Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)
um 16:29@watnu
Letztlich wäre es für die Erklärung aber auch unerheblich, ob sie z.B. aus der Stadt kam oder aus einer Wohnung in der Nähe.
Das "seltsam erscheinende" Verhalten des Opfers, ausgehend vom Ort der Zeugensichtung, ließe sich so trotzdem wie beschrieben erklären.
Dass sie nicht den direkten Weg nach Hause genommen hat, nur weil dort der ominöse Mann gewartet haben könnte, ist für mich jedenfalls keine stimmige Erklärung. Dafür hätte sie bleiben können wo sie war (falls sie bei Freunden war) und hätte nicht zu nachtschlafender Zeit die Bummeltour machen müssen.
MelodyLee schrieb am 12.11.2024:Die Aachener Straße ist allerdings durchweg befahren.
Anders als im XY Film ist das keine kleine Straße, sondern eine 6 spurige Ausfallstraße mit zusätzlich zwei Straßenbahngleisen in der Mitte.
Und hier könnte die simple Erklärung liegen wieso das Opfer genau an dieser Stelle gesehen wurde.
Die Stelle wo die Zeugenbeobachtung stattfand - direkt am Gürtel auf der stadtausweärtsfürenden Straßenseite - befindet sich eine Haltestelle an der Bahnen halten, die aus der Innenstadt (Ringe/Studentenviertel/Altstadt) kommen.
Ausserdem gibt es dort die Möglichkeit zum Umsteigen um nach Ehrenfeld zu kommen.
Jetzt kenne ich die Fahrpläne nicht, aber Nachts unter der Woche kann es manchmal recht lange dauern oder die Bahn fuhr garnicht.
Kann auch sein, dass sie orientierungslos war und deshalb die Zeitungsauslieferin ansprechen wollte. Man weiß ja nicht wie es um die Ortskenntnisse des Opfers bestellt war.
Möglich ist, dass sie dann einfach dahin zurück wollte, wo sie sich besser auskennt und statt an einer Haltestelle in der Kälte zu warten, ein Stück zu Fuß gehen wollte. Der Fundort befindet sich jedenfalls zwischen den beiden nächsten Haltestellen stadteinwärts.
MelodyLee schrieb am 12.11.2024:Wie gesagt, die Aachener Straße muss ja nicht das Ziel gewesen sein.
Wenn das Opfer z.B. aus dem rechtsrheinischen oder der Altstadt kam und dort in eine der Straßenbahnen stieg und aus welchen Gründen auch immer das Umsteigen am Neumarkt oder Rudolfplatz verpasst hat, dann kommt sie an die Stellen wo sie war. Dafür muß sie nur eingeschlafen sein, oder sich eben nicht entsprechend ausgekannt haben.
Selbst das Umsteigen, was am Gürtel möglich gewesen wäre um nach Ehrenfeld zu kommen, ist dort etwas unübersichtlich. Ich gehe dabei natürlich davon aus, dass sie nach Hause wollte.
Dass sie dort aber weder umgestiegen, noch den Gürtel entlang gelaufen ist, sondern stattdessen die Aachener Straße "zurück", spricht ein wenig für mangelnde Ortskentnisse oder "Verwirrtheit".
watnu schrieb:Als Nachteule kann ich bestätigen, dass man sehr wohl auch unter der Woche so spät noch bei Freunden abhängen kann.Das bestreite ich nicht, nur würde wohl niemand erst um 02.00/03.00 Uhr zu jemandem gehen. Deswegen finde ich den Weg nach Hause an der Stelle naheliegender.
Letztlich wäre es für die Erklärung aber auch unerheblich, ob sie z.B. aus der Stadt kam oder aus einer Wohnung in der Nähe.
Das "seltsam erscheinende" Verhalten des Opfers, ausgehend vom Ort der Zeugensichtung, ließe sich so trotzdem wie beschrieben erklären.
Dass sie nicht den direkten Weg nach Hause genommen hat, nur weil dort der ominöse Mann gewartet haben könnte, ist für mich jedenfalls keine stimmige Erklärung. Dafür hätte sie bleiben können wo sie war (falls sie bei Freunden war) und hätte nicht zu nachtschlafender Zeit die Bummeltour machen müssen.