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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

17.11.2024 um 21:08
Zitat von sundrasundra schrieb:Es könnte also auch genauso gut sein, dass sie gerade erst dabei war, andere Leute kennenzulernen, die Zusammenkünfte aber eher flüchtig waren.
Das würde natürlich erklären, warum kaum jemand etwas zu ihrer Person sagen konnte.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Vage Hinweise sollen seinerzeit darauf hingedeutet haben, dass Andrea W. sich in den Stunden vor ihrem gewaltsamen Tod in der Südstadt aufgehalten haben soll.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Die junge Frau trug einen Bund mit vier Schlüsseln bei sich, von denen zwei für eine Firma in Hachenburg hergestellt worden waren. Doch die Firma bestand schon seit zwei Jahren nicht mehr.
Das sind interessante Infos. Anscheinend konnte man nicht klären, was es mit diesen Schlüsseln auf sich hat, sonst hätte man es wohl erwähnt?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

17.11.2024 um 21:08
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Jedenfalls halte ich diese Theorie für plausibler als dass Andrea einfach ein Zufallsopfer wurde.
Das ist interessant, dass du das so einschätzt.
Ich würde es genau umgekehrt einschätzen:
AW wurde höchstwahrscheinlich Opfer einer Zufallstat, als sie mitten in der Nacht allein durch die Straßen lief.

Für eine Beziehungstat innerhalb der Hausbesetzer-Szene kann ich keine Anhaltspunkte erkennen.
Was sollte ein anderes Mitglied der Szene so aufgebracht haben, dass es die gerade erst neu in die Szene eingetretene AW nachts auf der Straße spontan *) umgebracht hätte.

*) Von einer Spontantat gehe ich aufgrund der bekannten Tatumstände, insbesondere aber wegen der Tatwaffe (kleines Schälmesser), aus.

An der Existenz der beiden bis heute nicht verifizierten, geschweige denn identifizierten Liebhaber "Tommy" und "Klaus", habe ich Zweifel. Selbst wenn es einen davon oder beide Männer tatsächlich gegeben hätte, dürfte keiner von ihnen eine große Rolle im Leben des Opfers gespielt haben. Sonst hätten mehr Menschen etwas darüber gewusst oder davon mitbekommen.

Es fällt niemals leicht, Verhaltensweisen eines Mordopfers im Nachhinein kritisch zu beleuchten oder zu hinterfragen. Deshalb nur so viel:
Mir kommt einiges am Verhalten des Opfers merkwürdig vor: Angefangen mit dem plötzlichen "Ausstieg aus der Bürgerlichkeit" und der Hinwendung zum linksradikalen Milieu bzw. dessen Gedankenwelt. Dann die völlig übertriebene Angst des Opfers vor Einbrechern in ihre kleine "Butze" unter dem Dach, in der es sicherlich nicht viel zu holen gab, weshalb es in der Realität kein signifikantes Einbruchrisiko gegeben haben dürfte. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass das Opfer nachts allein über die verlassenen Straßen der Stadt "spazierte".
Das wirft in meinen Augen schon Fragen zur Persönlichkeit des Opfers auf.

Ich vermute, dass ihr letzteres Verhalten zum Verhängnis wurde. Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort und hatte das "Pech", bei ihrem nächtlichen Spaziergang jemandem über den Weg zu laufen, der sie in der Absicht eines Raubes oder eines sexuellen Übergriffs mit vorgehaltenem Messer bedrohte.
Das Opfer, selbst mit einem Teppichmesser bewaffnet, wehrte sich und erlitt bei der nun folgenden Auseinandersetzung Stiche mit dem kleinen Schälmesser, die tragischerweise tödlich waren.
Der unbekannte Täter fürchtete, dass Zeugen etwas von der Tat gehört oder gesehen haben könnten, und flüchtete sofort nach den Messerstichen unverrichteter Dinge vom Tatort.

Mehr interpretiere ich in diesen Fall nicht hinein.
Der Täter konnte bis heute nicht ermittelt werden, weil er überhaupt keinen Bezug zum Opfer hatte und weil seine DNA bis heute nicht auf anderem Weg in die Fahndungsdatenbank gelangte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

17.11.2024 um 21:33
Zitat von watnuwatnu schrieb:Vage Hinweise sollen seinerzeit darauf hingedeutet haben, dass Andrea W. sich in den Stunden vor ihrem gewaltsamen Tod in der Südstadt aufgehalten haben soll.
Ja, alles irgendwie vage. Was sagt uns das jetzt? Was bedeutet das? Hat man sie gesehen oder nicht? Ich finde solche Aussagen nicht gerade vielsagend. Dann wäre es fast besser, man hätte gesagt, es könnte sein, dass sie sich vorher in der Südstadt aufgehalten hat. Oder man erklärt was mit "vage" gemeint ist. Was ich mir auch gut vorstellen kann, dass sie in der Gegend gelandet ist, weil sie nicht mehr anders weg kam um die Uhrzeit.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

17.11.2024 um 21:53
Zitat von KieliusKielius schrieb:Mir kommt einiges am Verhalten des Opfers merkwürdig vor: Angefangen mit dem plötzlichen "Ausstieg aus der Bürgerlichkeit" und der Hinwendung zum linksradikalen Milieu bzw. dessen Gedankenwelt.
Vielleicht hatte sie einfach nur genug von der Bürgerlichkeit und wollte raus in ein anderes Leben. Ist in dem Alter nicht so ungewöhnlich. Da kann ich mich gut einfühlen, war das doch der Grund, warum ich vom Dorf nach Köln gezogen bin. Über den Tellerrand gucken nennt man auch sowas.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dann die völlig übertriebene Angst des Opfers vor Einbrechern in ihre kleine "Butze" unter dem Dach, in der es sicherlich nicht viel zu holen gab, weshalb es in der Realität kein signifikantes Einbruchrisiko gegeben haben dürfte.
Ist es denn bekannt, dass sie Angst vor Einbrechern hatte oder wird das nur vermutet? Da ich leider AZ nicht mehr sehen konnte in der Mediathek und keinen Zugang zu den links habe, fehlt mir dieses Wissen. Wie ich schon schrieb, könnte diese Angst durchaus auch durch ein Trauma ausgelöst und der Grund dafür ein anderer sein. Ich möchte nicht darüber urteilen, ob das übertrieben war.

Warum sie nachts in dieser Gegend war, kann schlicht und einfach gewesen sein, weil sie mit der Bahn nicht mehr weiterkam und entweder nur ein Teilstück fahren konnte und dann aussteigen musste. Um die Uhrzeit ist die Gegend und besonders innerhalb der Woche nicht mehr häufig befahren. Ist mir mehr als zehnmal passiert, dass ich plötzlich raus musste oder die letzte Bahn vor der Nase weg. Dann bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zu machen zu Fuß. Man hält die Luft an und hofft schnell zuhause zu sein.Viele Möglichkeiten außer Taxis gab es ja nicht.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich vermute, dass ihr letzteres Verhalten zum Verhängnis wurde. Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort und hatte das "Pech", bei ihrem nächtlichen Spaziergang jemandem über den Weg zu laufen, der sie in der Absicht eines Raubes oder eines sexuellen Übergriffs mit vorgehaltenem Messer bedrohte.
Das vermute ich leider auch.Vielleicht wurde sie beobachtet oder bis dahin verfolgt. Trotzdem macht mich das kleine Küchenmesser etwas stutzig. Warum ein kleines Küchenmesser? Wenn man jemandem was antun will greift man da nicht eher zu einem langen Messer?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

17.11.2024 um 22:29
Zitat von sundrasundra schrieb:Den Faden, den du da spinnst, kann ich mir absolut nicht vorstellen. Das klingt so, als wäre sie radikal unterwegs gewesen oder hätte sich benutzen lassen um irgendwelche empfindlichen Infos rauszurücken aber wie es hier schon gesagt wurde, war die Hausbesetzerszene eher in Projekte involviert.
Zu dem Zeitpunkt, als sie ermordet wurde, war Andrea ja von der Post beurlaubt und hätte gar keinen Zugriff mehr auf irgendwas gehabt. Mir ging es generell darum, dass Beamte durch Kontakte ins politisch radikale Milieu - und Andrea soll sich ja selbst als linksradikal bezeichnet haben - Schwierigkeiten bekommen können. Das wurde in Zweifel gezogen mit dem Hinweis, die Post sei nicht das BKA, und ich wiederum habe Beispiele gebracht, dass auch Postbeamte teilweise Zugriff auf sensible Daten hatten. Das war nicht auf den konkreten Fall bezogen. Ich denke weder, dass Andrea eine postalische Geheimnisträgerin war, noch, dass ihr neues Umfeld sich durch sie irgendwelche Informationen beschaffen wollte.
Mein Gedanke war lediglich, dass sie Angst um ihren Beamtenstatus bekommen haben könnte und sich darum möglicherweise wieder aus ihrem neuen Umfeld zurückziehen wollte. Bei einer 28-Jährigen, deren Familie schockiert darüber war, dass sie Marx und Mao im Bücherregal hatte, halte ich alles für möglich.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

17.11.2024 um 22:37
Wo steht denn das mit der Beurlaubung- ich weiss nur von Kündigung wg dem Abitur.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

17.11.2024 um 23:13
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Wo steht denn das mit der Beurlaubung- ich weiss nur von Kündigung wg dem Abitur.
Es steht im hier bereits verlinkten Artikel des Kölner Stadt-Anzeigers:
Drei Monate vor ihrem Tod hatte Andrea W. sich bei der Post beurlauben lassen, sie wollte ihr Abitur nachholen und Psychologie studieren.
Quelle: https://www.ksta.de/koeln/koelner-cold-case-bei-aktenzeichen-xy-mord-an-andrea-w-praegt-die-familie-1-885604


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 00:33
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Zu dem Zeitpunkt, als sie ermordet wurde, war Andrea ja von der Post beurlaubt und hätte gar keinen Zugriff mehr auf irgendwas gehabt. Mir ging es generell darum, dass Beamte durch Kontakte ins politisch radikale Milieu - und Andrea soll sich ja selbst als linksradikal bezeichnet haben - Schwierigkeiten bekommen können. Das wurde in Zweifel gezogen mit dem Hinweis, die Post sei nicht das BKA, und ich wiederum habe Beispiele gebracht, dass auch Postbeamte teilweise Zugriff auf sensible Daten hatten. Das war nicht auf den konkreten Fall bezogen. Ich denke weder, dass Andrea eine postalische Geheimnisträgerin war, noch, dass ihr neues Umfeld sich durch sie irgendwelche Informationen beschaffen wollte.
Mein Gedanke war lediglich, dass sie Angst um ihren Beamtenstatus bekommen haben könnte und sich darum möglicherweise wieder aus ihrem neuen Umfeld zurückziehen wollte. Bei einer 28-Jährigen, deren Familie schockiert darüber war, dass sie Marx und Mao im Bücherregal hatte, halte ich alles für möglich.
Dann kam das irgendwie anders rüber, aber jetzt weiß ich ja, wie Du es gemeint hast.
Auf mich wirkt das so, als ob sie einfach mal was anderes erleben wollte und deswegen der Wandel insgesamt. Das die Familie darüber geschockt war, zeigt ja nur einmal mehr, dass sie sich womöglich verändern wollte und keine Lust mehr hatte auf die Rolle in ihrer Familie.Vielleicht war das Ganze auch so eine Art Protest oder Rebellion.
War das eigentlich ihre erste Wohnung?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 07:03
Auffällig ist, dass der Tatort ganz in der Nähe dieser "Melaten Stube" liegt, wo AW am 05.01. zum ersten mal, dann "mehrfach" in dem Viertel gesehen wurde. Ich vermute, dass ist kein Zufall.

Nur gut 100m auseinander. Sie war quasi zu Fuß genau auf dem Weg zu diesem Lokal. Köln ist riesig, aber zufällig genau da wird sie vom großen Unbekannten mit seinem Obstmesser angegriffen?
Tief in der Nacht, eiskalt, in der Woche, eher ruhige Gegend, deswegen wenig Laufvolk unterwegs.

Vom Punkt wo die Zeitungsfrau sie gegen 02:30 Uhr gesehen hat bis zum Tatort sind es 11 Minuten. Mann weiß natürlich nicht, wann sie wieder umgekehrt ist.
Aber es wäre durchaus Zeit, dass sie rund um den Tatort eine Wohnung angelaufen ist. Evtl. sogar kurz in einer war, oder zumindest vor der Haustür stand. Der Haustür des Mörders. Immerhin sind weit mehr als 90% der Morde Beziehungstaten.

Ich denke, sie hatte dort einen (neuen?) Ankerpunkt. Der Tatort bei Street View:

Fundort Andrea Wetzler

Nach links geht es direkt zur "Melaten Stube". Von rechts wird sie gekommen sein.

Das würde für mich nämlich das ungewöhnliche Obstmesser erklären. Das Teil sehe ich eher in einer Wohnung liegen als dass es als Bewaffnung nachts am Mann getragen wird.
Sprich, der Mörder ist ihr aus der Wohnung mit dem Messer nach oder mit dem Messer runter gekommen.

Aber leider ist in dem Fall fast alles möglich, auch der Zufallstäter mit dem handlichen Obstmesser in der Jacke. Der ihr z.B. gefolgt ist. Einsame, junge Frau irrt nachts alleine durch die Gegend usw.

Wie schon festgestellt, diese beiden Viertel, das linke Ehrenfeld hat mit der Gegend am Melaten so gar nichts gemein. Erst recht nicht für eine "Linksradikale". Zwei Welten. Was macht AW also an ihren letzten 2 Tagen mehrfach dort?
Ich vermute, sie kannte da eine Person, eine Wohnung.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 10:34
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Es wäre jetzt mal interessant in welcher Sparte AW nach 1989 arbeitete, wurde das irgendwo genauer erwähnt?
in dem Daily-Motion Video - Aktenzeichen XY ungelöst - dass ich weiter vorne verlinkt hatte, wird gesagt, Andrea hatte eine Ausbildung bei der Post gemacht und dann bei der Telekom gearbeitet und der Vater von Andrea zeigte auch die Verärgerung darüber dass sie ihren gut bezahlten Job aufgegeben habe.

Also gut bezahlter Job bei der Telekom.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 10:53
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Vom Punkt wo die Zeitungsfrau sie gegen 02:30 Uhr gesehen hat bis zum Tatort sind es 11 Minuten. Mann weiß natürlich nicht, wann sie wieder umgekehrt ist.
Aber es wäre durchaus Zeit, dass sie rund um den Tatort eine Wohnung angelaufen ist. Evtl. sogar kurz in einer war, oder zumindest vor der Haustür stand. Der Haustür des Mörders. Immerhin sind weit mehr als 90% der Morde Beziehungstaten.
An eine Beziehnungstat habe ich schon von Anfang an gedacht, angesichts der vielen Prellungen und dem nicht passenden Schälmesser. Es muß viel Wut im Spiel gewesen sein.
Das Szenario, daß sie rund um die Melatenstube in eine Wohnung gehen wollte, wurde hier noch nicht angesprochen.
Es bleibt die Frage, wie der telefonierende Mann in AW's Wohnung da hineinpasst.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 13:02
Das Tatort und Fundort identisch sind wurde nie infrage gestellt?

Einen Angriff oder eine Bedrohung mit einem Küchenmesser kann ich mir eher irgendwo drinnen vorstellen. Vielleicht griff sie in dem Moment zum nächstbesten Gegenstand, um sich zu verteidigen. Oder gelang es ihr nach draussen zu entkommen, sie denkt sie waere in Sicherheit, weil sie nicht realisiert, dass der Taeter ihr heimlich folgt.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 13:03
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:-Sie wollte dort jemanden besuchen.
-Sie wollte dort in eine bestimmte Kneipe, die noch offen hatte.
Ich bringe das mal mit der Aussage der Nachbarin von AW zusammen, derzufolge ein Mann in AWs Wohnung telefonierte.

Andrea Weltzer war doch erst seit kurzem mit „Tom“ zusammen , wie ihre Freundin erfahren hatte. Und „Tom“ und „Klaus“ haben sich prächtig verstanden.

Ab Minute 49:38:
„Wir haben uns zu Dritt hingesetzt und darüber geredet.
Er und Klaus haben sich sogar super gut verstanden wie die besten Kumpels!“ Freundin: Wuah, Respekt!“

Sofort kommt der Sprecher des FFs: „Dieser Teil des Lebens von Andrea Weltzer ist für die Polizei von besonderem Interesse. Rund zwei Jahre soll sie mit einem Mann namens Klaus zusammengesessen sein, der als Psychologe für die Stadt Heidelberg gearbeitet habe.“

Ich kann mir vorstellen, dass Klaus AW an dem Tag besucht hat, als die Nachbarin eine Männerstimme in AWs Wohnung telefonieren hörte, weil sie ja noch gar nicht so lange mit Tommy zusammen war (November) und „Klaus“ vielleicht noch etwas abholen wollte aus ihrem Haushalt, was ihm gehörte. Manche Männer „vergessen“ ja absichtlich etwas im Hause ihrer Freundin, um später noch mal einen Grund zu haben, dort aufzukreuzen, wenn sie wollen. Wenn sie nicht wollen, dann verzichten sie eben auf ihr Eigentum, das sie entbehren konnten von Anfang an.

Ich vermute, dass „Klaus“ mit einem dieser uralten Mobiltelefone telefonierte, die sauteuer waren und ca. 30 cm lang und 15cm breit. Die Polizei konnte anhand des Festnetzes „Klaus“ jedenfalls nicht ausfindig machen.

Das ist natürlich nur eine Vermutung, wenn man der Aussage der Nachbarin Glauben schenkt.

Wenn Klaus und Tom sich so gut verstanden, könnte „Tom“ den „Klaus“ in der Wohnung von AW angerufen haben, und sagen, dass er auf dem Weg nach Köln wäre. Andrea Weltzer zeigte ja auch Hinlauf-Tendenzen zu „Tom“ auf der Party. Deshalb spekuliere ich mal, dass sie da in der Aachener Straße auf „Tom“ seit dem 5.1.1992 gewartet hat, auf wen sonst?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 13:13
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn Klaus und Tom sich so gut verstanden, könnte „Tom“ den „Klaus“ in der Wohnung von AW angerufen haben, und sagen, dass er auf dem Weg nach Köln wäre. Andrea Weltzer zeigte ja auch Hinlauf-Tendenzen zu „Tom“ auf der Party
Da sind mir auch noch 2 Dinge aufgefallen.
1.) AW sagt dieser Freundin, bin jetzt mit Tommy zusammen und die antwortet nur "was ? seid wann denn ?"
will gar nicht mehr wissen (so wie wenn sie sowieso weis wer Tommy ist) - sonst würde man ja nachfragen, woher kennt ihr Euch, wie alt ist er usw.
und
2.) AW sagt ja dann als sie Tommy erblickt, ah da ist ja willst Du mitkommen ?
sie hätte also absolut kein Problem gehabt diesen Tommy - (falls ihn die Freundin doch nicht kannte) ihn zu zeigen und ihr vorzustellen.

AW hatte also offenbar absolut keine Bedenken diesen Tommy - zu zeigen und vorzustellen.

Quelle: das Daily-Motion Video - Original Video von Aktenzeichen XY - wie schon von mir verlinkt.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 13:50
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:AW sagt dieser Freundin, bin jetzt mit Tommy zusammen und die antwortet nur "was ? seid wann denn ?"
will gar nicht mehr wissen (so wie wenn sie sowieso weis wer Tommy ist) - sonst würde man ja nachfragen, woher kennt ihr Euch, wie alt ist er usw.
Ich empfand es so, dass die Freundin diese Nachricht sprachlos machte, so erstaunt war sie.

Andrea Weltzer erschien in diesem Moment wie eine Frau, die so viele männliche Freunde (Lover) hatte, das sie die Frage stellen musste: „Welcher?“ Auf der Silvester-Party erschien sie gemäß ihrer Worte wie die begehrte Superfrau, die avantgardistisch voranschritt und kein spießerhaftes Verschweigen von Liebschaften für zielführend hielt, sondern den Austausch ihrer Lover untereinander über die Beziehung zu AW, und zwar zu Dritt. Es erschien fast so, als ob AW die treibende Kraft hinter dem Austausch gewesen wäre.

Wenn man sich aber AWs Verhalten anschaut, dann hängt sie am Gängelband von „Tom“. Er positioniert sich vorteilhaft im Raum und lässt AW zu sich kommen. Sie eilt förmlich. Auf der Treppe wird AW von einer Freundin begrüßt. Die Freundin erkennt sofort, dass AW keine Augen für sie hat, sondern für den Mann auf der Treppe und fragt: „Sehen wir uns später?“ Ich glaube, AW antwortet: „Ja.“

AW scheint eine allseits begehrte Frau auf der Party zu sein. Aber sie hat nur Augen für „Tom“.

So attraktiv, flirtig und beschwingt erscheint Andrea Weltzer auf der Party, dass es gut zu dem Bild der Galerie passt (Nr.6). Allerdings wirkt sie auf diesem Bild ernst mit einem nur ganz leicht angedeuteten Lächeln.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Bild aus der Galerie (Nr. 6), wo eine recht gepflegte und attraktive junge Frau abgebildet ist,
Genau!

Ich empfinde Andrea Weltzer auch als schillernd, schwer einzuordnen wie bereits @sallomaeander geschrieben hat.

Beitrag von sallomaeander (Seite 11)


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 15:19
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn Klaus und Tom sich so gut verstanden, könnte „Tom“ den „Klaus“ in der Wohnung von AW angerufen haben, und sagen, dass er auf dem Weg nach Köln wäre. Andrea Weltzer zeigte ja auch Hinlauf-Tendenzen zu „Tom“ auf der Party. Deshalb spekuliere ich mal, dass sie da in der Aachener Straße auf „Tom“ seit dem 5.1.1992 gewartet hat, auf wen sonst?
"Hinlauftendenzen", nur weil man seinen Freund begrüßt? Besser gesagt: Weil eine Schauspielerin in einer Filmszene ihren Freund begrüßt.

In AZ-XY wurde gesagt, dass die Nachbarin möglicherweise ein Telefonat in AWs Wohnung hörte.

Wenn sich der Expartner und der neue Freund einmal mit der Frau zusammensetzen und es zu keiner Eifersuchtsszene kommt, muss das nicht bedeuten, dass die Männer gleich Freundschaft schließen und Kontakt halten.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 16:39
Schade, mir fehlen Infos, weil ich die Bezahlartikel nicht öffnen kann und die Folge bei XY in der Mediathek nicht mehr existiert. Kann man sie noch woanders sehen? Daily Motion? Kostet das was? Möchte nicht extra Mitgleid werden deswegen.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 16:42
Die Nummer mit dem Küchenmesser finde ich auch seltsam als Bewaffnung für n Typ. Was mir auch noch durch den Kopf ging: Könnte es sein, dass sie beides bei sich hatte und das Küchenmesser ihr im Kampf abgenommen wurde? Ich hatte zu der Zeit auch oft, wenn ich nachts woanders unterwegs war als Frau, ein kleines Obst/ Schälmesser dabei.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 17:43
Zitat von sundrasundra schrieb:Könnte es sein, dass sie beides bei sich hatte und das Küchenmesser ihr im Kampf abgenommen wurde? Ich hatte zu der Zeit auch oft, wenn ich nachts woanders unterwegs war als Frau, ein kleines Obst/ Schälmesser dabei.
Es kam hier schon die Vermutung, daß es aus dem Haushalt von AW stammt. Ob die Polizei das prüfen konnte, ist nicht bekannt.
Zitat von sundrasundra schrieb:Daily Motion? Kostet das was?
Kostet nix


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

18.11.2024 um 17:48
Zitat von sundrasundra schrieb:Daily Motion? Kostet das was? Möchte nicht extra Mitgleid werden deswegen.
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Kostet nix
Hier ist der Link zur Sendung:
https://www.dailymotion.com/video/x98wjvu
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Ausbildung bei der Post gemacht und dann bei der Telekom gearbeitet
Das hatte ich auch vage in Erinnerung, dachte aber, ich hätte es gelesen und habe die Quelle gesucht. Deshalb gestern meine "Schnipsel" aus div. Artikeln :)


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