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Mordfall Tristan

24.431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

14.03.2021 um 22:09
@brigittsche
In vielen Artikeln bezüglich dieses Falls sind Fehler enthalten.
Ich glaube jedoch, dass in diesem speziellen Stern Interview mit Fey (Sicht 2015) jedes Wort genau dort sitzt wo es sitzen soll. Das ist mein Eindruck.


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Mordfall Tristan

14.03.2021 um 22:11
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:jedes Wort genau dort sitzt wo es sitzen soll.
Ja, eben so meinte ich das auch. Man sollte das "glaubt" eben nicht als feststehende Tatsache interpretieren.


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14.03.2021 um 22:20
Gräber beschädigen ist wirklich mehr als asozial und wird nur von bestimmten Gestalten getan, nicht von Jugendlichen, die Action brauchen. Ich meine so Denkmäler oder Kerzen werden normalerweise selbst von "Hardcore"-Jugendlichen i. d. R. nicht beschädigt, beim Tod ist ein gewisser Respekt da.

Die Blumen wurden unbeschädigt zur Seite getan, der Lehmboden (oder was auch immer das ist) wurde auf einen Plastiksack getan. Da hat sich derjenige etwas dabei gedacht. Natürlich wird nur der Täter es wissen, wer was getan hat.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur weil mal ein Mann mit längeren Haaren irgendwo am Tunnel gesehen wurde, muss das noch lange nicht der Täter gewesen sein, der dann von da aus ab zum Friedhof marschiert ist um das Grab auszugraben.
Das ist ja nicht am selben Tag passiert, sondern mit einigen Monaten Unterschied. Derjenige kannte den Zopfmann ja "vom Sehen" her gut und in dem Bericht wird auch gesagt, das ist der Mann

Die Beobachtungen des Zopfmannes liegen in einem Zeitraum von Ende 1997 bis 1998, dann 2000.

Er sagt, hinter (!) dem Gitter habe ich den Mann gesehen (2 Jahre nach der Tat), den ich zur Tatzeit damals auch gesehen habe. Mit der Tatzeit dürfte er den Zeitraum Anfang 1998 meinen. Das kann alles kein Zufall sein, das wäre ja extrem unwahrscheinlich.

Etwas unverständlich ist die Aussage des Erzählers:
"Kam der Täter tatsächlich noch einmal zurück oder ist es nie weg gewesen" Was meint er wohl "nie weg gewesen"?


Folgendes ist auch interessant:
Auf die Frage von Herrn Brübachs Tod:
Uwe Fey: Er hat keine Auswirkung. Ich habe schon vor Jahren den Kontakt zu Herrn Brübach abgebrochen. Es hätte nichts mehr gebracht; das familiäre Umfeld ist abgeklärt. Es gab nichts Gravierendes mehr, was einen erneuten Blick auf die Familie gerechtfertigt hätte. Außerdem hatte der Vater mit Sicherheit ein Trauma vom Tod seines Sohnes davongetragen, da will man die alten Wunden nicht mehr aufreißen.
Keine Hilfe von Hobby-Kriminologen [Damit sind unter anderem wir gemeint]
Sie haben es angesprochen: Es gibt mittlerweile eine echte Szene der Hobby-Kriminologen, die sich auf eigenen Webseiten oder Facebookgruppen mit dem Fall Tristan beschäftigen. Haben die Ihnen schon mal helfen können?

Nein. Leider habe ich aus diesem Umfeld noch keine guten Hinweise bekommen.
In dem Interview steht, dass Fey im November 2021 in Pension gehen wird. Das ist nicht mehr allzu sehr lange. Er will den Fall bis dahin unbedingt aufklären. Ich hoffe sehr, dass ihm das gelingt.

Leider nur noch mit webarchive zugänglich.

Quelle:


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Wald ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

14.03.2021 um 22:21
@brigittsche
Der Fall wäre auch heute noch lösbar, wenn die EB, aus der Vergangenheit, Akten von Kliniken einsehen könnten, bei denen Kinder mit Hasenscharten erfasst wurden. Ich weiss nicht, warum hierfür der Datenschutz greift. Bei Straftaten dieser Dimension, sollten bestimmte Regelungen ausser Kraft gesetzt werden dürfen.


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Mordfall Tristan

14.03.2021 um 23:17
Zitat von WaldWald schrieb:Der Fall wäre auch heute noch lösbar, wenn die EB, aus der Vergangenheit, Akten von Kliniken einsehen könnten, bei denen Kinder mit Hasenscharten erfasst wurden.
Nur, wenn a) der Mann mit "Hasenscharte" der gesehen wurde, wirklich der Täter war (zur Erinnerung: Auch wenn es hier immer wieder behauptet wird, es ist keineswegs sicher. Ebensowenig wie gesichert ist, dass alle Leute die irgendwann mal einen Zopfmann gesehen haben wollen, auch wirklich die gleiche Person gesehen haben. Und dass diese Person dann auch der Mann mit der "Hasenscharte" war).

und b) wenn es wirklich eine "Hasenscharte" war und nicht einfach nur eine Narbe. Ich wüsste nämlich nicht, dass unter den Zeugen ein Arzt war, der das genau erkennen kann.

und c) wenn der Täter aus Deutschland stammt (wenn er z. B. aus Osteuropa kam, wird es keine Akten über ihn in deutschen Krankenhäusern geben. Und sofern diese Akten überhaupt in allen deutschen Krankenhäusern noch vorhanden sind.)

Also ganz so einfach und sicher Aktenlesen=Täterfinden ist das nun auch wieder nicht, leider. Wäre ja schön.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Die Beobachtungen des Zopfmannes liegen in einem Zeitraum von Ende 1997 bis 1998, dann 2000.
Die Beobachtungen von ZopfMÄNNERN. Es ist keineswegs gesagt, dass das immer ein und dieselbe Person war. Kann sein, muss aber nicht.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Er sagt, hinter (!) dem Gitter habe ich den Mann gesehen (2 Jahre nach der Tat), den ich zur Tatzeit damals auch gesehen habe.
Ja, sagt er. Kann also sein, kann aber auch sein, dass er sich irrt, nach zwei Jahren. Und: Kann nur der Täter in den Tunnel hinein?


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Mordfall Tristan

14.03.2021 um 23:36
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, sagt er. Kann also sein, kann aber auch sein, dass er sich irrt, nach zwei Jahren. Und: Kann nur der Täter in den Tunnel hinein?
Du fantasierst zu viel. Natürlich sind das keine gesicherten Erkenntnisse. Aber Grund genug, um einigermaßen sichere Annahmen treffen zu können. In der Kirche hat ja auch niemand Gott gesehen oder? Kann sein, dass es einen gibt, muss nicht.

Ob Hasenscharte oder Narbe: In den Angaben steht, Narbe oder Hasenscharte bzw. möglicherweise Hasenscharte. Dazu muss man kein Arzt sein.

Es kann vieles

Es könnte auch der Zwillingsbruder sein. Er könnte auch nach Paraguay abgehauen sein. Er könnte sich danach die Haare gekürzt haben. Er könnte danach einen Schnauzer haben. Er könnte seinen Cousin zum Tunnel geschickt haben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Die Beobachtungen von ZopfMÄNNERN. Es ist keineswegs gesagt, dass das immer ein und dieselbe Person war. Kann sein, muss aber nicht.
Dann gibt es also 3-5 Zopfmänner, die alle ähnlich aussehen, alle aus der Umgebung Höchst kommen und alle auf Jungen stehen und sich diesen nähern. Scheint eine Art Gang zu sein. Könnte ja..

Es könnte auch eine Frau sein mit dem Zopf, die bissel maskulin ist.


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Mordfall Tristan

14.03.2021 um 23:38
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Die Blumen wurden unbeschädigt zur Seite getan, der Lehmboden (oder was auch immer das ist) wurde auf einen Plastiksack getan.
Und genau das spricht dagegen, dass es einfach irgendein Jugendlicher war, der eine Mutprobe machte, oder irgendwelche Betrunkenen. Da ist eher von einem Erwachsenen auszugehen, der das genau geplant hat und sich auch vorbereitet hatte (Mitbringen von Plastikplanen etc.)
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Da hat sich derjenige etwas dabei gedacht. Natürlich wird nur der Täter es wissen, wer was getan hat.
Das ist vermutlich ziemlich simpel: Der Täter hatte vor, das Grab nachher wieder so herzurichten, wie er es vorgefunden hatte, damit niemand merkt, dass dort überhaupt gegraben wurde. Vielleicht hat er sogar vor dem Graben noch ein Foto gemacht, damit es dann genau so aussieht. Tristans Vater oder Oma wären sonst sicher stutzig geworden. Außer ihnen wären noch weitere Leute stutzig geworden, wenn auf dem Rasen oder Weg neben dem Grab plötzlich Erde verteilt gelegen hätte.

Das Vorgehen beim Ausheben spricht meiner Meinung nach nicht nur für einen planmäßig vorgehenden Erwachsenen, der anderes vorhatte, als nur seine Peergroup zu beeindrucken, sondern auch für gewisse Sachkenntnis. Vielleicht hat derjenige beruflich mit Erdarbeiten zu tun. Zum Beispiel als Gärtner (vielleicht sogar Friedhofsgärtner) oder Landwirt.

Ich weiß nicht, wie intensiv nach dem Grabschänder gefahndet wurde. Aber ich bin ziemlich sicher, dass man dann gleichzeitig den Mörder gehabt hätte.


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 00:04
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das ist vermutlich ziemlich simpel: Der Täter hatte vor, das Grab nachher wieder so herzurichten, wie er es vorgefunden hatte, damit niemand merkt, dass dort überhaupt gegraben wurde.
Die Vermutung habe ich auch, warum sonst die ganze (illegale) Arbeit, die zeitaufwendig ist und Arbeit erfordert. Ob man dazu Gärtner sein muss, glaube ich nicht. Warum er dann abgelassen hat, vermutlich wurde er gestört (offizielle Annahme der Polizei). Das muss aber nicht ein direkt vorbeilaufener Mensch gewesen sein. Entweder weiter weg oder vielleicht haben Jugendliche in der Nähe mit Autos angehalten, um sich zu unterhalten.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich weiß nicht, wie intensiv nach dem Grabschänder gefahndet wurde. Aber ich bin ziemlich sicher, dass man dann gleichzeitig den Mörder gehabt hätte.
Das dürfte an sich schwer gewesen sein. Mit Sicherheit wollte man wissen, wer das war. Öffentlich fehlen eine Menge Infos: Gab es Spuren am Plastiksack oder anderen Dingen? Gleiches gilt für den Rucksack, der auf dem Polizeifoto auffällig sauber aussieht. Und unklar, ob es Spuren an der Deutschlandkarte, am Messer usw. gab. Das Messer war schon verrostet, möglicherweise durch die Witterung. Ob durch Regen der Rucksack äußerlich sauberer wurde? Hmm.. Die Karte hat aber einiges abbekommen, man könnte spekulieren, ob das Blutspuren sind, weil es "schmutzig" wirkt. Kann aber auch durch Regen passiert sein. Der Finder behauptete, dass er den Rucksack schon seit Monaten dort gesehen habe und erst als er vom Fall erfahren hat, hat er es der Polizei gemeldet.



Tristans-Rucksack-PolizeifotoOriginal anzeigen (0,1 MB)

Deutschlandkarte-in-tschechischer-SprachOriginal anzeigen (0,2 MB)


d7c9050f-0001-0004-0000-000001265196 w92

Soviel ich weiß, wurde das Messer als Tatwaffe ausgeschlossen. Das Tatmesser soll auch geriffelt sein, was bei dem Messer im Rucksack nicht der Fall ist. Allerdings sieht das für mich nach einem Dolch aus, was nicht zu Schneidezwecken, sondern als Stichwaffe genutzt wird. Das Mitführen dieser Dolche war damals meines Wissens nicht explizit verboten. Aber wenn wir annehmen, dass tschechische Arbeiter irgendwie an die Tasche gekommen sind und es genutzt haben, frage ich mich, was die mit einem Dolch gemacht haben? Neben der Karte auf Tschechisch soll auch der Elektrokocher (laut anderen Quellen Gaskocher, aber gezeigt wird ein Kocher mit Stromkabel) und ein Ring eines oder desselben Kochers tschechischer Herstellung sein.

Fehlen Fingerabdrücke an der Karte, gehe ich stark davon aus, dass der Täter das benutzt hat (falsche Fährte?).


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Wald ehemaliges Mitglied

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15.03.2021 um 01:42
@brigittsche
Es muss trotzdem überprüft werden, ob es den Hasenschartenmann gab, oder nicht. Einfach zu sagen, den gibts vielleicht nicht, wäre nicht seriös. Die Spur M. S. ist prinzipiell, zumindest für mich noch nicht vom Tisch, da bei S. der Gedanke im Raum steht, dass er einen Komplizen hatte. Das Nachtatverhalten würde zu S. passen, allerdings ist die Frage, ob er körperlich dazu noch in der Lage war. Das Ganze sieht eher nach einem Täter 25 - 45 Jahre aus, der womöglich anatomische Kenntnisse hatte und zwischenzeitlich auf der Straße im Drogenmilleu gelebt hat. Er könnte eine Lehre zum Metzger absolviert haben. Wahrscheinlich hat er weitere unentdeckte Taten begangen, ausser er ist zwischenzeitlich verstorben. Die Oateuropaspur ist 98 eher zu vernachlässigen.


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 09:06
Ich meine mich erinnern zu können, dass besagter Mann der in der Anwaltskanzlei aufgetaucht ist und um Hilfe gebeten hat weil er "Mist gebaut" hat, auch erwähnt hat dass er erst vor kurzem aus der Haft entlassen wurde. Finde auf die Schnelle aber keine Quelle dazu.

Ich meine schon dass es in diesem Fall möglich sein sollte herauszufinden wer alles in einem Zeitraum von sagen wir 1-2 Jahren vor der Tat, aus der Haft entlassen wurde, vor allem gehe ich aber davon aus dass auch zur damaligen Zeit schon Inhaftierte erkennungsdienstlich erfasst wurden - zumindest mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln - bzw zumindest ein Foto gemacht wurde.


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15.03.2021 um 09:47
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Dann gibt es also 3-5 Zopfmänner, die alle ähnlich aussehen, alle aus der Umgebung Höchst kommen und alle auf Jungen stehen und sich diesen nähern. Scheint eine Art Gang zu sein. Könnte ja..
Wie gesagt: Nur weil es einem in den "Kram" passt, kann man gerne alle möglichen anderen Fakten ignorieren oder ins Lächerliche ziehen. Nur kommt man damit nicht zwangsläufig an den Täter.

Ich war auch nicht dabei, und ich weiß auch nicht, was da passiert ist. Und würde daher auch nie in Anspruch nehmen, die Wahrheit zu kennen.

Aber sich das Ergebnis als erstes auszudenken ("Der Zopfmann wars!") und dann alles so hinzudrehen (alle Zopfmänner eine Person, der Zopfmann war in der Anwaltskanzlei, der Zopfmann ist der auf dem Phantombild, der Zopfmann kommt natürlich auch nach zwei Jahren wieder zurück und geht in den Tunnel, der Zopfmann hat den Rucksack weggeworfen, der Zopfmann war auf dem Friedhof...), dass es passt, kann eben in die Irre führen wenn es keine verlässlichen Belege für die einzelnen "Fakten" gibt. Und nein, nur weil es hier immer wiederholt wird, muss es noch lange nicht stimmen.

Vielleicht hast Du Recht, vielleicht habe ich Recht, vielleicht war es auch ganz anders.


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 09:55
Vom "Zopfmann" erfuhr man doch erst durch das Phantombild Jahre später oder? Lange nachdem der Mann am Tatort gesehen wurde, lange nachdem er in die Anwaltskanzlei ging, lange nachdem er an den Tatort zurückgekehrt ist?

Wer 1998 einen Zopf getragen hat muss ihn nicht 2000 auch noch getragen haben. Auch die Statur (von hager bis sportlich und breitschultrig) kann sich in dem Zeitraum in beide Richtungen verändern. Was bleibt ist die Hasenscharte die man durch einen Oberlippenbart verdecken kann... Ich finde es eher problematisch dass die Angaben zur Körpergröße widersprüchlich sind, wobei sich natürlich jeder Zeuge a.) irren kann und b.) sind aus der Sicht eines Kindes, oder einer 14-jährigen, vielleicht 1,75 Meter auch "groß" - ich meine mal dass die Person die auf dem Phantombild zu sehen ist, schon zum Zeitpunkt von dessen Veröffentlichung nicht mehr wiederzuerkennen war.....

Aber trotzdem bleibe ich dabei dass zumindest der Täter, sowie der Mann der Kindern Süßigkeiten gekauft hat und in der Nähe des Heimes herumgelungert ist, und der Mann der mit Tristan befreundet war und ihm Geld und Zigaretten gegeben hat, die selbe Person ist. Wenn es da im gleichen Zeitraum und in der gleichen Umgebung 2 oder 3 verschiedene Typen gab die gleich aussahen und auf kleine Jungs standen.... Diese Theorie ist weiter weg von der Realität als ich von meinem Idealgewicht.


EDIT: Wir haben das Jahr 2021. Man hat in Wahrheit absolut nichts in der Hand. Es kann jetzt keine "ermittlungstaktischen" oder sonstigen Gründe mehr geben die dagegen sprechen mit allem was man hat in die Offensive zu gehen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Tristan lebt nicht mehr, seine Eltern leben nicht mehr - so hässlich es sich anhört aber da muss man keine Rücksicht mehr nehmen wenn da im Vorfeld irgendwas weniger ruhmreiches passiert ist (und ganz ehrlich, man kann es sich doch ohnehin denken...) - oder vielleicht auch Straftaten passiert sind... Dann ist es eben so. Aber jedes Detail dass man der Öffentlichkeit vorenthält könnte eines sein dass dir einen entscheidenden Hinweis bringen kann.


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 10:01
Zitat von WaldWald schrieb:Es muss trotzdem überprüft werden, ob es den Hasenschartenmann gab, oder nicht. Einfach zu sagen, den gibts vielleicht nicht, wäre nicht seriös.
Überprüfen kann man vieles, das ist natürlich vollkommen richtig, ich würde nur davor warnen, falsche Hoffnungen da hinein zu setzen. Zu sagen, man muss nur mal schnell alle Krankenhäuser anfragen und dann hat man ihn ist genausowenig seriös, weil es sehr viele Möglichkeiten gibt (habe ich oben aufgezählt) warum man ihn auf diesem Weg nicht erfasst.

Mal ganz abgesehen davon- wer soll das machen? Das ist ein riesen Aufwand bei allen Krankenhäusern nachzufragen, einschließlich herauszukriegen, wo die Unterlagen aus den ganzen längst geschlossenen Krankenhäusern hingekommen sind. Und dann wird das Krankenhaus in 99,99 % der Fälle antworten, dass sie die Unterlagen nicht digitalisiert haben und dass daher jemand kommen und einen ganzen Keller voller stauibiger Akten durchschauen muss..... Und auch dann ist die Arbeit ja noch lange nicht abgeschlossen, weil man herausfinden muss, wo die ganzen Kinder heute sind.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:2 oder 3 verschiedene Typen gab die gleich aussahen und auf kleine Jungs standen....
Gleich aussehen beschränkt sich aber bei genauem Hinsehen auf : "Zopf" - den man, wie bekannt, auch abschneiden oder wachsen lassen kann. Alles andere ist bei den Zeugenaussagen immer recht vage. Genauso kann man sagen: Er hatte rote Haare. Also müssen alle Männer mit roten Haaren, die seinerzeit am Bahnhof gesehen wurden usw., auch ein und dieselbe Person sein.


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 10:09
@Capitano
Zitat von abberlineabberline schrieb:Der Zopfmann tauchte exakt eine Woche nach der Tat in den Medien auf, am 02. April 1998.
yasumi schrieb am 02.09.2015:
Im Mordfall Tristan Brübach sucht die Sonderkommission nach einem Mann, der etwa zu dem Zeitpunkt, als die Leiche des 13jährigen gefunden wurde, oberhalb des Tunnels gesehen worden ist. [...] Den Hinweis hat eine 14jährige aus Höchst gegeben, die am Dienstag ausführlich vernommen worden ist.
Nach Darstellung der 14jährigen hörte sie oberhalb des Tunnels ein Rascheln, und dann kam ein Mann aus dem Gebüsch, der sich gemessenen Schrittes in Richtung Bahnhof entfernte.
Der auf 18 bis 25 Jahre geschätzte Mann hatte das Haar zu einem Zopf gebunden. Er trug eine Baseballmütze, eine schwarze Lederjacke und dunkle Jeans. Der Mann soll breitschultrig sein und eine sportliche Figur haben
Frankfurter Rundschau 02.04.1998

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-tristan-mann-mit-narbe-und-zopf-gesucht-a-543707.html

Interessant ist, dass die Aussagen der Damen aus der Kanzlei genau an dem Tag stattfanden, an dem der Zopftyp erstmals in der Presse auftauchte
Junger Kerl mit Zopf

Ende März 1998 erschien dann eine 14-Jährige bei der Kripo und machte Angaben über einen Unbekannten, den sie in der Nähe des Tatorts gesehen haben wollte: Ein junger Kerl, das Haar zu einem Pferdeschwanz oder Zopf gebunden. Trotz weiterer Ermittlungen blieb die Identifizierung dieses Mannes unmöglich.

Die intensive Tür-zu-Tür-Befragung im Umkreis des Tatorts lieferte den Ermittlern am 2. April 1998 einen weiteren interessanten Hinweis: Zwei Anwaltsgehilfinnen gaben zu Protokoll, dass sich kurz nach der Tat ein junger Mann in der Kanzlei gemeldet habe. "Nervös und aufgeregt" bat er damals um anwaltlichen Beistand.

In akzentfreiem Deutsch äußerte er sinngemäß folgende Formulierung: Er habe "Mist gebaut" und brauche Rat. Ohne den tatsächlichen Hintergrund dieses Hilferufs zu kennen, schickten die beiden Frauen den Mann zu einem Strafverteidiger.

Darauf verschwand der Mann, dessen Alter, Größe und Gestalt der Beschreibung der ersten Zeugin ähnelte. Auffälligstes Merkmal: Sein langes, dunkleblondes Haar, das er zu einem Zopf oder Pferdeschwanz gebunden trug und eine auffällige Veränderung der Oberlippe, die von einer Vernarbung stammen mag oder eine charakteristische, angeborene Fehlstellung ist.

Der Gesuchte soll zur Tatzeit etwa 20 bis 30 Jahre alt und ungefähr 1,75 Meter groß gewesen sein. Die Polizei ist nicht sicher, ob es sich bei ihm um den Mörder oder einen Passanten handelt. Do
Quelle: s.o. Spiegel
Der Zopfmann war also bekannt.
Was wäre aber, wenn die beiden Damen in der Kanzlei sich nur wichtig machen wollten?


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 10:13
@brigittsche

Der Zopf ist ja ohnehin nicht das entscheidende Detail denn der könnte direkt vor mir stehen und wenn ich ihn nur von vorne sehe erkenne ich vielleicht nicht mal dass er einen Zopf trägt, die meisten Menschen mustern Fremde nicht derart genau. Ich denke dass das Phantombild im Allgemeinen mit Sicherheit auf mehrere Zeugenaussagen die unabhängig voneinander getroffen wurden, basiert. Das kann die Lehrerin gewesen sein die Tristan mit einem Mann gesehen hat, das könnten die anderen Kinder/Jugendlichen sein die angesprochen wurden, die 14-Jährige am Tatort oder die Frauen in der Anwaltskanzlei.... Wie genau das Bild zustande kam wissen wir natürlich nicht aber die Polizei wird guten Grund gehabt haben anzunehmen dass es einen Tatverdächtigen gibt der so aussieht und so oder so ähnlich müssen ihn wie gesagt mehrere Personen beschrieben haben.

Was haben die anderen Jugendlichen noch gesagt? Wie hat er gesprochen, gab es einen Dialekt... Ich denke das wird in irgendeinem Video auf YouTube thematisiert, aber es muss andere Auffälligkeiten gegeben haben, wenn er den Kindern Geld gegeben hat, muss einer zB sein Portemonnaie gesehen haben, das hatte vielleicht eine spezielle Farbe oder irgendwas unübliches befand sich darin, was trug er bei sich, Schlüssel (mit vielleicht auffälligen Anhängern?), wie war er gekleidet, was hat er von sich preisgegeben (das kann gelogen sein aber trotzdem brauchbare Hinweise bringen).... Alles kann von Bedeutung sein. Allein schon aus welcher Richtung er kam oder in welche Richtung er sich verabschiedet hat. Die Gegend wo die Lehrerin Tristan mit einem (dem?) Mann gesehen hat, das kann vielleicht sogar unmittelbar in der Umgebung seines Wohnortes gewesen sein.

@Iva

Traut man das Leuten zu die in einer Anwaltskanzlei arbeiten? Erwachsenen, die eine verantwortungsvolle Tätigkeit ausüben, mit dem Hintergrund dieser Tragödie dass ein 13-Jähriger auf so eine Art und Weise getötet wurde?

Ich glaube eher dass es so war, dass es erst einmal irgendein Typ war für die Damen der dort reinkam, und sie dem Vorgang keine Beachtung geschenkt haben. Erst als die 14-Jährige beschrieb einen Mann gesehen zu haben, der optisch dem Mann aus der Kanzlei ähnlich sieht, haben sie vielleicht davon aus den Medien erfahren und einen Zusammenhang erkannt und sich dann gemeldet.


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 10:22
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Wie genau das Bild zustande kam wissen wir natürlich nicht aber die Polizei wird guten Grund gehabt haben anzunehmen dass es einen Tatverdächtigen gibt der so aussieht und so oder so ähnlich müssen ihn wie gesagt mehrere Personen beschrieben haben.
Da das Phantombild erst so lange nach der Tat veröffentlicht wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei so sehr davon überzeugt war, als es angefertigt wurde. Sonst hätte man es auch damals schon veröffentlichen können. Dass man es Jahre später doch veröffentlicht, mag die reine Verzweiflung gewesen sein oder eine Demonstration, dass man immer noch an dem Fall dran ist.

Und wenn das Phantombild erst in neuerer Zeit überhaupt angefertigt wurde - nun ja, dann ist es wohl erst recht problematisch.


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Wald ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 10:27
@brigittsche
Die Idee stammt von einem Ermittler, da müsstest Du ihn fragen, warum er sich die Mühe machen würde. Er kann aber aus Datenschutzgründen nicht loslegen.


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 10:36
@brigittsche

Da ich grundsätzlich immer erstmal versuche die Arbeit der Ermittler unkritisch zu sehen (bei manchen Fällen ist das aber zugegeben wirklich unmöglich) glaube ich schon irgendwo daran dass etwas, ein Hinweis oder was auch immer, kurz vor der Veröffentlichung des Phantombildes dazu geführt hat dass man es rausgegeben hat. Wenn es nur reine Verzweiflung war, hätte man immerhin schon nach einem Jahr verzweifelt genug gewesen sein können für diesen Schritt.

Die sogenannte "Hasenscharte" wäre fast sowas wie ein Alleinstellungsmerkmal und selbst wenn man noch so ein Eigenbrötler ist - jeder kennt irgendwen, der wen kennt. Irgendwann ist der zur Schule gegangen oder hatte einen Job, auch wenn er keine Familie oder Freunde hat gibt es jemanden der ihn kennt und wer würde einen schützen der mit so einer Tat in Verbindung steht? Das könnte nur bedeuten dass der Täter eigentlich von ganz woanders kommt, und lediglich zum Zeitraum der Tat sich temporär in Frankfurt oder Umgebung aufgehalten hat, bzw nur mehr vereinzelt aus nostalgischen Gründen wieder zurückgekehrt ist....


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 10:44
Die Akten umfassen 23000 Seiten und ich bin mir ziemlich sicher das dort der eine oder andere Hinweis auf den wahrhaftigen Täter zu finden ist, des Weiteren gehe ich stark davon aus das es einen größeren relevanten Faktor gibt, der nie öffentlich gemacht wurde.

Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit diesem Fall und würde behaupten so ziemlich jedes öffentlich gemachte Detail zu kennen, allerdings wirkt das ganze sehr unrund, irgendetwas stört mich. Es gibt viele ungeklärte Morde, bei denen es zu Widersprüchen kommt aber im Fall Tristan ist das schon extrem.

Vielleicht wäre es wirklich mal an der Zeit offensiver an die Öffentlichkeit zu treten, wer weiß was da noch alles rauskommt. Ich meine das Tristan in seinem jungen Alter wohl regelmäßig in irgendwelchen Kellerräumen genächtigt hat, wurde auch erst ( ich glaube ) 2018 veröffentlicht und ich frage mich immer noch wieso, mit wem, wer hat diese Räumlichkeiten zu Verfügung gestellt, was wurde dort gemacht usw .


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Mordfall Tristan

15.03.2021 um 10:56
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Die sogenannte "Hasenscharte" wäre fast sowas wie ein Alleinstellungsmerkmal und selbst wenn man noch so ein Eigenbrötler ist - jeder kennt irgendwen, der wen kennt.
Eine Narbe an der Oberlippe ist doch erstmal kein Alleinstellungsmerkmal?

Und ja, ich glaube, dass jede Zeugenaussage unter den Eindrücken eingefärbt gewesen sein kann. Zeugenaussagen sind unzuverlässig.

Ob das Mädchen auf der Brücke auf die Entfernung hätte eine Narbe sehen können? Ich glaube nicht.


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