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Mordfall Tristan

24.573 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

02.09.2021 um 08:23
@abberline
Ich finde das Szenario auch seltsam. Wenn sie doch „Freunde“ waren, hätte der Mörder es leichter haben können. Wie Du schon sagst an einem anderen Ort oder zumindest die Prügelei war völlig sinnlos.
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Gedanken darüber gemacht hat, wie er wohl am Saubersten vorgehen kann.
Aber wozu? Die Leiche wurde ja sowieso liegengelassen. Außerdem, wenn er Tristans Vertrauen hatte, hätte er ihm doch überraschend von hinten die Kehle durchschneiden können und dann in dn Bach stoßen. Wozu die Umstände mit der Prügelei, wo er ihm fast entkommen wäre?

Obwohl ich nicht an die Zwei-Täter Theorie glaube, passt hier was nicht. Vielleicht wurde Tristan von seinen „Schulfreunden“ verprügelt, als er auf dem Weg zu einem Treffen mit dem Zopfmann war und dieser fand ihn dann und nutzte die Gelegenheit?


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Mordfall Tristan

02.09.2021 um 17:27
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Aber wozu? Die Leiche wurde ja sowieso liegengelassen. Außerdem, wenn er Tristans Vertrauen hatte, hätte er ihm doch überraschend von hinten die Kehle durchschneiden können und dann in dn Bach stoßen. Wozu die Umstände mit der Prügelei, wo er ihm fast entkommen wäre?
Die von mir genannte und doch sehr spekulative Hypothese steht und fällt im Hinblick auf das Thema Blut bzw. mit der Positionierung der Leiche ohne Gegenwehr.

Zumindest ist es schon erstaunlich, dass gemäß Kommissar Rudolf Thomas „kaum Blut“ am Tatort gefunden wurde, obwohl im Zentrum des Tatablaufs ebenfalls die komplette Ausblutung stand und zudem noch (höchstwahrscheinlich nach dem Kehlschnitt) viele Stiche an der Leiche vorgenommen wurden.

Hätte der Täter vor den Schlägen, vor dem Würgen und vor dem Kehlschnitt Stiche mit dem Messer vorgenommen, so müsste es meines Erachtens viele Blutspuren am Tatort geben. Scheint gemäß Aussage jedoch nicht der Fall gewesen zu sein. Blutspuren sind lediglich in Form des Daumenabdrucks am Deutschbuch bekannt + in Form des abgewischten Messers in einem der Hefte.

Aus diesem Grund macht es zumindest für mich den Anschein, als ob der Täter sich im Vorfeld darüber Gedanken gemacht haben könnte, wie er am Saubersten im Rahmen des wohl ausgiebig geplanten Tatablaufs vorgehen kann, um auch ja keine Blutlachen am Tatort zu hinterlassen. Für die Positionierung im bzw. über dem Wasser, musste er das Opfer tragen oder schleifen und sich somit doch viel bewegen. Da wäre ihm wohl unkontrolliert rausfließendes Blut aus der Leiche doch sehr ungelegen gekommen, was der Hintergrund für die Schläge und das Würgen sein könnte. Vielleicht waren die Schläge auch deshalb so heftig, weil er den Jungen so schnell wie möglich ausschalten und somit bewegungsuntauglich machen wollte.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Vielleicht wurde Tristan von seinen „Schulfreunden“ verprügelt, als er auf dem Weg zu einem Treffen mit dem Zopfmann war und dieser fand ihn dann und nutzte die Gelegenheit?
Zufälle gibt es und Tristans Pech kann auch niemand abstreiten, aber dann am gleichen Tag von „Schulfreunden“ + dem Zopfmann derartig behandelt werden? Unwahrscheinlich… aber klar, irgendetwas stimmt am gesamten Ablauf wirklich nicht.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Traf man sich bereits vorher mal oder öfter am Tunnel, so dass es aufgefallen wäre, woanders hinzufahren?
Falls keine Zufallstat, dann ebenfalls aus meiner Sicht die wahrscheinlichste Option. Dann stellt sich jedoch die Frage, warum man sich an so einem dunklen, dreckigen, abgelegenen und doch sehr gruselig wirkenden Ort trifft?

Da gibt es eigentlich nur wenige Möglichkeiten, die in Frage kommen bzw. an die ich persönlich denke, aber das Fass sollte man evtl. lieber nicht aufmachen.


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Mordfall Tristan

02.09.2021 um 22:12
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:um auch ja keine Blutlachen am Tatort zu hinterlassen.
Deswegen frage ich mich ob es eventuell doch noch einen anderen Tatort geben könnte.


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02.09.2021 um 22:28
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn der Zopfmann Täter ist, ein Auto hatte und Tristan dachte, mit ihm befreundet oder gut dran gewesen zu sein (siehe Aussagen der Lehrerin), ferner schnell per Kehlschnitt töten konnte - warum dann an diesem Drecksort? Warum nicht im Auto irgendwohin fahren, wo es definitiv ungestört ist?
Zumindest musste er keinen Tatort reinigen, aber du hast recht, damals gab es ja noch den Vorteil, dass man dem Opfer das Handy nicht abnehmen musste (Funkzellenortung), er hätte sein Opfer an einen sicheren Ort bringen können und sein Werk vollenden.
Es gab ja Hinweise an der Schnittführung, dass er sein Vorhaben eben nicht zu Ende brachte,
warum auch immer.
Vielleicht wollte Tristan nicht alleine im Auto mitfahren, das wäre keine ungewöhnliche Reaktion zumal er als vorsichtiger Junge beschrieben wurde, von der Lehrerin.
Wenn der Täter mit Tristan befreundet war, dann war er zumindest von Anfang an so schlau, seine Identität zu verbergen. Das würde heißen, dass er, zumindest unterbewusst, die Tat plante.


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Mordfall Tristan

02.09.2021 um 22:35
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Deswegen frage ich mich ob es eventuell doch noch einen anderen Tatort geben könnte.
Aber wie kann denn dann die Leiche in den Tunnel gekommen sein? Einen toten jungen durch die Stadt herumzutragen ist keine so gute Idee.....


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02.09.2021 um 23:17
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Deswegen frage ich mich ob es eventuell doch noch einen anderen Tatort geben könnte
Das kann eigentlich von der Zeit schon nicht sein.Denn Tristan wurde doch kurz vor seinen Tod noch auf der Bank gesehen wo er sich mit einer Dame unterhielt die ihren Hund ausführte. Und kurze Zeit später fand man ihn ja schon im Tunnel. Deswegen müßte das auch der Tatort sein mMn.


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02.09.2021 um 23:45
Außerdem lagen Tristans Schulsachen ja verstreut im Gebüsch am Tunnel, bzw. teilweise im Bach. Das wird schon der Tatort dort unten gewesen sein. Vielleicht käme sonst noch eine der Lauben direkt oberhalb des Tunnels als Tatort in Frage, aber auch dazu paßt nicht der verstreute Rucksack-Inhalt, unten am Tunneleingang.
Es sei denn, der Angriff wäre zunächst am Tunnel erfolgt, wobei Tristan der Rucksack entrissen wurde, und er hätte dann noch kurz fliehen können, wäre den Hang noch wieder hoch geklettert, aber oben eingeholt und in die Gartenlaube verschleppt worden. Aber das ist doch sehr unwahrscheinlich. Außerdem wurden die Lauben, nach dem Verbrechen ja wahrscheinlich auch gründlich untersucht, hoffe ich doch.


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03.09.2021 um 00:42
Im Fall Tristan gibt es bereits mehrere Tatorte. Die Ermittler benennen Tatorte an denen etwas geschehen ist folgendermaßen

Zum Beispiel:
Tatort 1 Wo der Täter Tristan schlug.
Tatort 2 Tunnel
u. s. w

Ich frage mich ob der Täter die Schnitte außerhalb des Tunnels getätigt haben könnte und ihn anschließend in den Tunnel gebracht hat.


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03.09.2021 um 00:55
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Ich frage mich ob der Täter die Schnitte außerhalb des Tunnels getätigt haben könnte und ihn anschließend in den Tunnel gebracht hat.
Und wie erklärst Du dann, dass a) nirgendwo in der Nähe des Tunnel Blutflecken festgestellt wurden und b) wie der Täter Tristan dann unbemerkt und ohne weitere Spuren zu hinterlassen, in den Tunnel gebracht hat?


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03.09.2021 um 07:47
@brigittsche
Der Großteil der Tat wird sich halt im Bach abgespielt haben. Die Schnitte wird er schon im Tunnel gesetzt haben, da hatte er ja eine Art Operationstisch.


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Mordfall Tristan

03.09.2021 um 09:50
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Zumindest ist es schon erstaunlich, dass gemäß Kommissar Rudolf Thomas „kaum Blut“ am Tatort gefunden wurde,
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:dass a) nirgendwo in der Nähe des Tunnel Blutflecken festgestellt wurden
@brigittsche
Zwischen "kaum Blut" und "nirgendwo Blut" ist schon noch ein Unterschied. Da sollte man schon bei den Fakten bleiben.


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03.09.2021 um 12:44
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Zwischen "kaum Blut" und "nirgendwo Blut" ist schon noch ein Unterschied. Da sollte man schon bei den Fakten bleiben.
Bitte den Verlauf lesen, nicht nur den letzten Beitrag, und dann bei den Fakten bleiben: @Nabelschnur hatte die Idee vorgebracht, die Tat könnte (auch) anderswo, also nicht im Tunnel sondern vielleicht in der Nähe desselben passiert sein. Und darauf hatte ich gefragt, wie man denn dann erklären kann, dass IN DER NÄHE DES TUNNELS keine weiteren Blutspuren gefunden wurden, was ja, wenn es z. B. im Gebüsch passiert wäre, der Fall gewesen sein müsste (weil: wo kein Bach, auch kein Wasser, das das Blut wegwäscht).

Dass im Tunnel nur wenig Blut gefunden wurde, was man mit dem Wasser erklärt, habe ich doch gar nicht angesprochen, weil es ja wohl feststeht.


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03.09.2021 um 18:56
Ich frage mich wirklich warum er den Jungen erst halb tot prügelt und Ihm dann erst die Kehle durschneidet.

Was muss das für ein krankes Etwas sein.


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Mordfall Tristan

03.09.2021 um 20:36
Tristan wurde bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen und gewürgt, bevor sein Mörder ihn mit einem bis zur Wirbelsäule reichenden Schnitt durch die Kehle tötete. Den Leichnam des Kindes ließ der Mörder erst im Bachlauf des Liederbaches ausbluten, bevor er ihn in das Innere des Tunnels zog und auf einen Betonsockel ablegte
Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/Sachverhalt_Br%C3%BCbach_Tristan.html
Im Inneren des Tunnels aber setzt der Mörder seine Tat in einer Art und Weise fort, die den Ermittlern auch noch heute Rätsel aufgibt. Der Mörder zieht Tristans Hose und Unterhose herunter und setzt einen tiefen Schnitt oberhalb des Schambeines. Dann schneidet der Mörder den Hodensack des Jungen auf und entnimmt beide Hoden. Am Gesäß und an der Rückseite eines Oberschenkels trennt er große Teile Muskelfleisch heraus. Die Leichtenteile wurden bis heute nicht aufgefunden.
Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/Sachverhalt_Br%C3%BCbach_Tristan.html

Mich hat nur noch interessiert ob hier jemand weiss woran man erkannt hat, dass die Schnitte im Tunnel stattfanden .
Gibt es dazu Quellen die ich nachlesen kann


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Mordfall Tristan

03.09.2021 um 21:02
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Mich hat nur noch interessiert ob hier jemand weiss woran man erkannt hat, dass die Schnitte im Tunnel stattfanden .
Wahrscheinlich kann man die Schnitte in dieser Art nur durchführen, wenn die betreffende Person liegt. Das wäre aber im Bach und vor dem Tunnel nur schwer machbar, denn dort hätte der tote Tristan ja flach vor dem Täter im Wasser gelegen. Auf dem Sockel im Tunnel war das dann wohl leichter möglich.

Mal ganz abgesehen davon, dass man vor dem Tunneleingang gesehen werden kann.


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Mordfall Tristan

03.09.2021 um 21:04
Ein Abschnitt der Tat fand vermutlich im Liederbach statt. Hose und Schuhe des Täters könnten daher zumindest teilweise durchnässt worden sein.
Quelle:
https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/Sachverhalt_Br%C3%BCbach_Tristan.html

Vermutlich!


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Mordfall Tristan

03.09.2021 um 21:24
Dies spricht für einen präparierten (gut vorbereiteten) Täter, der an einem gut gewählten Tatort sich eines austauschbaren Opfers bemächtigt und konsequent die Tötung und Mitnahme der Körperteile umsetzt.

Primäres Motiv des Täters ist die Erlangung der Körperteile eines männlichen, kindlichen Opfers zur Umsetzung seiner sexuellen Fantasien.[/quote]

Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/bruebachMotivlage.html?nn=26874

Wenn er gut vorbereitet war, warum benötigte er den Rucksack für den Transport,
hatte aber ein Messer dabei ?

Irgendwie ist mir das alles zu schwammig, ungenau !


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Mordfall Tristan

03.09.2021 um 21:36
Zitat von oneeightsevenoneeightseven schrieb:Ich frage mich wirklich warum er den Jungen erst halb tot prügelt und Ihm dann erst die Kehle durschneidet.
Wenn wir zum einen davon ausgehen, dass die Tat rein kannibalistische Hintergründe hat und zum anderen in Betracht ziehen, dass sich der Täter mindestens theoretisch (ggf. auch praktisch) mit dem Schlachten auskannte, dann sind die starken Schläge vor dem Kehlschnitt tatsächlich immens fragwürdig.

Während die Schläge vom Täter vollzogen wurden, muss Tristan nämlich enorm unter Adrenalin gestanden haben. Adrenalin ist wiederum ein Hormon, welches in Angst bzw. Stresssituationen vom Gehirn freigesetzt wird. Geht man nun von einem Tier aus, so wird bei der Freisetzung von Adrenalin Glukose in den Muskelzellen gespeichert und dadurch zu Energie umgewandelt. Die Energie wird jedoch ohne weitere Bewegung des Tieres nicht mehr verbraucht, was bedeutet, dass es zu einer „Übersäuerung des Fleisches“ kommt. Die Qualität des Fleisches wird somit schlecht für den Verzehr.

Abgelesen unter folgender Quelle: https://www.schlachtung-mit-achtung.de/home/themen/fleischqualität/

Sofern das ebenfalls auf das Fleisch von Menschen übertragbar ist, dann sind die Schläge bezogen auf einen informierten Kannibalen noch merkwürdiger. Entweder wusste er nichts über diese Tatsache oder es war nicht direkt ein Kannibale am Werk, sondern ggf. doch nur einer, der eine bestimmte Anweisung für einen Auftraggeber ausgeführt hat. Oder aber die anfängliche Wut des Täters war so immens groß, dass genau dies zum vermeintlichen Tod des Jungen geführt haben könnte, ohne dass der Täter genau an diesem Tag und zu dieser Uhrzeit die kannibalistisch veranlagte Tat umsetzen wollte. Ob hier etwas aus dem Ruder gelaufen ist?

Weiterhin stellt sich daher die Frage: Warum dieser enorme Hass auf den Jungen? Die Schläge wurden laut Aussagen immerhin bis zur Unkenntlichkeit Tristans vollzogen. Und dann noch die nach Undoing wirkenden Aspekte nach der Tat. Erst enormer Hass und dann plötzlich ein Hauch von Mitgefühl, wo der Täter zumindest „die Persönlichkeit des Jungen wiederherstellen“ wollte?

Und wieder stellt sich die Frage: Zufallsopfer oder Beziehungstat? Im Hinblick auf die heftigen Schläge und den nicht zu übersehenden Hass des Täters, kommt eine Zufallstat doch etwas weniger in Frage. Doch egal welche Option von beidem - was muss Tristan getan haben, um den Täter derartig in Rage zu bringen? Ihn mit seinem eigenen Messer angegriffen? Den Täter herabwürdigend beleidigt? Oder etwas nicht akzeptiert, was der Täter vor Ort im Tunnel von Tristan wollte, womit dessen Gefühle verletzt wurden?

Dass der Täter mindestens im Unterbewusstsein den Tatablauf plante, ist nicht von der Hand zu weisen, denn zu präzise und durchdacht scheint das Vorgehen (erst ab dem Kehlschnitt) zu sein. Und wer solche Dinge im Unterbewusstsein hat, muss sich wiederum für kannibalistische Aspekte interessiert und eine Umsetzung in Betracht gezogen haben. Es erscheint also weiterhin so, als ob der Täter den Tatablauf und ggf. auch den Tatort im Kopf hatte. Beim Tatzeitpunkt und auch bei der Opferwahl bin ich mir jedoch weiterhin sehr unschlüssig.

Falls keine Zufallstat, frage ich mich ebenfalls, ob sich Täter und Opfer ggf. schon vorher einige Male im Tunnel getroffen haben könnten? Und ob hier ggf. etwas passiert ist, was Tristan etwas unsicher gegenüber dem Täter gemacht haben könnte? War der Täter im Rahmen eines möglichen, vorletzten Treffens schon grob zu ihm? War Tristan an diesem Donnerstag vllt. gezwungen sich erneut mit dem Täter im Tunnel zu treffen, weswegen er in der Schule als nervös beschrieben wurde und Schmerzen vorgetäuscht hat, um zum Arzt zu können und damit der Situation bzw. dem später geplanten Treffen im Tunnel zu entfliehen? Und gab es nach der Schule eine weitere Anweisung, dass Tristan nicht zum Arzt gehen darf, sondern sich im Hinblick auf die Schmerzen zusammenreißen soll und um jeden Preis zum Treffen in den Tunnel muss? Hatte er aus diesem Grund ein Messer dabei? Hat er deswegen die Zeit bis ca. 15:30 Uhr ohne einen Arztbesuch draußen verbracht? Hat der Täter deshalb kein Transportmittel dabei gehabt, weil er die Tat nicht wirklich an diesem Tag geplant hat, es jedoch ungeplant plötzlich dazu kam, weil Tristan z.B. seinem Willen nicht entgegengekommen ist? Und deshalb die harten Schläge, obwohl diese dazu führen, dass die Fleischqualität enorm unter dieser Vorgehensweise leiden, was für einen Kannibalen gar nicht gut wäre? Haben wir deshalb geplant und auch ungeplant bzw. spontan wirkende Aspekte?


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Mordfall Tristan

03.09.2021 um 22:10
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Wenn er gut vorbereitet war, warum benötigte er den Rucksack für den Transport
Entweder erschien ihm der Rucksack spontan als passendere Gelegenheit zum Transport, weil der praktischer (z.B stabiler oder unauffälliger) gewesen ist, als seine eigene mitgebrachte Tüte, Beutel oder Tasche - oder seine ursprünglich dafür vorgesehene Verpackung wurde bei dem Kampf beschädigt, und ist dadurch unbrauchbar geworden.
Da man aber keine Spuren von Blut, oder anderen Rückständen der Trophäen im Rucksack fand, vermute ich, daß der Mörder wohl eine Plastiktüte dabei hatte, und diese dann im Rucksack verstaute. Auch möglich, daß der Rucksack noch eine Art zusätzliche, außerkörperliche "Trophäe" für den Täter darstellte, und er ihn deshalb mitnahm.


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Mordfall Tristan

03.09.2021 um 22:46
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Wenn er gut vorbereitet war, warum benötigte er den Rucksack für den Transport,
Wer den Rucksack mitnahm, ist nicht gesichert. Die Zeugin beschrieb den Zopfmann zumindest ohne Rucksack, als er den Pfad vom Tunnel hochkam. Und die Polizei traf erst über eine Stunde später ein.


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