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Mordfall Tristan

24.431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

24.02.2021 um 02:07
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie lässt mir dieser Fall keine Ruhe.

Hier gibt es noch weitere interessante Einzelheiten zu den Ermittlungen. So wurden Leute, die sich zur Fingerabdruckabgabe geweigert haben, von der Polizei besucht und ihnen wurde zumindest in einem Fall mit Festnahme gedroht. :
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mord-an-tristan-bruebach-die-losen-enden-12125962.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4

Früher (womöglich auch heute?) war es so, dass das BKA jeden Nutzer, der auf dessen Internetseite gegangen ist, näher überprüft hat. Das BKA hatte es mal selbst zugegeben. Laut FAZ (Quelle oben) wurde auch ein Mann sogar festgenommen, der 3mal an einem Tag auf die BKA-Unterseite von Tristan geklickt hat. Ich kannte den Fall tatsächlich auch aus der BKA-Webseite und zwar wahrscheinlich schon seit über 14 Jahren und seit Kurzem recherchiere ich weiter.

Das ist auch heute noch so, wenn bspw. eine bestimmte Newsseite auffällig oft besucht wird, dann forschen die schon mal nach, wer dahintersteckt.


Ich vermute der allergrößte Fehler der Polizei war das fehlende Phantombild des Zopfträgers. Anscheinend sind es um die 6 voneinander unabhängige Zeuginnen, die einen solchen Mann gesehen haben wollen (zum Teil liegen die Aussagen wohl mehrere Jahre dazwischen). Ob es jeweils derselbe Mann ist, ist unbekannt, aber wohl eher wahrscheinlich als dass es nicht der Fall ist.

Ein wichtiger Hinweis wäre eigentlich der Satz eines Zopfträgers gewesen: Wieder Scheiße gebaut, was impliziert, dass er schon mal Ärger mit der Justiz hatte. Je nach Schwere der Taten, hätte man ihn gefunden. Entweder war das ein zuvor Kleinkrimineller (ohne Fotos bei der Polizei) oder es liegt ein anderer Grund vor. Immerhin hat man auch in den Gefängnissen das Bild kursieren lassen. Gerade bei einem Kindermord packen viele aus und helfen.

Der Zopfträger bei der Anwaltskanzlei solle verwirrt gewirkt haben. Wenn er wirklich der Täter gewesen ist, hat er sich durch seine Aussage, dass er aus dem Knast ist und wieder Scheiße gebaut habe, selbst verraten. Eines steht fest: Dass er den Rucksack von Tristan in der Öffentlichkeit zurückließ, war ein grober Fehler, er hätte es auch unauffällig zerstückelt oder ganz in die Mülltonne schmeißen können.
Der Rucksack müsste ja voller Blut gewesen sein, sieht auf den Fotos recht sauber aus. Die Deutschlandkarte in tschechischer Sprache wiederum sieht (ggf. aufgrund des Alters und der Witterung) sehr verschmutzt aus, wenn nicht sogar blutgetränkt. Durchaus denkbar, dass die Tasche innen voller Blut war. Doch ist der Täter so dumm, dass er die Karte drinlässt? Oder sollte die Karte nur auf eine falsche Fährte locken? Es wurde spekuliert, dass tschechische Mitarbeiter, die irgendwelche Bauarbeiten durchgeführt haben, den Rucksack genutzt haben könnten. Die Frage ist nur, wie sind sie an die Tasche gekommen?

So sehr ich Kritik an der Polizei ausübe, so glaube ich auch daran, dass diese sich intensiv Mühe gegeben haben, den Täter zu finden. Das Allermeiste ist nicht öffentlich, die Akten sind zig Tausend Seiten lang.


Dem Herr Fey ist dieser Mann dann auch irgendwann aufgefallen und im Jahr 2009/2010 wurde das Phantombild dann ein Jahrzehnt nach der Tat veröffentlicht. Ich vermute, wenn der Täter 1 bis 2 Jahre nach der Tat immer noch so aussah und sich im Umfeld befunden hat, hätte man ihn mit Sicherheit geschnappt. Irgendeinem wird er im Supermarkt, beim Bäcker oder sonst wo aufgefallen sein, wenn das Bild publik gewesen wäre.

Bei dem Anrufer "Dirk" wird es wohl ein Idiot gewesen sein, seine Beschreibung passt nicht zu den Zeugenaussagen. Auch, dass er bei der Beerdigung dabei gewesen sei. Der Zopfmann wird es nicht gewesen sein, der wäre aufgefallen.


Nur Gott weiß, was wirklich geschehen ist.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 12:18
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ein paar weitere Kinder sollen den Täter ca. 2 Minuten beim Mord beobachtet, dieses aber so nicht erkannt haben.
Nicht beim Mord, sondern erst bei der "Fleischentnahme".
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Jeder "normale" Mörder würde vor Schreck abhauen, der Täter besaß aber die Gelassenheit
Möglicherweise war er so auf sein Tun konzentriert, dass er sie nicht bemerkt hat? Vielleicht fühlte er sich auch sicher, weil ein Helfer (der Zopfmann?) Schmiere stand? Der tat das aber auf der anderen Seite, sah also die Zeugen nicht rechtzeitig?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:der angebliche Name "Dirk Meier" - er hätte genauso gut auch "Peter Müller" "Michael Meier" oder "Thomas Schneider" sagen können,
Eben. Der Name "Dirk" lässt höchstens auf das Alter des Anrufers schließen, da er vermutlich einen Namen nahm, der in seiner Altersgruppe häufig vorkommt. Wenn es aber wahrscheinlich ist, dass es sich um einen Trittbrettfahnder handelt (was ich persönlich vermute), ist sein Alter nicht besonders interessant. Es sei denn, man will ihn wegen solcher üblen Späßchen belangen.
Der zitierte Beitrag von Stefan1477 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Ich verstehe sowieso nicht, warum der Mann im Kiosk so verdächtig gewesen sein soll. Es war ja nicht ein Laden, wo nur Tristan hingehen konnte. Andere Kunden wäre doch nichts besonderes gewesen. Das gleiche gilt für den Park. Keinem dieser Leute muss der Junge aufgefallen sein. Bei der Hundehalterin war das wahrscheinlich nur anders, weil sie mit Tristan gesprochen hat, der ihren Hund streicheln wollte.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Es wurde spekuliert, dass tschechische Mitarbeiter, die irgendwelche Bauarbeiten durchgeführt haben, den Rucksack genutzt haben könnten. Die Frage ist nur, wie sind sie an die Tasche gekommen?
Da kommt mir eine Idee: Möglicherweise hat der Mörder den Rucksack gar nicht benutzt, sondern einfach liegen gelassen, und jemand anders, der mit dem Mord gar nichts zu tun hatte, hat ihn ausgeschüttet und mitgenommen?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass man, wenn man zu einem solchen Mord kein Transportgefäß für das Fleisch mitnimmt. Der Mörder wusste ja vorher nicht, dass er Tristans Ranzen hätte nutzen können. Und offen herumtragen, ohne aufzufallen, kann man es ja auch nicht.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 12:28
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:und jemand anders, der mit dem Mord gar nichts zu tun hatte, hat ihn ausgeschüttet und mitgenommen?
Dazu passt aber nicht, dass sowohl ein blutiger Fingerabdruck als auch eine blutige Wischspur an Tristans Schulheft/Buch gefunden wurden.


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24.02.2021 um 12:48
Zitat von LeitsgeheierLeitsgeheier schrieb:Dazu passt aber nicht, dass sowohl ein blutiger Fingerabdruck als auch eine blutige Wischspur an Tristans Schulheft/Buch gefunden wurden.
Das Problem ist ja generell, dass der weitere Weg dieses Rucksacks nicht bekannt ist: Die meisten User hier gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass der Täter den Rucksack mitgenommen und dann längere Zeit im Besitz hatte um ihn schließlich selbst am späteren Fundort abzulegen.

Ich denke zwar auch wie Du (wegen der Blutspuren), dass der Täter die Sachen aus dem Rucksack ausgeschüttet hat, aber ob er dann auch den Rucksack mitgenommen hat, das wissen wir nicht wirklich. Und noch viel weniger wissen wir, was mit dem Rucksack danach passierte.

Es wäre ja z. B. auch möglich, dass der Täter den Rucksack ausgeleert hat (vielleicht weil er hoffte, dass etwas Bestimmtes drin war), ihn dann aber zusammen mit den Schulsachen liegengelassen hat. Und dann könnte jemand anderer den Rucksack mitgenommen haben ohne zu wissen, was es damit auf sich hat. Jemand, der eben gerade zufällig einen Rucksack brauchen konnte, aber keine Verwendung für Schulbücher hatte. Und danach wird es dann völlig offen, wie der Weg des Rucksacks war.

Und das Argument, der Täter müsste den Rucksack zum Transport der Fleischteile verwendet haben: Wenn er die Tat so wie sie abgelaufen ist vorher geplant hatte, dann hatte er sicher nicht nur das entsprechende Messer dabei, sondern auch eine Transportmöglichkeit. Er konnte ja nicht sicher sein, dass Tristan (wenn der denn überhaupt von vorneherein als Opfer ausersehen war) auch mit einem Rucksack unterwegs sein würde, der dann als Transportmöglichkeit zu verwenden war.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 13:10
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn er die Tat so wie sie abgelaufen ist vorher geplant hatte, dann hatte er sicher nicht nur das entsprechende Messer dabei, sondern auch eine Transportmöglichkeit.
Das seh ich genauso. Die Tat wird er wohl geplant haben; da nimmt man nich einfach nur eine Plastiktüte mit.
Der Rucksack kann tatsächlich von jemanden mitgenommen worden sein. Vielleicht sogar durch mehrere Hände gegangen sein. Dann hätte der Fundort rein gar nichts mit dem Mordfall zu tun.

Da stellt sich jedoch die Frage, warum der Täter den Rucksack entleert hat.
Dass er was darin gesucht, mag ich nicht so recht glauben. Das würde vielleicht den Mord erklären, nicht aber den ganzen Rest.
Wahrscheinlicher finde ich, dass der Rucksack dem Täter als Transportmittel praktischer erschien als was auch immer er vorbereitet hatte.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 14:27
Also ich denke, dass die Begehung der Tat und die Entsorgung des Rucksacks zeigt, dass der Täter nur diese Möglichkeit hatte, eine solche Tat zu begehen.
Er scheint zu dem Zeitpunkt nicht alleine gelebt zu haben.
Nach dem Rucksack wurde laut Bericht von Spiegel TV nochmal 1998-1999 intensiv gefahndet.
Hätte er den Rucksack daheim verbrannt oder dort weiter aufbewahrt, hätte eine Wahrscheinlichkeit bestanden, dass man ihn als Täter identifiziert, da sich jemand an den Rucksack erinnert.
Interessant wäre zu erfahren, wo die Plakate überall gehangen haben.
Es finden sich auch widersprüchliche Infos darüber, wer den Rucksack gefunden hat. Einmal heißt es, es sei ein Mitarbeiter eines Energieversorgers gewesen und das andere Mal soll es ein Forstarbeiter gewesen sein.
Der Fallanalytiker sagt ja auch, dass die Taten teilweise sehr monströs sind, wir uns den Täter aber nicht so vorstellen müssen.
Insofern bleibt die Frage: Wo fällt ein solcher Mensch heute auf?
Strafrechtlich scheint er davor und danach nicht mehr in Erscheinung getreten zu sein.
Oder es hat Fälle aus anderen Deliktsbereichen gegeben, die ihm nicht zugeordnet wurden.
Rick J., der Mörder von Johanna Bohnacker beispielsweise ist durch ungewöhnliche Dinge aufgefallen, wie dass er anderen im Haus den Strom abgezapft haben soll und wohl auch gekifft hat.
Aber bis zu seiner Verhaftung begann er kein weiteres Kapitaldelikt mehr.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 15:11
Zitat von stauffistauffi schrieb:Sorry, aber ich verstehe nicht was du mit deinem Satz mitteilen willst. Klar hat der Tunnel eine Rolle gespielt, der Junge wurde dort gefunden. Was das mit den Menschen zu tun hat die keinen Fingerabdruck abgegeben haben erschließt sich mir gerade nicht
Ganz einfach das es Männer gab die sich geweigert haben (weil sie nicht mehr in höchst gewohnt haben oder einfach nit wollten)ihre Fingerabdrücke abzugeben bei dem damaligen Massen test.


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24.02.2021 um 16:40
Zitat von LeitsgeheierLeitsgeheier schrieb:Wahrscheinlicher finde ich, dass der Rucksack dem Täter als Transportmittel praktischer erschien als was auch immer er vorbereitet hatte.
Das ist natürlich möglich. Ich kann mir auch nicht spontan vorstellen, wonach der Täter im Rucksack gesucht haben könnte, aber Ausleeren kann auch die schnellste Art sein, etwas in einem vollen Rucksack zu finden. Und unter Zeitdruck steht man ja, wenn man gerade jemanden umgebracht hat.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Er scheint zu dem Zeitpunkt nicht alleine gelebt zu haben. Nach dem Rucksack wurde laut Bericht von Spiegel TV nochmal 1998-1999 intensiv gefahndet. Hätte er den Rucksack daheim verbrannt oder dort weiter aufbewahrt, hätte eine Wahrscheinlichkeit bestanden, dass man ihn als Täter identifiziert, da sich jemand an den Rucksack erinnert.
Und wenn er den Rucksack überhaupt nie zu Hause hatte? Mir konnte noch niemand schlüssig erklären, warum hier immer davon ausgegangen wird, dass der Täter den Rucksack aufbewahrt und dann später am Fundort abgelegt hat.

Er kann ihn ebenso zeitnah nach der Tat weggeworfen haben, wo ihn dann jemand anderer fand der gar nicht wusste, was es damit auf sich hatte. Z. B. weil er aus sprachlichen Gründen keine deutschen Medien beachtete. Weil er vielleicht nur Tschechisch sprach...


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24.02.2021 um 18:57
Gehen wir davon aus, dass der Täter den Rucksack zumindest kurz bei sich hatte.
Er nahm ihn mit sich und dann? Möglicherweise hat er ihn einfach auf die nächste Mülltonne gestellt, in den nächsten Busch, eine Bank.
Irgendwer hat ihn gefunden, mitgenommen vielleicht benutzt.
So ein Fishbone Rucksack war ja nun wirklich kein seltenes Stück.
Wie bereits erwähnt war die Stadt voller Bauarbeiter, der Kosovokrieg hatte ein paar Wochen zuvor begonnen, die ersten Flüchtlinge trafen ein.
Möglicherweise nahm jemand den Rucksack an sich, wer einfach nicht der Sprache mächtig war, und keinerlei Ahnung hatte, was kurz zuvor geschah.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 18:58
Ich halte es für praktisch ausgeschlossen, dass ein Dritter den Rucksack vom Tatort mitgenommen hat. Wenn darin Menschenfleisch ist, würde man das Ding zurücklassen. Außerdem wurde der Mord ja bereits kurze Zeit später festgestellt. Die Deutschlandkarte in tschechischer Sprache sieht so aus als hätte sie äußerlich Blut aufgenommen oder ist das möglicherweise Regenwasser etc.?. Ich gehe davon aus, dass auch dieses nach Fingerabdrücken untersucht wurde. Ein Rucksack mit Leichenteilen stinkt auch fürchterlich.

Der Täter wusste höchstwahrscheinlich vom Rucksack, weil er wohl wusste, dass Tristan damit kommt. Eine solche Tasche ohne sichtbare Spuren ist nicht auffällig. Wenn man von so einer Tat ja noch nichts weiß, achtet man auf fremde Menschen ja auch nicht. Und komische Gestalten laufen in Frankfurt zuhauf herum.


Der Tatort wurde bewusst gewählt, noch idealer kann dieser Tunnel für Mörder nicht sein (dunkel, mehr oder weniger inoffizieller Weg, wo nicht jeder da vorbeifährt).
Tristan hat sich zuvor dort aufgehalten ohne zum Arzt zu gehen, irgendwas muss ihn davon abgebracht haben.

Beim Zopfmann halte ich es für wahrscheinlich, dass er sozial zurückgezogen lebt, möglicherweise ist/war er arbeitslos.
So sehr die Polizei sich Mühe gibt, so sehr ist diese zu kritisieren. Beim Mordfall Johanna Bohnacker (kannte ich bisher nicht!) hatte der Täter einen Fingerabdruck abgegeben. Dass er überhaupt einen Fingerabdruck abgegeben hat, wundert mich. Der müsste ja mit ständiger Angst gelebt haben. Aufgrund eines Bildfehlers ist er nicht aufgefallen. Wahnsinn, oder?
What the F...? Der Mörder von Johanna ist auch ein Zopfträger. :(

Im Fall Tristan ist die Ermittlungspanne das fehlende Phantombild, das erst nach über 10 Jahren veröffentlicht wurde. Wenn die Zeugen richtig aussagen/wahrnehmen, trieb der Zopfmann sich noch min. 1 - 2 Jahren in der Gegend herum, sogar wohl auch wenige Tage nach der Tat.

Da draußen laufen zu viele Perverslinge und Psychopathen rum. Der Staat ist verpflichtet, die Bürger vor solchen Menschen zu schützen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich verstehe sowieso nicht, warum der Mann im Kiosk so verdächtig gewesen sein soll. Es war ja nicht ein Laden, wo nur Tristan hingehen konnte. Andere Kunden wäre doch nichts besonderes gewesen.
Wenn man das Video etwas genauer betrachtet, kann man zu folgenden Schlüssen kommen (natürlich spekulativ, vor allem weil das Bildmaterial eine äußerst schlechte Qualität hat):

Es sieht so aus als würde der Mann parallel mit Tristan laufen, möglicherweise mit ihm reden (Rucksack von Tristan sichtbar), Tristan selbst wird durch den Mann etc. verdeckt, aber sein Rucksack ist noch zu sehen. Der Mann läuft definitiv mit Tristan, es scheint so aus würde er ihn anschauen und seinen Kopf leicht zu ihm senken (wegen der Körpergröße). Der Mann dreht sich um und scheint auch nicht ganz wegzugehen. Ab hier stoppt die öffentliche Aufnahme, weiteres ist leider nicht zu sehen. Er muss nicht zwingend der Täter sein, er könnte der Auftraggeber oder ein Komplize sein, auch wenn er rein äußerlich (gut gekleidet usw.) gegensätzlich zum Zopfmann wirkt. Das mit dem Kiosk war ja nicht morgens um 8 Uhr, was ich bisher fälschlicherweise annahm, sondern um ca. 13.46 Uhr. Wenn wir jetzt annehmen, dass dieser Mann Tristan begleitet hat, macht es aber auf der anderen Seite gar keinen Sinn, warum er ihn über anrufen gelassen hat. Was hat Tristan dort gemacht? Telefoniert??? Wenn ja, hätte ich da wirklich mal überprüfen lassen, wer zu dieser Zeit alles angerufen wurde.

Natürlich kann das auch alles Zufall sein und der Mann am Kiosk mit der Sache rein gar nichts zu tun haben. Aber er hat sich anscheinend auch nicht bei der Polizei gemeldet um zu sagen, ja ich habe den Jungen noch am Bahnhof gesehen. Natürlich kann es auch sein, dass er selbst wieder vergessen hat, weil die Begegnung nur unbedeutend war.


Die Kernfrage ist eigentlich:
Warum ist Tristan nicht zum Arzt gegangen?

Wie wurde er davon abgehalten? Irgendeiner muss ja mit ihm wohl nochmal geredet haben, dass er an den Park gehen solle. War es der Mann am Kiosk?


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 19:11
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ich halte es für praktisch ausgeschlossen, dass ein Dritter den Rucksack vom Tatort mitgenommen hat. Wenn darin Menschenfleisch ist, würde man das Ding zurücklassen.
Natürlich nicht, aber es ist ja nirgendwo gesagt, dass der Täter den Rucksack MIT Inhalt AM Tatort zurückgelassen hat. Das wäre doch auch sehr unwahrscheinlich. Erst Fleischstücke rausschneiden und dann liegen lassen...? Eher wäre es denkbar, dass er den Rucksack gar nicht zum Transport benutzt hat. Also leer, nach Auskippen des Inhalts, liegengelassen.

Aber selbst wenn der Täter den Rucksack wirklich zum Transport benutzt hat: Irgendwie muss der Täter den Rucksack irgendwann ja dann wieder loswerden. Also schmeißt er ihn, nachdem er den Inhalt (=Fleischstücke) herausgenommen hat, in eine Mülltonne, auf einen Sperrmüllhaufen, wohin auch immer. Und dort findet den Rucksack dann jemand der ihn gebrauchen kann. So banal könnte das gewesen sein.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 19:11
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Im Fall Tristan ist die Ermittlungspanne das fehlende Phantombild, das erst nach über 10 Jahren veröffentlicht wurde. Wenn die Zeugen richtig aussagen/wahrnehmen, trieb der Zopfmann sich noch min. 1 - 2 Jahren in der Gegend herum, sogar wohl auch wenige Tage nach der Tat.
Ich bin mir relativ sicher, dass es vorher schon ein Phantombild gab und es dann erst erneuert wurde.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 19:24
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ich vermute der allergrößte Fehler der Polizei war das fehlende Phantombild des Zopfträgers. Anscheinend sind es um die 6 voneinander unabhängige Zeuginnen, die einen solchen Mann gesehen haben wollen (zum Teil liegen die Aussagen wohl mehrere Jahre dazwischen). Ob es jeweils derselbe Mann ist, ist unbekannt, aber wohl eher wahrscheinlich als dass es nicht der Fall ist.
Das Phantombild wurde tatsächlich erst im März 2009 ausgegeben. Es ist nicht bekannt, dass es zuvor ein anderes Phantombild gegeben hätte.
11 Jahre sind eine sehr lange Zeit.
So wie es aus dem einen Bericht über den Fall Tristan hervorgeht, sind KHK Fey, als er federführender Ermittler in dem Fall wurde, die Aussagen über die vielen Zopfmänner aufgefallen.
Das dürfte dann wahrscheinlich auch um die Jahre 2008/2009 gewesen sein.
Das Phantombild wurde dann im Jahre 2013 von Spiegel TV in den Vordergrund gerückt.

Christian B. wurde als Täter im Fall Tristan laut Bericht auch ausgeschlossen.


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Mordfall Tristan

24.02.2021 um 19:51
Ich habe gerade noch einen relativ alten Bericht vom Magazin Spiegel gefunden.

Darin heißt es unter anderem:

Bei Tristan, der in einem Bahnhofstunnel aufgefunden wurde, sei es wohl eher ein Geisteskranker gewesen, der den Jungen "regelrecht angefallen" habe, mutmaßt Polizeipsychologe Volker Ludwig, der ein Täterprofil erstellt hat.

In dem Bericht geht es um einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Fall Tristan und Fall Wachtel. Interessant finde ich, dass beide Taten im März 1998 geschahen und dass der Täter im Fall Wachtel, der wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu 6 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde, auch heute noch seine Unschuld beteuert. Es gab weder Augenzeugen, noch direkte Spuren, die gesichert seine Schuld bewiesen hätten.
Das Motiv soll ein Streit um eine Zigarette gewesen sein.

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14977408.html


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Mordfall Tristan

25.02.2021 um 11:10
Wie schon erwähnt, der Zopftyp wurde ja mit Tristan gesehen. Er hat sie nie gemeldet, warum nicht ?

Wenn die Nachhilfelehrerin Tristan mit dem Zopftyp gesehen hat, ist verwunderlich, dass das nur einmal der Fall war.
Wenn der dort in der Gegend wohnte - sie sagte ja - sie meint den schon öfters gesehen zu haben...nur dieses eine Mal zusammen mit Tirstan.

weis jemand wann genau diese Sichtung war ?

es muss ja dann noch mehr Passanten gegeben haben, die die beiden zusammen gesehen haben.
Wo ist Tristan mit dem Mann hingegangen ? von wo kam Tristan ?..aus der Nachhilfestunde ja offenbar nicht.
usw...


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Mordfall Tristan

25.02.2021 um 11:19
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:es muss ja dann noch mehr Passanten gegeben haben, die die beiden zusammen gesehen haben.
@musikengel
Passanten haben die beiden bestimmt gesehen, aber wenn man jemanden nicht kennt, dann erinnert man sich halt schon kurz danach nicht mehr daran. Wenn ich durch die Stadt oder den Bahnhof gehe, dann sehe ich da dutzende bzw hunderte von Passanten. Aber sobald die aus dem Blickfeld sind sind die bei mir auch im Gedächtnis nicht mehr vorhanden. Sonst müsste ich mich ja jeden Tag an unzählige Leute erinnern müssen, die irgendwann an mir vorbeigelaufen sind. Das geht nicht.


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Mordfall Tristan

25.02.2021 um 12:38
@Dr.Edelfrosch
das ist richtig. Aber wenn Du von einem brutalen Mord an einem Kind erfährst und das Bild des Kindes siehst, dürfte Dir doch das Eine oder Andere wieder einfallen.


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Mordfall Tristan

25.02.2021 um 13:01
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ich halte es für praktisch ausgeschlossen, dass ein Dritter den Rucksack vom Tatort mitgenommen hat. Wenn darin Menschenfleisch ist, würde man das Ding zurücklassen.
Sicher. Aber was, wenn der Täter das Fleisch gar nicht in den Rucksack hineingetan hat, sondern den Rucksack höchstens ausgeleert oder gar nicht beachtet hat?
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Warum ist Tristan nicht zum Arzt gegangen?

Wie wurde er davon abgehalten?
Vielleicht hatte er gar nicht vor, zum Arzt zu gehen, und hatte einfach nur keine Lust auf die letzten Schulstunden?
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:wenn Du von einem brutalen Mord an einem Kind erfährst und das Bild des Kindes siehst, dürfte Dir doch das Eine oder Andere wieder einfallen.
Also, mir würde da überhaupt nichts einfallen. Tristan sah aus wie viele andere Jungen in seinem Alter. Ich habe allerdings ein sehr schlechtes visuelles Gedächtnis und bin vielleicht nicht kompetent genug, um das zu verallgemeinern.
Und wenn ich einen Jungen allein in der Stadt oder in Begleitung eines Mannes sehe, der vom Alter her sein Vater sein könnte, merke ich mir das auch nicht, weil beides für mich zu normal ist.


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Mordfall Tristan

25.02.2021 um 16:25
Alle Texte und "Thesen" von P.G. Hübsch und Radovin Zips sind hier nicht erwünscht.
Ebenso das Video zum Fall des Youtubers Insolito, da sie "Theorien" aufweisen, die hier nicht erwünscht sind und zu Regelverstößen führen. Haltet den Inhalt jetzt bitte aus der Diskussion raus.

Tristan werden keine Straftaten unterstellt.

Haltet euch auch bitte zurück mit wilden Spekulationen (z.B. Mafia).


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Mordfall Tristan

25.02.2021 um 16:39
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Und wenn ich einen Jungen allein in der Stadt oder in Begleitung eines Mannes sehe, der vom Alter her sein Vater sein könnte, merke ich mir das auch nicht, weil beides für mich zu normal ist.
Ich denke, das ist ein wesentlicher Punkt, den man sich ins Gedächtnis zurückrufen sollte: Im Nachhinein hat natürlich die "Tristan mit einem älteren Mann"-Szene eine ganz andere Bedeutung. Aber eben erst im Nachhinein. Seinerzeit muss den Zeugen ja nicht unbedingt etwas aufgefallen sein, das sie dazu veranlasste, genauer hinzuschauen und sich die Szene einzuprägen.

Weiter oben war es in der Diskussion ja mal intensiv das Thema, warum denn niemand die Polizei gerufen hat, als man Tristan mit einem Mann gesehen hat. Aber ich denke nach wie vor, dass es eben für niemanden einen Grund gab, die Polizei zu rufen, weil die Szene eben keinen Verdacht erregte, oder: Hinterher ist man immer schlauer.


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