hopkirk schrieb:Seinerzeit weichte sie offenbar grundsätzlich alles ein,
Wenn man der Zeugin glaubt. Ich halte sie für wenig glaubwürdig, weil sie so maßlos übertreibt ("Platsch", in voller Monteur in die Wanne gefallen. Oder die angebliche "Marotte")
hopkirk schrieb:Und ich finde es nach wie vor nachvollziehbar, dass er nicht in die Wohnung zurückkehrte
Ich nicht. Es ist wie immer das Gesamtbild, das entscheidend ist und das weicht erheblich und auffallend vom Normalfall ab.
Frau Kortüm rief ihn ständig rund um die Uhr an.
Sie hatte immer irgendwelche Sorgen, um die er sich kümmerte.
Nun hatte er sie (angeblich) verlassen, ohne dass sie wusste, ob er den Pflegedienst erreicht hatte, ohne dass er wusste, wie es ihr mit ihren schlimmen Knieschmerzen ging, ohne dass er ihr den Einkauf brachte, ohne den Wäschekorb mitzunehmen.
Es gingen keine Anrufe mehr bei ihm auf dem Handy ein. Es gingen auch keine Anrufe mehr von ihrem Festnetzanschluss ab.
Er lässt zum ersten Mal überhaupt den Schlüssel außen stecken. Sie lässt ihn die Geldkassette nicht wegräumen. Die minikurzen Anrufe beim Hausarzt konnte er nicht erklären und sie ergeben in einer Unschuldsversion keinen Sinn, denn die Nummer vom Pflegedienst stand in der Mappe. Frau Kortüm hat keine Wäsche im Bad, sie badete auch nicht mehr. Sie liegt voll bekleidet in der Badewanne in einer Stellung, in die man durch einen Sturz nicht kommt. Sie hat Prellungen am Hinterkopf oberhalb der Hutkrempenlinie. Ihr Vermögen ist futsch, während MG Schmuck und Pelzmäntel von ihr besitzt und vorsorglich der Polizei übergibt, damit die nicht auf den dummen Gedanken kommen, ihn zu verdächtigen.
Er ahnt dabei aber angeblich nicht, dass die Frau, die ihm die Sachen geschenkt hat, verstorben sein könnte. Er fragt es auch nicht nach. Daher berichtet er auch seiner Frau nichts und ist angeblich am nächsten Tag total überrascht, als seine Schwiegermutter von Frau Kortüms Tod erzählt. Er mutmaßt etwas vom Dahingerumpelt sein, obwohl er angeblich nur wusste, dass sie in der Badewanne liegt.
Das Gesamtbild lässt für mich nur einen Schluss zu: Alles lässt sich auf eine Ursache zurückführen und nicht auf viele parallele Zufälle.