Nach dem derzeitigen Wissenstand und dem Fund des Schädels und Kleidern südlich von Haut Vernet, komme ich mit dem Zeitrahmen noch weniger klar, als zu Anfang.
Nun meine Frage und die Meinung der Foristen dazu würde mich interessieren.
17:15 Uhr: Großeltern bemerken, dass Emile nicht am/im Haus ist.
17:20 Uhr, Zeuge sieht Emile, wie er die Dorfstraße vom Großelternhaus runterläuft.
~17:20 - 18:12 Uhr: Großeltern (Nachbarn?) suchen nach Emile.
18:12: Anruf bei der Gendarmerie.
18:40 Uhr: Gendarmerie trifft in Haut Vernet ein.
Danach wird weitergesucht bis Sonntagmorgen, 3:00 Uhr.
Jetzt gehts mir um den Zeitraum von 50 Minuten, von 17:20 Uhr bis 18:10 Uhr, in dem Großeltern und Nachbarn (sofern diese auch um Hilfe gebeten wurden) nach Emile gesucht haben.
Karte: wie eingezeichnet zum Streckenende, sind alle drei Strecken A, B, C ab Großelternhaus/Waschtrog ca. 1 km lang.
Bei Strecke C gibt es keinen Bach.
Streckenende A + B trifft auf den Auches-Bach.
Ein Erwachsener in gemächlichem Tempo wird diese 1 km in 20 Minuten laufen.
Ein Kleinkind wird für diesen 1 km mit Sicherheit das Doppelte an Zeit brauchen, also gut und gerne 40 Minuten, wenn nicht gar noch viel länger. Keine Ahnung, welches Tempo Kinder in diesem Alter hinlegen können.
Mit dem Auto fährt man ab Dorf Haut Vernet diese 1 km von Strecke A, B, C in großzügig bemessenen 5 Minuten ab.
Strecke A + B verläuft dazu in freiem Gelände, Wiesen; bewaldetes Gebiet gibts erst ab Höhe Bachlauf.
Hat von der Familie denn keiner mit dem Auto diese drei Strecken A, B, C abgefahren? Von den 25 permanenten Residents von Haut Vernet wird wohl jeder ein Auto haben. Selbst wenn nur die Hälfte der Bewohner zu diesem Zeitpunkt im Weiler gewesen wären, wären doch genug Leute mit Auto vor Ort gewesen.
Haben die Großeltern nur alleine gesucht, haben die niemanden um Hilfe gebeten?
Wenn ich doch den Bub im Haus, ums Haus und in der Nachbarschaft nicht finde, dann setze ich mich ins Auto und fahre die möglichen Strecken ab, die der Bub hätte laufen können.
Und wie gesagt, Strecke A, B, C fährt man innert weniger Minuten ab.
Da der Bub für diese Strecken auf jeden Fall 40 Minuten oder noch viel mehr gebraucht hätte, hätte man ihn mit dem Auto allemal auf einer der Strecken eingeholt. Oder ihn zumindest auf Höhe des Bachlaufs bei A + B suchen müssen/finden können.
Gelebt haben dürfte er doch in den ersten 50 Minuten sicher noch.
Und wenn man diese Strecke abfährt, dann stoppt man doch, ruft nach dem Kind. Familie, die Oma - würde sich da Emile nicht melden? Nach einer 1 Stunde hätte Emile wohl genug von diesem Abenteuer-Ausflug gehabt - Hunger, Durst, müde. Kann mir nicht vorstellen, dass sich ein kleines Kind dann überhaupt nicht bemerkbar macht, wenn seine Leute nach ihm rufen.
Deshalb ist mir der knappe Zeitraum von noch gesehen worden um 17:20 Uhr bis zum spurlosen Verschwinden in den nächsten 50 Minuten ein Rätsel. So schnell kann der Kleine doch gar nicht gewesen sein.
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https://www.openstreetmap.org/#map=15/44.2609/6.3763