Palio schrieb:Und nun? Ist es am Ende sogar recht unwahrscheinlich, dass sie überhaupt tot ist?
Mittlerweile wohl eher nicht mehr, da sie die 100 bereits überschritten hätte...
Aber im Ernst: Wie ich schon mal ausgeführt habe, ist die Möglichkeit, innerhalb des Tatzeitraums die Tat zu begehen, viel interessanter als die Verteilung der Wahrscheinlichkeit des Todeseintritts auf einzelne Intervalle.
Wir sollten es mal gedanklich nachspielen:
14.57 Uhr: MG ruft zweimal beim Arzt an.
14.58 Uhr MG stürmt ins Bad und dreht beide Wasserhähne voll auf, nachdem er den Abfluss manipuliert hat.
15.01 Uhr Der Wasserstand erreicht einen Pegel, der hoch genug ist, um den Kopf eines Menschen zu bedecken.
15.02 Uhr MG erreicht mit der 75 Kilogramm schweren LK das Badezimmer, legt sie in die Wanne und drückt sie unter Wasser.
15.07 Uhr LK ist tot (Berechnung des Gerichts = Eintritt des Todes durch Ertrinken nach 4-5 Minuten)
15.08 Uhr MG legt den Gehstock von LK im Bad ab und drapiert die Wannenvorlage dermaßen, dass es nach außen so wirkt, als sei Frau K ausgerutscht und in die Wanne gefallen.
15.09 Uhr MK telefoniert seelenruhig statt atemlos aus der Tiefgarage mit Telefonauskunft und Pflegedienst.
Wahrscheinlichkeit für diesen Ablauf?
Da kann gerne jeder seine eigenen Prozentzahl einsetzen.
Wenn MG das geschafft hätte, hätte er in Hollywood anheuern sollen, anstatt sich in Oberbayern herumscheuchen zu lassen.