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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 12:49
Warum man nach so langer Zeit mit Sicherheit sagen kann dass er blaue Augen und blonde Haare hatte ist auch sehr verwirrend.
Das Alter Mitte 20 kann man nun auch eingrenzen? Warum nicht Mitte 40?
Kann man das irgendwie durch Spuren feststellen?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 12:51
Ich verstehe die örtlichen Gegebenheiten nicht ganz.

Jutta verschwand auf dem Fußweg durch den Wald vom Schwimmbad zum Ort Lindenfels (das Schwimmbad liegt ein bisschen außerhalb und unterhalb des Ortes).

In der XY-Sendung vom 06.05.1988 wurde berichtet, dass sie "unweit des Waldweges verscharrt" gefunden wurde.
Ich habe mir das immer so vorgestellt, dass sie einige Meter neben dem Waldweg lag. Diese Vorstellung hatte offenbar einige andere, denn es wurde ja immer wieder gefragt, wie ihre Leiche dann bei der aufwendigen Suche übersehen werden konnte, wenn sie so dicht neben dem Waldweg, auf dem sie verschunden ist, lag.

In der gestrigen Folge war dann die Rede davon, dass die Leiche "in einem Waldstück bei Lindenfels" gefunden wurde. Darunter würde ich aber ein ganz anderes Waldstück verstehen, als das wo sie verschwand, denn ich hätte erwartet, dass man erwähnen würde, wenn sie so nah am Verschwindeort gelegen hätte.

Kennt jemand, der vielleicht aus der Gegend stamm, die Entfernung zwischen Verschwinde- und Auffindeort oder kann berichten, wo genau die Leiche gefunden wurde?

Es fehlte in dem Fall auch die sonst fast obligatorisch gezeigte Karte der Örtlichkeiten. Auch daraus schließe ich, dass schon nicht mehr auf der Suche nach möglichen Zeugen ist, die irgendeine Beobachtung gemacht haben. Vielmehr versucht man Mittwisser zu finden, die ihr Wissen preisgeben oder aber den Täter unter Druck zu setzen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 12:55
Zitat von birotorbirotor schrieb:Waren die Personenbeschreibungen der beiden Männer, die die Bademattenzeugin und die Friedhofszeugin abgegeben haben, weitgehend identisch? Wenn sie, so wie Du meinst, vielleicht mehr wusste, was könnte die Friedhofszeugin dann mit dem Kennzeichen aus Alzey bezweckt haben? Gestern haben wir gerade gehört, dass die Spur nach Norddeutschland führt.
In der damaligen XY-Sendung gab es zwei Phantombilder und zumindest für mich entstand der Eindruck, dass diese aus übereinstimmenden Aussagen sowohl der "Kinderwagenzeugin" und der "Friedhofszeugin" entstanden sind. Wir wissen aber spätestens seit gestern, dass die damalige Darstellung der Ereignisse im Filmfall mit größter Vorsicht zu genießen ist....
Was das Lenken einer Spur in Richtung Alzey dann sollte, darüber lässt sich sicher trefflich spekulieren. Vielleicht gibt/gab es in Lindenfels und Umgebung jemanden, der Verbindungen dorthin hatte oder von dort stammte. Weiter möchte ich mich dazu nicht äußern...

Wenn die Polizei damals richtig und gründlich ermittelt haben sollte, dann wird sie eine solche Spur, sollte sie es gegeben haben, normalerweise auch verfolgt haben...Gerüchte wurden in diesem und anderen Foren ja hinreichend ausgebreitet.

Die Spur nach Alzey ist nicht unbedingt ein Widerspruch zu der Spur nach Norddeutschland...die Frage ist, ob man den Täter heute oder seinerzeit in Norddeutschland verorten müsste...wenn er schon immer einen Bezug nach Norddeutschland hatte und ein Serienmörder sein könnte, dann muss ich spontan an Kurt Werner Wichmann denken. Der lebt zwar nicht mehr aber ein DNA-Abgleich wird vielleicht noch möglich sein...nur mit den Ortskenntnissen, die der Täter haben soll, tue ich mir schwer....er lebte allerdings einige Jahre in Karlsruhe, als in dem Großraum einige Anhalterinnenmorde waren, unter anderem Heidelberg, was nicht so weit von Lindenfels weg ist. Das war 10 Jahre früher...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 12:56
Zitat von HchelHHchelH schrieb:Wenn er wirklich verwirrt war ganz klar JA.
Wo denkst du denn war er zwei Tage? Bummeln?

Er war 91 Jahre und scheinbar verwirrt, klar kann er sich dort aufgehalten haben. Er erwähnte ja auch ein blaues Kleid was ganz sicher dafür spricht dass er etwas beobachtet hat. Er wird ja nicht bei jedem den er dort eventuell gesehen hat die Kleidung angesprochen haben, das war schon ein konkreter Hinweis für mich dass er das Mädchen und eventuell sogar viel mehr gesehen hat.
Es wurde in dem Film nicht gesagt, dass er allgemein verwirrt oder dement war.

Die Verwirrung wurde im Zusammenhang mit der Dehydrierung genannt, d.h. durch die Austrocknung war er kurzfristig verwirrt.

Das klang für mich nicht nach einem typischem Fall, in dem eine demente Person von zu Hause verschwunden ist und sich orientierungslos im Wald verlaufen hat. Für mich klang das eher so, dass er auf seinem Spaziergang eine Unfall hatte, also z.b. gestolpert ist und sich den Fuß verknaxt hat, so dass er nicht mehr selbstständig nach Hause gehen konnte.
Die Verwirrung kam durch den 2-tägigen Wasserentzug.

Und ich gehe auch davon aus, dass er die Tat beobachtet hat. Die Dinge, die er gesagt hat, waren zu konkret und zu passend, als dass es ein Zufall sein könnte, dass er genau diese passenden Details phantasiert hat.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:00
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:In der damaligen XY-Sendung gab es zwei Phantombilder und zumindest für mich entstand der Eindruck, dass diese aus übereinstimmenden Aussagen sowohl der "Kinderwagenzeugin" und der "Friedhofszeugin" entstanden sind.
Ich hatte statt "Kinderwagenzeugin" irrtümlicherweise "Bademattenzeugin" geschrieben, die die beiden Männer jedoch gar nicht gesehen hat.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:03
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:In der damaligen XY-Sendung gab es zwei Phantombilder und zumindest für mich entstand der Eindruck, dass diese aus übereinstimmenden Aussagen sowohl der "Kinderwagenzeugin" und der "Friedhofszeugin" entstanden sind. Wir wissen aber spätestens seit gestern, dass die damalige Darstellung der Ereignisse im Filmfall mit größter Vorsicht zu genießen ist....
Was das Lenken einer Spur in Richtung Alzey dann sollte, darüber lässt sich sicher trefflich spekulieren. Vielleicht gibt/gab es in Lindenfels und Umgebung jemanden, der Verbindungen dorthin hatte oder von dort stammte. Weiter möchte ich mich dazu nicht äußern...
Der Filmfall wurde damals am 10.07.1987 gezeigt, also ca. ein Jahr nach dem verschwinden am 29.06.1986. Zu dem Zeitpunkt war die Leiche noch nicht gefunden worden, obwohl das ganze Gebiet aufwendig abgesucht worden war.

Ich denke aufgrund der Zeugenaussagen der Personen am Friedhof haben die Ermittler es zumindest für möglich, vielleicht sogar für wahrscheinlich gehalten, dass Jutta auf dem Waldweg nur "abgegriffen" wurde, und dann zum Auto gebracht worden war, mit dem man sie woanders hingebracht hat, so dass die eigentliche Tat auch deutlich weiter weg stattgefunden haben könnte und auch die Leiche ganz woanders als in Lindenfels zu finden sein würde.

Die Leiche wurde ja dann ein halbes Jahr nach der Sendung gefunden. Damit war klar, dass sich die Tat wohl eher in einem sehr eng umschriebenen örtlichen Bereich abgespielt haben dürfte.
Dass die Ermittler gedacht haben, Jutta sei verschleppt worden und die Leiche erst viel später, also nach Beendigung der Suchmaßnahmen zurück gebracht worden, wie hier immer wieder spekuliert wurde, glaube ich nicht.

Deshalb denke ich, dass der Sichtung am Friedhof und dem Auto mit Alzeyer Kennzeichen damals eben relativ viel Zeit in dem Film gewidmet wurde, weil das eine Erklärung dafür war, dass weder das Mädchen noch die Leiche im Bereich Lindenfels und Umgebung aufgetaucht waren. Nach dem Auffinden der Leiche und damit eben auch heute ist der Erkenntnisstand eben ein anderer, nämlich dass sich die ganze Tat im unmittelbaren örtlichen und zeitlichen Bereich des Verschwindens abgespielt haben dürfte.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:12
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich würde nicht sagen "nachweisen", sondern "das Gericht muss zur Überzeugung gelangen, dass er schuldig ist.
Und da würden dann z.B. auch Vorstrafen des Angeklagten mit hineinspielen.
Es ist richtig, das Gericht muss zu der Überzeugung der Schuld kommen und darf keine begründeten Zweifel an dieser Schuld haben. Etwaige Vorstrafen werden natürlich in den Köpfen der Richter, insbesondere bei Schöffen, mitschwingen....ein Gericht dürfte sich allerdings hüten, dies als Teil der Urteilsbegründung aufzunehmen

Was ich sagen wollte ist: Das Gericht muss eben nicht nur davon überzeugt sein, dass der Täter Jutta Hoffmann vorsätzlich töten wollte, sondern dass er dies auch aus sexuellen oder anderen niederen Beweggründen getan hat.

Im Falle Lolita Brieger behauptete der Täter, dass eine Affekttat vorgelegen habe....angesichts der Umstände war dies zumindest nicht völlig von der Hand zu weisen und in dubio pro reo griff ein....er konnte nur wegen Totschlag verurteilt werden, aber hier beträgt die Verjährung nur 20 Jahre...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:15
https://www.allmystery.de/bilder/km93693-1 und hier https://www.allmystery.de/bilder/km93693-2 ist der Leichenfundort eingezeichnet. Findet man oben bei Bilder, allerdings weiß ich nicht, ob das noch so genau stimmt.
Ist aber auf jeden Fall nicht wirklich weit entfernt.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:17
Auch für mich war der Filmfall gestern - abgesehen davon, daß er zeitlich völlig überraschend gekommen ist - absolut kein "Schuss ins Blaue".

Der relativ günstig produzierte Film scheint meiner Meinung nach ganz gezielt auf einen entspr. Täter gerichtet sein, den man direkt verdächtigt, aber zu dem es zuwenig Aussagen gibt.

Nach den vielen Jahren "ohne konkrete Spur", gibt es plötzlich ein ganz konkretes Bild des Täters, inkl. Haar- und Augenfarbe, Alter, Rechtshänder, persönlichkeitsgestört (? kann mich an die genaue Formulierung nicht erinnern). Später wird sogar ein konkreter Vorname und eine Region genannt, so nebenbei wird erwähnt, daß sich die Belohnung aufgrund von Spenden noch erhöhen wird. So als Botschaft an alle ev. Mitwisser: Wer zuerst den Hinweis gibt, kassiert. Der Begriff "Persönlichkeitsstörung" wirkt da ja fast als Beschwichtigung der Schuld am Verbrechen, die den Täter, der überführt wird, irgendwie auch als Opfer hinstellt. Ist das nicht eine klassische Methode der Kripo, um einen Täter aus der Reserve zu locken, wie man es z.B. bei Franz Fuchs erfolgreich getan hat?

Die Sendung hat mich stark an einen anderen Mordfall (Walter K., "Mord ohne Leiche") erinnert, der in XY gelöst gezeigt wurde. Da wurde lt. XY ursprünglich auch der Filmfall extra für die Ermittlungen gezeigt und gleichzeitig das Telefon des dringend Tatverdächtigen abgehört.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:21
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke aufgrund der Zeugenaussagen der Personen am Friedhof haben die Ermittler es zumindest für möglich, vielleicht sogar für wahrscheinlich gehalten, dass Jutta auf dem Waldweg nur "abgegriffen" wurde, und dann zum Auto gebracht worden war, mit dem man sie woanders hingebracht hat, so dass die eigentliche Tat auch deutlich weiter weg stattgefunden haben könnte und auch die Leiche ganz woanders als in Lindenfels zu finden sein würde.
Klingt nachvollziehbar....und die Aussage der Friedhofszeugin (3 Monate später) war vielleicht der Strohhalm, nach dem die Ermittler greifen mussten. Wenn noch einmal überlegt...welcher Aufwand und welch hohes Entdeckungsrisiko der oder die Täter doch eingegangen wären, einen Körper diesen ganzen Weg zu schleppen und dann noch auf einen Friedhofsparkplatz zu laufen, wo bei heißem Wetter an einem Sonntag doch die Gefahr besteht, auf Personen zu treffen...irgendwie doch eine unwahrscheinliche Variante...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:29
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Kurt Werner Wichmann
Der heisst aber nicht Peter 😇


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:36
Vielleicht ist das Kennzeichen RZ (Ratzeburg), anstatt AZ
Wurde zwar nicht erwähnt, aber vielleicht wissen sie es, aus welchem Grund auch immer.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:50
Mir ist aufgefallen, dass Juttas Persönlichkeit anders dargestellt wurde. Frecher, unabhängiger, mehr Geheimnisse. Bei der Darstellung ist für mich leichter vorstellbar, dass sie verabredet war. Dieses Mal wirkte es so, dass sie trotz aller Möglichkeiten unbedingt alleine gehen wollte.

Was einem nicht klar wird, wenn man nicht mal vor Ort war: das ist zwar Wald, aber der ganze Weg dauert wohl kaum 5 Minuten, zudem ist der Weg gut genutzt. Die Frage ist ja auch, wo in dem Szenario der alte Mann auf das Geschehen gestoßen sein sollte, denn die Frau mit dem Kinderwagen hat ihn wohl nicht erwähnt. Eigentlich kann er nur über den Verbindungsweg vom Friedhof gekommen sein, was eben ist und den Anstieg/Abstieg über die Treppen vermeidet. Ein Weg vom Friedhof kommend, wäre für einen alten Mann nicht ungewöhnlich. Dann wäre das die Fluchtroute. Vielleicht war deshalb die Friedhofszeugin glaubwürdig bzw überhaupt existent. Denn dass ihre Selbstdarstellung nicht von den anderen bestätigt wurde (wenn es dir denn gab), ist ja unwahrscheinlich.

Da der Film schon vor einigen Monaten gedreht wurde, es keine Ankündigung gab und während der Sendung die Dramaturgie gesteigert wurde (wir sind zuversichtlich, Norddeutschland, Peter) gehe ich davon aus, dass jemand aus der Reserve gelockt werden sollte. Vielleicht der Täter, vielleicht auch Mitwisser.

Rechtshänder ist ja eigentlich die große Mehrheit und somit nichts besonderes. Eventuell hat der Täter vorgetäuscht, Linkshänder zu sein. Zu dieser Zeit gab es ja noch nicht so viele Möglichkeiten aufgrund des Spurenbilds überführt zu werden. Die Info Rechtshänder könnte ihn also zudem unter Druck setzen. Ob man das in der DNA sieht, weiß ich nicht, vorstellbar ist es für mich.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 13:53
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Was ich sagen wollte ist: Das Gericht muss eben nicht nur davon überzeugt sein, dass der Täter Jutta Hoffmann vorsätzlich töten wollte, sondern dass er dies auch aus sexuellen oder anderen niederen Beweggründen getan hat.

Im Falle Lolita Brieger behauptete der Täter, dass eine Affekttat vorgelegen habe....angesichts der Umstände war dies zumindest nicht völlig von der Hand zu weisen und in dubio pro reo griff ein....er konnte nur wegen Totschlag verurteilt werden, aber hier beträgt die Verjährung nur 20 Jahre...
ja, aber im Fall von Lolita Brieger gab es ja eine lange Vorgeschichte inkl. On-Off-Beziehung, ungewollter Schwangerschaft und dem Ärger mit dem Vater des Angeklagten. Das man als Angeklagter in so einem Fall mit dem Argument "Tat im Affekt" durchkommt, ist nahe liegend, wenn es den Ermittlern aufgrund der vergangenen Zeit nicht gelingt, den genauen Tatablauf zu rekonstruieren.

Im Fall eines fremden Täters, der eine 15jährige auf einem Waldweg "abfängt" dürfte es das schon schwieriger werden , einem Gericht zu erklären, wie und warum man da einen "Affekt " bekommen haben sollte...
Zitat von FelceFelce schrieb:Findet man oben bei Bilder, allerdings weiß ich nicht, ob das noch so genau stimmt.
Ist aber auf jeden Fall nicht wirklich weit entfernt.
Super, danke!

Aber bei dem Bild hier kann ich mir kaum vorstellen, dass das wirklich der Fundort sein soll...

https://www.allmystery.de/bilder/km93693-9

Der Täter müsste dazu ja mit dem Mädchen oder der Leiche den Friedhof überquert und dann ein ganzes Stück den Almenweg oder die Nibelungenstraße entlang gelaufen oder eben gefahren sein. An einem Sonntagnachmittag im Sommer ist mir das kaum vorstellen.

Und auf dem Luftbild sieht das auch weniger wie Wald, als vielmehr wie eine Streuobstwiese oder eine mit ein paar Büschen und Bäumen bestandene Wiese aus.

Hier ist noch ein weiteres Bild mit einem anderen Leichenfundort. Kann aber sein, dass das nur Spekulation ist, weil da lauter Fragezeichen eingefügt sind.

https://www.allmystery.de/bilder/km93693-9


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 14:11
Zitat von flotseflotse schrieb:Der Begriff "Persönlichkeitsstörung" wirkt da ja fast als Beschwichtigung der Schuld am Verbrechen, die den Täter, der überführt wird, irgendwie auch als Opfer hinstellt. Ist das nicht eine klassische Methode der Kripo, um einen Täter aus der Reserve zu locken, wie man es z.B. bei Franz Fuchs erfolgreich getan hat?
Ich empfand das eher als Provokation gegenüber dem Täter, denn als Beschwichtigung. Es klang so nach "ein total kranker Mensch", "ein Serientäter"....

Insgesamt ging es aber denke ich darum, den Täter aufzuscheuchen und Druck auszuüben.

Wieso sollte Alfred Hettmer einen Namen nennen, der angeblich als Hinweis reingekommen ist. Er wird wohl kaum drauf spekuliert haben, dass sich dadurch weitere Zuschauer an einen "Peter" erinnern, der "schon immer etwas komisch drauf war". Ich glaube das war ein Fake, der Name wurde nicht von einem Hinweisgeber an dem Abend genannt, sondern den hatten die Ermittler schon vorher auf dem Plan. Das ganze könnte ich mir bei der angeblichen Spur nach Norddeutschland genauso vorstellen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 14:14
Zitat von BandiniBandini schrieb:Bei der Darstellung ist für mich leichter vorstellbar, dass sie verabredet war. Dieses Mal wirkte es so, dass sie trotz aller Möglichkeiten unbedingt alleine gehen wollte.
Vorallem taucht ja jetzt "Viktor" im Tagebuch auf und die Stimme aus dem Off erwähnt, sie führe ein Tagebuch, sei in der Pubertät und träfe sich mit Jungs.
Das kann natürlich auch dramaturgische Freiheit sein (jede 15-Jährige ist in der Pubertät, das ist ein Gemeinplatz).

Immerhin wird betont, dass keiner der Einträge eine Erklärung für die Tat bietet.

Ob ein 25jähriger Täter als Verabredung in Frage käme, oder wäre so jemand viel zu alt?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 14:19
Zitat von Lindenfels81Lindenfels81 schrieb am 21.06.2016:Es gibt zwei Meinungen. Annakomene meint das der Ort in der Nähe vom Steinweg ist.

Alle anderen, mich eingeschlossen, gehen davon aus, dass der Fundort Richtung Stadt hoch, 40 Meter rechts vom Waldweg liegt. So sehen das die Lindenfelser. So bestätigt das, das Video vom HR. Und die Logik, dass die Täter oder der Täter die Leiche nicht an einer offenen sichtbaren Stelle vergräbt. Es sei denn, sie wollten auf jeden Fall gesehen werden. Aber davon sollten wir mal nicht ausgehen!
Es scheint schon vor längerer Zeit hier im Forum ziemlich umfangreich diskutiert worden zu sein, wo genau die Leiche gefunden wurde. Es gibt wohl ein Video des HR, in dem u.a. die Untersuchungen am Fundort gezeigt werden, so das Leute aus der Gegend die Stelle erkennen konnten. Dieser Fundort liegt ca. 40 m rechts (gemeint ist wohl "südlich" des Waldwegs, also wenn man den Weg vom Schwimmbad zum Ort geht auf der rechten Seite) vom Waldweg entfernt.
Aus diesem Video befinden sich unter den Bildern für diesen Thread auch zwei Standbilder.

In Presseartikeln ist dagegen von einem Fundort in "unmittelbarer Nähe zum Schwimmbad, auf Höhe des Steinwegs" die Rede.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 15:01
@Nala-Nyna
Ich erinnere mich, dass zu meiner Zeit 15-Jährige Mädchen Freunde hatten, die zehn Jajre älter waren. Sicherlich ungewöhnlich, aber fern von unmöglich. Es könnte also auch sein, dass „Peter“ im Tagebuch“ genannt wurde und auch dies dazu diente, Druck aufzubauen. Wirklich erstaunlich, dass sie möglicherweise ganz nah an der Aufklärung sind, obgleich dieser Fall so hoffnungslos wirkte.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 15:04
Zitat von BandiniBandini schrieb:Es könnte also auch sein, dass „Peter“ im Tagebuch“ genannt wurde
Oder dass (da ja das Tagebuch als nicht hilfreich benannt wurde) jemandem einfiel, dass Jutta damals auch im Vertrauen von einem Peter gesprochen hat.

Wenn dem Zeugen/der Zeugin jetzt noch auffällt, dass der besagte Peter blond und blauäugig war und irgendwann nach Norddeutschland gezogen wäre...

Es kann natürlich auch sein, dass einfach jemand von früher einen "schrägen Vogel" namens Peter kennt, auf den die restliche Beschreibung gut passt. Ich denke, da werden wir in naher Zukunft mehr erfahren.

Die Polizei hat da jedenfalls eine ganz bemerkenswerte Arbeit geleistet!


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