Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

491 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

19.11.2024 um 15:15
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Aber warum trägt jemand solch ein schräges Ding mit sich ?
Da gefällt mir die Idee von @Dancingfool z.B. ganz gut, die mit den "Kordel durchschneidenden Zeitungszustellern".
Da würde ich eher ein Cuttermesser vermuten. Diese Zeitungen sind oft mit einem Plastikband eingeschnürt.
Zitat von curious13curious13 schrieb:Was ich sagen will: klar kann sie einem Unbekannten zur falschen Zeit am falschen Ort in die Arme gelaufen sein.
Schon. Aber wer hat schon ein Obstmesser dabei und vor allem, zu welchem Zweck?

Ist eigentlich auszuschließen, dass das Obstmesser vom Opfer stammt? Vielleicht irgendwann als Ersatz für ein verloren geglaubtes Cuttermesser mal eingesteckt, dann das Cuttermesser wiedergefunden, und das Obstmesser fand den Weg in die Besteckschublade (noch) nicht zurück?

Der Täter könnte ihr dieses abgenommen haben.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

19.11.2024 um 16:53
Zitat von ManateeManatee schrieb:Anscheinend konnte man nicht klären, was es mit diesen Schlüsseln auf sich hat, sonst hätte man es wohl erwähnt?
Über die Schlüssel rätsle ich noch immer. Hachenburg ist fast 90 km entfernt und die Zugfahrt dauert lt. Google Maps über 3 Std (ich gehe davon aus, dass AW kein Auto besaß).
Lt. AZ-XY soll AW öfters (?) zu Klaus gefahren sein (Gespräch mit der Freundin). Aus u. g. Zitaten bastle ich folgende Spekulationen zusammen:
Kannte kaum jemand diesen Klaus, weil AW i. d. R. zu seinem Wohnort fuhr und nicht umgekehrt, oder gab es andere Gründe dafür?
Zitat von watnuwatnu schrieb am 16.11.2024:Auch stellt sich mir die Frage, warum Andrea es nötig gehabt haben sollte, einen Freund zu erfinden.
Um zu verschleiern, wo sie sich tatsächlich aufhält, wenn sie sagt, sie fährt nach HD zu Klaus?
Klaus war etwas älter als Andrea:
Zitat von watnuwatnu schrieb:Einer soll "Klaus" heißen. Mit ihm soll Andrea die letzten Jahre vor ihrem Tod befreundet gewesen sein. Bei "Klaus" soll es sich um einen Psychologen aus dem Raum Heidelberg handeln, der damals Mitte 30 gewesen sei und bei einer Behörde oder Einrichtung gearbeitet haben soll.
Quelle: https://muenster.polizei.nrw/en/node/150274
Zitat von musikengelmusikengel schrieb am 15.11.2024:alten Zeitungsartikel in dem u.a. auch Infos über diesen Klaus stehen. Auch wenn das Foto (abgebildet neben dem Foto von Andrea) nicht den richtigen Klaus zeigt, dann stimmen doch evtl. die Informationen.

- er soll die Tätigkeit als Psychologe aufgegeben haben
- soll zuletzt ohne Einkommen gewesen sein
- einen Pkw besessen haben der nach einem Unfall nicht mehr benutzt wurde.
Zog Klaus nach der Kündigung aus dem Raum HD in den Westerwald? Konnte er vorübergehend dort die Räumlichkeiten des u. g. ehemaligen hachenburger Unternehmens beziehen?
Traf er sich dort mit Andrea?
Zitat von watnuwatnu schrieb:Polizisten fuhren in den Westerwald und versuchten dort bei den Ermittlungen weiterzukommen — vergeblich.
Die junge Frau trug einen Bund mit vier Schlüsseln bei sich, von denen zwei für eine Firma in Hachenburg hergestellt worden waren. Doch die Firma bestand schon seit zwei Jahren nicht mehr.

Quelle: https://www.rundschau-online.de/koeln/koeln-gewaltverbrechen-von-1992-bei-aktenzeichen-xy-843865



2x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

19.11.2024 um 20:08
Zitat von watnuwatnu schrieb:Zog Klaus nach der Kündigung aus dem Raum HD in den Westerwald? Konnte er vorübergehend dort die Räumlichkeiten des u. g. ehemaligen hachenburger Unternehmens beziehen?
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so gemeint ist, dass diese Schlüssel zur Eingangstür der Firma passten. Im Text heißt es:
Die junge Frau trug einen Bund mit vier Schlüsseln bei sich, von denen zwei für eine Firma in Hachenburg hergestellt worden waren. Doch die Firma bestand schon seit zwei Jahren nicht mehr.
Quelle: https://www.rundschau-online.de/koeln/koeln-gewaltverbrechen-von-1992-bei-aktenzeichen-xy-843865

(Hervorhebung von mir)

Für eine Firma hergestellt kann auch heißen, dass diese Schlüssel von der besagten Firma Hachenburger Firma verarbeitet oder verkauft wurden - das muss nicht bedeuten, dass sie zur Tür der Firma passten.

Wenn es z. B. eine Tür- und Fensterfirma war, die Schlüssel und Schlösser mit ihrem Namen in einer Schlossfabrik für die von ihr produzierten und irgendwo eingebauten Fenster und Türen hat herstellen lassen, dann war die Hoffnung der Ermittler vielleicht, dass man sagen kann, wo die Tür zu der die Schlüssel passen eingebaut worden ist. Und das konnten sie leider nicht erfahren, weil die Firma schon seit zwei Jahren aufgelöst war und es keine Unterlagen mehr gab.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

19.11.2024 um 21:49
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ist eigentlich auszuschließen, dass das Obstmesser vom Opfer stammt? Vielleicht irgendwann als Ersatz für ein verloren geglaubtes Cuttermesser mal eingesteckt, dann das Cuttermesser wiedergefunden, und das Obstmesser fand den Weg in die Besteckschublade (noch) nicht zurück?

Der Täter könnte ihr dieses abgenommen haben.
Der Gedanke geht mir auch durch den Kopf. Kann sein, dass sie sich versuchte damit zu verteidigen und das mächtig nach hinten gegangen ist.


melden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

19.11.2024 um 22:53
Dass jemand das Messer gewohnheitsmäßig bei sich getragen hat, halte ich für relativ unwahrscheinlich. Und zwar, weil man sich damit entweder die Klamotten ruiniert oder aber selbst verletzt. Wenn man es lose in einer Jackentasche hat, besteht die Gefahr, dass man sich damit beim Bücken oder hinsetzen selbst sticht, man kann reingreifen etc. Oder man reißt sich mit der Spitze Löcher in die Klamotten.
Da ist ein Cutter mit einem Schieber zum Ausfahren der Klinge ungefährlicher. Zum dauerhaften Mitführen wäre ein normales Taschenmesser sinnvoller. Darum tippe ich auch eher auf spontane Mitnahme bei überhastetem Aufbruch.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

19.11.2024 um 23:12
Vorab: Selbstverständlich muss kein Zusammenhang zu Klaus bestehen. Es können ganz andere Verbindungen von AW in den Westerwald gegeben haben, die uns nicht bekannt sind.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Im Text heißt es:

[...] Schlüsseln bei sich, von denen zwei für eine Firma in Hachenburg hergestellt worden waren. [...]
Ja, die Formulierung war mir auch aufgefallen und ich dachte, evtl. sind es keine Tür-Schlüssel. Doch 2 Schlüssel sind wiederum typisch für Haus- und Wohnungstür/Büroräume. Sie könnten im Namen des Unternehmens nachgemacht worden sein. Evtl. war der Name des Schlüsseldienstes eingeprägt. So könnte die Verbindung zum Unternehmen gefunden worden sein.

Ich denke nicht, dass nach Auflösung des Unternehmens noch in dessen Namen Aufträge erteilt wurden. Die Daten waren nur 2 Jahre nach Auflösung vermutlich nicht aus allen Registern gelöscht (z B. HR, Gemeinde, Finanzbehörden oder damals auch Telefonbücher und evtl. Gelbe Seiten). Die Geschäftsleitung war vermutlich ermittelbar.
Spekulation: Ehemalige Angestellte könnten die nachgemachten Schlüssel ohne Wissen der Vorgesetzten weitergegeben haben. (Z. B. Angestellte hatte Schlüssel verloren (verlegt), bekam nachgemachte und fand dann das erste Set wieder. So könnte ein Schlüssel-Set an das Unternehmen zurückgegeben worden sein.)


3x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 00:06
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Dass jemand das Messer gewohnheitsmäßig bei sich getragen hat, halte ich für relativ unwahrscheinlich. Und zwar, weil man sich damit entweder die Klamotten ruiniert oder aber selbst verletzt. Wenn man es lose in einer Jackentasche hat, besteht die Gefahr, dass man sich damit beim Bücken oder hinsetzen selbst sticht, man kann reingreifen etc. Oder man reißt sich mit der Spitze Löcher in die Klamotten.
Daran denkt man dann nicht. Da geht es nur um haben und nicht haben in einem Fall wo man sich womöglich verteidigen muss. Ich bin früher viel getrampt und hatte so ein Ding auch ständig in der Jackentasche, wo ich im Notfall schnell dran gekommen wäre.Erst später kam Reizgas und das Messer verschwand wieder in der Küchenschublade. Über Sinn oder Unsinn dessen dachte man nicht nach. Kaputte Klamotten wären das viel kleinere Übel gewesen.


melden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 00:11
Das Cuttermesser war eigentlich noch viel riskanter. Da vergehen im Notfall womöglich wichtige Sekunden bis das man es rausgenommen hat, dann die Klinge erstmal rausschieben. Wenn das ein agressiver Täter mitbekommt, schlägt er das Teil einfach weg und das wars.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 00:20
@sundra
Zitat von sundrasundra schrieb:Das Cuttermesser war eigentlich noch viel riskanter. Da vergehen im Notfall womöglich wichtige Sekunden bis das man es rausgenommen hat, dann die Klinge erstmal rausschieben.
Hast du schon mal ein Teppichschneider/Cuttermesser in der Hand gehabt?

Das Teil kannst du so schnell ausfahren & mit der Arretierung festklemmen, so schnell kann ein gewöhnlicher Mensch nicht darauf reagieren, es sei denn, man ist speziell auf bewaffneten Nahkampf geschult/ausgebildet.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 00:44
Zitat von TanneTanne schrieb:Hast du schon mal ein Teppichschneider/Cuttermesser in der Hand gehabt?

Das Teil kannst du so schnell ausfahren & mit der Arretierung festklemmen, so schnell kann ein gewöhnlicher Mensch nicht darauf reagieren, es sei denn, man ist speziell auf bewaffneten Nahkampf geschult/ausgebildet.
Mag sein, ich hab sowas nur zum Teppichschneiden benutzt und je nachdem wie alt das Cuttermesser war, klemmte es auch schonmal. Anhand der Erinnerung daran, kam mir der Gedanke, dass es auch zeitaufwendig sein könnte sich damit zu wehren. Du musst aber zugeben, dass es mit dem Obstmesser schneller geht. Das braucht man ja nur rauszuholen, wenn es so offen in der Jackentasche ist. Sie könnte durchaus auch so ein Obstmesser zusätzlich dabei gehabt haben. Wenn sie vom Typ her eher ängstlich war z.B. Sie schloss sich ja zu Hause auch ein wegen der Angst vor Einbrechern.

Die Darstellung im Film beruht ja u.a. aus /von Erzählungen vermute ich. Wenn die Zeitungsfrau bemerkte das sie den Daumen rausstreckte, war es ihr womöglich schon egal wie sie von dort wegkommt, Hauptsache sie kam weg. Die Gegend nachts ohne Fahrrad stelle ich mir echt gruselig vor. Die Straße am Friedhof entlang zieht sich ja auch ein ganzes Stück. Vermutlich ging sie zurück weil es näher zur Kreuzung Richtung Aachener Weiher war, was mehr Licht und Verkehr bedeutete. Wenn man sich gruselt sucht man ja eher nach Lichtquellen. Im Film wirkt es auf mich so, als ob sie wirklich ein bisschen verloren war in der Gegend. Ich weiß, man kann der Zeitungsfrau keinen Vorwurf machen, aber warum hat sie sie nicht angesprochen? Wenn ich um die Uhrzeit eine junge Frau sehe in der Gegend, umherirrend und evtl noch den Daumen raus haltend, dann frage ich doch, wo sie hin möchte und nehme sie wenigstens dahin mit, von wo sie besser wegkommt und vllt auch sicherer ist. Das verstehe ich nicht.


4x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 00:59
Zitat von sundrasundra schrieb:Mag sein, ich hab sowas nur zum Teppichschneiden benutzt und je nachdem wie alt das Cuttermesser war, klemmte es auch schonmal.
Wenn es alt und verrostet ist, mag sein.
Zitat von sundrasundra schrieb:Anhand der Erinnerung daran, kam mir der Gedanke, dass es auch zeitaufwendig sein könnte sich damit zu wehren.
Das Ding ist leichter als ein Küchenmesser, vielleicht ist ein Springmesser schneller zu nutzen.
Aber darum geht es mir ja eben, das geht so schnell, da bleibt kaum Zeit zur Gegenwehr.
Zitat von sundrasundra schrieb:Wenn ich um die Uhrzeit eine junge Frau sehe in der Gegend, umherirrend und evtl noch den Daumen raus haltend, dann frage ich doch, wo sie hin möchte und nehme sie wenigstens dahin mit, von wo sie besser wegkommt und vllt auch sicherer ist.
Das ist eher selten, leider, die Wenigsten wollen selbst in eine Gefahrenlage geraten.
Zitat von sundrasundra schrieb:Im Film wirkt es auf mich so, als ob sie wirklich ein bisschen verloren war in der Gegend. Ich weiß, man kann der Zeitungsfrau keinen Vorwurf machen, aber warum hat sie sie nicht angesprochen? Wenn ich um die Uhrzeit eine junge Frau sehe in der Gegend, umherirrend und evtl noch den Daumen raus haltend, dann frage ich doch, wo sie hin möchte und nehme sie wenigstens dahin mit, von wo sie besser wegkommt und vllt auch sicherer ist. Das verstehe ich nicht.
Gerade in Angstsituationen sprechen die wenigsten Menschen andere Menschen an, oder rufen um Hilfe. Da ist der Fluchtinstinkt meist größer.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 05:53
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Genau. Die Frage aller Fragen ist doch: was hatte sie dort zu tun, insbesondere in einer Winternacht nicht adäquat gekleidet nachts um Drei ?
Es war nicht nur die Veränderung, dass AW plötzlich in dieser neuen Gegend auftauchte und genau da ermordet wurde.

- Sie war erst vor Kurzem in diese linksextreme Hausbesetzer Szene reingerutscht.
Die meisten da waren sicher voll in Ordnung, aber unter den Männern werden schon ein paar fragwürdige Gestalten dabei gewesen sein. Samt Drogen. Ein bisschen Einblick in solche Szenen hatte ich in Köln.

- Dann lernt sie im November in dem Umfeld diesen Szene Tommy kennen.

- Es wird mit Klaus schlussgemacht.

- Nur wenige Tage vor ihrem Tot die wilde Sylvester Sause in dem neuen Hausbesetzer Umfeld. Samt Tommy.
Da wird schon einiges gegangen sein. Neue Bekanntschaften, neue Optionen, evtl. ein neuer Anlaufpunkt. Sylvester Partys in dem Alter sind schon intensiv.

- Nur 5 Tage später taucht sie recht auffällig in dieser für sie fremden Gegend auf.

- Und nur 90 min. vor ihrer Ermordung dieser seltsame Mann redend in ihrer Wohnung. Und eben auch die Situation nachts ohne Jacke, die seltsam ist.

Innerhalb kurzer Zeit jede Menge Veränderungen und neue, sicher nicht ausschließlich koschere Leute. Und kurz danach ist sie tot.
Lebt jahrelang in Köln und nichts passiert. Dann in kurzer Zeit diese vielen Veränderungen und zack, wird sie umgebracht.
Ich vermute da eher einen Zusammenhang.

Es stehen z.B. auch zwei mögliche Eifersucht Szenarien im Raum. Klaus, aber auch dieser neue Tommy ist ein Kandidat für ein Motiv aus Leidenschaft.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 07:57
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ja, die Formulierung war mir auch aufgefallen und ich dachte, evtl. sind es keine Tür-Schlüssel. Doch 2 Schlüssel sind wiederum typisch für Haus- und Wohnungstür/Büroräume.
Ja, das sagt aber doch leider auch nichts aus.

Dann sind eben irgendwo zwei Türen von der Firma aus Hachenburg in ihrem Haus eingebaut worden. Wenn man ein Haus neu baut oder saniert, lässt man sich ja nicht jede Tür von einer anderen Firma einbauen, sondern es kann ja gut sein, dass die besagte Firma dann den Auftrag für mehrere bekommen hat. Einmal eine Wohnungstür und eine Haustür. Oder eine Haustür und eine Kellertür. Nur alleine die Anzahl lässt doch überhaupt keinen Rückschluss zu. Und genauso können es z. B. auch zwei Schlüssel sein für zwei Aktenschränke in einem Büro. Oder sogar (aus welchen Gründen auch immer) zwei identische Schlüssel.

Da ist doch mal wieder der Wunsch der Vater des Gedankens: Man will unbedingt eine heiße Spur sehen und spekuliert deshalb, wer aus AWs Umfeld oder sie selbst Zugang zu den Räumen der Firma in Hachenburg hat, und nimmt deshalb unbewusst an, es müssten die Schlüssel zu den Räumen der Hachenburger Firma sein.

Obwohl weder gesagt wurde, dass es Türschlüssel waren noch dass es Türschlüssel zu den Räumen dieser Firma waren. Also schon mal gleich zwei Tatsachen, die man annimmt, die so aber eben in dem Text nicht gesagt werden.

Wobei die Frage elegant umschifft wird, warum denn jemand die Schlüssel zu einem längst nicht mehr bestehenden Unternehmen mit sich herumtragen sollte.

Wie gesagt: Es kann natürlich schon sein, dass das Schlüssel zu dem Firmengebäude waren, aber das wird so nun mal nicht gesagt in dem Text.

Und angesichts der Tatsache, dass es keinerlei Verbindungen nach Hachenburg gibt, die sonst irgendwo erkennbar wären, tendiere ich eher dazu, dass diese Hachenburger Firma die besagten Schlüssel von einem Hersteller bezogen hatte und dass man von der Firma in Hachenburg erfahren wollte, wo sie die zugehörigen Schlösser eingebaut hatte. Was dann leider nicht mehr ging, weil die besagte Firma schon lange aufgelöst war und keine Unterlagen über die Kunden mehr vorlagen.

Wäre natürlich schön, wenn es anders gewesen wäre....


2x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 11:07
Zitat von watnuwatnu schrieb:Text heißt es:

[...] Schlüsseln bei sich, von denen zwei für eine Firma in Hachenburg hergestellt worden waren. [
Hier steht allerdings, dass die 2 Schlüssel für eine Firma in Hachenburg hergestellt wurden und nicht von einer Firma in Hachenburg. Somit ist es wahrscheinlicher, dass diese tatsächlich zu einer Firma in Hachenburg gehörten. Außerdem sehen Aktenschrank Schlüssel gänzlich anders aus als Türschlüssel und werden nicht extra angefertigt, sondern werden zusammen mit dem Aktenschrank geliefert.

Da die Schlüssel besonders erwähnt werden, denke ich schon, dass es wichtig war und es sich nicht um kleine Schlüssel für Aktenschränke oder Briefkasten etc. gehandelt hat.

Ich habe übrigens auch noch alte Schlüssel von einem ehemaligen Arbeitgeber. Nach dem Auszug aus dem Gebäude hat es niemand interessiert was mit diesen Schlüsseln passiert.


melden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 11:09
Wenn der Täter (evtl. nicht zum ersten Mal) mit böser Absicht durch die Gegend gestreift ist um ein Opfer zu suchen, könnte er das Obstmesser als Waffe gewählt haben, um die kriminelle Absicht zu vertuschen, falls er in eine Polizeikontrolle geraten sollte. Für das Obstmesser lässt sich eine plausible harmlose Erklärung finden. (Z. B.: "Ich habe in der Arbeitspause einen Apfel zerteilt und habe das Messer dann in der Jackentasche vergessen.") Evtl. dachte er, um ein potenzielles Opfer einzuschüchtern, genügt ein Obstmesser allemal.

@brigittsche,
Zitat von watnuwatnu schrieb:Vorab: Selbstverständlich muss kein Zusammenhang zu Klaus bestehen. Es können ganz andere Verbindungen von AW in den Westerwald gegeben haben, die uns nicht bekannt sind.
und
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ja, die Formulierung war mir auch aufgefallen und ich dachte, evtl. sind es keine Tür-Schlüssel.
beinhaltet bzw. ergänzt doch auch, was du in deinen Posts geschrieben hast. Ich habe mir ausnahmsweise erlaubt, ein Szenario zu entwerfen, mit fettem Hinweis, dass es sich um
Zitat von watnuwatnu schrieb:Spekulationen
handelt.


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 11:34
Zitat von sundrasundra schrieb:Ich weiß, man kann der Zeitungsfrau keinen Vorwurf machen, aber warum hat sie sie nicht angesprochen? Wenn ich um die Uhrzeit eine junge Frau sehe in der Gegend, umherirrend und evtl noch den Daumen raus haltend, dann frage ich doch, wo sie hin möchte und nehme sie wenigstens dahin mit, von wo sie besser wegkommt und vllt auch sicherer ist. Das verstehe ich nicht.
Man darf/soll in Firmenwagen keine Anhalter mitnehmen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Obwohl weder gesagt wurde, dass es Türschlüssel waren noch dass es Türschlüssel zu den Räumen dieser Firma waren. Also schon mal gleich zwei Tatsachen, die man annimmt, die so aber eben in dem Text nicht gesagt werden.
Egal welche Schlüssel es sind, man bekommt sie normalerweise von Verantwortlichen. Vermieter, Geschäftsführer, Chef.
Kündigt man den Arbeitsplatz oder die Wohnung, gibt man sie zurück.


3x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 11:58
Zitat von sundrasundra schrieb:Ich weiß, man kann der Zeitungsfrau keinen Vorwurf machen, aber warum hat sie sie nicht angesprochen? Wenn ich um die Uhrzeit eine junge Frau sehe in der Gegend, umherirrend und evtl noch den Daumen raus haltend, dann frage ich doch, wo sie hin möchte und nehme sie wenigstens dahin mit, von wo sie besser wegkommt und vllt auch sicherer ist. Das verstehe ich nicht.
Wenn dir angeblich selbst klar ist, dass der Zeitungsfrau kein Vorwurf zu machen ist, warum schiebst du dann einen ganzen Absatz voller Vorwürfe nach?


1x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 12:21
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Egal welche Schlüssel es sind, man bekommt sie normalerweise von Verantwortlichen. Vermieter, Geschäftsführer, Chef.
Kündigt man den Arbeitsplatz oder die Wohnung, gibt man sie zurück.
Jetzt mal da angesetzt, wo du aufgehört hattest, nämlich, daß sie sich (mindestens) von Sonntag an (Sichtung im Stüffje) bis zum Tatzeitpunkt kontinuierlich in einem gewissen Radius rund um den Tatort und nicht in Ehrenfeld aufgehalten haben könnte ...

Der Grund dafür kann dann tatsächlich dort liegen, wo ich wiederum aufgehört hatte: nämlich , daß sie sich woanders (rund um den späteren Tatort) einquartiert hat, weil sie "solidarisch" ihre eigene Bude jemandem überließ, der kurzfristig eine Unterkunft in Köln brauchte , z.B. dem Telefonierer aus der Tatnacht. Für zwei Personen dürfte ihr Apartment zu winzig gewesen sein.

Wenn sie für das (spekulative) Ausweichquartier einen eigenen Schlüssel(bund) erhielt...
Zitat von watnuwatnu schrieb:Die junge Frau trug einen Bund mit vier Schlüsseln bei sich, von denen zwei für eine Firma in Hachenburg hergestellt worden waren. Doch die Firma bestand schon seit zwei Jahren nicht mehr.
....wird sie selbst keine Beziehung nach Hachenburg gehabt haben. Wenn die Kripo das vermuten würde, wäre bei WDR aktuell, XY oder sonst wo danach gefragt worden. Der Einquartierer hätte demzufolge die Verbindung in den Westerwald gehabt.


3x zitiertmelden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 12:21
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ich habe mir ausnahmsweise erlaubt, ein Szenario zu entwerfen, mit fettem Hinweis, dass es sich um
watnu schrieb:
Schon klar, das habe ich auch so verstanden. Ich wollte es nur deshalb noch einmal betonen, weil es nämlich sonst drei Seiten weiter plötzlich als feststehende Tatsache gehandelt wird.
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Egal welche Schlüssel es sind, man bekommt sie normalerweise von Verantwortlichen. Vermieter, Geschäftsführer, Chef.
Kündigt man den Arbeitsplatz oder die Wohnung, gibt man sie zurück.
Ja, und wenn sie nicht zurückgegeben werden (um das mal weiterzudenken) was passiert dann? Der Vermieter, Chef usw. schreibt einen bösen Brief, in dem er bittet, nun endlich die Schlüssel abzugeben. Und wenn er keine Antwort auf den Brief erhält sagt er "Scheiße!" und ruft bei der nächsten Schlosserei an um neue Schließzylinder einsetzen zu lassen.

Und wenn es sich gar nicht um Wohnungsschlüssel handelt (auch hier wieder: Es wurde nur von Schlüsseln gesprochen), sondern um Schlüssel zu einem Briefkasten, Schrank, Schreibtisch... - dann sagt er auch "Scheiße!" knackt das Schloss auf und holt sich im Baumarkt neue Schlösser.

Was aber wohl eher nicht passieren wird, ist dass er eine internationale Suchaktion startet um denjenigen zu finden, der die Schlüssel nicht abgegeben hat.

Und wenn er ihn doch findet, dann sagt derjenige eben: "Ja, tut mir leid, ich habe die Schlüssel nicht mehr. Schicken Sie mir doch die Rechnung für die neuen Schlösser/ ziehen sie es mir von der Kaution ab..." und auch dann ist die Sache damit beendet.


melden

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

20.11.2024 um 12:31
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:..wird sie selbst keine Beziehung nach Hachenburg gehabt haben. Wenn die Kripo das vermuten würde, wäre bei WDR aktuell, XY oder sonst wo danach gefragt worden. Der Einquartierer hätte demzufolge die Verbindung in den Westerwald gehabt.
Also Du meinst, 2 der 4 Schlüssel sind für die Wohnung in Köln wo sie sich einquartiert hatte und die anderen 2 von der ehemaligen Firma in Hachenburg.

Könnte sein, aber das wäre ja eine nachvollziehbare Spur gewesen. Die Polizei hätte mit der alten Mitarbeiterliste schauen können, ob sich Personen davon in Köln aufhalten. Denke schon, dass das versucht wurde.


2x zitiertmelden