geschieht aufgrund von wissenschaftlichen Erfahrungen und statistischen Modellen, vermutlich in Algorithmen verpackt. Bestimmte Falten bilden sich einfach im Durchschnitt aus, Haut verändert sich, Haare werden dünner etc.


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