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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

178 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Baden-württemberg, Familiendrama, Rot am See ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

02.07.2020 um 01:15
Ich verfolge die Diskussion erst seit kurzem. Der Fall fesselt mich aber schon länger, genauso wie der von Maddie Mac Cann und Rebecca Reusch, obwohl das alles ja nun sehr unterschiedliche Fälle sind. Vielleicht liegt es ja auch an Corona, zu viel Zeit, zu wenig zu tun. Aber abseits davon, glaube ich, versuche ich , auch psychologisch, zu begreifen, was in diesen Fällen passiert ist. Und vielleicht ist manches leider einfach nicht zu begreifen, vielleicht kann man als " normaler" Mensch nicht nachvollziehen, was Psychopathen machen, aber es gibt doch immer eine Geschichte Und man versucht, zu verstehen. Nicht zu entschuldigen. Ich halte in allen drei Fällen die Täter für Psychopathen, ok bei Rebecca Reusch evtl. nicht.. In diesem Fall finde ich einen früh erschienenen Bericht über den Täter interessant. Dazu hat hier noch niemand etwas gesagt. Woher hat der Verfasser diese Informationen? Was heißt das ? Kannte er den Täter ? Und zweitens habe ich mal ein bisschen gegooglet und es scheint so, dass bereits Klaus Schurr, der ermordete Vater und der Großvater Dr. Rudolf Schurr, vorher von der Wehrmacht eingezogen wie seine Brüder, in Schützenvereinen waren. Das sind keine Gründe für einen Familienmord, aber mir ist dieser Bezug zu Waffen suspekt. Und ja, das kann doch beeinflussen. Nein, ich finde Schützenvereine überflüssig und widerlich, ich finde, Waffen im allgemeinen widerlich, denn sie werden in erster Linie dazu produziert auf Menschen und Tiere zu schießen, um damit viel Geld zu verdienen,sorry an alle Fans Sie werden nicht für die paar Sportschützen in Sportvereinen produziert. Aber dennoch wurden die Sportschützenvereine nach dem zweiten Weltkrieg auch nicht umsonst erstmal verboten. Ich kann den " Sport" nicht nachvollziehen? Verleiht das einem ein Machtgefühl? Erklären Sie es mir bitte! Sicher ist, dass die meisten Täter von Amokläufen, Sportschützen im Verein waren. Ich denke ganz sicher, dass da die Hemmschwelle sinkt..Man muss wirklich nur in die USA gucken. Und auch Computerspiele gewalttätiger Natur standen immer wieder im Zusammengang mit Amokläufen und Tötungsdelikten. Man kann das doch nicht abstreiten Dennoch muss das hier doch eine Kombi von vielen Faktoren sein, eine ziemlich tragische und auch widerliche, bei der all diese Elemente sich gegenseitig befördern plus psychischer Fehlentwicklung plus evtl Misshandlung und Familiengeschichte. Letztendlich vielleicht erklärbar, aber nicht zu verstehen, denn Ermordung ist nicht zu verstehen.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

02.07.2020 um 01:36
Vielleicht liege ich ja auch komplett falsch. Wollte die links kopieren, aber habe das technisch noch nicht hinbekommen. Mir sind einfach Waffen jeder Art und auch Schützenvereine suspekt bzw. unverständlich. Würde einfach nur gerne verstehen, was an dem Tag dort passiert ist und warum, damit man sowas in der Zukunft vielleicht verhindern kann.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

02.07.2020 um 08:26
Zitat von Lara123Lara123 schrieb:Sicher ist, dass die meisten Täter von Amokläufen, Sportschützen im Verein waren. Ich denke ganz sicher, dass da die Hemmschwelle sinkt..
Ob die Hemmschwelle sinkt? Nicht wirklich belegt. Dass es hier eine Häufung gibt, liegt dann eher daran, dass diese Personen Zugang zu Schusswaffen haben und mit diesen auch umgehen können. Ohne diesen Zugang werden dann eben andere Tatmittel verwendet.
Zitat von Lara123Lara123 schrieb:Und auch Computerspiele gewalttätiger Natur standen immer wieder im Zusammengang mit Amokläufen und Tötungsdelikten.
Und hier muss man klar widersprechen. Die Diskussion ist in der Wissenschaft mittlerweile abgeschlossen. Computerspiele haben keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit von Amokläufe.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

02.07.2020 um 09:39
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Letztendlich war die angeblich durchlittene "Gewalt", die Schikane durch die Familie ja auch nur die Sichtweise des Täters, seine empfundene Wahrheit.
Das mag dieses Beispiel einer völlig abstrusen Einschätzung verdeutlichen:

https://bnn.de/lokales/achern/mordprozess-rot-am-see-angeklagter-erhebt-schwere-vorwuerfe-gegen-seine-mutter
Er macht seine Mutter für Fehlbildungen an seinem Geschlecht verantwortlich, weil sie in der Schwangerschaft zu spät noch Antibabypillen genommen habe.
Aus solchen Äußerungen zu schließen, dass er gewalttätig werden könnte, ist nicht möglich. Man mag versuchen, ihm zu erklären, dass das Quatsch ist, mehr geht nicht.
Zitat von Lara123Lara123 schrieb:vielleicht kann man als " normaler" Mensch nicht nachvollziehen, was Psychopathen machen,
Ich halte in allen drei Fällen die Täter für Psychopathen,
Bislang wurde angedeutet, es könnte sich bei ihm um eine paranoide Schizophrenie handelt. Wir sollten mit psychiatrischen Diagnosen vorsichtig umgehen.
Zitat von Lara123Lara123 schrieb:ich finde, Waffen im allgemeinen widerlich, denn sie werden in erster Linie dazu produziert auf Menschen und Tiere zu schießen, um damit viel Geld zu verdienen,
Spätestens, wenn dir eine Wildschweinhorde in der Stadt begegnet, wirst du das vermutlich anders beurteilen ;)


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

02.07.2020 um 20:07
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/dritter-prozesstag-rot-am-see-ermittlungsergebnisse-100.html (Archiv-Version vom 02.07.2020)

Der Prozess soll aber dennoch nächste Woche weiterführt werden.
Im Mordprozess von Rot am See ist der Angeklagte am Mittwoch zusammengebrochen. Er kam in ärztliche Behandlung.

Der Zusammenbruch kam während einer Sitzungspause. Laut Beobachtern hatte der 27-jährige Angeklagte hyperventiliert und einen Weinkrampf bekommen.

Wiederholt hatte der 27-Jährige angegeben, mit der Tat sei sein Leben abgeschlossen.

Auch das Tatmotiv des Angeklagten kam am Mittwoch nochmals zur Sprache. Der Angeklagte ließ von seinem Verteidiger weitere Zeugenvernehmungen beantragen: Ärzte, die nach einem Krankenhausaufenthalt bezeugen könnten, dass in seinem Blut Substanzen gefunden wurden, die seine Mutter ihm angeblich ins Essen gemischt habe. Das Gericht wird in der kommenden Woche diese Zeugen anhören.

Für die angeblichen Misshandlungen gibt es in der Verhandlung bisher keine Bestätigung.



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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

02.07.2020 um 20:57
Die Medien berichten von der Aussage von Adrian S. ohne dessen Aussage zu werten.

Für mich liegt es nahe, dass Adrian S., die Realität verzerrt wahrnimmt. Adrian S. behauptet, seine Mutter hätte ihn weibliche Geschlechtshormone ins Essen gemischt und noch einige weitere Seltsamkeiten.

Ich sag mal flapsig: „Der spinnt.“ Vielleicht will er auch lieber in die Psychiatrie als ins Gefängnis und erzählt daher seine seltsamen Geschichten.

Selbst kenne ich auch einen Mitschüler, der vor ca. dreißig Jahren in die Psychiatrie kam. Er hat mir damals eine vollkommen abstruse Geschichte rund um den Mordanschlag auf Wolfgang Schäuble erzählt. Vor drei Jahren habe ich ihn wieder getroffen und da kam er wieder mit dem Schäublemordanschlag und seinem „Geheimwissen“ zu diesem Mordanschlag an. Da ist es mir richtig kalt den Rücken runter gelaufen.

Ich weiß gar nicht, ob Menschen mit derartig verzerrter Realitätswahrnehmung überhaupt wieder gesunden können. Zumindest scheint bei manchen der Einsatz von Medikamenten zu einer verbesserten Realitätswahrnehmung zu führen.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

02.07.2020 um 22:42
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Übertragen auf diesen Fall gab es hier sicher Sanktionen durch die Eltern (nennt man etwas altertümlich auch Erziehung), und manche Kinder sind einfacher im Umgang als andere. Also kann man die Kinder auch nicht gleich behandeln.
Aber das den Eltern zum Vorwurf zu machen und als Begründung für solch eine Tat her zu nehmen?
Das scheint hier aber eine andere Dimension zu haben.
Mit Beispielen aus dem Alltag kommt man nicht weiter.
Es könnte auch sein, dass der junge Mann als Kind und Jugendlicher einen ziemlich normalen Eindruck gemacht hat.
Die Geschichten wie "Sie wollte mich damals vergiften", könnte er mit Ausbruch der psychischen Erkrankung rückdatiert haben.

Das machen Menschen die unter solchen Erkrankungen leiden häufig. Da heisst es dann: Der hat mich schon IMMER so komisch angeguckt. Ich wusste von Anfang an, der führt etwas gegen mich um Schilde.

Man muss einfach abwarten, wie sich die Gutachter äussern.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

03.07.2020 um 08:04
Was mich in dem Fall irritiert und an der Hintergrunderklärung des TV zweifeln lässt, ist der Grund des Familientreffens. Es soll angeblich um die Besprechung einer Erbschaft gegangen sein. Kurz zuvor war die Großmutter des TV gestorben. Einige Familienangehörige waren ja extra nach Rot am See angereist.

Ich frage mich ob diese Erbschaft nicht doch eine größere Rolle für seine Wut gespielt haben könnte, als der TV jetzt zugibt.
War die Tat alleine durch seine Wahnvorstellungen bestimmt- oder war der Auslöser das Gefühl, von der Erbschaft ausgeschlossen zu sein.

Man könnte jetzt sagen: Es war der Wahn und diese Familienzusammenkunft war der letzte Tropfen.
(Schon wieder schließen sie mich aus. Sie verachten mich, aber ich werde es ihnen zeigen.)

Auf seine verquere Art könnte er in dem Augenblick aber auch gedacht haben:
Wenn alle tot sind und nur ich noch am Leben bin, erbe ICH alles.

Dass er schließlich die Polizei gerufen und die Tat zugegeben hat, muss nicht dagegen sprechen.
Das sagt ja erstmal nur, dass er kurz nach der Tat wusste, was er getan hat, sich orientieren und ausdrücken konnte und ansprechbar war.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

03.07.2020 um 11:03
Die Großmutter des Angeklagten soll am 29.12.2019 verstorben sein. Anscheinend fand die Beerdigung, besser Urnenbestattung am 24.01.2020 vor der Tat statt. Am 25.01.2020 dann ohne die Getöteten bzw. Verletzten die Trauerfeier.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sechsfachmord-in-rot-am-see-das-ist-ueber-den-fall-und-den-angeklagten-adrian-s-bekannt-a-5a1913bc-63fb-41d6-bfee-5cb89352956a
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/der-killer-und-die-opfer-von-rot-am-see-er-loeschte-seine-familie-aus-67561104.bild.html

Dass es im Vorfeld Erbstreitigkeiten gegeben haben soll, stammt lediglich von einer Bekannten, wurde nicht bestätigt und macht eigentlich wenig Sinn.
Zitat von mbergmberg schrieb am 27.01.2020:Erbstreitigkeiten ?
1 - Großvater in Sachsen ist der Ehemann, vorrangig erbberechtigt
war übrigens Produktionsleiter
2 - er hat einen Sohn und einen Enkel in Sachsen
3 - es gab eine Tochter, Mutter des Täters
4 - deren Sohn sowie die Tochter wurden in Rot ermordet
5 - ADRIAN S. war Stiefbruder von 4 -
6 - die halbwüchsigen Söhne ( Neffen des Täters wurden nur bedroht )

Da 1, 2 und 6 zum Glück noch leben, gibt es wohl kaum was zum Verteilen.
Der Großvater mütterlicherseits in Sachsen wird wohl der Erbe seiner verstorbenen Frau sein.
Adrian S. hat ja auch seine Großeltern in Rot schwer verletzt.
D.h. in Rot gab es vor dem Amoklauf auch nichts zum Verteilen.
Der Vater war noch aktiver Gastwirt in Rot, die Mutter war in Lahr berufstätig.
Erbstreitigkeiten m.M. ein unwahrscheinliches Gerücht.



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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

03.07.2020 um 12:11
@emz
Das Thema Erbstreitigkeiten war die erste Vermutung, auch aufgrund der Zeugin, an die du dich erinnerst.
Das passte als erste Vermutung ja auch ins Bild.

Es gibt einen alten Spruch.
Wenn jemand erzählt, die Familie XY verträgt sich so wunderbar, alles harmonisch und nie Streit:

Haben sie schon geerbt?

Bei dem Täter, der Fritz von Weizsäcker getötet hat, lag die psychische Verfassung klar zu Tage. Der hatte sich ja vollkommen in einen Verschwörungswahn gesteigert.

Hier frage ich mich, ob es nicht auch anders gewesen sein könnte, weil der Täter im Stande war, die Polizei zu rufen- und das auch getan hat.
Also, wie viel denken war bei der Tat dabei.


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03.07.2020 um 14:22
@frauZimt

Es geht ja um den Moment der Tat, ob er da die Schuld erkennen konnte.
Mir geht es da ebenso, ich vermag das auch nicht mal ansatzweise zu erkennen, wie das hier zu beurteilen sein könnte.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

03.07.2020 um 17:27
Zitat von emzemz schrieb:Es geht ja um den Moment der Tat, ob er da die Schuld erkennen konnte.
@emz
Ja, natürlich.
Aber er scheint ja danach nur von seinen psychischen Problemen gesprochen zu haben. In dem Sinne, dass er jahrelang das Opfer war.

Nachdem was ich lese, passt das nicht zusammen. Darum interessiert mich an diesem Fall besonders, wie sich die Gutachter äussern werden.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

08.07.2020 um 22:28
Peter Winckler, der psychiatrische Gutachter, sieht zwar wohl "Wahnvorstellungen", aber nicht, wie von der StA vermutet, Schizophrenie. Er nennt den Fall "schwierig".
Am fünften Tag im Mord-Prozess an diesem Mittwoch spricht der psychiatrische Gutachter von einem schwierigen Fall.

Update vom 8. Juli, 15 Uhr: Am heutigen Prozesstag am Ellwanger Landgericht rund um den Sechsfach-Mord in Rot am See hat der psychiatrische Gutachter seine Einschätzung des 27-jährigen Angeklagten vorgetragen. Sein Fazit: Der mutmaßliche Mörder leidet unter Wahnvorstellungen. Dass der Mann glaube, von seiner Mutter jahrelang vergiftet worden zu sein, könne auf mangelnder Realitätskontrolle basieren. Für die Gift-Unterstellungen gegenüber der Mutter gebe es keinerlei Belege. Zudem sei der Angeklagte nach Ansicht des Psychiaters hochintelligent. Der 27-Jährige habe alle Fragen des Gutachters ausführlich beantwortet. Laut des Gutachters sei der Fall schwierig. Für die Vermutung des Staatsanwalts, der mutmaßliche Sechsfach-Mörder leide unter paranoider Schizophrenie gebe es keine Hinweise. Vielmehr habe der Angeklagte eine Beziehungsstörung. Schließlich sei die wahnhafte Störung lediglich auf den Gedanken bezogen, die Mutter habe ihm Gift verabreicht. Das berichtet der SWR.
Auch ein Arzt, der gestern aussagte bzw. Krankenakten einordnete, befand so etwas nicht:
Die Aussagen eines Arztes, der im Mord-Prozess um die Geschehnisse in Rot am See am gestrigen Dienstag am Landgericht Ellwangen ausgesagt hat, zeichnen jedoch ein anderes Bild des Angeklagten: Der leitende Neurologe aus Lahr zieht Krankenunterlagen aus dem Jahr 2012 heran. Sein Urteil: Der Angeklagte leide mutmaßlich unter Migräne. Eine Untersuchung auf erhöhte Östrogen-Werte, die Bestandteil der Vergiftungen der Mutter gewesen sein sollen, habe - mangels Notwendigkeit - nicht stattgefunden. Das berichtet der SWR.
https://www.echo24.de/region/mord-prozess-rot-am-see-angeklagter-landgericht-mutter-gift-psychiater-13497216.html
SWR: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/rot-am-see-vergiftung-prozess-100.html

Der Gutachter hält sich bei der Beurteilung der Schuldfähigkeit anscheinend zurück:
Den Angeklagten bezeichnete der Gerichtspsychiater daher als schuldfähig - aber mit Einschränkungen. Ob der 27-Jährige wegen seiner Wahnvorstellung als vermindert schuldfähig verurteilt werden soll, ließ er aber offen. Diese juristisch schwere Entscheidung müsse das Gericht treffen, so Winckler.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/prozess-rot-am-see-psychiatrischer-gutachter-soll-aussagen-100.html (Archiv-Version vom 09.07.2020)


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

09.07.2020 um 00:04
Zitat von soomasooma schrieb:Der leitende Neurologe aus Lahr zieht Krankenunterlagen aus dem Jahr 2012 heran. Sein Urteil: Der Angeklagte leide mutmaßlich unter Migräne. Eine Untersuchung auf erhöhte Östrogen-Werte, die Bestandteil der Vergiftungen der Mutter gewesen sein sollen, habe - mangels Notwendigkeit - nicht stattgefunden. Das berichtet der SWR.
Danke fürs Einstellen

Wurde denn jetzt untersucht ob er diese erhöhten Werte hat?

Gerade jmd mit Wahnvorstellungen wird doch in seinen Wahnvorstellungen bestärkt , wenn dies ignoriert und nicht überprüft wird oder irre ich?
Zitat von soomasooma schrieb:Sein Fazit: Der mutmaßliche Mörder leidet unter Wahnvorstellungen. Dass der Mann glaube, von seiner Mutter jahrelang vergiftet worden zu sein, könne auf mangelnder Realitätskontrolle basieren. Für die Gift-Unterstellungen gegenüber der Mutter gebe es keinerlei Belege.
Wurde dies denn geprüft das ist immernoch nicht ersichtlich.
Zitat von soomasooma schrieb:Schließlich sei die wahnhafte Störung lediglich auf den Gedanken bezogen, die Mutter habe ihm Gift verabreicht. Das berichtet der SWR.
Ich bin zwar kein Psychologe, aber seit wann bilden sich Beziehungsgestörte Menschen denn sowas ein?


Ist hier jmd mit Fachkenntnissen ? Würde mich mal interessieren.
Ich finde die Begründungen für das Verhalten des Angeklagten der Gutachter nicht wirklich logisch.

Er habe also aufgrund von Wahnvorstellungen und einer Beziehungsstörung diese Tat begangen?


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

09.07.2020 um 01:13
Zitat von Yingyang86Yingyang86 schrieb:Ist hier jmd mit Fachkenntnissen ? Würde mich mal interessieren.
Ich finde die Begründungen für das Verhalten des Angeklagten der Gutachter nicht wirklich logisch.

Er habe also aufgrund von Wahnvorstellungen und einer Beziehungsstörung diese Tat begangen?
Ich würde mal davon ausgehen, dass selbst jemand mit Fachkenntnissen, der hier im Forum unterwegs ist, mehr sagen kann, als das ein Gutachter kann, der sich intensiv mit dem Angeklagten beschäftigt hat und dennoch zu keinem schlüssigen Ergebnis kommt.

Die Richter sind jedenfalls nicht zu beneiden, wenn sie bezüglich der Schuldfähigkeit eine Entscheidung treffen müssen.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

09.07.2020 um 08:01
Zitat von Yingyang86Yingyang86 schrieb:Wurde dies denn geprüft das ist immernoch nicht ersichtlich.
Nein, und wird es wohl auch nicht. Aus dem ersten SWF von oben:
Auf erhöhte Östrogenwerte hätten sie den Angeklagten mit Sicherheit nicht untersucht, da es dafür keine Notwendigkeit gegeben hätte. Das bestätigten zwei weitere Ärzte. Auf den Vorschlag hin, die Originalwerte des Labors einzuholen, sagte der Richter: Irgendwann drohe man auf eine gedankliche Stufe mitzugehen, die von vorne herein nicht mitzugehen sei.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/rot-am-see-vergiftung-prozess-100.html

Das finde ich auch ein bißchen "komisch", denn so könnte dieser Vorwurf doch komplett aus der Welt sein - ggf. auch wichtig für den Täter selbst, wie @Yingyang86 schon schreibt.


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

09.07.2020 um 08:35
Zitat von soomasooma schrieb:SWF
Hä? Pardon: "SWR-Artikel"! Zu den Untersuchungen - so fügt sich das erklärlicher zusammen:
Das [gestanden] hat der sprachgewandte, kluge junge Mann mit bemerkenswerter Klarheit und Ruhe getan, ohne zu beschönigen, ohne sich zu schonen. Aber er will verstanden werden. Dass die Mutter ihn vergiftet habe, das betont er immer wieder, sei Fakt. Sein Verteidiger lässt dazu Ärzte als Zeugen laden, die bei einem Klinikaufenthalt vor acht Jahren angeblich die Manipulation mit synthetischen weiblichen Estrogenen in seinem Blut festgestellt hätten.
https://www.lahrer-zeitung.de/inhalt.rot-am-see-lahr-mord-in-rot-am-see-das-dossier-page3.a8bb3a68-1a1f-4219-a886-485224ead509.html (Einfügung in Klammern von mir)
Zitat von soomasooma schrieb:Auf erhöhte Östrogenwerte hätten sie den Angeklagten mit Sicherheit nicht untersucht, da es dafür keine Notwendigkeit gegeben hätte. Das bestätigten zwei weitere Ärzte. Auf den Vorschlag hin, die Originalwerte des Labors einzuholen, sagte der Richter: Irgendwann drohe man auf eine gedankliche Stufe mitzugehen, die von vorne herein nicht mitzugehen sei.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/rot-am-see-vergiftung-prozess-100.html (Archiv-Version vom 08.07.2020)



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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

09.07.2020 um 09:50
Der Angeklagte sah wohl all sein Leid darin begründet, dass ihn seine Mutter mit Östrogenen "vergiftet" habe. Bereits im Mutterleib sei ihm dies widerfahren, als sie weiterhin die Pille nahm, wie es hieß. Ob er das wirklich glaubt oder nur vorschiebt, jedenfalls ist eine Weitereinnahme völlig unschädlich für den Fötus, wie man es im Beipackzettel nachlesen kann.

Östrogene sind Hormone und bauen sich im Körper ab. Ansonsten könnte keine Frau, die die Pille genommen hat, nach Absetzen derselben schwanger werden. Was will man also mit irgendwelchen Hormonuntersuchungen nachweisen? Seit Jahren hat der Angeklagte keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter. Damit hat sich jegliche aktuelle Hormongabe von selbst erledigt.

Übrigens, auch der männliche Körper produziert Östrogene ;)


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10.07.2020 um 01:42
Zitat von soomasooma schrieb:Hä? Pardon: "SWR-Artikel"! Zu den Untersuchungen - so fügt sich das erklärlicher zusammen:
Das [gestanden] hat der sprachgewandte, kluge junge Mann mit bemerkenswerter Klarheit und Ruhe getan, ohne zu beschönigen, ohne sich zu schonen. Aber er will verstanden werden. Dass die Mutter ihn vergiftet habe, das betont er immer wieder, sei Fakt. Sein Verteidiger lässt dazu Ärzte als Zeugen laden, die bei einem Klinikaufenthalt vor acht Jahren angeblich die Manipulation mit synthetischen weiblichen Estrogenen in seinem Blut festgestellt hätten.
https://www.lahrer-zeitung.de/inhalt.rot-am-see-lahr-mord-in-rot-am-see-das-dossier-page3.a8bb3a68-1a1f-4219-a886-485224... (Einfügung in Klammern von mir)
sooma schrieb:
Auf erhöhte Östrogenwerte hätten sie den Angeklagten mit Sicherheit nicht untersucht, da es dafür keine Notwendigkeit gegeben hätte. Das bestätigten zwei weitere Ärzte. Auf den Vorschlag hin, die Originalwerte des Labors einzuholen, sagte der Richter: Irgendwann drohe man auf eine gedankliche Stufe mitzugehen, die von vorne herein nicht mitzugehen sei.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/rot-am-see-vergiftung-prozess-100.html (Archiv-Version vom 08.07.2020)
Interessant, mir erschließt sich das nicht ganz.

Selbst wenn er Wahnvorstellungen hat , wie kommt er da auf seine Mutter und wieso hat er denn dann wenn das nicht wahr sein kann Ärzte als Zeugen?


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Sechs Tote in Rot am See – Tatverdächtiger rief selbst die Polizei

10.07.2020 um 07:42
Zitat von Yingyang86Yingyang86 schrieb:Selbst wenn er Wahnvorstellungen hat , wie kommt er da auf seine Mutter und wieso hat er denn dann wenn das nicht wahr sein kann Ärzte als Zeugen?
Wer sollte sich denn sonst ein Mädchen wünschen, wenn nicht seine Mutter und ihn deshalb schon im Mutterleib versuchen mit Östrogenen zu vergiften?
Er hat keine Ärzte als Zeugen, die eine Vergiftung bestätigen.


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