Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 11:07
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Und XY wird nicht den Ausspruch: Da ist Tommy und eine Knutsch Szene zwischen den beiden zeigen, wenn die das nicht als wahr annehmen würden.
Für mich ist die "Knutschszene" mit "Tommy" auf der Party kein Beleg, dass die Kripo von der Existenz dieses Mannes überzeugt ist.

Es handelt sich ja um einen ausermittelten (K)Altfall, in dem jetzt mittels TV-Fahndung ein "letzter Versuch" unternommen wird, kalte Spuren von damals wieder "aufzuwärmen" oder neue Ermittlungsansätze zu generieren.

Natürlich wurde auch die bis heute ungeklärte Spur "Tommy" in die TV-Fahndung aufgenommen in der Hoffnung, sie nach über 30 Jahren doch noch abklären zu können.
Der Mann (Tommy) wurde also im Filmfall thematisiert und in eine Szene "eingebaut" (ohne dass er erkennbar gewesen wäre).
Dass es "Tommy" wirklich gab oder die Kripo einen sicheren Beleg für seine Existenz hätte, schließe ich aus dieser Filmszene nicht.

Im Gegenteil, ich halte beide Männer, "Klaus" und "Tommy", mit einiger Wahrscheinlichkeit für "Erfindungen" des Opfers.

Bei "Klaus" beruhen meine Zweifel an seiner Existenz darauf, dass der Mann trotz recht konkreter Angaben zu seinem beruflichen Wirkungskreis nie ermittelt werden konnte.
Na ja, und wenn "Klaus" nur eine Erfindung des Opfers war, dann könnte "Tommy" genauso gut ein ""Phantasieprodukt" gewesen sein...


2x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 11:34
Zitat von KieliusKielius schrieb:Bei "Klaus" beruhen meine Zweifel an seiner Existenz darauf, dass der Mann trotz recht konkreter Angaben zu seinem beruflichen Wirkungskreis nie ermittelt werden konnte.
Was der Mann über seinen Beruf angegeben hat, muss nicht unbedingt der Wahrheit entsprochen haben.

Aber es gibt noch was anderes, was für deine These sprechen könnte:

Sie sagt sinngemäß auf die Frage, ob es denn keinen Stress mit "Klaus" gab wegen der Trennung, man habe sich "zu dritt" zusammengesetzt und das geklärt. Wenn es Tommy gab, aber Klaus nicht, dann war natürlich diese "Klärung zu dritt" erfunden und drohte aufzufliegen. Wenn aber beide Personen erfunden waren, dann wäre das nicht der Fall, und sie konnte es gefahrlos so äußern, denn dann wäre sie ja die Einzige, die von der (in diesem Fall erfundenen) "Klärung" wusste.

Allerdings: Wenn beide existierten, dann könnte es natürlich auch stimmen, dass man sich zu dritt zusammengesetzt hatte.

Vielleicht gab es diesen "Klaus" am Ende ja doch und die Trennung war doch nicht so konfliktfrei? Denn immerhin wird ein eventuell möglicher Konflikt im Filmfall ja angedeutet, als Frage. War die im Filmfall angedeutete Einvernehmlichkeit bezüglich der Trennung eine Brücke, damit "Klaus" sich meldet? Oder Zeugen, die es bestätigen - oder eben andere Wahrnehmungen diesbezüglich hatten?


3x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 11:53
Zitat von ManateeManatee schrieb:Wenn man dieser Formulierung folgt, muss die Behörde oder Einrichtung nicht unbedingt in Heidelberg selbst ansässig gewesen sein. Man müsste also den Blick etwas weiter fassen. Wir wissen es aber halt nicht genau, welche Formulierung nun korrekt ist.
Stimmt schon, aber normalerweise müsste doch irgendwer darüber stolpern und sich erinnern wenn es einen Psychologen namens Klaus in Heidelberg gab.

Selbst wenn da irgendein Detail nicht passt - wenn vom McDonald‘s in Posemuckel die Rede ist obwohl es dort nur einen Burger King gibt sollte doch irgendwer die Transferleistung schaffen, dass es dennoch um den Schnellimbiss in Posemuckel geht…
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass es sich weder bei "Klaus" noch "Tommy" um real existierende Personen gehandelt haben könnte, diese Möglichkeit sollte nicht außer Acht gelassen werden.
Es ist doch gut möglich, dass die beiden Männer allein der Phantasie oder dem "Einfallsreichtum" des Opfers entstammten.
Hier könnte es vielleicht helfen wenn nahestehende Personen aus dem Umfeld des Opfers befragt werden ob das Opfer anderweitig ab und zu mit „Erzählungen“ aufgefallen ist, die ein wenig über die Realität hinausgingen. Oder ob sie speziell im Bezug auf Beziehungen „Schutzbehauptungen“ als adäquates Mittel gesehen hat um sich unerwünschte Typen vom Hals zu halten.
Zitat von curious13curious13 schrieb:aber der arbeitet da doch nicht im luftleeren Raum, sitzt doch nicht alleine und isoliert im Kämmerchen. Es müsste Dutzende Menschen geben, die im beruflichen Kontext etwas mit ihm zu tun gehabt haben müssen! Und sich somit erinnern.
Das denke ich eben auch. Irgendwer müsste sich doch daran erinnern; es ist schwer vorstellbar, dass kein Klient oder Kollege mehr weiß, dass es dort einen Psychologen mit dem Vornamen Klaus gab.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass es "Tommy" wirklich gab oder die Kripo einen sicheren Beleg für seine Existenz hätte, schließe ich aus dieser Filmszene nicht.
Könnte auch ein Kunstgriff sein: man schafft eine Figur, die es ermöglichen soll, über bisher unbekannte Kontakte des Opfers nachzudenken. Siehe Schnellimbiss: einen Mäkkes/Tommy gab‘s zwar nicht aber irgendwer kommt auf die Idee, dass es Burger King/Dirk oder sowas gab.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn beide existierten
Wenn beide ggf. nicht existierten würde ich die Persönlichkeit des Opfers nochmal genauer zu verstehen versuchen. Weil dann hätte sie in ihrem Umfeld Sachen über Beziehungen erzählt, an denen nichts dran ist.

Man kennt ja solche Menschen, bei denen man sich fragt ob man alles glauben soll, was sie so erzählen…


2x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 13:15
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:sören42 schrieb:
Wenn beide existierten
Wenn beide ggf. nicht existierten
Wenn beide real existieren sollten, wäre wenigstens einer von ihnen unschuldig, was sich anhand von (Kommissar) "tatrelevanter DNA" auch belegen lässt.

Das ist doch ein guter Zeitpunkt, mal aus der Deckung zu kommen. Egal, welches Verhältnis man vor über drei Jahrzehnten zur Polizei hatte.

Schließlich wurde ein Mensch ermordet, dem man irgendwann mal sehr nahe gestanden hat.
Man hätte nicht nur die Möglichkeit, sich selbst als Täter auszuschließen, sondern auch zur Erhellung der Umstände und damit zur Ergreifung des Täters beizutragen.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 13:22
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Weber redet in der Nachbesprechung von Tommy immerhin auch im Konjunktiv.
Nur hinsichtlich des Beziehungsstatus: "[…] mit dem sie liiert gewesen sein soll."
Weber gibt die Äußerungen von Dritten wieder und keine höchstpersönliche Erfahrung. Er drückt sich also korrekterweise vorsichtig aus ("Berufs-Sprech" der Ermittler bzw. Juristen).
https://www.dailymotion.com/video/x98wjvu ca. Min. 58.45
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Stimmt schon, aber normalerweise müsste doch irgendwer darüber stolpern und sich erinnern wenn es einen Psychologen namens Klaus in Heidelberg gab.
U. a. in der Polizeimeldung* steht "Raum HD", wozu z. B. auch die Einrichtung im ca. 20 km entfernten Wiesloch zählen dürfte.
Weber sagt auch, die Ermittler hätten damals nur ein unscharfes Foto besessen. Inzwischen weiß man, dass darauf gar nicht Klaus abgebildet war, sondern ein anderer Mann.
Falls bei infrage kommenden - schon damals ehemaligen - Arbeitgebern das falsche Foto von Klaus vorgelegt wurde, wäre es kein Wunder, dass er nicht identifiziert wurde.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Vielleicht gab es diesen "Klaus" am Ende ja doch
Die Ermittler werden damals das Umfeld befragt haben, das nicht zur Hausbesetzer-Szene gehörte. Z. B. ehemalige Freund*innen, Klassenkamerad*innen, Kolleg*innen usw.. Weber erwähnte jedenfalls nicht, dass AW durch Flunkern aufgefallen ist oder in irgendeiner Weise labil oder auffällig war.

Wenn Klaus neben AW eine andere Partnerin hatte oder sogar Kinder, könnte das ein Grund sein, warum die beiden sich nicht in der Öffentlichkeit zeigten. Oder
Zitat von watnuwatnu schrieb:Da Andrea mit Klaus (Claus) eine Fernbeziehung geführt haben soll, wäre es schon möglich, dass ihn kaum jemand in ihrem Umfeld kannte. Erstens weil sie evtl. öfter zu ihm fuhr als umgekehrt, zweitens, weil sie und Klaus die Zeit lieber in Zweisamkeit verbracht haben könnte.
*Czerne sprach nur von HD. Evtl. hatte er in der Live-Sendung schon die Info, dass bald wg. der Kanzlerrede unterbrochen werden muss und war im Gespräch etwas unkonzentriert.


3x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 13:28
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Das ist doch ein guter Zeitpunkt, mal aus der Deckung zu kommen. Egal, welches Verhältnis man vor über drei Jahrzehnten zur Polizei hatte.
Außer, man hat Angst um das eigene Leben oder das der eigenen Familie, wie:
Zitat von watnuwatnu schrieb:Christian W. heißt weder Christian noch W., aber auch mehr als 20 Jahre nach seinem letzten Einsatz fürchtet der 65-Jährige noch immer um seine Sicherheit. (...)
-----
Zitat von watnuwatnu schrieb:welche Linksextremisten ihren Kampf gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung in der NRW-Landeshauptstadt lieber mit Bomben als mit Flugblättern geführt hätten.
Dass nicht alle Gewaltbereiten geschnappt wurden, kann man in einem anderen (RAF-)Thread nachlesen.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 13:31
Könnte „Klaus“ nicht einfach ein Tarnname gewesen sein, und in Wirklichkeit hieß er anders? Das hatte, glaube ich, schon mal jemand geschrieben. Dann wäre es sehr viel schwieriger, ihn zu ermitteln, wenn es ihn tatsächlich gegeben haben sollte.

Wenn er also bei irgendeiner Institution um Heidelberg herum als Psychologe gearbeitet hat (oder evtl. auch nur als studierter Psychologe, aber in einem ähnlichen/anderen Berufsfeld), war er möglicherweise ja im öffentlichen Dienst angestellt. Wenn er da Kontakt zu Hausbesetzern hatte oder zumindest in den Verdacht geriet, solche Verbindungen zu haben, evtl. auch über Andrea, hätte ihm das sicher beruflich schaden können. Vielleicht hat er sich auch deshalb einen anderen Namen gegeben und sich bei Andreas Bekannten nie blicken lassen?

Falls ja, ist es auch nicht gesagt, dass Andrea selbst seinen richtigen Namen kannte. Aber wenn doch, könnte er sie darum gebeten haben, ihn anders zu nennen und nichts über ihn zu erzählen, weil er sonst Schwierigkeiten befürchtete, und sie hat aus Loyalität mitgemacht.

Oder „Klaus“ könnte selbst ein Spitzel gewesen sein, wie @watnu schon mal überlegt hatte (Beitrag von watnu (Seite 14)), und hatte später Angst vor Racheakten?

Sicher kann es auch sein, dass es diesen „Klaus“ in Andreas Leben gar nicht gab. Ich wollte nur nochmal auf die Möglichkeit einer falschen Identität hinweisen. Oder/und:
Zitat von watnuwatnu schrieb:Wenn Klaus neben AW eine andere Partnerin hatte oder sogar Kinder, könnte das ein Grund sein, warum die beiden sich nicht in der Öffentlichkeit zeigten.
Auch das könnte eine Erklärung für die Geheimnistuerei um „Klaus“ sein.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 13:34
Zitat von curious13curious13 schrieb:.. aber der arbeitet da doch nicht im luftleeren Raum, sitzt doch nicht alleine und isoliert im Kämmerchen. Es müsste Dutzende Menschen geben, die im beruflichen Kontext etwas mit ihm zu tun gehabt haben müssen! Und sich somit erinnern.
Das gilt aber auch nur, wenn die Angaben alle richtig sind. Wenn der Typ z. B. in Wirklichkeit Michael hieß und nie etwas von "meine Freundin in Köln" erzählt hat, warum sollte dann irgendwer heute, nach über 30 Jahren auf die Idee kommen, dass sein ehemaliger Kollege gesucht wird?

Und mal ganz abgesehen davon: Man darf auch nicht davon ausgehen, dass alle Bürger Deutschlands im passenden Alter geschlossen vor dem Fernseher sitzen, die XY-Sendung aufmerksam verfolgen und bei jedem Mordfall mehrere Stunden lang intensiv darüber nachdenken, ob es über 30 Jahre und ggf. auch mehrere 100km eine Verbindung zu ihnen gibt.

Da ist dieses Forum hier auch eine Blase, in der sich eben die Leute sammeln, die das interessiert. Aber man kann nicht davon ausgehen, dass das bei allen Menschen da draußen so ist.


melden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 13:43
Zitat von rattichrattich schrieb:Oder „Klaus“ könnte selbst ein Spitzel gewesen sein, wie @watnu schon mal überlegt hatte (Beitrag von watnu (Seite 14)), und hatte später Angst vor Racheakten?
Zitat von watnuwatnu schrieb:Außer, man hat Angst um das eigene Leben oder das der eigenen Familie, wie:
Ich setze jetzt einfach mal voraus, daß eine Rückmeldung von beiden bei der CC-Unit "diskret" behandelt werden würde.

Die damalige "Hausbesetzerszene" hat auch nicht zwingend was mit Terrorismus zu tun. Wäre schon ein ziemlicher Zufall, wen ausgerechnet " Tommy" , "Klaus" oder der Mord an sich irgendwas mit V-Mann-Aktivitäten zu tun haben sollte.

Inwieweit der von die zitierte "Christian" neben berechtigter Angst vielleicht auch ein wenig an Paranoia leidet, oder ob nicht die Rheinische Pest mal wieder übertreibt, mag ich gar nicht zu beurteilen. Wobei ich befürchte, damit ein neues Faß aufzumachen ;-)

Was ich mit meinem Beitrag eigentlich ausdrücken wollte: es gibt kaum noch einen berechtigten Grund, sich nicht melden. Je länger das dauert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß es diese beiden Männer gar nicht gab.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 14:01
Gab es irgendwo einen Hinweis, warum Andrea einen oder ggf. sogar beide Partner hätte erfinden sollen?
Vor Anbaggereien, gerade in dieser Szene, hat das damals schon nicht „geschützt“.

Mir persönlich fielen zwar Gründe ein, einen Partner zu erfinden, die lägen aber eher im privaten Bereich, um diverse Angehörige der Fraktion „Naaaa? Wie ist’s denn jetzt mal mit Heiraten und Kindern?“ ruhigzustellen.
Aber unter Freunden?


2x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 14:25
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Gab es irgendwo einen Hinweis, warum Andrea einen oder ggf. sogar beide Partner hätte erfinden sollen?
Der Kommissar selbst deutet an, daß es Klaus vielleicht gar nicht gegeben haben könnte.

Wenn einmal eine Phantasiegestalt in die Welt gesetzt wurde, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit , daß sowas auch zweimal passiert sein könnte.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Mir persönlich fielen zwar Gründe ein, einen Partner zu erfinden, die lägen aber eher im privaten Bereich
Mir fielen gleich einige ein, die ich aber hier nicht nennen möchte.

Nicht falsch verstehen, wenn es denn so gewesen sein sollte, wird sie auch ihre Gründe dafür gehabt haben.

Wenn die Existenz der Männer angezweifelt wird, dann eher als Frage/Feststellung und nicht als Vorwurf an das Opfer.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 15:49
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Der Kommissar selbst deutet an, daß es Klaus vielleicht gar nicht gegeben haben könnte.
wenn es denn so gewesen wäre, dann hätte sie sich das schön zusammenbasteln müssen..
ihn frei erfinden - kein Problem -
warum kommt sie dann aber ausgerechnet auf einen Psychologen, der im Raum Heidelberg gearbeitet hat ?
da muss es schon eine Verbindung geben -

wenn ich einen Freund erfinde - kann ich mir zwar alles Mögliche ausdenken - aber trotzdem denke ich - nimmt man Personen, Orte, usw. , die man kennt..


2x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 15:55
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:warum kommt sie dann aber ausgerechnet auf einen Psychologen, der im Raum Heidelberg gearbeitet hat ?
Psychologie schien der eigene Studienwunsch zu sein und in Heidelberg kann man schon mal "sein Herz verlieren"
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:wenn es denn so gewesen wäre, dann hätte sie sich das schön zusammenbasteln müssen..
ihn frei erfinden - kein Problem -
Ansonsten ist dieser Beitrag echt interessant:
Zitat von sören42sören42 schrieb:Was der Mann über seinen Beruf angegeben hat, muss nicht unbedingt der Wahrheit entsprochen haben.

Aber es gibt noch was anderes, was für deine These sprechen könnte:

Sie sagt sinngemäß auf die Frage, ob es denn keinen Stress mit "Klaus" gab wegen der Trennung, man habe sich "zu dritt" zusammengesetzt und das geklärt. Wenn es Tommy gab, aber Klaus nicht, dann war natürlich diese "Klärung zu dritt" erfunden und drohte aufzufliegen. Wenn aber beide Personen erfunden waren, dann wäre das nicht der Fall, und sie konnte es gefahrlos so äußern, denn dann wäre sie ja die Einzige, die von der (in diesem Fall erfundenen) "Klärung" wusste.
Wenn Klaus erfunden und Tommy real war, wie kann sie der Bekannten von der Party sagen, daß sich Tommy und Klaus gut verstehen ? Entweder beide echt oder beide ausgedacht ?


melden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 16:01
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:um diverse Angehörige der Fraktion „Naaaa? Wie ist’s denn jetzt mal mit Heiraten und Kindern?“ ruhigzustellen.
Aber unter Freunden?
Man weiß ja nicht, was die Freunde so gesagt haben - das "Na, willst Du nicht bald mal heiraten?" kommt vielleicht von irgendwelchen alten Tanten oder der Oma. Aber von Freunden könnte dann sowas kommen wie: "Was, man kann doch mal einen Kerl abschleppen, da ist doch nichts dabei, jeder hat doch auch mal sexuelle Bedürfnisse.... Biste verklemmt oder was?"
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:wenn ich einen Freund erfinde - kann ich mir zwar alles Mögliche ausdenken - aber trotzdem denke ich - nimmt man Personen, Orte, usw. , die man kennt
Ja, aber kann doch sein, dass es irgendwelche Verbindungen gab, die wir nicht kennen. Psychologie z. B. hat sie ja selbst interessiert, und daher wäre es gar nicht mal dumm, das so zu erfinden.

So lief sie weniger Gefahr, wenn sie gefragt wurde: "Und, was arbeitet der so?" sich irgendwie zu verraten, weil sie Sachen über die berufliche Tätigkeit ihres Freundes erzählt, die dann bei Leuten, die sich auskennen, nur Gelächter hervorrufen. Da sie selbst aber ein entsprechendes Studium angedacht hatte, wird sie sich über die möglichen Berufsfelder doch vermutlich informiert haben. Das war also möglicherweise ein sichererer Boden für sie als etwa wenn sie gesagt hätte: "Der ist Bauingenieur!" und dann ungewollt irgendwas erzählt hätte, was gar nicht zu diesem Beruf passt.

Und Heidelberg, ja das kann doch so banal sein wie dass sie z. B. da mal auf Klassenfahrt war und deshalb die Stadt ein wenig kannte. Auch das wäre wieder sicherer, als einen Ort zu nennen, wo man noch nie war, weil man sich dann leichter verraten kann.

Und umgekehrt könnte ein Ort zu dem sie irgendwie bessere Beziehungen hat, auch wieder gefährlich sein. Nehmen wir mal an, in X wohnt ihre alte Schulfreundin Y. Und wenn nun Andrea irgendwo erzählt, dass sie einen Freund aus X hat, besteht doch die Gefahr, dass die Freundin Y am Ende über irgendwelche Ecken davon erfährt und dann ganz empört anruft: "Was habe ich da gehört? Du hast einen Freund hier bei uns in der Stadt? Warum meldest Du Dich denn nicht, Du biste doch jetzt bestimmt öfter mal hier?" und schon ist man in Erklärungsnot....


melden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 16:25
Ich frage mich allerdings auch generell warum man - und hier sind es gleich 2 - Typen erfinden sollte. Wir haben zwar potentielle Erklärungen dafür genannt aber andererseits: ist das „normal“, dass man Personen erfindet, die es gar nicht gibt?

Wohl eher nicht. Zumindest vermute ich, dass die meisten Menschen keine derartigen Erfindungen brauchen… insofern fällt es schon auf.

Entweder es gibt diese Männer wirklich oder es steht die Frage im Raum, welche Motivation bewirkt, dass man etwas erfindet anstatt sich z. B. Anbaggereien oder der Oma, die einen doof wegen Kindern anquatschen, einfach durch eine klare Ansage zu erwehren?


2x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 16:33
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die damalige "Hausbesetzerszene" hat auch nicht zwingend was mit Terrorismus zu tun.
Dass zeitnah zum RAF-Attentat in Düsseldorf auch die Szene in Köln beobachtet wurde, ist m. E. stark anzunehmen.
Das Bsp. "RAF-" habe ich im vorherigen Post eingeklammert, weil sich "alle Gewaltbereiten" nicht nur auf die RAF bezog. Ich erkenne keinen Grund, das Thema "Undercover" neben den anderen Beispielen komplett auszuklammern (bin aber auch nicht darauf festgelegt).

Zum Vgl. erinnere ich an die
V-Leute-Problematik im NPD-Verbotsverfahren

Die Innenminister beteuerten schriftlich, dass es keine V-Leute mehr in der NPD-Spitze gebe. Doch blieben die Verfassungsrichter im aktuellen NPD-Verbotsverfahren skeptisch und forderten Beweise ein – die Nachrichtendienste aber geben ungern Details über ihre Quellen preis.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/bundesverfassungsgericht-v-leute-problematik-im-npd-100.html aus 2015

Berichte über Undercover-Tätigkeiten dürften nur die Spitze des Eisbergs zeigen. Die Offenlegung kann auch nicht im Sinne von Staats- und Verfassungsschutzbehörden sein, denn ständige Medien-Präsenz wäre das Gegenteil von "Undercover".
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:die Rheinische
ist dennoch nicht das einzige Medium. Auch über die Uni-HD findet man Artikel:
Ein verdeckter LKA-Ermittler bespitzelte monatelang linke Studenten. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Spione an Unis gab es immer wieder - einer nahm sogar großen Einfluss auf die RAF.
Quelle: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/spionage-an-der-uni-von-der-raf-bis-heute-a-1058954.html
- - - - -
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Inwieweit der von die zitierte "Christian" neben berechtigter Angst vielleicht auch ein wenig an Paranoia leidet
kann man vermutlich nicht beurteilen, wenn man nicht über den eigenen Tellerrand hinein in die damalige Szene geschaut hat. (Selbst habe ich keine Innenansicht.)
Christian ist auch nicht der V-Mann aus der NDR-Doku, auf die @rattich heute nochmals hinwies.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich setze jetzt einfach mal voraus, daß eine Rückmeldung von beiden bei der CC-Unit "diskret" behandelt werden würde.
Vor dem "Szene-Hintergrund" könnte ein größeres Misstrauen gg. die EB bestehen.
Wenn man sich nicht selbst einer Gefahr ausgesetzt sieht, kann man sie gelassener und zuversichtlicher beurteilen.

Ein Fehlender Geldbeutel oder eine fehlende Jacke wurde nach meiner Kenntnis und im Gegensatz zu den 2 Männernamen nirgends erwähnt. Auch nicht, dass AW möglicherweise einem Raub zum Opfer gefallen sein könnte, worauf man somit auch schließen könnte.
Dennoch fällt es leichter, sich Szenarien anhand o. g. Gegenstände auszudenken, weil dies unserer Wirklichkeit nicht so entfernt ist wie Undercover-Leute.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 16:55
Zitat von watnuwatnu schrieb:JestersTear schrieb:
Inwieweit der von die zitierte "Christian" neben berechtigter Angst vielleicht auch ein wenig an Paranoia leidet
kann man vermutlich nicht beurteilen, wenn man nicht über den eigenen Tellerrand hinein in die damalige Szene geschaut hat. (Selbst habe ich keine Innenansicht.)
Mal ehrlich: wenn ich so ne große Angst habe, bleibe ich so anonym wie möglich und lasse keine Zeitungsreportagen oder Dokus über mich erstellen , oder ?
Zitat von watnuwatnu schrieb:Vor dem "Szene-Hintergrund" könnte ein größeres Misstrauen gg. die EB bestehen.
Wenn man sich nicht selbst einer Gefahr ausgesetzt sieht, kann man sie gelassener und zuversichtlicher beurteilen.
Ansonsten ist es auch ohne Innenansicht gut nachzuvollziehen, daß Informanten, V-Leute, Kronzeugen oder selbst verdeckte Ermittler sich auf Lange Sicht Schäden ihrer seelischen Gesundheit in Form einer Paranoia zuziehen. Liegt in der Natur der Sache.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Dass zeitnah zum RAF-Attentat in Düsseldorf auch die Szene in Köln beobachtet wurde, ist m. E. stark anzunehmen.

Düsseldorf war lediglich der Tatort . Was hatte der außer zufällig geografischer Nähe mit der Kölner Szene zu tun?
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ein Fehlender Geldbeutel oder eine fehlende Jacke wurde nach meiner Kenntnis und im Gegensatz zu den 2 Männernamen nirgends erwähnt.
Es wurde in der Nachbesprechung geschildert, welche Kleidung sie in der Auffindesituation trug. Shirt mit Strickpulli , keine Jacke. So wird die Szene auch im Filmfall mit der Zeitungsausträgerin dargestellt. Sie konnte tagelang nicht identifiziert werden, also ist schwer anzunehmen , daß sie kein Portemonnaie mit Führerschein, Perso, Büchereiausweis oder sonst irgendwas, wo Namen draufstehen , dabei hatte. Theoretisch könnte sie einen losen Heiermann in der Tasche gehabt haben, aber was täte das zur Sache ?

Ist etwas übertrieben, in diesen Fall die RAF rein zu interpretieren.


3x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 17:15
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Ich frage mich allerdings auch generell warum man - und hier sind es gleich 2 - Typen erfinden sollte. Wir haben zwar potentielle Erklärungen dafür genannt aber andererseits: ist das „normal“, dass man Personen erfindet, die es gar nicht gibt?
Schwer zu sagen ohne sie gekannt zu haben. Ich kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen: Ich kannte mal eine Frau, die auch immer solche Storys erzählt hat. Das betraf nicht nur angeblich Partner, sondern auch Berufserfahrung, Erlebnisse die sie angeblich hatte, Reisen, die sie unternommen haben wollte.

Um das mal abzukürzen: Die hatte extreme Minderwertigkeitskomplexe und glaubte, nur mit solchen Geschichten interessant für andere Leute zu sein.

Das muss natürlich nicht heißen, dass es hier auch so war, aber das erinnert mich zumindest daran.


melden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 17:36
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Sie konnte tagelang nicht identifiziert werden, also ist schwer anzunehmen , daß sie kein Portemonnaie mit Führerschein, Perso, Büchereiausweis oder sonst irgendwas, wo Namen draufstehen , dabei hatte.
Soweit ich erinnere, wurde nur gesagt, dass sie keinen Identitätsnachweis dabeihatte und ein Geldbeutel oder eine Jacke wurden überhaupt nicht erwähnt. Falls ich mich irren sollte, teile doch bitte die Stelle/Minute mit. Manche Leute haben nur Geld im Geldbeutel und trennen bewusst andere Dokumente davon (z. B. weil man so nicht alles auf einmal verliert).
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ist etwas übertrieben, in diesen Fall die RAF rein zu interpretieren.
Wer hat die RAF in diesen Fall gebracht?
Ob in Köln, Düsseldorf o. sonst wo in NRW RAF-Unterstützer waren oder nicht, konnte man nur durch (verdeckte) Ermittlungen erfahren.
Zitat von watnuwatnu schrieb am 18.11.2024: [...] als V-Mann tätig. Es begann in einem besetzen Fabrikgebäude in Wuppertal, zeitweise wohnte er auch in einer linken WG. Danach schwieg er fast 20 Jahre über sein Doppelleben. Ende der 80er Jahre herrschte in der BRD die Angst vor der RAF. Unterstützer wurden u. a. laut der Doku auch in Wuppertal vermutet.
Da sich Entführung und Ermordung des H. M. Schleyer 1977 in und um Köln abspielte, ist das m. E. das für die Szene dort auch anzunehmen.
Ich vermute, auch dort werden in den 90ern V-Leute und verdeckte Ermittler im Einsatz gewesen sein.
- - - - -
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Mal ehrlich: wenn ich so ne große Angst habe, bleibe ich so anonym wie möglich und lasse keine Zeitungsreportagen oder Dokus über mich erstellen , oder ?
Die V-Leute, die an die Öffentlichkeit gingen, haben mit diesem Fall hier nichts zu tun.
Es ging hier nur um eine weitere Möglichkeit, weshalb sich Klaus o. Tommy nicht gemeldet haben könnten - falls das inzw. nicht geschehen ist.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:daß Informanten, V-Leute, Kronzeugen oder selbst verdeckte Ermittler sich auf Lange Sicht Schäden ihrer seelischen Gesundheit in Form einer Paranoia zuziehen. Liegt in der Natur der Sache.
Gibt es Artikel darüber, die du verlinken kannst? Das klingt interessant.

Quellenangabe zur oben zitierten V-Mann-Doku:
Zitat von watnuwatnu schrieb am 18.11.2024:Quelle: https://www.ardmediathek.de/video/panorama-die-reporter/der-v-mann-ein-linker-spitzel-packt-aus/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8xOTQ2YWExOS01NDYzLTRiZDMtYmNlZC0xMzVlYmYwMTMxYTY



1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

gestern um 18:23
Zitat von KieliusKielius schrieb:Keiner der beiden Männer konnte bis heute ermittelt werden und abgesehen davon, dass das Opfer diese Männer gegenüber seinem persönlichen Umfeld erwähnt hat, ist durch nichts belegt, dass es diese Männer tatsächlich gab.
Naja, die Freundin auf der Silvesterparty bekam ja schon mit, dass sie diesen Tommy bemerkte und dort zu ihm ging. Kann mir schlecht vorstellen, dass sie das da schon gespielt hat. das Risiko, dass die Freundin ihn dort anspricht oder nach dem Drinkholen sich zu ihnen gesellt, war ja doch recht hoch.Wäre peinlich gewesen, wenn er gesagt hätte: Tommy? Hä? Heiße nicht Tommy und sie sich hätte erklären müssen.


1x zitiertmelden