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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

1.048 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Messer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 07:44
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Klaus gab es wohl nicht
Dann kann sich Herr Weber die Suche und die Aufrufe ja endlich sparen. Hätte er doch direkt mal hier vorbei geschaut.
Dann legst Du mir z.T. Aussagen in den Mund, die ich so nicht getätigt habe. Beispiel:
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Und zieht fluchs mal bei dem ganz-Neuen ein.
Das machst Du aus meine Annahme, dass sie nach der Fete dort am Melaten eine neue Anlaufstelle hatte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 08:54
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Immerhin war es die Vermieterin, die Andreas Eltern kontaktiert hat (und nicht anders herum).
Woher hatte die Vermieterin die Kontaktdaten der Eltern? Eigenartig finde ich das schon.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 11:29
Zitat von WMWM schrieb:Woher hatte die Vermieterin die Kontaktdaten der Eltern? Eigenartig finde ich das schon.
Ja, durchaus.
Vielleicht hat Andrea die Wohnung in Koeln schon in jungen Jahren bezogen, als junge Berufstaetige, und die Vermieterin wollte eine zusaetzliche Sicherheit?
(Oder die Vermieterin hat sonst an Studenten vermietet und kannte es 'so' und wollte es 'so wie sonst auch'. Dann waere es nicht unueblich, die Eltern einzubinden, siehe unten).

Oder 'es hat sich so ergeben' - z.B. koennten sich Eltern und Vermieterin bei der Wohnungsuebergabe begegnet sein und sie haben die Kontaktdaten ausgetauscht, 'falls mal was ist'.

Aber der Vermieterin scheint schon etwas gestunken zu haben, als sie die Eltern kontaktierte.
Ob sie nun besonders penibel und ihr Unmut eher übertrieben oder verstaendlich war, koennen wir nicht beurteilen.
In vielen Fällen verlangen Vermieter bei der Vermietung an junge Erwachsene zusätzliche Sicherheiten, insbesondere wenn diese noch keine eigene Bonität nachweisen können. Hierzu haben sich verschiedene Modelle etabliert:

Eltern als Bürgen: Die Eltern übernehmen in der Regel eine selbstschuldnerische Bürgschaft für die Mietschulden des Kindes. In diesem Fall haften die Eltern unmittelbar gegenüber dem Vermieter für sämtliche Forderungen aus dem Mietverhältnis.
Eltern als Mitmieter: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Eltern gemeinsam mit dem Kind als Mieter in den Mietvertrag aufzunehmen. In diesem Fall haften sowohl das Kind als auch die Eltern als Gesamtschuldner gemeinsam für die Erfüllung der vertraglichen Pflichten und gegenüber dem Vermieter für sämtliche Forderungen aus dem Mietverhältnis.
Quelle:
https://kanzlei-herfurtner.de/kind-als-mieter/


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 11:42
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:In vielen Fällen verlangen Vermieter bei der Vermietung an junge Erwachsene zusätzliche Sicherheiten, insbesondere wenn diese noch keine eigene Bonität nachweisen können. Hierzu haben sich verschiedene Modelle etabliert:
Das ist natürlich moeglich. Vielleicht ist sie in eine günstigere Wohnung umgezogen, weil mit dem Entschluss zu studieren, die regelmäßige Einnahmequelle wegbrach.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 11:51
Zitat von WMWM schrieb:regelmäßige Einnahmequelle
Ich habe mich auch schon gefragt, wie sie ihr Studium bzw. erst mal das Abitur finanziert hat.
Ich vermute, dass sie Bafög bekommen hat. Zu meiner Zeit haette sie dann bei der Beantragung aber nachweisen muessen, kein Erspartes zu haben. Vielleicht war das damals noch nicht so.
Fuer Kindergeld war sie auch zu alt und die Eltern waren nicht mehr unterhaltspflichtig.

Mich hat auch gewundert, dass sie sich ihr Essen, das sie in der Kneipe uebrig gelassen hat, nicht einpacken liess. Kostet ja alles Geld, das fuer sie ja eher knapp gewesen sein duerfte. Vielleicht war das auch nur ein XY-Stilmittel, um zu untermauern, dass sich die Wirtin tatsaechlich an Andrea erinnern konnte.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 11:58
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich habe mich auch schon gefragt, wie sie ihr Studium bzw. erst mal das Abitur finanziert hat.
Ich vermute, dass sie Bafög bekommen hat
Sie kann Geld im Hintergrund gehabt haben und gejobbt haben, um nicht allein vom Ersparten zu leben. Schlecht verdient haben wird sie bei der Telekom sicher nicht. Konnte sie womöglich während der Ferien an ihrem alten Arbeitsplatz als Vertretung einspringen?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 13:40
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das Problem ist nur, dass man bei Fällen, die in Aktenzeichen XY vorgestellt werden, immer ein wenig den Subtext mitlesen muss, bzw. zwischen den Zeilen lesen muss.
Stimmt...die genaue Stoßrichtung oder Strategie der Ermittler kennen wir nicht.
Haben sie wirklich so wenig in der Hand - und gehen noch ein letztes mal an die Öffentlichkeit um quasi nichts unversucht gelassen zu haben.
Oder.....gibt es vielleicht doch einen geheimen DNA-Treffer. Vielleicht auch nur einen Spur-Spur-Treffer der in Richtung Heidelberg weist?

Als eifriger XY-Zuschauer wird man doch an den Fall Jutta Hoffmann, 1986 erinnert. Dort wurden in den Zuschauerreaktionen bekannt gegeben, es habe sich jemand gemeldet und den blonden Peter aus Norddeutschland ins Spiel gebracht..

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels") (Seite 144) (Beitrag von cododerdritte)


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 13:50
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Da sind dann also Andrea und der (womöglich obdachlose) Thommy, der seine letzten Groschen für das Billett zusammengekratzt hat, schön mit der Deutschen Bundesbahn nach Heidelberg gefahren (mit Regionalbahnen braucht man heute um die 4:45 Stunden, ob sie einen schnelleren und teureren Zug genommen hätten ist fraglich) um dann bei Klaus zu klingeln: "Guten Tag Klaus, ich wollte dir den Tommy vorstellen! Und.. können wir heute Nacht hierbleiben? Wir kommen so spät nämlich nicht mehr zurück!"

Und noch während der Aussprache verstehen sich beide Männer so prächtig, dass sie, wie beschrieben, gute Kumpels werden. Ja.. nein. Das kauf ich so nicht.
Genau deshalb vermute ich, dass "Klaus" und "Thommy" sich bereits vorher kannten.

Ich stelle es mir so vor, dass Andrea zu "Klaus" Unterkunft mit der Bahn gefahren ist. Vielleicht war auch mal der Bekannte oder Freund von "Klaus" namens "Thommy" zu Besuch bei "Klaus", so dass Andrea "Thommy" dort bei "Klaus" kennengelernt hat.

Es könnte ja so sein, dass Andrea von "Thommys" momentaner Lage erfuhr, dass er auf der Suche nach einer Wohnung sei oder gerade am Umziehen und momentan im Auto schläft.

Und dieser "Klaus" hat dann nur in Heidelberg gearbeitet. Und immer wenn er in Heidelberg dozierte, wohnte er in einem Hotel. So etwas ist auch denkbar.

Wenn "Klaus" eine Neigung zum Dozieren hatte im Bereich der Psychologie, hat das Andrea womöglich sehr beeindruckt, weil es ihr eine neue Welt erschloss. Ich bleibe dabei, dass "Klaus" allenfalls als Patient Einblick in die Psychologie bekommen hat. Er war durch die Kripo als Psychologe schlicht nicht auffindbar.

"Man kann viel spekulieren" in diesem Fall, sagte denn auch KHK Weber im Podcast, eben weil es so wenig Menschen gibt, die Einblick in Andreas Privatleben hatten.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 15:39
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Oder.....gibt es vielleicht doch einen geheimen DNA-Treffer. Vielleicht auch nur einen Spur-Spur-Treffer der in Richtung Heidelberg weist?
Hinsichtlich der DNA druckste der Kölner Kommissar ja ein wenig herum, wenn ich mich an das TV-Interview entsinne, das jemand hier verlinkt hatte.

Es geht bei den Dingen, die die Polizei nicht sagt, ja nicht nur um Täterwissen, was ja häufig der Fall ist.

Vielmehr wären ja manche Tatsachen aus der Ermittlungsakte vielleicht so brisant oder ungewöhnlich, dass sie die Zeugenaussagen zu stark in eine Richtung lenken würden, gäbe man sie in dieser Phase der Ermittlungen bekannt.

Nur, und diese Frage beschäftigt mich schon, welcher Art die verschwiegene Tatsache zur DNA sein könnte?

Technisch ist heute ja allerhand möglich, die rechtlich zuläsigen Möglichkeiten sind auch erweitert worden:
Bis einschließlich 2018 war es in Deutschland nicht erlaubt, persönliche oder äußerliche Merkmale – mit Ausnahme des Geschlechts – aus der DNA zu erheben und in einem Strafprozess zu verwenden. Im Dezember 2019 wurde jedoch eine entsprechende Änderung von Strafprozessordnung § 81 verabschiedet.

Die Phänotypisierung (die Erfassung von äußerlichen Merkmalen) erlaubt nun in einem bestimmten Fall für ein Strafverfahren auch die Bestimmung von Augen-, Haar-, Hautfarbe und des Alters anhand von DNA. Dies aber nur, wenn nicht eindeutig feststellbar ist, von welcher Person die DNA stammt. Darüber hinaus ist die Bestimmung der biogeographischen Herkunft nur in Ausnahmefällen und auf besondere Anordnung möglich.
Quelle: https://mt-portal.de/im-fokus/dna-untersuchung-zur-aufklaerung-von-straftaten/

Man könnte und dürfte heute also auch z.B. Hautfarbe, Alter und evtl. sogar "biogeografische Herkunft" feststellen. Letzteres wohl eine Umschreibung für die Ethnie bzw. Herkunftsregion desjenigen oder seiner Vorfahren.

Liegt hier vielleicht eine besondere Brisanz?

Ich könnte mir schon vorstellen, dass Aussagen zu einem Teil entwertet würden, würde man so etwas zu früh öffentlich machen - um so mehr, je seltener der entsprechende Phänotyp in der Bevölkerung vorkommt.

Oder das Alter des Täters: Lauert hier vielleicht eine Überraschung?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 20:08
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hinsichtlich der DNA druckste der Kölner Kommissar ja ein wenig herum, wenn ich mich an das TV-Interview entsinne, das jemand hier verlinkt hatte.
Ich habe genau den gleichen Eindruck erlangt, zu gern würde ich doch mal Mäuschen im DNA-Labor sein!

Die Suche nach Klaus und Thommy entwickelt sich mMn zu einer Sackgasse. Ich glaube, Andrea hat ihr Umfeld, speziell auch ihre Familie angelogen. Was für einen Schwiegersohn hat sich wohl der Vater gewünscht? Wenn der Freund wirklich Psychologe war, dann hätte er doch gut in die Familie gepasst. Man hätte den Freund doch auch einfach mal zum Essen/Kaffee einladen können?

Den Gedanken von @sallomaeander finde ich super! Warum ist da noch Niemand drauf gekommen?
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man könnte und dürfte heute also auch z.B. Hautfarbe, Alter und evtl. sogar "biogeografische Herkunft" feststellen. Letzteres wohl eine Umschreibung für die Ethnie bzw. Herkunftsregion desjenigen oder seiner Vorfahren.
Der Freund von Andrea aus der Hausbesetzerszene hieß sicher Milan, Dario, Andrej, Luka, Petar... , ein Flüchtling aus Jugoslawien, Kroatien oder Slowenien? Ein Obdachloser in einem der besetzten Häuser?

Hatte Andrea vielleicht Liebeskummer wegen der Appetitlosigkeit? In der Gaststätte wartete sie vielleicht auf ihren Freund und er hat sie sitzen lassen? Welchen Beruf übte er vielleicht aus - Koch in einer der Gaststätten, ganz in der Nähe vom Friedhof? Dann würde auch das Küchenmesser einen Sinn ergeben, das wichtigste Arbeitsmittel eines Kochs!
Die Hausbesetzerszene der Tage war ein Schmelztiegel aus Linksradikalen, Obdachlosen, Studenten und Weltverbesserern, aber auch ersten Flüchtlingen im Zusammenhang mit der beginnenden Jugoslawienkrise. Slowenien und Kroatien hatten sich im Sommer unabhängig erklärt.
Quelle:
https://www.thekasaantimes.de/der-cold-case-andrea-weltzer



Ich bin leider nicht ortskundig. Kann Jemand aus Köln beschreiben wo Flüchtlinge im Jahr 1992 untergebracht wurden (Heim, Wohnung)? Wo haben diese Flüchtlinge gearbeitet bzw. durften die eigentlich ohne Erlaubnis in Deutschland arbeiten? Gab es zu dieser Zeit Spezialitätenrestaurants oder anderweitige Lokale mit Angestellten aus den o.g. Ländern?


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 21:23
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Dann würde auch das Küchenmesser einen Sinn ergeben, das wichtigste Arbeitsmittel eines Kochs!
Hier würde ich nur die Größe, bzw. mangelnde Größe des Messers in den Raum werfen: Das ist ein ganz kleines "Kneipchen" - noch dazu wohl eine sehr günstige Ausführung. Ich glaube, dass in professionellen Küchen ein anderes, größeres und hochwertigeres Equipment an Messern genutzt wird.


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24.01.2025 um 22:22
Nicht in jeder Restaurantküche wird ausschließlich mir professionellen Küchenmessern gearbeitet. Auf jeden Fall kann das Tatwerkzeug wohl am ehesten einer Küche zugeordnet werden. Und aus einer Küche könnte es gut gekommen sein. Ich finde den Gedanken, dass der Täter in einem Restaurant gearbeitet haben könnte nicht völlig abwegig.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 22:38
Zitat von meerminmeermin schrieb:Nicht in jeder Restaurantküche wird ausschließlich mir professionellen Küchenmessern gearbeitet.
Wenn auf einer Arbeitsstelle immer wieder hochwertige Arbeitsmittel 'verdunsten', wird irgendwann auf handelsübliche Qualität umgestellt. Hier handelte es sich ja immerhin um einen Markenartikel bei dem Messer.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

24.01.2025 um 22:45
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Hatte Andrea vielleicht Liebeskummer wegen der Appetitlosigkeit?
Genau das war mein erster Gedanke, als ich Andrea in der Gaststätte so sitzen sah.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:In der Gaststätte wartete sie vielleicht auf ihren Freund und er hat sie sitzen lassen?
Ja, so wirkte es auch auf mich.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Welchen Beruf übte er vielleicht aus - Koch in einer der Gaststätten, ganz in der Nähe vom Friedhof?
Davon gehe ich nicht aus, denn Andreas Verhalten spricht eine andere Sprache. Hätte sie Sehnsucht nach einem Freund gehabt, der in einer Gaststätte arbeitet, hätte sie nicht herumlaufen müssen. Sie hätte in der warmen Gaststätte warten können bis er mit der Arbeit fertig ist.
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Als zentralen Punkt sehe ich immer wieder Andrea um 2:30 Uhr da "verstört" rumirren.
Das ist auch der zentrale Punkt für mich.

Ich frage mich, ob die Beziehung zu Thommy noch so neu war, dass sie Thommy noch nicht zu sich nach Hause eingeladen hatte. Welcher Art die Beziehung war, entzieht sich unserer Kenntnis.

Vielleicht kam Thommy im Auto von Westen; deshalb wollte sie ihm vielleicht auf der Aachener Straße Richtung Westen entgegengehen. Gab es vielleicht Parkplatzprobleme in der Aachener Straße, so dass Andrea das Auto suchen ging? Und sie wollte von vorbeifahrenden Autos gesehen werden, weshalb sie nah der Fahrbahn ging, was dann von der Zeitungsausträgerin so interpretiert wurde, dass sie per Anhalter fahren wollte.

Vielleicht hatte sie sich vorher schon mit "Thommy" in der Aachener Straße getroffen? Der Melaten-Friedhof ist ja ein bekannter Friedhof in Köln und deshalb ist die Aachener Straße vielleicht prädestiniert für einen Menschen, der schöne Friedhöfe mag. Guido Westerwelle ist dort auch begraben. Der Melaten-Friedhof hat viele Gräber prominenter Menschen. Er hat eine besondere Atmosphäre und viele kunstvolle Grabgestalten, nicht nur Engel, sondern auch den Sensenmann, der als Wahrzeichen des Melaten-Friedhofs gilt:


Sensenmann.MelatenfriedhofOriginal anzeigen (0,3 MB)

Bildquelle: Wikipedia: Melaten-Friedhof#/media/Datei:2022-06-19-Sensemann (August Schmiemann)-9947.jpg

Ich könnte mir vorstellen, dass die Umgebung des südlichen Melaten-Friedhofs der Treffpunkt mit Thommy gewesen war.

Vielleicht war Thommy etwas vage in seinen Zeitbestimmungen, indem er sagte, dass er entweder am 5.1. kommt oder spätestens am 7.1.

Es könnte Thommy gewesen sein, der im Auto ein griffbereites Obstmesser für alle Fälle im Armaturenbrett mit sich führte oder aber ein großer Unbekannter, dem Andrea aufgefallen war, wo auch immer, oder irgend jemand, der einfach auch umherirrte, vielleicht fasziniert vom nahen Sensenmann, Lust auf Schläge gegen Frauen hatte und als Finale ein Obstmesser eingeplant hatte, um irgendeine Frau damit anzugreifen. Man kann da viel spekulieren.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.01.2025 um 03:39
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:diese Aussprache zwischen Klaus und Tommi. Das ist doch mehr als strange. Selbst wenn es Klaus gegeben haben sollte, er war doch quasi nie in Koeln. So eine Aussprache haette doch nur Sinn gemacht, wenn die beiden Jungs sich kuenftig regelmaessig ueber den Weg gelaufen waeren - aber da Klaus quasi nie in Koeln war - sehr unwahrscheinlich.
Fuer mich klingt das nach einer erfundenen Geschichte, die sie da erzaehlt.
Diese Geschichte hat Andrea ja der Partyfreundin erzählt. Auf derselben Party, auf der Tommy anwesend war. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob die Freundin ihn schon vorher kannte (mir kam es vor, als sei Tommy der bunteste Vogel in der ganzen Szene, den jeder irgendwie "kennt"); oder ob Andrea ihn ihr da neu vorstellen wollte, aber das ist ja auch erstmal egal. Was, wenn die Partyfreundin irgendwann mit Tommy ins Gespräch kommt? Auf der Party selber noch, oder ein paar Tage später zufällig an irgendeiner anderen Szenelocation. Und dann entwickelt sich folgendes Gespräch:

"So, du bist also jetzt mit der Andrea zusammen? Herzlichen Glückwunsch. Das ging ja schnell mit euch beiden. Und die Sache mit ihrem Ex, Klaus, voll krass, dass ihr drei das gemeinsam so ganz ohne Streß einfach lösen konntet, das schafft ja nicht jeder".

Gibt es nun aber keinen Klaus, so gab es auch nie die Aussprache zu dritt, und Tommy wird ziemlich blöd aus der Wäsche gucken bzw. einige sehr dringende Fragen an Andrea haben.

Will heißen, sobald Andrea jemanden mit in ihre Geschichte zieht, den es wirklich gibt (Tommy), läuft sie auch Gefahr, dass ein potentielles Lügenmärchen auffliegen würde. Irgendjemand verplappert sich immer.

Daher denke ich, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Beide Männer existieren, oder beide existieren nicht. Und da Tommy ja wohl gesehen worden ist bzw. szenebekannt war....


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.01.2025 um 04:49
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Diese Geschichte hat Andrea ja der Partyfreundin erzählt. Auf derselben Party, auf der Tommy anwesend war
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Was, wenn die Partyfreundin irgendwann mit Tommy ins Gespräch kommt?
Das war nur die Darstellung im Filmfall in XY, die 'Partyfreundin' gibt es nicht.
Laut Kommissar Weber (im Podcast) hat bislang niemand von der Party mit der Polizei gesprochen. Niemand hat bislang bestaetigt, auf der Party im MauWall Andrea gesehen zu haben.
Die XY-Darstellung geht nur darauf zurueck, was Andrea ihrer Tante sowie ihrer Freundin erzaehlt hat: sie war auf der Silvesterparty und Tommy war auch da.

Und Andrea hat auch diese Aussprache-Geschichte aufgebracht.
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Und da Tommy ja wohl gesehen worden ist bzw. szenebekannt war....
Besagte Freundin hat Tommi also (noch) nicht kennengelernt. Und 'Klaus' hat von Andreas Freunden & Familie auch nie jemand in Life & in Farbe gesehen - bis er von Tommy abgeloest wurde.

Ich glaube, dass es beide Maenner gibt. Aber ich glaube nicht, dass sie mit Andrea in dem Verhaeltnis standen, wie Andrea es anderen gegenueber beschreibt.
Diese Fernbeziehung mit Klaus gab es wohl gar nicht und Andrea war wohl in einen Tommy verschossen - aber ob er sagen wuerde, dass er Andreas Freund war? Ich glaube, Andrea hat da mehr drin gesehen als da war.

Ich glaube nicht, dass Andrea enge Kontakte/Freundschaften zur Hausbesetzer-Szene hatte. Sonst haette sich inzwischen doch jemand gemeldet.
Und ich glaube auch nicht, dass Tommi eine Kernfigur der linken Szene war, die jeder kannte.
Dann wuesste die Polizei schon mehr ueber seinen Verbleib.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.01.2025 um 12:16
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Diese Fernbeziehung mit Klaus gab es wohl gar nicht und Andrea war wohl in einen Tommy verschossen - aber ob er sagen wuerde, dass er Andreas Freund war? Ich glaube, Andrea hat da mehr drin gesehen als da war.
Ich sehe es so, dass es sehr wohl diese Fernbeziehung zu Klaus gab, aber auch in dieser Beziehung Andrea mehr drin gesehen hat als war.

Es wurde in Aktenzeichen xy gesagt, dass sie zurückgezogen lebte. Das war aus Sicht der Nachbarschaft.

Zurückgezogenheit: Vielleicht war das Andreas Lebensstil, bevor sie Klaus kennenlernte. Das könnte bedeuten, dass Klaus ihr erster Freund und sie sehr unerfahren war im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Irgendwie hatte sie vermutlich keine gute Intuition entwickeln können und sich mit der seltsamen Beziehung zu Klaus 2 Jahre lang zufrieden gegeben. Dann erschien Thommy und machte ihr den Hof.

Dass Andrea Intuition fehlte, erkenne ich daran, dass sie nachts um 2:30 Uhr ohne Jacke im Winter an der Straße herumirrt, vermutlich auf der Suche nach Thommy, der ihr seit Silvester die kalte Schulter gezeigt hat. Man sah sie mit Liebeskummer in der Gaststätte, 2 Tage vor ihrem Tod. Und ja, es ist so, dass Menschen bei anderen Menschen Liebeskummer erkennen können ohne dass der Bekümmerte sagen muss: „Meine neue Flamme lässt sich nicht blicken! 😭“ Die Wirtin hatte Andrea beobachten können während einer ganzen Weile, da Andrea direkt am Tresen saß.

Mir tut Andrea sehr, sehr leid.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.01.2025 um 19:51
Zitat von WMWM schrieb:Woher hatte die Vermieterin die Kontaktdaten der Eltern? Eigenartig finde ich das schon.
Das ist heute -zumindest bei meinen studierenden volljährigen Kindern- (noch) völlig gängige Praxis. Da meine Kinder vom Einkommen her unter der Pfändungsgrenze liegen, durften sie nur Wohnraum anmieten, wenn für sie gebürgt wurde. Die Vermieterin meiner Tochter wollte uns sogar persönlich zum Unterschreiben da haben, mit einem Gehaltszettel, damit sie sieht, dass die Miete auch tatsächlich übernommen werden kann. Der Vertrag selbst läuft auf meine Tochter.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb: Ich vermute, dass sie Bafög bekommen hat. Zu meiner Zeit haette sie dann bei der Beantragung aber nachweisen muessen, kein Erspartes zu haben. Vielleicht war das damals noch nicht so.
Es gab damals etwas, was elternunabhängiges Schülerbafög hieß. Das hast du immer bekommen, wenn du schon eine Ausbildung fertig hattest, deine Eltern daher nicht mehr unterhaltspflichtig waren, du aber das Abitur nachgemacht hast. So wird sie sich finanziert haben + Kindergeld.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.01.2025 um 21:24
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das ist heute -zumindest bei meinen studierenden volljährigen Kindern- (noch) völlig gängige Praxis. Da meine Kinder vom Einkommen her unter der Pfändungsgrenze liegen, durften sie nur Wohnraum anmieten, wenn für sie gebürgt wurde.
Ich habe früher für keine meiner auf meinen Namen angemieteten Wohnungen jemals eine Bankaufkunft, eine Bürgschaft oder ähnliches benötigt. Es gab übrigens damals für Studenten noch vielen unsanierten, einfachen Wohnraum mit geringer Miete. Man benötigt als Student keine Einbauküche oder ein Vollbad.

Diese ganzen Unsitten konnten sich erst verbreiten, nachdem sich Kommunen ihrer Sozialwohnungen entledigt hatten, die dann für lächerliche Preise an "Investoren" gingen, und die Viertel, wo früher niemand wohnen wollte, zu heute hippen Gegenden gentrifiziert wurden.

In den 1990ern musste man noch nicht überall beweisen, dass man keine Miete säumig bleiben wird. Faireweise muss man sagen, dass es damals so etwas wie "Mietnomaden" u.ä. auch noch nicht gab, man bezahlte natürlich das, was man schuldig war.

Für mich deutet die Tatsache, dass Vermieterin und Eltern der Frau W. in Kontakt standen, darauf hin, dass die Eltern oder der Vater proaktiv danach strebten, auch nach dem Auszug ihrer Tochter eine gewisse Kontrolle über sie zu behalten. Das ist nur eine Vermutung, die ich nicht beweisen kann, aber dieser rebellische Auftritt daheim im Filmfall lässt einen ja in diese Richtung denken.

Frau W. wird sich ja nicht ohne Grund so aufgeführt haben - für mich war die Übergabe des Weihachstsgeschenks, die im FF gezeigt wurde, nicht mehr als ein Vorwand, um einen Auftritt der Tochter zu Hause zu erzwingen. Dass es sich, jedenfalls im Filmfall, um ein geringwertiges und nicht besonders liebevolles Geschenk (Sparschwein) handelte, konnte Frau W. ja nicht ahnen - vielleicht erhoffte oder rechnete sie mit einem Geldgeschenk.


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Mord an Andrea Weltzer in Köln-Lindenthal (1992)

25.01.2025 um 22:41
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das ist nur eine Vermutung, die ich nicht beweisen kann, aber dieser rebellische Auftritt daheim im Filmfall lässt einen ja in diese Richtung denken.
Kann natürlich sein, kann aber eben auch anders sein: Z. B. dass sich die Vermieterin und die Eltern aus einem ganz anderen Zusammenhang kannten. Oder dass die Vermieterin eben doch ihrerseits eine Adresse der Eltern haben wollte, und sei es, um sich ggf. dort beschweren zu können: "Also, ihre Tochter, so geht das aber nicht weiter! Sie ist ja ein nettes und anständiges Mädchen, aber jeden Nacht bis spät um 1 Musik hören, nein, das geht nicht! Bitte sagen Sie ihr das mal mit Nachdruck, auch mich hört sie nicht..." - oder was auch immer man sich da für Lustspielszenen vorstellen mag.

Daher verstehe ich nicht so recht, warum jetzt aus der Tatsache, dass die Vermieterin die Telefonnummer der Eltern hatte, gleich ein großes Thema gemacht wird.

Oder es ist wieder das Stadium einer Diskussion, wo es mangels noch nicht besprochener Infos dann um belanglose Details geht, nur weil man darüber noch nicht gesprochen hat?


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