Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

https://bnn.de/lokales/achern/prozess-um-sechsfachen-mord-in-rot-am-see-gericht-hoert-psychiater

So wie es aussieht, soll noch heute Nachmittag das Urteil gesprochen werden.

Eine lebenslange Haftstrafe wegen sechsfachen Mordes hat die Staatsanwaltschaft im Prozess ... gefordert, ... Die Anklagebehörde beantragte zudem ... die Unterbringung in einer Psychiatrie sowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung so gut wie ausgeschlossen.
...
Die Plädoyers der Nebenklage sowie der Verteidigung werden für Freitag erwartet.

Gleicher Link wie heute um 08:03 - scheinbar wird der Text fortlaufend angepasst.

Zitat: "Nicht nur Staatsanwalt und Nebenkläger, auch die Verteidiger halten den Schützen der Gewalttat von Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) des Mordes für schuldig. Der 27-Jährige habe sich der heimtückischen Tötung schuldig gemacht, sagte Rechtsanwalt Andreas Kugel am Freitag bei seinem Plädoyer im Landgericht in Ellwangen im Ostalbkreis. Allerdings müsste der Strafrahmen wegen verminderter Schuldfähigkeit verkürzt werden. Der Verteidiger beantragte eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren und die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus."

Damit wäre die Verteidigung auch zu Wort gekommen. Wir warten nun auf das Urteil.

Die verminderte Schuldfähigkeit mag man bei der Tötung von Mutter und Halbschwester zugute halten.
Ob allerdings davon auch die Tötung der übrigen Familienmitglieder davon gedeckt wäre?
Letztendlich wird es aber für den Verurteilten eh egal sein.

Ein Urteil ist gesprochen.

"Lange Haftstrafe und Unterbringung in Psychiatrie":
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/rot-am-see-bluttat-mord-prozess-ellwangen-100.html (Archiv-Version vom 10.07.2020)

Zu der Haftstrafe ordnete das Gericht in Ellwangen noch die Unterbringung in einer Psychiatrie an. Dort müsse der Mann so lange bleiben, wie er eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle. Bei den Morden von Vater, Mutter und Halbschwester in Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) spricht das Gericht von einer verminderten Schuldfähigkeit, da eine psychische Erkrankung vorliegt. Zudem wurde dem Angeklagten zu Gute gehalten, dass er ein Geständnis abgelegt und mit den Ermittlern zusammengearbeitet hatte.

Die Nebenklage geht allerdings wohl weiter davon aus, dass es um das Erbe ging:

Die Nebenkläger zweifelten das Gutachten des Psychiaters an. Grund für die Morde sei vor allem Habgier gewesen. Der Angeklagte habe es auf das Erbe abgesehen. Es sei ein "sadistischer Amoklauf" gewesen.