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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 11:38
Ich würde gerne eine Diskussion aufgreifen, die immer wieder aufkommt: War das ganze eine spontane Tat oder geplant.

Ich bin in einer Kleinstadt ähnlicher Größe aufgewachsen, Wald war an mehreren Stellen nah, das Schwimmbad lag ebenfalls am Stadtrand (jedoch mit dem Wald dahinter), allerdings liegt mein Ort im Tal und nicht auf einem Berg. Dennoch: Ich habe mich gefragt, wo ich einer zufällig vorbeikommenden jungen Frau hätte auflauern können. Also eine Stelle in der Nähe z. B. vom Schwimmbad, Tennisplatz, Schule, Musikschule, Turnhalle etc. Es gibt ein paar Plätze, die gewisse Ähnlichkeiten haben zu dem in Lindenfels, aber überall wäre die Gefahr gesehen zu werden aus nahestehenden Häusern oder vorbeilaufenden Spazier-/Gassigängern extrem hoch gewesen. Es gibt meines Erachtens nicht einen Ort, bei dem das Risiko kalkulierbar und einigermaßen niedrig gewesen wäre an diesem Abend in meiner Heimatstadt.

Dann kommt natürlich der Zeitpunkt hinzu. Der war gut, aber rund zwei Stunden vor dem Anpfiff ist ja nun auch kein Garant, dass niemand vorbeikommt. Lediglich, dass man Zeit hätte für das Verscharren einer Leiche bzw. für die Straftat an sich, macht das eventuell leichter. Ich würde aber eher annehmen, dass um 18 Uhr alle mit dem Hund rausgehen und vom Schwimmbad nach Hause eilen.

Der Ort war also entweder extrem gut geplant oder wirklich purer Zufalle, was ja niemals ausschließbar ist. Aber der Ort (und zu einem gewissen Grad der Zeitpunkt) weist auf einen planenden, intelligenten, ortskundigen Mann hin. Sicherlich auch risikofreudig und triebgesteuert in einem hohen Maße. Zudem zeigt sich die Intelligenz auch im Nachtatverhalten, denn ob er sie direkt verscharrt hat oder gar weggebracht hat (was ich nicht glaube), dann war der Ort auch dafür gut geeignet. Die Bereiche jenseits des Wegs sind im Sommer überschaubar gut einsehbar, der Boden - da nicht seit hunderten Jahren Wald - relativ gut aufgrabbar.

Zudem war JH aufgrund ihrer schlanken Gestalt auch relativ leicht im Gelände transportierbar. Dies kann natürlich Präferenz oder Zufall sein, aber wenn nicht machte es die Ausführung ebenfalls leichter.

Wie gesagt: Kann alles Zufall sein, aber wenn nicht, war es wirklich gut geplant. Der einzige Fehler, der ihm passierte, waren die Badematte und der Schuh. Ihm fehlten die zwei bis drei Minuten (sonst hätte sie ihn gesehen), um auf den Weg herauszutreten und diese Objekte einzusammeln.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 11:50
Weshalb hat Jutta den Schuh verloren ? Wäre sie noch selbst gegangen, wohl kaum. Folglich dürfte sie weggeschleppt oder getragen worden sein. Die Badematte hat sie losgelassen, um sich besser verteidigen zu können. Aber warum hat sie nicht auch die Sporttasche verloren ? Die war größer und schwerer als die Badematte. Wäre es nicht eine normale Reaktion, auch die Tasche loszulassen, um zwei Hände frei zu haben ? Oder waren doch zwei Täter am Werk ?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 11:53
Zitat von HarryKleinHarryKlein schrieb:Die Badematte hat sie losgelassen, um sich besser verteidigen zu können.
Zumindest in der aktuellen XY-Filmdarstellung trug sie die Badematte nicht unterm Arm geklemmt, sondern hatte sie oben auf der Sporttasche verstaut, zwischen den Tragegriffen liegend (siehe Foto 76).


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 11:58
Aber woher will man das wissen ? Welcher Zeuge achtet schon da drauf ? Oder war sie so geistesgegenwärtig, die Badematte wegzuwerfen plus den Schuh, damit sie Spuren hinterlässt ? Schwer vorstellbar.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 12:06
Zitat von HarryKleinHarryKlein schrieb:Aber woher will man das wissen ? Welcher Zeuge achtet schon da drauf ? Oder war sie so geistesgegenwärtig, die Badematte wegzuwerfen plus den Schuh, damit sie Spuren hinterlässt ? Schwer vorstellbar.
Unpraktisch wäre es schon, wenn man in einer Hand die Tasche trägt und in der anderen das Eis, auf einem recht unwegsamen Weg geht, sich dann die Matte unter den Arm zu klemmen. Wieso sollte man das tun, wenn man sie auch gut oben auf der Tasche verstauen kann...

Vielleicht hat sie die Matte auch immer so transportiert. Irgendeiner der Bekannten, mit denen sie öfter gemeinsam im Schwimmbad war oder die Mutter, konnte wissen, wie sie das üblicherweise gemacht hat.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 12:08
Vielleicht hat sie die Tasche benutzt um sich zu wehren, damit zuzuschlagen. Dabei könnte die Badematte heruntergefallen sein, falls sie auf der Tasche lag.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 12:17
Zitat von BandiniBandini schrieb:Wie gesagt: Kann alles Zufall sein, aber wenn nicht, war es wirklich gut geplant. Der einzige Fehler, der ihm passierte, waren die Badematte und der Schuh. Ihm fehlten die zwei bis drei Minuten (sonst hätte sie ihn gesehen), um auf den Weg herauszutreten und diese Objekte einzusammeln.
Wir können uns natürlich nicht sicher sein, ob der Täter, der im Artikel des Hamburger Abendblatts beschrieben wird, tatsächlich der TV im Fall Jutta Hoffmann ist, aber ich nehme es aber für mich an.

Bei der Tat, die in dem Artikel beschrieben wird, ist er ja extrem planvoll vorgegangen. Er hat ein Opfer über einen Announce für einen Babysitterjob für seine 3-jährige Tochter gesucht, die er gar nicht hatte, hat sich mit dem Opfer einmal vorher getroffen, um die Lage zu sondieren, hat Fesselungswerkzeug und Pfefferspray eingekauft und dann eine zweite Verabredung mit dem Opfer in dessen Wohnung getroffen, wo er sie Studentin dann überfallen hat und versucht hat, sie zu vergewaltigen.

Er hat also mind. Tage, eher Wochen geplant.

Trotzdem ist er dabei ja nicht gerade besonders klug und intelligent vorgegangen. Sie Verabredung mit dem Opfer, nur zum "sondieren" der Person birkt ja auch das Risiko, dass das Opfer später eine bessere Beschreibung abgeben kann, als wenn er es quasi aus dem Nichts überfällt. Den Überfall in der Wohnung des Opfers zu begehen, birgt ebenfalls ein recht hohes Risiko, weil er sich dort auf fremden Terrain befindet, nicht weiß, wer sonst noch Zugang hat, wie hellhörig die Wohnung ist, wie stark der Hausflur frequentiert ist etc.

Auch da ist er also ein hohes Risiko eingegangen. Er hat zwar aus hohem Triebdruck gehandelt, aber trotzdem war die Tat alles andere als ungeplant, sondern sogar detailliert vorbereitet.

Ich denke deshalb, dass durchaus beides zutreffen kann: die Tat war geplant, vielleicht sogar vorbereitet, in dem Sinne dass er Fesselungs- und/oder Knebelwerkzeug dabei hatte, aber er hatte einfach auch ein enormes Glück, dass er damals nicht schneller gefunden wurde, z.B. weil man die Leiche erst sehr spät entdeckt hat und weil die beiden jungen Männer gesichtet wurden, und deshalb nach Beobachtungen zu zwei Tätern gesucht hat.

Er hat bei seiner Planung aber wenig auf die Minimierung des Risikos geachtet, einfach weil ihm das nicht wichtig ist. Menschen mit einer psychopathischen Persönlichkeitsstörung empfinden keine Angst, sind deshalb oft besonders risikofreudig. Ihnen fehlt das Gefühl der Angst vor dem Schiefgehen.
Man könnte auch sagen, dass er bei der Planung auch nicht besonders intelligent vorgegangen ist, eben weil er einen zur Tatzeit ganz gut frequentierten Waldweg in der nähe eines gut besuchten Schwimmbades mit Häusern in max. 200 Meter Entfernung gewählt hat. Und auch die Tatzeit mitten an einem schönen Sommersonntagnachmittag, war jetzt nicht gerade die beste Wahl.

Aber meiner Meinung nach überlagert sich das auch irgenwie mit der Frage der Risikobereitschaft. Aus seiner Sicht war es eben nicht nötig, ein Entdeckungsrisiko durch geschicktere Planung zu minimieren. Man kann also nicht einfach sagen, ob er eher dumm ist, nur weil der Plan uns als eher wenig durchdacht erscheint.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 12:38
Meine Vorstellung vom Tathergang ist in etw. so:

Ich glaube, dass man jemanden dort nicht wirklich überraschen kann.
Eventuell kannten sie sich schon flüchtig vom sehen oder er hat sie auch auf dem Weg angesprochen oder ähnliches. Sonst wäre sie sicher gerannt und hätte geschrien. An der Stelle kann man jemanden ja schlecht plötzlich überwältigen.
Vielleicht hat er sie mit irgendetwas betäubt und dann versucht wegzuschleppen. Dabei ist eben der Schuh ausgezogen worden und die Matte runter gefallen.

Ich glaube, wenn sie nicht betäubt oder bewusstlos gewesen wäre, hätten andere Passanten wahrscheinlich gehört, was da vor sich ging.
Die verlorenen Gegenstände hat er erst nach der Tat wieder an sich genommen.

So ganz ohne Vorplanung kann das nicht gewesen sein.
Vielleicht hatte er ein paar Mädchen abgecheckt. Jutta war vielleicht nur eine von denen, die für ihn in Frage gekommen wären.
Schließlich scheint es für ihn ja auch irgendwie wichtig zu sein. Sonst hätte er die Studentin ja nicht zweimal getroffen.
Das Loch hat er mit Sicherheit auch vorher schon ausgraben. Sonst hätte man sie sehr viel schneller gefunden.

Letztendlich kann es sein, dass wir es nie erfahren werden. Es sei denn, der Verdächtige erzählte Geschichte.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 12:53
Zitat von HarryKleinHarryKlein schrieb:Gibt es denn eine plausible Erklärung, warum die Friedhofszeugen sich erst im September gemeldet haben ?
Da muss ich einhaken. Wer behauptet denn das die Zeugen sich erst 3 Monate später gemeldet haben?

Die Abfolge war doch so ... Zum Abend stellt die Familie fest das J. nicht da ist. Es wird herum telefoniert. Am Morgen melden die Eltern es der Polizei. Die Söhne und Freunde ziehen los und suchen, finden den Herrn N. Der noch gar nicht vermisst wird. Dann folgt die Suche der Feuerwehr, der Polizei mit Hubschrauber usw. Bis das Geschehen erfasst und kompakt in der Presse ist, vergeht rd. eine Woche. Was in der Zeit an Hinweisen kommt muss verifiziert werden, was dauert. Wie die Zeitabfolge ist, zeigen die Zeitungsmeldungen. Dazu kommt, einige Zeugen sind längst wieder von der Kur daheim, die kriegen gar nichts mit. Dazu die Teilnehmer des Feuerwehrzeltlagers. Was, ohne jetzt die exakte Zahl auf dem Schirm zu haben, mind. 500 Leute waren. Die ermittet werden müssen.

Es gab keine Handys, kein Internet, dazu war es ein Vermisstenfall. Also mit Sicherheit keine Priorität 1. Bis die wesentlichen Aussagen zusammen waren, sind, so im Bergsträsser Anzeiger nachzulesen, 4-5 Wochen vergangen.

Bei jeder Überlegung muss das Jahr 1986 bedacht werden, nicht 2023.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 13:27
Zitat von Heppen-HeimerHeppen-Heimer schrieb:Die Abfolge war doch so ... Zum Abend stellt die Familie fest das J. nicht da ist. Es wird herum telefoniert. Am Morgen melden die Eltern es der Polizei. Die Söhne und Freunde ziehen los und suchen, finden den Herrn N. Der noch gar nicht vermisst wird.
Das stimmt nicht. Der Mann wurde am Montagvormittag von einem Suchtrupp der freiwilligen Feuerwehr gefunden, der auch 12 Mann bestannt. Es mag sein, dass der Freund des Bruders oder der Bruder dabei war, weil er vielleicht Mitglied der freiwilligen Feuerwehr war, aber der Mann wurde weder zufällig bei der Suche nach Jutta noch von dem Familiensuchtrupp entdeckt.

Es lag einen Vermisstenmeldung vor, weshalb die Feuerwehr beauftragt wurde, eine Suche durchzuführen.

Das steht so in der damaligen Zeitungsmeldung. Es steht auch da, dass der Mann nur leicht verletzt war und in ein Krankenhaus gebracht wurde. Leider gibt es keine offiziellen Angaben, wo er gefunden wurde.

Die Suche nach Jutta Hoffmann durch die Feuerwehr fand dann ab dem Montagnachmittag statt, mit mehr Leuten.

Die Story, er sei von einem von Juttas Brüdern oder dessen besten Freund zufällig bei der Suche nach Jutta gefunden worden und das nur 10 Meter neben dem späteren Fundort der Leiche, halte ich für ein Dorfgerücht, das im laufe der Jahre entstanden ist.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 13:29
Das Plakat der StA Darmstadt, mit dem 5.000 DM Belohnung ausgelobt wurde, datiert vom 25.09.1986. Da wurden die sog. Friedhofszeugen erstmals erwähnt.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 14:02
Der zitierte Beitrag von HarryKlein wurde gelöscht. Begründung: Verealtungskritik an die Verwaltung
Ja, aber noch weniger können wir Aussagen Einheimischer überprüfen. Ich unterstelle niemandem, dass er hier absichtlich falsche Behauptungen aufstellt.
Aber gerade in einem kleinen Ort und bei einem solch schlimmen Verbrechen schießen halt schnell die Gerüchte ins Kraut. Zumal es bei dem Fall ja zumindest für die Bevölkerung bis heute viele offene Fragen gibt, die man sich kaum beantworten kann: z.B. wieso wurde die Leiche nicht schon im Juli 1986 gefunden? Wieso hat man die in Tatortnähe beobachteten 2 Männer nie ausfindig machen können? Wie kann jemand an so einem Ort und zu so einer Zeit so eine Tat begehen, ohne das irgendwer etwas davon mitbekommt?

Das gibt es ganz schnell viele Erklärungsversuche, jeder hat seinen persönliche Erklärung dazu, und wenn die erst mal durch drei Münder und Ohren gelaufen ist, wird daraus schnell eine Tatsache... Man versucht halt die wenigen bekannten Eckpunkte so zu verbinden, dass sie eine scheinbar logische Geschichte ergeben.

Bei Zeitungsartikel aus der Zeit gehe ich davon aus, dass die meisten Informationen darin aus Pressemeldungen der Polizei oder zumindest aus persönlichen Mitteilungen der Ermittler gegenüber der Zeitung stammen. Auch über Gerüchte wird dort sicher berichtet, aber sie sind in der Regel als solche gekennzeichnet.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 14:09
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Deswegen der Jutta H. ohne jedes Indiz ein möglichst langes Martyrium anzudichten, nur weil man ja dem Täter alles zutrauen kann, finde ich aber maximal abstoßend. Dann denkt doch bitte auch mal an die Familie und haltet doch anständigerweise einfach den Mund.
@Trimalchio
Ich denke mir keine grausamen Geschichten aus. Ich stehe da nicht drauf.
Wie hier schon mehrere User(innen) geschrieben haben: eine Vergewaltigung ist
grausam genug.
Ich glaube auch nicht, dass Jutta entführt und gefangen gehalten wurde.
Trotzdem halte ich den Tatverdächtigen für sehr gefährlich und seine Taten für grausam.
Darum hoffe ich, er bleibt in Gewahrsam und die verordneten Medikamente werden unter Aufsicht eingenommen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 14:17
Das ist jetzt der letzte Warnhinweis. Haltet euch an die Regeln, sonst müssen wir hier erstmal dichtmachen. Wir haben auch keine Lust hier ständig Löschorgien zu veranstalten. Die Krimiregeln sind in leichter Sprache geschrieben und sollten von daher für jeden verständlich sein. Es sollte also jedem möglich sein sich daran halten zu können.

Allmystery-Wiki: Kriminalfälle - Die Regeln

Sollte es trotzdem noch Fragen oder Unklarheiten geben, könnt ihr euch gerne an die Verwaltung wenden.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 15:01
Der zitierte Beitrag von sooma wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Sehe ich auch so.

Man sollte die nächste XY Sendung abwarten ob diese neues offenbart.
Ansonsten wird man sich einfach ein wenig gedulden müssen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 15:01
Zitat von Heppen-HeimerHeppen-Heimer schrieb:Da muss ich einhaken. Wer behauptet denn das die Zeugen sich erst 3 Monate später gemeldet haben?
Dazu gab es einen ausführlichen Bericht in der Hessenschau im September 1986 (wo auch Juttas Mutter mutmaßlich unweit der späteren Fundestelle interview worden ist). Darauf wurde hier im Forum nun schon mehrfach hingewiesen. Ich weiß nicht, warum das immer wieder in Frage gestellt wird.

Dass die Friedhofszeugen sich erst fast 3 Monate später gemeldet haben, dürfte somit unverrückbar feststehen.

Von daher lässt sich die Vermutung, dass der XY-Filmfall aus 1986 eine in weiten Teilen unrealistische Darstellung der Geschehnisse abbilden könnte, nicht von der Hand weisen. Ich weiß, diese Darstellung hat sich bei vielen Forist*innen so sehr im Geiste festgesetzt, dass sie sich nicht mehr vorstellen könnte, dass hier Fiction und nicht Facts präsentiert worden ist...

Damit ist natürlich nicht zwangsläufig gesagt, ob und inwieweit die jüngste XY-Darstellung eine realistischere Einordnung der Geschehnisse bildet. Ob es diese Familie gab, die beim Grillen jetzt einen männlichen Schrei gehört haben will....


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.04.2023 um 15:22
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Von daher lässt sich die Vermutung, dass der XY-Filmfall aus 1986 eine in weiten Teilen unrealistische Darstellung der Geschehnisse abbilden könnte, nicht von der Hand weisen. Ich weiß, diese Darstellung hat sich bei vielen Forist*innen so sehr im Geiste festgesetzt, dass sie sich nicht mehr vorstellen könnte, dass hier Fiction und nicht Facts präsentiert worden ist...

Damit ist natürlich nicht zwangsläufig gesagt, ob und inwieweit die jüngste XY-Darstellung eine realistischere Einordnung der Geschehnisse bildet. Ob es diese Familie gab, die beim Grillen jetzt einen männlichen Schrei gehört haben will....
Man darf halt einfach nihct vergessen, dass die Präsentation eines Falles bei Aktenzeichen XY weder der Unterhaltung noch der Information der Bevölkerung dient. Die Fälle werden dort vorgestellt, weil die Polizei sich Antworten auf bestimmte Fragen aus der Bevölkerung erhofft; z.B. Infos zu Beobachtungen von Personen oder Gegenständen, die Zeugen gemacht haben, Infos, die Mitwisser preisgeben sollen etc. Manchmal geht es sicher auch darum, Täter unter Druck zu setzen.

Man muss also nicht glauben, dass die Polizei dort den gesamten aktuellen Stand der Ermittlungen darstellt. Nicht mal, dass die Version des Tatablaufs dargestellt wird, die die Polizei als den wahrscheinlichsten einschätzt.

Andererseits kann die Polizei eine Zeugenaussage auch nicht einfach als "falsch" abtun, nur weil das Bauchgefühl sagt, dass der Zeuge nicht die Wahrheit sagt, weil die Geschichte, die der Zeuge berichtet, zu skurril oder auch andersherum zu passend ist oder weil der Zeuge sich erst nach 3 Monaten meldet. Solange es keine Gegenbeweise gibt ist eine Zeugenaussage erst mal eine ernstzunehmende Spur, der nachgegangen werden muss.

Es kann also durchaus sein, dass die Darstellung im 1. XY-Fall er Überprüfung der Aussage der Friedhofszeugin diente. Das die Polizei die Aussage angezweifelt hat, wurde schon in dem Beitrag der Hessenschau gesagt, in der es hieß, die Zeugin habe beobachtet, dass die Männer "eine große, schwere Decke in den Kofferraum des Autos geladen" haben sollen, aber diese Aussage "erscheine den Behörden zu phantasievoll".
Man kann sich ja aber schlecht zu Aktenzeichen ins Studio setzen und sagen, man habe eine "zu phantasievolle Zeugin" und wolle jetzt mal fragen, ob einem nicht jemand den Beweis liefern kann, dass sei lügt oder spinnt....
Also stellt man den Fall im Filmfall so dar, dass die Infos reinkommen können, die man braucht, um die Aussagen der fraglichen Zeugin zu bestätigen oder zu verwerfen.

Es hätte ja durchaus sein können, dass ich jemand meldet, der zwei Männer aus Alzey kennt, die einen Granada fahren und die ihm im fraglichen Zeitraum aufgefallen sind, weil sie eine "große schwere Decke" in einen Keller geschleppt haben.


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