Füchschen schrieb:Da Andrea so wenig Kontakte hatte, nämlich nur die Freundin und die Tante
Und es gab noch die 'Lerngruppe', die Kommissar Weber erwaehnt. Und vermutlich auch ein paar alte Freunde/Bekannte aus Telekom- Zeiten, die keine Erwaehnung finden, weil sie keine Hinweise dazu geben koennen, wer denn nun die Freunde aus der Hausbesetzer-Szene waren.
sallomaeander schrieb:Dass der lange Arm des Vaters selbst mit 28 und im entfernten Köln noch nach ihr griff, bzw. in diesem Alter, mit fast dreißig, überhaupt noch eine so große Rolle spielte (die Eltern wurden gar von der Vermieterin kontaktiert
Woran machst Du denn fest, dass der Vater nach ihr gegriffen hat?
Immerhin war es die Vermieterin, die Andreas Eltern kontaktiert hat (und nicht anders herum).
Und letztendlich hat Andrea ihr Ding durchgezogen.
Ungeachtet des Genoeles der Eltern.
sallomaeander schrieb:Auch ein gewisser Hang zu deviantem oder selbstschädigendem Verhalten, wie ich es bei Frau W. zu erkennen glaube (vernachlässigte Wohnung, nächtliche Stadtgänge, Hausbesetzerszene)
Der Bruder sagte im Interview, dass man nach dem Tod vn Andrea eine ordentliche Dachwohnung vorfand....was nicht zu dem Eingreifen der Vermieterin passt. Vielleicht lag dieser Anruf der Vermieterin schon einige Zeit zurueck?
Nachts zwischen 2-3 Uhr ist echt sauspaet. Ich frag mich auch, was sie da mitten in der Nacht wollte. Kommissar Weber warf auch das Wort 'hingelockt' in den Raum (aber genaues weiss man halt nicht).
Aber Andrea war gerade in Tommi verschossen, es koennte also sein, dass sie unterwegs war, weil sie hoffte, ihn zu treffen.
Die 'MauWall', wo Andrea wohl die Silvesterparty besuchte (das erwaehnt Kommissar Weber im Podcast), scheint ein breites Publikum angesprochen zu haben:
1990 wurde in Köln das bereits seit längerem besetzte Haus "Mauritiuswall" um eine Konzerthalle erweitert.
Die Gruppe "Pack of Six" übernahm nach Absprache mit den Hausbesetzern einen Raum einer angrenzenden Parkgarage und bastelte diese in mühevoller Kleinarbeit zu einer Konzerthalle mit allen Schikanen aus. Später sollte diese Location unter dem Namen "Mauwall" deutschlandweite Bekanntheit erlangen.
In gut 2 Jahren vom Start bis zur endgültigen Räumung im Jahre 1992 erlebte der Mauwall über 100 Konzerte mit bekannten und unbekannten Bands, diverse Veranstaltungen und unzählige Besucher aus aller Welt.
Quelle:
http://mauwall.blogspot.com/1989/02/vor-gut-20-jahren-wurde-in-koln-ein.htmlIch mache ein deviantes Verhalten eher an anderen Dingen fest:
- die Geschichte mit Klaus
Da hat sie ein Foto in ihrer Wohnung stehen, das sie Freunden als ihre Fernbeziehung Klaus, nunmehr ueber 2 Jahre, vorstellt.
Aber so war es laut Polizei wohl nicht.
Ich koennte mir vorstellen, dass sie mal einen Klaus, vermutlich Psychologe, kennengelernt hat, und auch, dass da kurz mal was lief.
Aber eben nicht, dass sich daraus eine Freundschaft oder gar Beziehung daraus entwickelte. Sie hat da mehr daraus gemacht, als da war.
- diese Hausbesetzer-Geschichte. Klingt ja ein bisschen verrucht. Und es ist auch provokant, das den Eltern unter die Nase zu reiben.
Aber wenn ich mir das so durchlese, war die MauWall zu der Zeit das Ding, wo jeder hinging. Da musste man nicht befuerchten, von der Polizei hopps genommen zu werden, wie man es denken koennte, wenn man so ein 'ich bin dann mal bei den Hausbesetzern' in den Raum wirft.
- diese Aussprache zwischen Klaus und Tommi. Das ist doch mehr als strange. Selbst wenn es Klaus gegeben haben sollte, er war doch quasi nie in Koeln. So eine Aussprache haette doch nur Sinn gemacht, wenn die beiden Jungs sich kuenftig regelmaessig ueber den Weg gelaufen waeren - aber da Klaus quasi nie in Koeln war - sehr unwahrscheinlich.
Fuer mich klingt das nach einer erfundenen Geschichte, die sie da erzaehlt.
Nun zu Tommi.
Ihn gibt es wohl und sie war in ihn verschossen.
Aber er auch in sie?
Vielleicht hat sie auch hier mehr daraus gemacht ("Tommi, mein neuer Freund") als da tatsaechlich war?
Vielleicht war sie sogar so anhaenglich, dass Tommi von ihr genervt war.
Oder Tommi war der Bad Boy mit dem einen oder anderem Problem (dieses "moeglicherweise ein Obdachloser" (v. Kommissar Weber) laesst mich in diese Richtung denken), und Andrea (die angehende Psycholgie-Studentin), verfiel der Liebe und dem Helfer-Syndrom.
Wie auch immer - ich bezweifle, dass es sich hier um eine gute, reife, ausgewogene Beziehung gehandelt hat.
(Was nicht heisst, dass ich in Tommi den Taeter sehe).
Und mit noch nicht mal 30 muss man ja auch noch nicht so weit sein, dass man eine tolle Beziehung fuehrt. Da darf man noch Erfahrungen sammeln. Und probiert auch gerne mal was aus.