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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

482 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 15:03
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Oder vielleicht auch einfach nur mal dran schnuppern wollte.
Genau, und dann vielleicht nach ein paar Seiten festgestellt hat, dass man mit diesem verquasten Kram nix anfangen kann, und deshalb die Bücher wieder ins Regal gestellt und vergessen hat.

Natürlich "macht es sich gut" wenn man diese Geschichte aufgreift und überlegt, ob ihre Freunde seinerzeit wegen einer Verquickung in diese Szene nicht aussagen wollten oder dass AW sogar diese Kontakte zum Verhängnis geworden sein könnten.

Das garniert man dann mit einer Reportage über die RAF die man mal gesehen hat, googelt noch ein bisschen nach Morden mit linksterroristischem Hintergrund in den 90ern und schon ist die Geschichte fertig.

Ihre Grundlage ist dann aber eben dünn, und was auf tönernen Füßen steht, das kann halt auch leicht umfallen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 21:06
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb: Ich weiß nicht, ist man mit 29 nicht schon ein bisschen zu alt für fiktive Freunde. Vielleicht den Eltern gegenüber, damit sie ihre Ruhe hat, aber im Freundeskreis so elaborierte Geschichten? Aber wer weiß, ihr gesamtes Verhalten erschien mir etwas kindlich. Oder vielleicht kam das auch nur im Film zu rüber. Ich glaube aber eher schon, dass es Klaus gab, vielleicht war die Beziehung etwas einseitig und er ließ sich deshalb selten blicken.
Das kommt doch auf die Motivation an. Mir fallen spontan mehrere Theorien ein:
1 Vielleicht wollte sie sich damit auch potentielle Verehrer im neuen Umfeld auf nette Art vom Hals halten. "Ich finde dich auch nett, bin
aber fest mit Klaus liiert ...".
2 Vielleicht wollte sie sich innerhalb ihrer neuen Szene aufwerten, beurlaubte Telekombeamtin war sicher nichts, was die Hausbesetzer
besonders cool gefunden hätten. Ein ein alternativer Psychologe ...
3 Die Eltern scheinen ja eher irritiert gewesen zu sein über die Neuorientierung ihrer Tochter, was ja auch soweit ging, dass man
Weihnachten gar nicht mehr gemeinsam feierte. Auch da wäre ein Klaus gut gewesen, um den vollständigen Bruch zu vermeiden.
Zwischen "ich finde euch auch so uncool, dass ich an Weihnachten lieber in meiner Bude in Köln hocke" und zwischen "sorry, ich
feiere mit Klaus" gibt es schon noch einen Unterschied.

Was ich ja seltsam finde ist, dass man so viele Sachen nicht ermitteln kann und der Abend keinen Sinn zu geben scheint.

Wer war der Typ in ihrer Wohnung, der dort telefoniert hat. Hat er denn wirklich telefoniert? Warum verbleibt er dort stundenlang alleine? Eigentlich vertraut man ja Leuten, die man alleine in der Wohnung lässt, andererseits lässt man Besuch in der Regel nicht stundenlang alleine daheim. Warum war das so? Warum meldet er sich nicht? Er muss ja immerhin zu ihrem "engsten Kreis" gehört haben und hätte sicher Aufschluss über ihre Abendgestaltung geben können.

Dann: Warum ist sie an einem Schultag um diese Zeit noch unterwegs? War ihr die Schule nicht wichtig? Oder: War das ein wichtiges Treffen, wegen dem sie die Schule vernachlässigte? Aber: Welches Treffen dauert bis nach Mitternacht?

Dann: Warum läuft sie stadtauswärts und nicht auf ihre Wohnung zu?

Dann: Das Mordwerkzeug ist ja auch sehr seltsam. Da findet sich doch in jedem Haushalt etwas Geeigneteres.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 21:15
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Eltern scheinen ja eher irritiert gewesen zu sein über die Neuorientierung ihrer Tochter, was ja auch soweit ging, dass man
Weihnachten gar nicht mehr gemeinsam feierte. Auch da wäre ein Klaus gut gewesen, um den vollständigen Bruch zu vermeiden.
Zwischen "ich finde euch auch so uncool, dass ich an Weihnachten lieber in meiner Bude in Köln hocke" und zwischen "sorry, ich
feiere mit Klaus" gibt es schon noch einen Unterschied.
Dann hat man sich aber ein zweites Problem gezüchtet, nämlich dass die Eltern "Klaus" dann auch irgendwann einmal kennenlernen wollen. In dem Zusammenhang wäre interessant zu wissen, ob die Eltern denn überhaupt von "Klaus" wussten.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 21:16
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Dieser Klaus ist wohl auch nie in diesem Mehrfamilienhaus wo sie wohnte gesehen worden. War sie vielleicht nur bei ihm ?
Sie sagte ja auch der Freundin / Bekannten, die beiden Männer hätten sich gut verstanden, fast wie gute Kumpel.
Warum sollte sie das erfinden ? sie hätte ja auch sagen können, die beiden sind sich nie begegnet.
Bei Deinem Beitrag ist mir der Gedanke gekommen, dass dieser "Klaus" vielleicht gebunden war, und deshalb nicht ermittelt werden konnte.

Diese Beziehung kann durchaus eine derjenigen gewesen sein, in denen ein Partner nicht einmal verheimlicht, dass er gebunden ist, aber mit falschen Versprechen, sich bald von seiner Frau und Familie trennen zu wollen, die neue Partnerin in falschen Erwartungen hält.

Etwas, das durchaus häufiger vorkommen dürfte, aber nichts, was man als Betroffene seinem Freundeskreis unbedingt unter die Nase reibt. Und auch nichts, was einen zur Aussage drängt, falls man zwischenzeitlich entschieden hat, doch weiter bei seiner Familie zu bleiben.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 21:46
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:dass dieser "Klaus" vielleicht gebunden war, und deshalb nicht ermittelt werden konnte.
Wäre ein guter Gedanke und sicher Grund genug, dass er sich nicht gemeldet hätte. Allerdings war ja heiraten in der linken Szene schon immer verpönt. Muss aber nicht sein, dass er da wirklich drin war, vielleicht tat er nur „cool“


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 22:03
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Zitat von musikengelmusikengel schrieb:
Dieser Klaus ist wohl auch nie in diesem Mehrfamilienhaus wo sie wohnte gesehen worden. War sie vielleicht nur bei ihm ?
Sie sagte ja auch der Freundin / Bekannten, die beiden Männer hätten sich gut verstanden, fast wie gute Kumpel.
Warum sollte sie das erfinden ? sie hätte ja auch sagen können, die beiden sind sich nie begegnet.

Bei Deinem Beitrag ist mir der Gedanke gekommen, dass dieser "Klaus" vielleicht gebunden war, und deshalb nicht ermittelt werden konnte.
Und wenn der "Klaus" vielleicht gebunden war, dann ist irgendwann sein Zeitplan kollidiert mit den Anforderungen seiner Ehefrau. Wie gut, dass gerade der Freund oder Bekannte von 'Klaus" namens "Tom" Zeit hatte und ein Übergang von "Klaus" zu "Tom" so reibungslos vonstatten gehen konnte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 22:32
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Dieser Klaus ist wohl auch nie in diesem Mehrfamilienhaus wo sie wohnte gesehen worden. War sie vielleicht nur bei ihm ?
Sie sagte ja auch der Freundin / Bekannten, die beiden Männer hätten sich gut verstanden, fast wie gute Kumpel.
Warum sollte sie das erfinden ? sie hätte ja auch sagen können, die beiden sind sich nie begegnet.
Das Opfer hätte sich alles Mögliche über ihre angeblichen Partner ausdenken können. Es wäre ja für niemanden nachzuprüfen gewesen...

Nicht umsonst hat die Kripo Fragezeichen, wer diese Männer sind und ob es diese Männer überhaupt im Leben des Opfers gab. Niemand in ihrem Umfeld hat ja offenbar etwas davon mitbekommen. Und auch solche Personen aus dem näheren und weiteren Umfeld des Opfers, die sich aus Ablehnung der Staatsordnung nicht weigerten mit der Kripo zu sprechen, konnten ja offenbar die Existenz von "Klaus" oder "Tommy" nicht sicher bestätigen.

Dass die Cold-Case-Ermittler nach beiden Männern fahnden, wenn auch mit dürftigen bis gar keinen Beschreibungen, ist klar. Denn es wäre wichtig im Falle ihrer Existenz mit diesen Männern zu sprechen. Sei es auch nur als Zeugen.
Die Existenz der Männer mit absoluter Sicherheit auszuschließen, wird kaum möglich sein. Wie sollte man das anstellen?

Ich persönlich habe große Zweifel an der Existenz von "Klaus" und " Tommy". Selbst wenn es sie gegeben haben sollte, glaube ich nicht, dass das Opfer Beziehungen mit ihnen hatte. Ich denke, dass das doch im Rahmen der Ermittlungen herausgekommen wäre, weil in verschiedensten Situationen andere Menschen etwas davon mitbekommen hätten und weil diese Beziehungen auch sonst irgendwelche Spuren hätten hinterlassen müssen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 23:03
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wer war der Typ in ihrer Wohnung, der dort telefoniert hat. Hat er denn wirklich telefoniert? Warum verbleibt er dort stundenlang alleine? Eigentlich vertraut man ja Leuten, die man alleine in der Wohnung lässt, andererseits lässt man Besuch in der Regel nicht stundenlang alleine daheim.
Ich sehe es nicht als bewiesene Tatsache an, dass ein Mann in der Wohnung des Opfers telefoniert hat.

Offenbar beruht diese Hypothese allein auf der späteren Erinnerung einer Nachbarin, die im Treppenhaus eine telefonierende Männerstimme aus der Wohnung des Opfers gehört haben will. Tatsächlich gesehen hat die Nachbarin jedoch offenbar niemanden.

Die Aussage der Nachbarin ist in mehrfacher Hinsicht mit einem Fehlerrisiko behaftet:
Die Nachbarin kann sich in ihrer vermeintlichen Wahrnehmung getäuscht haben. Die Stimme könnte aus dem Radio gekommen sein, das das Opfer ja angeblich aus Angst vor einem Einbruch bei Abwesenheit laufen ließ.
Die Wahrnehmung der Nachbarin dürfte nur eine beiläufige gewesen sein, denn zur fraglichen Zeit bestand ja kein Anlass, besonders aufmerksam oder misstrauisch zu sein. Außerdem kann die Zeugenaussage erst mit einem Zeitverzug von mindestens fünf Tagen abgegeben worden sein, nämlich nachdem die Identität der Toten feststand. Die rückwirkende Aussage der Nachbarin ist auch deswegen mit Vorsicht zu "genießen".


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 23:16
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Nachbarin kann sich in ihrer vermeintlichen Wahrnehmung getäuscht haben. Die Stimme könnte aus dem Radio gekommen sein, das das Opfer ja angeblich aus Angst vor einem Einbruch bei Abwesenheit laufen ließ.
Es ist und bleibt aber ein Unterschied, ob jemand telefoniert oder ob da irgendein Radiosprecher etwas vorträgt. Weil der Rhythmus ein ganz anderer ist: Der Mann am Telefon sagt etwas - und schweigt, während am anderen Ende gesprochen wird (was aber die Person, die vor der Tür steht nicht hören kann). Dann sagt er wieder etwas, womöglich in einem anderen Tonfall, weil das was am anderen Ende gesagt wurde ihn vielleicht ärgert oder belustigt- dann schweigt er wieder usw. Ein Radiosprecher aber spricht durchgehend, und wenn es ein Interview ist, hört man auch den Gesprächspartner.

Das kann man schon unterscheiden, zumal der Nachbarin die Gewohnheit, dass in der Wohnung immer das Radio lief wenn AW nicht zu Hause war, ja auch bekannt gewesen sein dürfte. Daher kann man schon davon ausgehen, dass die Nachbarin wirklich ein Telefonat gehört hat und nicht einfach dachte: "Aha, eine Männerstimme, da telefoniert wohl jemand." obwohl es nur das Radio war in dem gerade Fußballergebnisse vorgelesen wurden.

Wo ich Dir allerdings Recht gebe, ist die Frage ob sie sich nicht vielleicht im Nachhinein geirrt hat und der telefonierende Mann war bei einer ganz anderen Gelegenheit zu hören.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 23:21
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dann: Das Mordwerkzeug ist ja auch sehr seltsam. Da findet sich doch in jedem Haushalt etwas Geeigneteres.
Da in diesem Fall nichts für einen geplanten Mord im Sinne einer "Hinrichtung" spricht, sondern alles für eine ungeplante Tat mit nicht beabsichtigtem, wenn auch in Kauf genommenem tödlichen Ausgang, ist das Tatwerkzeug keineswegs "seltsam".

Ein Schälmesser ist leicht verfügbar und problemlos mitführbar. Für einen "Gelegenheitstäter" ein völlig hinreichender Mittel, um auf der Straße einen arglosen Mitmenschen einzuschüchtern und zu bedrohen. Ein tatsächlicher Einsatz ist aus Täterkalkül gar nicht vorgesehen, da das ausgeguckte Opfer sich im Angesicht des Messers im Normalfall dem Täterwillen fügen wird.

Das "Problem" entsteht dann, wenn wider Erwarten das Opfer sich nicht dem Täterwillen fügt und es sich wehrt. Dann kann die Situation eskalieren und das Schälmesser doch zum Einsatz kommen und durch Schnitte oder Stiche Schaden anrichten.
Wie wir wissen, auch kapitalen Schaden.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.11.2024 um 23:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es ist und bleibt aber ein Unterschied, ob jemand telefoniert oder ob da irgendein Radiosprecher etwas vorträgt. Weil der Rhythmus ein ganz anderer ist:
Wenn ein Radiosprecher einen Prosatext vorliest, ist das schon richtig. Das hört sich üblicherweise anders an als ein Telefongespräch.

Es gab seinerzeit, gerade auch zu später Stunde, täglich wiederkehrende Gespächssendungen mit telefonischer Hörerbeteiligung. Zum Beispiel der "Nacht Talk" mit Jürgen Domian im WDR-Radio oder die Sendung "2254" auf DLF Kultur.
Falls das gerade lief, könnte die Nachbarin im Hausflur schon eher den Eindruck bekommen haben, in der Wohnung von AW telefoniere gerade jemand.

Mein eigentlicher Punkt war, dass die Wahrnehmung der Nachbarin mit einiger Unsicherheit behaftet ist.
Die Nachbarin hat etwas gehört. Der Rest ist Interpretation und deshalb unsicher.
Die Nachbarin hat nämlich nicht gesehen (!), dass sich in der Wohnung von AW ein Mann aufhielt, der dort (mangels Handys zu jener Zeit) mit dem Telefon von AW telefonierte.

Es bleiben also Zweifel, ob das tatsächlich so war oder nicht.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 03:14
Zitat von KieliusKielius schrieb:Niemand in ihrem Umfeld hat ja offenbar etwas davon mitbekommen.
Und auch solche Personen aus dem näheren und weiteren Umfeld des Opfers .. konnten ja offenbar die Existenz von "Klaus" oder "Tommy" nicht sicher bestätigen.
Das ist einfach mal das Negieren der XY Angaben (in enger Zusammenarbeit mit der Polizei).
XY sagt, dass die meisten Personen nichts sagen wollten. Aber eben mindestens eine Freundin doch. Evtl. ja sogar unterfüttert einer weiteren Aussage.
Die Angaben über die Party stammen mindestens von dieser Freundin. Ausgesagt recht kurz nach der Tat. Und die sagt, dass dieser Tommy auf der Fete war. Und so zeigt es XY dann auch.
Hier können ja gerne einige an der damaligen Existenz von Tommy zweifeln. Deckt sich halt nur nicht mit den gewissenhaft ausgearbeiteten Angaben von XY/Polizei.
Wie decken sich die Angaben Dritter, dass Tommy Teil der Kölner Hausbesetzer Szene gewesen sein soll, auf der Party war und XY sie sogar knutschend zeigt, mit der Vermutung hier, dass es ihn nie gegeben hat?
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich denke, dass das doch im Rahmen der Ermittlungen herausgekommen wäre, weil in verschiedensten Situationen andere Menschen etwas davon mitbekommen hätten und weil diese Beziehungen auch sonst irgendwelche Spuren hätten hinterlassen müssen.
Bei einer Beziehung mit Tommy, die erst im November begonnen hat, soll wem sonst noch was aufgefallen sein? Außer in der eng begrenzten Szene rund um so ein besetztes Haus, dürfte da keinem was aufgefallen sein. Selbst die Freundin auf der Party wurde ja von dieser Nachricht überrascht.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Stimme könnte aus dem Radio gekommen sein
Die Wahrnehmung der Nachbarin dürfte nur eine beiläufige gewesen sein
Natürlich ist diese Aussage kein 100%iger Fakt. Wenn aber XY eine "Bauchbinde" mit Datum und Uhrzeit macht, was in der Regel Tatsachen benennt, dann wird das schon mal keine Aussage gewesen sein von der Qualität: "joa, kann auch 3 Tage früher oder später gewesen sein".

Und zum Radio. Es wurde ja schon gesagt, dass man nachts in einem eher hellhörigen Dachgeschoss das schon unterscheiden kann.
Zudem wird AW dieses Radio über Nacht sicher nicht so laut gemacht haben, dass man das so deutlich hört. Das wäre dann nämlich eine permanente Ruhestörung.
Eben nur so laut, dass ein horchender Einbrecher doch ein Radio hört und Licht sieht, aber die Nachbarn nicht belästigt werden.
Und diese Tür an Tür Nachbarin wird den leisen Klang von AW Radio vermutlich schon mal wahrgenommen haben. Und wird das dann nachts von einer redenden Männerstimme unterscheiden können.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 09:29
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Die Angaben über die Party stammen mindestens von dieser Freundin.
Wie schon mal erwähnt: die Frau wirkte auf mich weniger wie eine Freundin, sondern eher wie eine Bekannte.

Eine Freundin hätte eigentlich wissen sollen, wie der der Mann aus Heidelberg hieß (Andrea hilft ihr mit dem Namen auf die Sprünge), daß sie seit mehreren Wochen einen neuen Partner hat und auch Interesse gezeigt haben sollen, dem "Neuen" wenigstens mal "Hallo" zu sagen. Stattdessen zieht sie es vor, sich erst mal einen Drink zu holen. Wenn sie danach zu den beiden zurückgekehrt wäre, läge nun eine Beschreibung von Tommy vor.

Sowohl die Aussage Andreas ("Da ist Tommy ja") wie auch die Reaktion der Bekannten ( "Ich hole mir mal was zu trinken) wirkt auf mich eher wie ein Versuch von beiden Seiten, den Smalltalk zu beenden.

Ist aber meine subjektive Einschätzung, muß nicht so gewesen sein.
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Wie decken sich die Angaben Dritter, dass Tommy Teil der Kölner Hausbesetzer Szene gewesen sein sol
Nun, er soll immerhin auf der Party der Hausbesetzer gewesen sein.
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:und XY sie sogar knutschend zeigt
Das ist jetzt auch eine Vermutung: man wußte nicht, wier man den Mann sonst darstellen sollte, den anscheinend niemand gesehen hat. Dazu eignet sich halt eine Umarmungs - oder Knutschszene am Besten. Gut möglich, daß es den Mann tatsächlich gegeben hat, für gesetzt würde ich das aber nicht halten.

Weitere Anmerkungen:

Um ca. Min 50:00 wird wie in der Nachbesprechung schon "für die Stadt Heidelberg gearbeitet" gesagt.

Die Bekannte erwähnt (ab 49:20 in etwa) , daß AW ihr ein Bild von "dem aus Heidelberg" gezeigt hat. Das könnte erklären, wieso die Kripo zunächst an ein falsches Bild gekommen sein könnte, das einen anderen Mann zeigt. Man hat möglicherweise das Bild in Andreas Wohnung gefunden und der Bekannten vorgelegt, die das Foto als das ihr Vorgelegte identifiziert hat.

Wenn das Bild nun einen anderen Mann zeigt, hat sich die Bekannte entweder vertan , oder ihr wurde von AW gezielt das Bild eines anderen Mannes und nicht von Klaus gezeigt.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 09:55
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Bei Deinem Beitrag ist mir der Gedanke gekommen, dass dieser "Klaus" vielleicht gebunden war, und deshalb nicht ermittelt werden konnte.
Interessant, gute Idee.

Ich komme noch mal zur Schlussabfrage der XY Sendung. Da wird gesagt "zum Mordfall an Andrea Weltzer haben wir einen Hinweis bekommen aus dem direkten Umfeld der Dame , was eher selten der Fall ist, nachdem wir sie ja eher dem linken Spektrum zuordnen, und konkrete Angaben zu Namen und Personen, Personalien machen kann. "

Quelle: https://www.dailymotion.com/video/x98t8ug

eigentlich ist das die Mehrzahl. Namen, Personen. Mal gespannt was dabei heraus kommt.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 11:00
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Das ist einfach mal das Negieren der XY Angaben (in enger Zusammenarbeit mit der Polizei).
XY sagt, dass die meisten Personen nichts sagen wollten.
Um genau zu sein: Aus der Hausbesetzer-Szene (!) wollte angeblich kaum jemand mit der Polizei sprechen.
Das persönliche Umfeld des Opfers bestand ja aber nicht nur aus der Hausbesetzer-Szene. Auch außerhalb dieser Szene gab es offenbar nicht einen einzigen Zeugen, der das Opfers jemals zusammen mit einem ihrer angeblichen Partner "Klaus" oder "Tommy" gesehen hätte.
Das gibt schon zu denken, denn irgendwo hätte das Opfer mit seinen Partnern ja auch mal in Erscheinung treten müssen.

Auch sonst haben die angeblichen Beziehungen des Opfers offenbar keine Spuren hinterlassen. Das Opfer hätte ja nun wenigstens mal irgendwo die Telefonnummern und Adressen ihrer Partner notiert haben müssen.

Außer dass das Opfer seine angeblichen Partner mündlich erwähnt hat, gibt es keine belastbaren Indizien für die Existenz der beiden Männer.

Dass "Tommy" auf der Party gewesen sein soll, ist auch keine belastbare Zeugenaussage. Selbst wenn man die Darstellung bei Aktenzeichen XY ("Knutschszene") für bare Münze nimmt, ist die Existenz von "Tommy" dadurch nicht belegt.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 11:26
Die Unwahrheiten, die du postest, kann ich widerlegen @JestersTear.
Da die UserInnen dein tagelanges Derailing durchschauen werden, tue ich das evtl. später, @JestersTear. Denn du führst nur fort, was ich hier schon beschrieb:
Beitrag von watnu (Seite 20) 2 Formulierungen im jetzigen Post stehen für dich in Kursivschrift, da du eine ähnliche Formulierungen im o. g. Post nicht als Vermutung erkannt hast und dafür Quellen verlangst.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Das mit dem Klaus wird auch unterschiedlich formuliert , deswegen ist das leicht verwirrend.
In der PM der Polizei Köln steht "Raum HD". Ich vermute, der Kenntnisstand der EB wird sich zwischen dem Verfassen der PM und AZ-XY nicht geändert haben.
Die Newsticker zum Ampel-Ende liefen schon vor Abbruch der Sendung. Vielleicht waren die 2 Gesprächspartner im Hinblick darauf, dass sie unterbrechen müssen, sobald Scholz mit seiner Rede beginnt, etwas unkonzentriert? Das wäre eine mögliche Erklärung für die Diskrepanzen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Ich komme noch mal zur Schlussabfrage der XY Sendung.
Ja, deshalb schrieb ich:
Zitat von watnuwatnu schrieb am 21.11.2024:Vielleicht hat sich ja inzwischen wenigstens einer der beiden Männer bei den Ermittlern gemeldet (?)

Es gibt aber auch viele Gründe, warum das nicht der Fall sein könnte, z. B. Tod, Krankheit, Auslandsaufenthalt oder es könnte einer der beiden undercover in der linken Szene unterwegs gewesen sein. [...] Fernbeziehung geführt haben soll, wäre es schon möglich, dass ihn kaum jemand in ihrem Umfeld kannte. Erstens weil sie evtl. öfter zu ihm fuhr als umgekehrt, zweitens, weil sie und Klaus die Zeit lieber in Zweisamkeit verbracht haben könnte.
O. g. PM hatte ich schon mit dem Hinweis verlinkt, dass nicht erwähnt wird, eine Jacke oder ein Geldbeutel würden fehlen. Üblich wäre dann, dass danach gefragt wird, wer entsprechende Gegenstände nach der Tat gesehen hat.

https://koeln.polizei.nrw/presse/koelner-cold-case-fall-bei-aktenzeichen-xyungeloest


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 11:49
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Bevor sich das hier auch noch verselbstständigen sollte: die Kripo sucht im Zusammenhang mit der Serie keinen linksradikalen Täter
Richtig. Das sehe ich auch so.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Den "Linksradikalen" sucht gerade der User Gonzo
Richtig.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich lese seine Beiträge ganz gerne quer
Ich lese seine Beiträge sehr intensiv.

Ich muss ja nicht mit allem einverstanden sein, was @GonzoX schreibt, nur weil ich auf ihn als Entdecker des Songs

„Dies ist Klaus“

Youtube: Heinz Rudolf Kunze - Dies ist Klaus 1986
Heinz Rudolf Kunze - Dies ist Klaus 1986
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Wikipedia: Dies ist Klaus

verweise. Diese Lorbeeren hat sich der Gonzo redlich verdient. Es sind nicht meine Lorbeeren.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die sucht einen Frauenmörder
Genau! Die Polizei sucht einen Frauenmörder.

Ich kann mir vorstellen, wenn denn „Klaus/Tom“ etwas mit dem Mord zu tun haben, sie den Linksradikalismus als Deckmäntelchen benutzt haben, damit Andrea Weltzer ihre doch möglicherweise spärlichen Besuche bei „Klaus“ im Wald, im Hotel, im Auto, auf der Wiese usw. akzeptieren konnte.

„Klaus“ kann ja kaum sagen, dass er verheiratet ist, wenn AW sagt, dass sie nie etwas mit verheirateten Männern anfangen würde. Und da sie locker mit der Hausbesetzerszene verbunden war, strickte „Klaus“ an einer Legende, die ihm seine Schäferstündchen sicherte, ohne dass AW mehr Ansprüche anmelden konnte, wie: „Lass uns doch mal zu dir nach Hause gehen!“ Da konnte „Klaus“ antworten: „Die Polizei hat mich auf dem Kieker, und wenn Du zu mir nach Hause kommst, gerätst Du da auch in diese Sache offiziell hinein.“


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 12:32
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:JestersTear schrieb:
Die sucht einen Frauenmörder
Genau! Die Polizei sucht einen Frauenmörder.
Die Aussage..
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:: die Kripo sucht im Zusammenhang mit der Serie keinen Linksradikalen , sondern einen Frauenmörder
...bezog sich auf die Heidelberger Serie, nicht auf den Kölner Mord.

Man sollte diese beiden Fälle wegen "Heidelberg" nicht in einen Topf werfen. Das Kunze-Video wurde ja im anderen Thread auch schon gepostet.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 13:19
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Man sollte diese beiden Fälle wegen "Heidelberg" nicht in einen Topf werfen.
Du befürchtest, dass jemand da etwas in einen Topf werfen könnte.

Ich trenne diese beiden Fälle.

Da aber nun mal „Klaus“ und „Tom“ von der Polizei gesucht werden als Zeugen, haben wir uns alle Gedanken gemacht, warum denn die beiden so unauffindbar sind.

Und „Dies ist Klaus“ passt dann sowieso besser zum Thread Andrea Weltzer als zum Thread „Frauenmorde in Münster und Heidelberg“. Deshalb hat ja @GonzoX auf den Thread „Andrea Weltzer“ verwiesen, weil es hier den „Klaus“ gibt.

Der Name „Klaus“ spielt in diesem Thread keine Rolle:
Frauenmorde in Münster und Heidelberg (Seite 29) (Beitrag von GonzoX)
Der Gonzo hat noch nicht mal den Namen Klaus erwähnt!

Der einzige Klaus, den man mit Suchfunktion in Frauenmorde Münster/Heidelberg findet, ist Klaus im Namen vom Gerichtsmediziner Prof. Dr. Klaus Püschel.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.11.2024 um 13:39
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Da aber nun mal „Klaus“ und „Tom“ von der Polizei gesucht werden als Zeugen, haben wir uns alle Gedanken gemacht, warum denn die beiden so unauffindbar sind.
Hattet ihr denn bei euren Überlegungen zur Unauffindbarkeit von "Klaus" und "Tommy" die Möglichkeit einbezogen, dass das Opfer in Wirklichkeit gar keine (Liebes-)Beziehungen zu diesen Männern unterhalten hat oder, noch weitgehender, dass es diese Männer gar nicht gab?

Ich habe die Diskussionsbeiträge über den alten Kunze-Schlager zwar nicht mehr bis ins letzte Detail verfolgt. Doch die geäußerten Spekulationen über eine wie auch immer geartete Verbindung zwischen dem Song und einem vom Opfer erwähnten Psychologen "Klaus" aus dem Raum Heidelberg gehören mit Sicherheit zu den abenteuerlichsten Phantasien, die ich hier in den letzten Jahren gelesen habe...


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