Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977
02.12.2023 um 14:26LARA43 schrieb:Ich tippe aber auch auf einen jugendlichen, da ein Erwachsener keinen Grund haben sollte, wegen dem Übertöten.@LARA43
Ein sexuell motivierten Täter müssten das nicht tun, denn diese wollen ja in der Regel ihr Motiv verdecken.
Aber ein jugendlicher hätte vielleicht eine persönliche Beziehung und da könnte Wut eine große Rolle spielen.
Diesen Gedanken teile ich nicht.
Einmal könnte das Übertöten in der Persönlichkeit des Täters liegen. Vielleicht Phantasien von ihm?
Zum anderen könnte er tatsächlich eine Wut in sich gehabt haben. Und da muss weder das Mädchen- noch ihre Familie - der Anlass gewesen sein. Eine Person X hat ihn gedemütigt- und er hat ein Ventil gesucht. Er wusste, dass das Kind allein zu Hause ist.
Und schließlich könnte er - aus persönlichem Grund- eine Wut auf die Familie gehabt haben. Und die Eltern wussten davon nichts, weil sich das im Kopf des Täters abgespielt hat. Ein nichtiger Anlass.
brigittsche schrieb:Das würde ich als Zeitzeuge der 80er auch für diese Zeit noch unterstreichen. Es war eigentlich nicht üblich, dass man als Kind mit seinen Freunden im Wohnzimmer saß oder spielte, außer es wurde ausdrücklich erlaubt bzw. war notwendig (z. B. weil man etwas im Fernsehen anschauen durfte). Natürlich waren die Eltern in dem Fall ja nicht zu Hause, d. h. es wurde nicht kontrolliert. Aber ich persönlich wäre mit meinen Besuchern alleine schon deshalb in mein Zimmer gegangen, weil es im Wohnzimmer ja nichts gab, was irgendwie für Kinderbesuch interessant gewesen wäre.@brigittsche
Daran erinnere ich mich auch. Das "Wohnzimmerverbot" wurde bei meinen Freundinnen mehr oder weniger strikt durchgesetzt. Bei manchen war das Wohnzimmer sogar abgeschlossen.
Das Argument dafür war, dass die Mutter gesagt hat: ich will wenigstens ein Zimmer ordentlich haben...
Bei uns war das so, dass die Musiktruhe im Wohnzimmer stand. Wir haben uns da oft aufgehalten und Märchenplatten gehört.
Der eigene Plastikplattenspieler im Jugendzimmer kam später.
brigittsche schrieb:Allenfalls die Sache mit der Schallplatte wäre hier für mich ein Grund, warum Heike mit ihrem Besuch ins Wohnzimmer gegangen sein könnte: Wenn es dort die elterliche Stereoanlage mit Plattenspieler gab und sie selbst in ihrem Zimmer keinen Plattenspieler hatte.Genau, wie du es sagst.
brigittsche schrieb:Ich bin aber noch eher unschlüssig: Möglich, dass sie bewusst mit ihrem Besucher ins Wohnzimmer gegangen ist, weil er ihr irgendwie dann doch nicht so sympathisch war, so nach dem Motto: "Hoffentlich geht der blöde Typ bald wieder wenn wir im langweiligen Wohnzimmer sitzen!"Ich vermute auch, dass es sich um einen Erwachsenen gehalten hat, der behauptete, er müsse etwas mit Vater oder Mutter besprechen. Das könnte der Trick gewesen sein, in die Wohnung zu kommen.
brigittsche schrieb:Oder eben, und den Gedanken werde ich irgendwie nicht los, es war nun doch kein "Kinderbesuch" (im weitesten Sinne) sondern ein Erwachsener der irgendwie "offiziell" aufgeschlagen war und den sie dann auch "offiziell" ins Wohnzimmer gebeten hat.Genau. Einen Erwachsenen nimmt man nicht mit ins Kinderzimmer, es sei denn 1) er ist vertraut mit der Familie - oder 2) er Trott autoritär auf, schüchtert das Kind ein und verlangt, ihr Zimmer zu sehen.
CharliesEngel schrieb:Die Dehnungsfuge interpretiere ich nicht als solche, denn warum sollte der Ring noch größer funktionieren? Er hat doch bereits eine große Ringgröße.@CharliesEngel
Ich sehe da eher einen defekten Ring, aufgebrochen an der schwachsten Stelle zwischen zwei "Kugeln" oben am Ring.
Ich auch nicht. Ich vermute fast, das hat die Zeitung dazugeschrieben.
Sabsy schrieb:Aus dem Kaugummi- Automaten waren die Ringe massiver und nicht so zierlich, meine ich.@Sabsy
An eine Sorte erinnere ich mich auch noch. Die sahen aus, wie kleine Siegelringe.
LARA43 schrieb:Kann eine Frau wirklich so brutal vorgehen?@LARA43
Einer Frau traue ich kein Übertöten zu.
Ich würde hier wirklich sagen, das hängt am Motiv.
Ich vermute einen Mann als Täter, aber ich würde hier eine Täterin nicht von vorne herein ausschließen.