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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 16:28
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Verwirrung wurde im Zusammenhang mit der Dehydrierung genannt, d.h. durch die Austrocknung war er kurzfristig verwirrt.

Das klang für mich nicht nach einem typischem Fall, in dem eine demente Person von zu Hause verschwunden ist und sich orientierungslos im Wald verlaufen hat. Für mich klang das eher so, dass er auf seinem Spaziergang eine Unfall hatte, also z.b. gestolpert ist und sich den Fuß verknaxt hat, so dass er nicht mehr selbstständig nach Hause gehen konnte.
Die Verwirrung kam durch den 2-tägigen Wasserentzug.
Die Frage ist dann aber, wie sich diese Verwirrung dann in Nachhinein auswirkt: Wenn er bei der Auffindung nur verwirrt war, weil dehydriert, wird sich der Zustand ja später wieder gebessert haben.

Und dann wäre die Frage, was er ausgesagt hat. Also: Ob er sich dann auch nicht recht erinnern konnte, weil zum Zeitpunkt der Beobachtung verwirrt, oder ob ihm, nach Verbesserung des Zustandes und auch "überdenken" der Sache, dann so manches doch wieder eingefallen ist.

Ich habe da eher den Eindruck, dass der Mann dauerhafte Beeinträchtigungen hatte und auch nach Behandlung und Erholung keine wirklich zuverlässigen Angaben machen konnte.

Mal ganz abgesehen davon: Für mich klingt es eher nach dauerhafter Verwirrtheit, weil er ja offensichtlich nie wirklich auf sich aufmerksam gemacht hat während der Zeit im Wald. Normalerweise würde man doch erwarten, dass ein Mann, der aufgrund eines Unfalls nicht mehr laufen kann, schreit und damit auf sich aufmerksam machen will.

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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 16:43
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Im Fall eines fremden Täters, der eine 15jährige auf einem Waldweg "abfängt" dürfte es das schon schwieriger werden , einem Gericht zu erklären, wie und warum man da einen "Affekt " bekommen haben sollte...
Entscheidend ist für mich: Konnten die Pathologen eine Vergewaltigung/Sexualdelikt forensisch nachweisen oder beruht dies lediglich auf der These von Profilern? In dem Moment, wo es keine begründeten Zweifel an einem Sexualdelikt gibt, wird es leichter sein, den Täter des Mordes zu überführen...

Ob es wirklich ein fremder Täter war, wissen wir doch auch nicht. Und dann wird es schon wieder komplizierter..
Wie schwierig es ist, das Mordmerkmal der Heimtücke nachzuweisen, zeigt sich gerade bei dem Prozess gegen einen Mann, der 1995 eine Frau in Sindelfingen auf offener Straße erstochen haben soll...der Fall war auch seinerzeit in XY...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 16:49
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das hessische LKA haben ein Hinweisformular bereit gestellt ( Link zur Fahndung im Link)
Wiesbaden / Darmstadt (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA)

Vor knapp 37 Jahren wurde die damals 15-jährige Schülerin Jutta Hilde Hoffmann nach einem Freibadbesuch in Lindenfels ermordet. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das HLKA legen den Fall nicht zu den Akten, sondern ergreifen alle Möglichkeiten, um den oder die Mörder zu finden.

An einem Sonntag, den 29. Juni 1986, verbrachte die junge Frau im Freibad in Lindenfels ihren Nachmittag mit Freunden. Sie verhielt sich wie immer und wirkte auf keinen der Freunde anders, als sonst. Gegen 17.30 Uhr verabschiedete sich Jutta Hoffmann, verließ das Schwimmbad und machte sich gegen 17.45 Uhr zu Fuß allein auf den Weg nach Hause. Daraufhin verschwand sie spurlos, bis gut anderthalb Jahre später, am 10. Februar 1988, ihr skelettierter Leichnam in einem Waldstück in Lindenfels aufgefunden wurde. Bis heute ist die Tat ungeklärt.

Bei dem 29. Juni 1986 handelt es sich um den Tag, an dem das Finale der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko zwischen Deutschland und Argentinien stattfand. Dieses wurde um 20 Uhr deutscher Zeit im Fernsehen gezeigt.

An diesem Tag endete gegen Nachmittag auch ein Jugendzeltlager der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Odenwald, welches sich in der Nähe des Freibads in Lindenfels befand.

Am Abend vor der Tat fand in Eulsbach - einem Nachbarort von Lindenfels - ein großes Feuerwehrfest statt, das auch Jutta besuchte. Die 15-jährige Jutta Hoffmann war damals etwa 175 cm groß, schlank und hatte kurze, mittelblonde Haare.

Zur Tatzeit trug sie die nachfolgenden Kleidungsstücke beziehungsweise hatte folgende Gegenstände bei sich:

- Mittelblaues Stoffkleid aus Baumwolle mit kurzen Ärmeln und
gelben Ärmelbündchen
- Über dem Kleid befand sich ein gelber Kunstledergürtel
- Geflochtene weiße Halbschuhe (konnten nicht aufgefunden werden)
- Einen weißen Bikini mit rosafarbenen Punkten
- Graublaue Adidas Sporttasche mit Tragegriffen (konnte nicht
aufgefunden werden); darin befanden sich ein schwarzer
Badeanzug, ein graues Schlüsselmäppchen mit drei Schlüsseln, ein
Badetuch mit Hollandmotiv und kleinen Häuschen, ein
Coco-Sonnenöl, eine Bademütze, eine Haarbürste, eine Limoflasche
Fragen im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt:

1.Wer kann Angaben zu einer männlichen Person machen, die sich am 29. Juni 1986 im Ort Lindenfels im Odenwald, im Schwimmbad Lindenfels oder dem benachbarten Campingplatz in Schlierbach aufgehalten hat?

Merkmale des mutmaßlichen Täters: gewaltbereit, Rechtshänder, bei der Tat Mitte 20, demnach heute ca. 60 Jahre alt, hellhäutig, damals blonde Haare, blaue Augen, ortskundig im südhessischen Raum.

2. Wer kann Angaben zu den fehlenden Gegenständen machen evtl. auch im Zusammenhang mit der genannten Persönlichkeitsmerkmale?

3. Wer kann Angaben zu Veranstaltungen in Lindenfels in Bezug auf das WM-Endspiel machen?

4. Sind Personen, auf die die Beschreibung zutrifft, nicht zum Schauen des Fußballspiels erschienen oder verspätet erschienen? Waren diese Personen in irgendeiner Art und Weise auffällig (Verhalten / Aussehen / Verletzungen)?

Für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung der/des Täter/s führen, wurde durch die Staatsanwaltschaft Darmstadt eine Summe in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt.

Der Fall wurde am Mittwoch, 22. März 2023, in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ungelöst ausgestrahlt. Aktuell ist ein Hinweistelefon unter 0611/83-838383 eingerichtet.

Darüber hinaus werden rund um die Uhr alle Informationen und Hinweise unter 0611/83-8300 entgegengenommen. Ebenso kann das Hinweisformular (auch anonym) https://he.hinweisportal.de/CC-Hofmann genutzt werden.

Fahndungslink zur Webseite www.polizei.hessen.de
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43563/5470733?fbclid=IwAR2r5rJaPpeooCu0M_dJplteaGgyCtUrYRNABT4OfoEj8ISEEbnO8XijDYo


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 17:06
Zitat von HchelHHchelH schrieb:SpiderWeb schrieb:
Vielleicht ist er unerwartet auf den Täter gestoßen und hat die Tat beobachtet ?
Möglicherweise könnte man ihn dann gestoßen haben und er ist an den späteren Auffindeort gefallen ?
ich bin mir ziemlich sicher dass der Schrei von ihm war. Wäre schon ein seltener Zufall das genau wenn so eine Tat passiert im gleichen Atemzug jemand dort laut schreit.
Der alte Mann soll die Tat beobachtet haben? Nach dem jüngsten AzXY-Film hat der alte Mann nur das Opfer Jutta und später einen Mann gesehen. Aber er hat die Tat nicht gesehen. Wenn er die Tat gesehen hätte, dann wäre er damals, 1986, Hauptzeuge gewesen, und man hätte seine Aussage nicht jahrzehntelang ignoriert. Und wenn Sie sagen, der alte Mann hätte die Tat beobachtet, was meinen Sie mit der Tat? Überwältigung, Vergewaltigung, Tötung oder eine Mischung davon? Angenommen der alte Mann hätte gesehen, wie der Täter Jutta überwältigt und/oder vergewaltigt, und dann hätte der alte Mann laut geschrien, dann wäre der Täter doch geflüchtet. Dann lässt er den Augenzeugen doch nicht unbehelligt und schleppt das Opfer zu seinem Auto und tötet es noch danach, obwohl er von einem Zeugen gesehen wurde. Das macht doch keinen Sinn.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 17:07
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Entscheidend ist für mich: Konnten die Pathologen eine Vergewaltigung/Sexualdelikt forensisch nachweisen oder beruht dies lediglich auf der These von Profilern? In dem Moment, wo es keine begründeten Zweifel an einem Sexualdelikt gibt, wird es leichter sein, den Täter des Mordes zu überführen...
Laut der LKA-Beamtin im Gespräch mit Rudi Cerne ist das Mordmerkmal bereits erfüllt. Alleine wie der Film und das Gespräch abliefen kommen ich nicht umhin zu mutmaßen, daß sie wirklich nahe dran sind, mehr Hinweise besitzen als jetzt gezeigt wurde und womöglich die Anzahl der Verdächtigen auf eine kleine Gruppe zusammengeschmolzen haben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und dann wäre die Frage, was er ausgesagt hat. Also: Ob er sich dann auch nicht recht erinnern konnte, weil zum Zeitpunkt der Beobachtung verwirrt, oder ob ihm, nach Verbesserung des Zustandes und auch "überdenken" der Sache, dann so manches doch wieder eingefallen ist.
Ich habe da eher den Eindruck, dass der Mann dauerhafte Beeinträchtigungen hatte und auch nach Behandlung und Erholung keine wirklich zuverlässigen Angaben machen konnte.
Die Beamtin in XY erwähnte, daß der alte Herr ein wichtiger Zeuge gewesen ist. Ich vermute, daß man von der Qualität seiner Aussage so kurz nach Auffinden nicht überzeugt war, was Wunder, hatte der Täter ihn doch zum Sterben zurückgelassen, er aber später womöglich präzisieren konnte. Oder aber ein anderer Hinweis bestätigte später seine Angaben.
Soweit mir bekannt, war der alte Mann vor seiner Begegnung mit dem Mörder noch sehr rüstig. Erst nachdem der Täter ihn verletzt und zum Sterben zurückgelassen hatte, bekam er Beeinträchtigungen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 17:09
Ich denke auch, dass die Ermittler eine bestimmte Person im Blick haben. Z. B. die Aussage "wir gehen nicht davon aus, dass unser Täter diese Gegenstände [Adidas-Tasche und Handtuch] mit zu sich genommen hat" (sinngemäß aus dem Xy-Film wiedergegeben). "Unser Täter". Und warum gehen sie davon aus? Auch die vielen anderen persönlichen Details...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 17:16
Was mir die ganze Zeit durch den Kopf geht:
Warum haben sie den Namen „Peter“ erwähnt?
Wenn das ein Hinweis von einem Anrufer war, dann hätte man das doch erst überprüft und nicht live ausgeplaudert. Der Name ist ja auch ziemlich konkret im Gegensatz zu der Aussage „Spur führt nach Norddeutschland“.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 17:22
Zitat von JoachimFranzJoachimFranz schrieb:Überwältigung, Vergewaltigung, Tötung oder eine Mischung davon? Angenommen der alte Mann hätte gesehen, wie der Täter Jutta überwältigt und/oder vergewaltigt, und dann hätte der alte Mann laut geschrien, dann wäre der Täter doch geflüchtet. Dann lässt er den Augenzeugen doch nicht unbehelligt und schleppt das Opfer zu seinem Auto und tötet es noch danach, obwohl er von einem Zeugen gesehen wurde. Das macht doch keinen Sinn.
Was meinst Du, weshalb explizit eine schwere Störung des Täters erwähnt wird?
Den alten Mann hat der Mörder übrigens nicht unbehelligt gelassen! Der alte Herr wurde deutlich verletzt aufgefunden. Der Mörder hatte ihn zum Sterben zurückgelassen. Glücklicherweise war der Rentner ein zäher Bursche.
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Ich denke auch, dass die Ermittler eine bestimmte Person im Blick haben.
Da stimme ich zu. Das sieht deutlich danach aus, daß eine bestimmte Person oder eine sehr kleine Gruppe im Visier der Fahnder sind. Alles sehr genau und detailreich.
Ich denke, man will mit der erneuten Ausstrahlung in XY noch ein paar Beweise/Hinweise mehr, um den Fall wasserdicht zu bekommen. Das jemand ganz stark im Brennpunkt der Fahnung ist, davon muß man ausgehen. Prima, es wäre schön, den Fall doch noch zu lösen, nachdem es lange sehr schlecht aussah.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 17:29
Ich komme aus der Nähe von Lindenfels und damals war der Fall auch in meinem Wohnort Tagesgespräch. Eltern, die klein/junge Mädchen zuhause hatten, bekamen Angst, dass ein Mädchenmörder unterwegs wäre.

Allerdings hörte man dann recht schnell, dass einige Lindenfelser Bewohner ihre eigene Meinung zum Täter/den Tätern bzw. zum Tatablauf hatten. Gerüchte machten die Runde.

Ich bin auch fest davon überzeugt, dass die Polizei konkrete Verdächtige im Visier hat und sich durch die Ausstrahlung erhofft, dass irgendjemand sein Gewissen erleichtert.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 17:47
Der zitierte Beitrag von Höhenburg wurde gelöscht. Begründung: Quellen müssen für jeden nachvollziehbar und belegbar sein.
Da stimme ich absolut zu. Damals dürfte kaum kein "normaler Bürger" den Begriff Wachsleiche schon mal gehört haben. Das ist dann schon ziemlich seltsam, wenn ein Gerücht derart konkrete Angaben enthält.

Aber aus dem, was ich jetzt auf die Schnelle zum Thema Wachsleiche finden konnte, kann ich irgendwie keine rechten Rückschlüsse auf den Tatablauf ziehen. Wie und wo müsste jemand die Leiche gelagert haben, damit sie zu einer Wachsleiche wird? Und kann man denn eine Wachsleiche überhaupt transportieren, ohne dass die zerfällt? Der Verwesungsprozess läuft ja anders aber als normal, die gast also nicht auf, fault und zerfällt. Aber sie wird auch kein solides, festes und stabiles Stück sein, was man sich auf die schultern legen kann (und will) um es zu transportieren.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 18:10
Sie behaupten, dass der Mörder den alten Mann angegriffen hätte, was nirgends erwähnt wird. Worauf stützt sich Ihre Behauptung?

Und dann behaupten Sie einfach, der Mörder hätte den alten Mann zum sterben zurück gelassen? So als wäre der Odenwald die kanadische Wildnis, wo es in Entfernung von 200, 300 Kilometer und mehr keine Zivilisation gibt. Wir reden hier von einem kleinen Wäldchen in Lindenfels, wo es nach 100 Metern einen Fußweg zum Ort oder einer Straße gibt. Da kann man doch nicht erwarten, dass dass der Täter erwartet, dass der Augenzeuge in einem Wäldchen der Fläche von 100x100 oder 200x200 Meter verhungert.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 18:13
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Laut der LKA-Beamtin im Gespräch mit Rudi Cerne ist das Mordmerkmal bereits erfüllt.
Im Jahre 2013 gab es laut Artikel im Bergsträßer Anzeiger noch keine Gewissheit über eine Todesursache, es gab keine Mordermittlung, sondern nur ein "Todesermittlungsverfahren"....nun scheint auf einmal alles sonnenklar. Das finde ich schon merkwürdig. Für mich waren die damaligen Ermittlungen schon immer seltsam und warfen Fragen auf...ich hoffe, das LKA kann das Rätsel lösen...ich hoffe nur, es kommt was rum...

Zu dem Thema "Gerüchte"...die gab es seinerzeit wohl in großer Zahl...auch die Aussage, Jutta sei in ein Auto gezerrt und von Fremden entführt worden...von daher gebe ich auch auf das Thema "Wachsleiche" nicht allzu viel...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 18:24
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Im Jahre 2013 gab es laut Artikel im Bergsträßer Anzeiger noch keine Gewissheit über eine Todesursache, es gab keine Mordermittlung, sondern nur ein "Todesermittlungsverfahren"....nun scheint auf einmal alles sonnenklar. Das finde ich schon merkwürdig. Für mich waren die damaligen Ermittlungen schon immer seltsam und warfen Fragen auf...ich hoffe, das LKA kann das Rätsel lösen...ich hoffe nur, es kommt was rum...
Soweit ich mich erinnere, wurde auch nie öffentlich die Vermutung geäußert, es handele sich um ein Sexualdelikt. Das wurde diesmal aber sehr deutlich gesagt, dass das angenommen wird. Und es wurde auch so dargestellt, als haben die Polizisten das damals schon vermutet (in der Szene, als sie ins Auto steigen um den Eltern die Nachricht vom Fund der Leiche zu überbringen, unterhalten sie sich darüber) .


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 18:42
Zitat von JoachimFranzJoachimFranz schrieb:Sie behaupten, dass der Mörder den alten Mann angegriffen hätte, was nirgends erwähnt wird. Worauf stützt sich Ihre Behauptung?

Und dann behaupten Sie einfach, der Mörder hätte den alten Mann zum sterben zurück gelassen? So als wäre der Odenwald die kanadische Wildnis, wo es in Entfernung von 200, 300 Kilometer und mehr keine Zivilisation gibt. Wir reden hier von einem kleinen Wäldchen in Lindenfels, wo es nach 100 Metern einen Fußweg zum Ort oder einer Straße gibt. Da kann man doch nicht erwarten, dass dass der Täter erwartet, dass der Augenzeuge in einem Wäldchen der Fläche von 100x100 oder 200x200 Meter verhungert.
Was meinen Sie wohl, was da passiert ist? Der alte Herr war offensichtlich auf Spaziergang, als er über Jutta und ihren Mörder stolperte. Er wird den Zeugen wohl kaum laufen gelassen haben, den alten Mann fand man im abschüssigen Waldstück selbst, können sie ja im Film nachgucken. Der ist dort ganz sicher nicht freiwillig hin, nicht mit über 90, egal wie rüstig!
Und der Täter hat sicherlich gehofft, daß der alte Mann die Nacht nicht überlebt. Bescheid gegeben, daß dort jemand hilflos rumliegt hat er ja nicht!


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 19:16
Ich messe dem Tagebuch grosse Bedeutung zu. Der Name Peter könnte daher stammen und auch die Beschreibung der Person (blond und blauäugig) . Vielleicht hatte sie sich verabredet mit "Peter", das könnte auch spontan im Schwimmbad erfolgt sein. durch Zeugen könnte bekannt gewesen sein, das Peter auch im Schwimmbad war, damals hat man das nicht beachtet weil man nach den zwei Männern suchte. Ich vermute im aktuellen Film hat man absichtlich nur nebenbei gesagt, das sie über Schwärmereien geschrieben hat, und dies unkonkret gelassen und mit anderem Namen (Viktor) . Wenn sie tatsächlich sich mit jemanden treffen wollte, muss diese Person/Täter ja Angst haben: was steht in dem Tagebuch noch alles drin, was ihn verraten könnte, hat sie vorher schon etwas über ihn geschrieben, was weiss die Polizei? - dann macht er ggfs Fehler, oder gesteht sogar freiwillig, weil er weiss, das man ihm auf den Spuren ist und zumindest anhand des Tagebuchs eine sehr konkrete Vermutung hat und über kurz oder lang weiss wer und wo Peter ist. Oder es steht etwas über eine weitere dritte Person drin, die mehr wissen könnte- (Viktor?) - und auf deren Aussage man hofft. Vielleicht hat man dem Tagebuch damals einfach keine allzu große Bedeutung beigemessen, es als Teenie Schwärmerei abgetan, weil man felsenfest von zwei fremden Tätern ausging, und hat es jetzt noch einmal gelesen und durch die verschobenen Bedeutungen der Zeugenaussagen des alten Mannes und der neuen Vermutung "nur ein Täter" ergab sich ein neuer Verdacht. Für eine Verabredung spricht, das sie unbedingt zu Fuss gehen wollte und nicht ihre Mutter anrief.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 19:19
Zitat von xxxMarplexxxMarple schrieb:Der Name Peter könnte daher stammen und auch die Beschreibung der Person (blond und blauäugig) .
War nicht von Phänotypisierung per DNS die Rede?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 19:19
Zitat von seliseli schrieb:Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das hessische LKA haben ein Hinweisformular bereit gestellt ( Link zur Fahndung im Link)
Danke für den Hinweis!

Ich finde es seltsam, dass sowohl die Fragen als auch einige Infos, die von der Polizei in dieser Pressemitteilung angesprochen werden, gar nicht in der Sendung erwähnt wurde.

Zum Beispiel:
1.Wer kann Angaben zu einer männlichen Person machen, die sich am 29. Juni 1986 im Ort Lindenfels im Odenwald, im Schwimmbad Lindenfels oder dem benachbarten Campingplatz in Schlierbach aufgehalten hat?
Es wurde nicht konkret nach einer männlichen Person gesucht und der Campingplatz wurde gar nicht erwähnt.
3. Wer kann Angaben zu Veranstaltungen in Lindenfels in Bezug auf das WM-Endspiel machen?

4. Sind Personen, auf die die Beschreibung zutrifft, nicht zum Schauen des Fußballspiels erschienen oder verspätet erschienen? Waren diese Personen in irgendeiner Art und Weise auffällig (Verhalten / Aussehen / Verletzungen)?
Diese Fragen wurden in der Sendung gar nicht angesprochen. Solche konkreten Hinweise für mögliche Zeugen, woran man sich konkret erinnern soll, wurden da gar nicht erwähnt.
An diesem Tag endete gegen Nachmittag auch ein Jugendzeltlager der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Odenwald, welches sich in der Nähe des Freibads in Lindenfels befand.

Am Abend vor der Tat fand in Eulsbach - einem Nachbarort von Lindenfels - ein großes Feuerwehrfest statt, das auch Jutta besuchte. Die 15-jährige Jutta Hoffmann war damals etwa 175 cm groß, schlank und hatte kurze, mittelblonde Haare.
Auch diese Veranstaltungen wurden in der Sendung nicht erwähnt.

Ich muss sagen, dass bei der Sendung bei mir der Eindruck entstanden ist, dass man gar nicht nach möglichen Zeugen aus der Zeit sucht, die Beobachtungen gemacht, aber noch nicht gemeldet haben. Denn es wurde z.B. keine Landkarte mit den relevanten Örtlichkeiten gezeigt und bis auf das WM-Finale wurden keine Infos gegeben, die als "Gedächtnisstützen" hätte dienen können, um eine Erinnerung örtlich und zeitlich einordnen zu können.
Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass über die Sendung Druck auf einen möglichen Täter oder Mitwisser aufgebaut werden sollte, weil komische Details genannt wurde, z.B. der Name Peter oder die angebliche Spur nach Norddeutschland.

Die Fragen und Infos in dieser Pressemitteilung lesen sich dagegen vollkommen anders. Das wirkt für mich tatsächlich, wie ein Suchaufruf nach möglichen Zeugen, die irgendwelche Beobachtungen machen sollen und man versucht das für diese Personen durch die Nennung des Feuerwehrfestes und des Feuerwehrzeltlagers als zeitliche Orientierungshilfen einzugrenzen, damit sich Personen vielleicht auch nach so langer Zeit noch erinnern können.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 19:40
Der Fall wurde ja schon 1987 bei XY vorgestellt. Schon interessant, wie sich sie beiden Filme unterscheiden: Der alte Mann wurde im alten Film gar nicht erwähnt, hielt man seine Beobachtungen für nicht glaubwürdig? Befürchtete man, dass er vor Gericht aus gesundheitlichen Gründen nicht als Zeuge würde aussagen können?

Was ist mit den drei Friedhofsbesuchern, die im alten XY-Film eine recht bedeutsame Rolle spielen? Ich erinnere mich, dass die Drei zum Friedhof fahren, dort aussteigen und die Frau ein Auto, das ihr verdächtig vorkommt, bemerkt sowie einen Schuh sieht, bei dem es sich nach der damaligen Darstellung möglicherweise um einen Schuh von Jutta Hoffmann handelte. Die Drei gehen dann zum Friedhof, wo die Frau glaubt, eine Frau schreien zu hören. Als sie dann wieder beim Auto sind, steht das verdächtige Auto mit Alzeyer Kennzeichen immer noch da, die Frau schreibt sich noch das Nummernschild auf, verschreibt sich aber, weswegen diese Spurt nicht verfolgt werden kann.

Handelt es sich bei diesen Zeugen womöglich nur um Wichtigtuer und/oder Leute, die das sahen und hörten, was sie sehen wollten?

Wenn die beiden Männer, die im alten XY-Film der Frau mit dem kleinen Kind und als Tatverdächtige dargestellt werden, miteinander in einer osteuropäischen Sprache gesprochen haben sollen, warum hat man das 1987 nicht erwähnt? Die Info kann doch eigentlich nur von der Mutter stammen, denn sonst wurden die beiden doch von keinem Zeugen gesehen. Hat die Mutter der Polizei dieses Detail erst später mitgeteilt? Wenn diese Info aber zum Zeitpunkt der Produktion des alten XY-Films schon vorgelegen haben sollte, dann verstehe ich nicht, warum man sie sich nicht zunutze gemacht hat: 1986 war der Anteil der Ausländer bzw. Menschen mit Migrationshintergrund in Westdeutschland weitaus geringer als heute, aufgrund des eisernen Vorhangs wird die Anzahl der dort lebenden Osteuropäer recht gering gewesen sein. Man hätte zum Beispiel herausfinden können, ob an Unis in der Nähe Studenten aus Osteuropa eingeschrieben waren. Vielleicht ist ja genau das gemacht worden und diese Tattheorie wurde daraufhin verworfen.

Ich frage mich auch, ob es der Polizei vielleicht gelungen ist, die DNA des Täters zu sichern. Wie sonst wäre die phänotypische Einordnung (blonde Haare, blaue Augen), die die Kriminalbeamtin bei XY präsentiert hat, sonst möglich? Die operative Fallanalyse kann solche Erkenntnisse nicht liefern und alte Zeugenaussagen wären als Grundlage dafür auch nicht geeignet.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 20:04
Zitat von KalterFallKalterFall schrieb:1986 war der Anteil der Ausländer bzw. Menschen mit Migrationshintergrund in Westdeutschland weitaus geringer als heute, aufgrund des eisernen Vorhangs wird die Anzahl der dort lebenden Osteuropäer recht gering gewesen sein.
Das ist sicher richtig, aber die Möglchkeiten, in den Westen zu reisen, waren z.B. für polnische Staatsbürger schon teilweise gegeben. Auch damals schon verdienten sich Erntehelfer im Westen etwas dazu, und kehrten danach auch in ihre Heimat zurück.

Dass die DDR-Deutschen in der Regel nicht reisen durften, hängt ja auch mit der Besonderheit der Deutschen Teilung zusammen. Andere Länder des östlichen Wirtschaftsraumes gewährten mehr Reisefreiheit, zumal die Bürger in der Regel zurückkehrten und auch noch die begehrten Devisen mitbrachten.

Hinzu kommen die zahlreichen verwandtschaftlichen Bande zwischen Einwohnern Deutschlands und Polens, die teils noch auf die Migration der Kaiserzeit zurückgehen. Insofern waren osteuropäisch sprechende Menschen damals hier nicht so selten.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

23.03.2023 um 20:21
Ich könnte mir vorstellen, dass die Ermittler damals dem verwirrten alten Mann nicht die Aufmerksamkeit geschenkt haben, die ihm die Cold-Case-Ermittler heute schenken. Polizisten machen auch Fehler, sie haben sich vielleicht zu sehr auf die Friedhofszeugin konzentriert damals, und das hat sich im Nachhinein als Fehler entpuppt. Heute sieht man das ja scheinbar komplett anders. Das kommt ja nicht selten vor bei Cold Cases, dass sich rausstellt, dass die Ermittler damals sich zu früh auf etwas Falsches fokussiert haben und dabei das Richtige übersehen wurde. Darum gibt es ja diese Neubetrachtung der Altfälle.

Ich würde auch nicht ausschließen, dass der alte Mann den Übergriff auf Jutta mitbekam und ihr zur Hilfe kommen wollte. Alte Leute und gerade alte Männer sind sich oft ihrer körperlichen Gebrechlichkeit gegenüber einem jungen Mann gar nicht so bewusst, wann hatten sie schon den letzten Zweikampf? Er hielt sich vielleicht für stärker als gedacht, wenn er in Stresssituationen eher Fight- als Flight-Charakter war, sowas legt man ja nicht mit dem Alter ab. Und dann brauchte es aber nur einen Stoß oder Schlag vom Täter, und dann lag er da und kam nicht mehr hoch. Vielleicht war er auch vorübergehend k.o. gegangen, das würde erklären, warum er sich nicht schon vorher jemandem durch Rufe bemerkbar machen konnte. Ich halte ihn jedenfalls für einen wichtigen Zeugen den man leider nicht mehr befragen kann.


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