Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

frauZimt schrieb:Sabsy
Das denke ich auch.
Allein schon durch die Schule.
Da ist der Pausenhof, Parallelklassen, die anderen Jahrgänge. Da sind Kindergeburtstage.
Die älteren Geschwisterkinder lassen sich da auch sehen usw.

zu der Zeit war es noch nicht üblich, Kindergeburtstage zu feiern, auch Musikschule schließe ich persönlich eher aus.

Der zitierte Beitrag von BlackOrpheus wurde gelöscht. Begründung: Doppelpost

Absoluter Schwachsinn.
Tut mir leid das so sagen zu müssen. Es wurden definitiv Geburtstage gefeiert.

BlackOrpheus schrieb:zu der Zeit war es noch nicht üblich, Kindergeburtstage zu feiern, auch Musikschule schließe ich persönlich eher aus.

@BlackOrpheus

Was?

Wo bist du denn aufgewachsen?
Wir hatten an unseren Geburtstagen Haus und Garten voll!
Nachbarkinder, Schulfreunde, Cousin und Cousine - alle waren da, brachten kleine Geschenke

Topfschlagen,. Würfelspiele, Schnapp den Apfel, Kuchen essen, Kakao, Limonade..

Das volle Programm

Meine Vater hat abends Super8 Micky Maus-Filme gezeigt

@frauZimt

Und das war in den 80ern? Krass. Ja, ich komm vom Land und bin wohl dann doch anders aufgewachsen.
Ich kenne es so nicht.
Find Deine Version (für mich) eher außergewöhnlich.

@frauZimt

Ich berufe mich explizit auf Kindergeburtstage, (ein separater Event), nicht auf Geburtstage an sich.
Also mit Verlaub, dann kommst Du wohl aus reicherem Hause. Es erscheint nicht nur mit ungewöhnlich (hab gerade Besuch (nicht von meinem Heimatort))
Und Dein WAS? Wo bist Du denn aufgewachsen tut hier jetzt echt nichts zur Sache und finde ich auch ganz schön persönlich, sorry!

Ich Stelle mir immer noch die Frage, warum Heike den Schlüssel mit in ihr Zimmer (war das der erste Stock?) hat.
Vielleicht traf sie ja ihren Täter an der Haustür und sie gingen beide gemeinsam ins Haus?
Ich kann mir dann nur erklären, dass sie den Schlüssel vielleicht deswegen mit hochgenommen hat, weil es keine extrem vertraute Person war (aus Angst, dass der Schlüssel mitgenommen werden könnte).
Könnte ja auch ein "Gesetz der Eltern" sein.
Ihre Jacke war glaube ich, auch in ihrem Zimmer, oder?
Auch eher außergewöhnlich, finde ich. Aber in jedem Haushalt herrschen eben andere Regeln.
Ich Frage mich auch, warum sie nicht um Hilfe rief/rufen konnte.
Das müssen doch unerträgliche Schmerzen und Ängste gewesen sein.
Es ist für mich unvorstellbar, dass jemanden einen Menschen SO unter Kontrolle bringe kann UND dann noch verschiedene Messer holen kann (kann mir nicht vorstellen, dass der Täter das ganze "Equipment" von Anfang an aus der Küche mitgenommen hat

BlackOrpheus schrieb:Also mit Verlaub, dann kommst Du wohl aus reicherem Hause.

Nein, überhaupt nicht. Meine Eltern kommen vom Land. Von daher wusste meine Mutter, wie man Kuchen backt, Torten macht.
Meine Mutter hat den Kartoffelsalat selbst gemacht.
Die Mütter hatten das damals drauf. Die Reichen haben alles gekauft, die einfachen Leute wussten eben, wie man haushaltet.
Und die Deko wurde so oft wiederverwendet, bis sie kaputt war.

BlackOrpheus schrieb:Und das war in den 80ern?

Nein, das war ab 1970.

frauZimt schrieb:Nein, überhaupt nicht. Meine Eltern kommen vom Land. Von daher wusste meine Mutter, wie man Kuchen backt, Torten macht.
Meine Mutter hat den Kartoffelsalat selbst gemacht.
Die Mütter hatten das damals drauf. Die Reichen haben alles gekauft, die einfachen Leute wussten eben, wie man haushaltet.
Und die Deko wurde so oft wiederverwendet, bis sie kaputt war.

Ich möchte jetzt nicht Deine ganzen Geburtstagsgeschichten erfahren und wer was backen kann, tut hier auch nichts zur Sache.
Ich erzähl auch nicht, wie ich aufgewachsen bin.
Wir bleiben hier mal lieber beim Thema.

Kerinya schrieb:ich denke das es keine geplante sondern eine relativ spontane Gewalt Explosion mit Kurzschluss Handlung war.

Dann ist es umso verwunderlicher, dass keine einzige Spur dazu taugte, den Mörder zu überführen. Und das bis heute.

Kerinya schrieb:Warum der Fall HW noch ungeklärt ist liegt (sehr wahrscheinlich) an den mangelnden Beweisstücken und (groben) Fehlern in der Beweiskette und der damaligen Forensik.

Welche Beweiskette meinst du? Habe ich etwas verpasst?

Die Forensik der 70er Jahre war zumindestens in der Spurensicherung von Fingerabdrücken geübt, behaupte ich mal. Der Tatort muss - aufgrund des vorgefundenen Szenarios - voller Spuren gewesen sein... Insofern kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass der Mord vollkommen ungeplant war.

BlackOrpheus schrieb:Ich Stelle mir immer noch die Frage, warum Heike den Schlüssel mit in ihr Zimmer (war das der erste Stock?) hat.

Diese Frage stellt sich unbedingt.
Ich kann mir vorstellen, dass nicht Heike, sondern der Besucher den Schlüssel ins Kinderzimmer mitgenommen hat: Zuerst ins Wohnzimmer, Platte aufgelegt, vielleicht was zum Trinken angeboten.
Situation eskaliert, Heike flieht. Vielleicht zunächst zur Haustür, wird vom Täter "abgefangen". Er stellt sich vor die Tür. Heike rennt nach oben in ihr Zimmer. Der Zeuge hört (und sieht den Schatten) wie der Täter laut nach oben schreit: "Ich hör jetzt auf". Der Täter zieht den Schlüssel ab (schließt vielleicht zur Sicherheit ab) und rennt auch in den ersten Stock. Dort weitere Eskalation. Schlüssel fällt auf den Boden.

BlackOrpheus schrieb:Ich Frage mich auch, warum sie nicht um Hilfe rief/rufen konnte.

Möglich wäre ein psychischer Schockzustand - davon gehe ich aber nicht zwingend aus, da die Angriffe sich im ganzen Haus abgespielt haben.
Oder, es hat einfach niemand Heikes Schreie gehört. Der Zeuge wurde ja zuvor ins Nachbarwohnhaus gerufen. Es war niemand auf der Straße, der die Schreie hören konnte?

BlackOrpheus schrieb:Das müssen doch unerträgliche Schmerzen und Ängste gewesen sein.
Es ist für mich unvorstellbar, dass jemanden einen Menschen SO unter Kontrolle bringe kann UND dann noch verschiedene Messer holen kann

Unbedingt, das alles ist sehr seltsam.
Der Täter könnte bereits vor der ersten Eskalation mit einem Messer bewaffnet, Heike verfolgt haben. Evtl. sind die weiteren Messer von ihm nach dem ersten Messerangriff und den Steinschlägen (könnten dann im Wohnzimmer erfolgt sein) aus der Küche geholt worden, nachdem Heike bereits bewusstlos war. Es ist nur die Rede von mehreren Messern, es könnten demnach auch zwei gewesen sein. Das zweite (vermutlich größere Messer) ließ er in Heikes Körper final stecken.

KDFerdi38 schrieb:Kerinya schrieb:
ich denke das es keine geplante sondern eine relativ spontane Gewalt Explosion mit Kurzschluss Handlung war.

Das ist ein kompletter Widerspruch, wenn man bedenkt, dass der Täter immer wieder in die Küche ging und andere Messer holte und dabei auch "kurz" Zeit zum "nachdenken" hatte.
Das passt nun wirklich nicht zusammen.
Erst recht nicht, wenn es sich um einen Zeitraum von ca. 1, 5 Std handelt. Eine Explosion, sowie ein Kurzschluss sind, wie der Name schon sagt, von kurzer Dauer.
So wie Du das schilderst, hätte es dann auch schneller zu Heike's Ende führen müssen.

KDFerdi38 schrieb:Insofern kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass der Mord vollkommen ungeplant war.

Du meinst, der Mord war im Ansatz geplant? Meinst Du kurz vor der Tat oder bereits im Vorfeld?

chipie schrieb:Unbedingt, das alles ist sehr seltsam.
Der Täter könnte bereits vor der ersten Eskalation mit einem Messer bewaffnet, Heike verfolgt haben. Evtl. sind die weiteren Messer von ihm nach dem ersten Messerangriff und den Steinschlägen (könnten dann im Wohnzimmer erfolgt sein) aus der Küche geholt worden, nachdem Heike bereits bewusstlos war. Es ist nur die Rede von mehreren Messern, es könnten demnach auch zwei gewesen sein. Das zweite (vermutlich größere Messer) ließ er in Heikes Körper final stecken.

Weiß man denn, was denn schlussendlich die Todesursache war?
Wie wohl die Küche aufgebaut war?
Wenn ich an die Küche meiner Eltern denke (noch original alt) da gibt es mehrere Schubladen und die Messer sind gar nicht so leicht zu finden.
Vielleicht kannte sich der Täter in der Küche auch schon aus?

BlackOrpheus schrieb:Das ist ein kompletter Widerspruch, wenn man bedenkt, dass der Täter immer wieder in die Küche ging und andere Messer holte und dabei auch "kurz" Zeit zum "nachdenken" hatte.

@BlackOrpheus
Wenn der Täter im "Tunnel" war, hat er nicht unbedingt nachgedacht. Auch nicht,
wenn er die Zeit gehabt hätte.

Ich muss die Quelle suchen. Vor einiger Zeit war das Thema in einem der threads hier.

BlackOrpheus schrieb:Ich berufe mich explizit auf Kindergeburtstage, (ein separater Event), nicht auf Geburtstage an sich.
Also mit Verlaub, dann kommst Du wohl aus reicherem Hause. Es erscheint nicht nur mit ungewöhnlich (hab gerade Besuch (nicht von meinem Heimatort))

Also bei uns wurden super tolle Kindergeburtstage gefeiert, ich hatte sogar hier im Thread bereits davon berichtet.
Und nein, wir waren nicht sehr reich, unser Reichtum waren die Eltern, die Mütter die alles ermöglicht haben.
Sogar meine türkischen Freunde feierten mit und eine Mama hat mir sogar meine Lieblings- Börek gebacken.
Wie @frauZimt schon schrieb, richtig tolle Spiele, auch mit verbundenen Augen versch. Sachen schmecken und erraten,
unvergesslich, was damals alles abging und ich bin nur 1 Jahr jünger als Heike.

BlackOrpheus schrieb:Weiß man denn, was denn schlussendlich die Todesursache war?
Wie wohl die Küche aufgebaut war?
Wenn ich an die Küche meiner Eltern denke (noch original alt) da gibt es mehrere Schubladen und die Messer sind gar nicht so leicht zu finden.
Vielleicht kannte sich der Täter in der Küche auch schon aus?

Wir kennen die Todesursache nicht. Die Polizei vermutlich schon. Evtl. ist das Täterwissen.

Es muss sich um eine Küche der 50er Jahren gehandelt haben. Das Haus wurde da gebaut und später dann von Heikes Eltern gekauft (gemietet).
Kann mir vorstellen, dass deshalb auch mehrere Messer zum Einsatz kamen. Zuerst das erste greifbare. Später wurden dann andere Schubladen geöffnet. Die Küchen waren einheitlich gehalten, einfach ausgestattet und trotz Essmöglichkeit eher klein.

Ich denke, dass sich der Täter eher nicht ausgekannt hat. Er hätte das größte Messer zuerst rausgezogen. Männer / Jungs waren nicht heimisch zu der Zeit in Küchen. Höchstens als Ausnahme (Koch) oder beim Abtrocknen.

frauZimt schrieb:Solche Leute sehen und hören viel und könnten auch erfahren, dass Heike freitags oft alleine ist

Das ist die grosse Frage, ob Heike freitags oft alleine war!
Und wer erfahren konnte, dass Heike an diesem Freitagnachmittag bis xx Uhr alleine wäre!

Ja, die Mutter fuhr wohl jeden Freitag zur Oma. Ich zB weiss aber nicht, wie oft Heike mit- oder hinterhergefahren ist.
Oder ob sie sich stattdessen mit ihrer Freundin zum Spielen getroffen hat, bei sich daheim oder bei der Freundin daheim.

Wenns kein Zufallstäter war, muss er am Freitag Mittag/ Nachmittag erfahren haben, dass Heike allein sein wird (in der Schule oder auf dem Heimweg belauscht).
Oder er hats vom "Lauscher" oder von der Freundin erfahren.
Oder er hat Heike (oder die Freundin) beobachtet. Also, ob sich eine nach dem Mittagessen wieder auf den Weg macht.
Weniger wahrscheinlich - aber nicht ganz auszuschliessen - finde ich, dass Heike sich mit jemandem verabredet hatte. zB mit jemandem, der sie zur Oma bringen könnte...

Falls derjenige erst ab Mittag / ab Schulschluss wusste, dass Heike genau an diesem Nachmittag allein daheim sein würde, dann erstreckt sich der Täterkreis nicht auf alle Freunde und Kollegen der Eltern!
Falls der Täter gelauscht hatte, hätte er aber vllt auch mitbekommen, dass das Freundinnentreffen abgesagt wurde, weil Heike zur Oma wollte? Hiesse, die Freundin würde nicht später noch vorbeischauen ...
Oder war es vllt völlig egal, ob Heike allein sein würde, weil die Tat nicht geplant war?

@Kuno426

jetzt listest du alles mögliche auf, was hier viele Seiten bereits mehrfach debattiert wurde.
Natürlich könnte es alles und nichts, oder was ganz anderes gewesen sein- wir haben dazu = Null Fakten

Apropos Gerüchteküche: Die Polizei will ja nun explizit davon wissen.

Mir kam der Gedanke, dass es mit Täterwissen zu tun haben könnte. Die Gerüchteküche wurde sicherlich 1977 und/oder 1985 in Teilen protokolliert.

Vielleicht ist den Cold-Case-Ermittlern beim Aktenstudium aufgefallen, dass ein Hinweis der Gerüchteküche mit Täterwissen zu tun hat. Also wäre es angebracht, die Gerüchte rückwärts zu verfolgen, um den Urheberkreis und damit den Täterkreis eingrenzen zu können.

Sabsy schrieb:Natürlich könnte es alles und nichts, oder was ganz anderes gewesen sein- wir haben dazu = Null Fakten

Dann nochmal ganz kurz: War es eine Ausnahme, dass Heike an DIESEM Nachmittag bei sich zu Hause und allein sein würde?