Kielius schrieb am 27.11.2024:Die gewählte Darstellung im Drehbuch des Fahndungsfilms ist für mich nicht maßgeblich.
Daraus lässt sich nicht viel ableiten.
(Ich erinnere beispielhaft an eine Szene im Film zum Vermisstenfall Sigrid Paulus, wo eine Tochter der Vermissten glaubte, ihre Mutter während eines Besuchs in einem Tierpark wiedererkannt zu haben. In Wirklichkeit war die Mutter längst im eigenen Keller unter dem Sockel eines Weinregals einbetoniert. Vom Ehemann... Das wusste man zum Zeitpunkt der TV-Fahndung natürlich noch nicht. Trotzdem war die Szene selbstverständlich Bestandteil des Fahndungsfilms.)
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Die Sichtung der Tochter hat genauso stattgefunden. Eine wirklich passierte Tatsache. Die dann wiederum weitere gravierende Kreise und Ermittlungen in dem Fall nach sich gezogen hat.
Natürlich stellt XY dann so eine Tatsachenbegebenheit dar.
Hier unterstellst Du aber, Andrea war wohlmöglich nie in dieser Kneipe. Das hätte angeblich nie stattgefunden. Und das obwohl es im Filmfall als Tatsache dargestellt wird. Dann wird es nochmal im XY Studio, als die Karte mit Kneipe eingeblendet wird, klar als Tatsache benannt.
Schon damals wurde gesagt, das Andrea in der exakten Gegend mehrfach gesehen wurde. In der jetzigen WDR Doku wieder.
Ihr Aufenthalt rund um die Tatzeit dort ist quasi amtlich. Und dann soll der eindeutigste Punkt, der Kneipenbesuch, nie stattgefunden haben?
Wie schon verlinkt, bitte den XY Podcast #62 hören. Da wird dir erklärt wie genau und eng mit der Polizei abgestimmt solche Nennungen sind.
Kielius schrieb am 27.11.2024:Die beiden vermeintlichen Männer im Leben des Opfers (""Klaus" und "Tommy") und die rückwirkende Zeugenaussage der Wirtin, die glaubt, dass das Opfer in ihrem Lokal eingekehrt wäre, zähle ich zur letztgenannten Kategorie.
Denn dafür wurden uns keine Beweise (!) präsentiert.
Zu Tommy und dass die Polizei sicher ist dass es ihn gibt habe ich ja schon geschrieben. Was soll die Polizei dir denn an Beweisen vorlegen? 4 Videoaufnahmen von Zeugenaussagen in der Kneipe, die Andrea alle gleichlautet erkennen? Da reicht ja wohl die Angabe der Polizei. Man kann auch alles versuchen zu negieren.
Kielius schrieb am 27.11.2024:Deshalb halte ich die Zeugenaussage der Zeitungsfrau zumindest für plausibler als die Zeugenaussage der Wirtin.
Nur dass sich die Polizei bei dem Kneipenbesuch sogar noch sicherer ist als bei der Zeitungsfrau. Obwohl die Polizei sich auch bei der Aussage sehr sicher ist, artikuliert sie dabei zumindest theoretische Zweifel. Bei der Kneipen Begebenheit nicht mal das.
Kielius schrieb am 27.11.2024:Die Wirtin kann sich rückwirkend getäuscht haben.
Schon mal daran gedacht, dass auch Gäste bzw. andere Personen die zu dem Zeitpunkt ebenfalls in der Kneipe waren sich, genauso wie die Wirtin, an diesen Besuch von Andrea erinnern?
Die Polizei hat nicht erst viele Monate nach der Tat dort befragt und ermittelt. Das war schon recht zeitnah. Und da bleibt so ein extrem ungewöhnlicher Gast schon in Erinnerung.